| Hi8 nach DVD unter Linux
Frage von Andre Beck:
Markus Preis writes: > Al Bogner wrote: > > > An den Parametern sehe ich grundsätzlich nichts falsches, außer dass > > ich kein -q sehe. Probiere mal -q 6 oder -q 7. > > ...Quantisation controls the precision with which image information is > encoded. The lower the number the higher the quality but the greater the > required data-rate. .... > > Wenn ich die MAN-Page richtig verstehe, ist kleiner der Wert ist, desto > besser das Ergebnis.
Richtig. Mit "-q" bestimmst Du den "minimum quantizer", das ist der kleinste Wert, den der Quantisierer annehmen darf. Je mehr quantisiert wird, um so schlechter ist die Qualität, aber um so kleiner ist auch das Resultat. Mit "-q 8" sagst Du also: "Mache VBR und nutze dabei den Quantizer 8, jedenfalls solange dabei die maximale Bitrate nicht über- schritten wird - dann darfst du ihn auch größer machen".
Das Wesentliche an "-q" ist allerdings, dass Du damit von CBR auf VBR umschaltest. Gibst Du keine Bitrate an, dann ist der Quantizer fix, d.h. der gesamte Stream nutzt exakt diesen Quantizer und die entstehende Bitrate ist völlig frei (;im Rahmen von VBV etc). Gibst Du aber eine an, dann ist das die maximale Bitrate (;im Gegensatz zu CBR , wo es die nominelle Bitrate wäre). Wenn der Encoder merkt, dass er mit dem quantizer diese Bitrate überschreitet, erhöht er ihn - senkt also die Qualität. Wenn es die Bitrate zulässt, kehrt er mit dem quantizer wieder zu kleineren Werten zurück, im Idealfall zum minimum quantizer.
> For VCD resolution anything below 8 or so produces pretty good quality > video. For SVCD the equivalent level is around 10. ... > > Und hier steht jetzt das Gegenteil ?? Kopfkratz
Nein, da steht nur, dass für VCD und für SVCD relativ unterschiedliche minimale Quantizer sinnvoll sind. Das liegt wohl vor allem an den zwei verschiedenen Verfahren MPEG1 und MPEG2 sowie der höheren Auflösung von SVCD. Allerdings sind beide Werte IMO recht willkürlich, wirklich Spaß macht mpeg2enc erst mit Werten um 5. Und selbst da neigt es noch zu Geisterkantenartefakten.
-- The S anta C laus O peration or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"
-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-
Antwort von Andre Beck:
Markus Preis writes: > > so was? > cat film.yuv | yuvdenoise -b 2,2,705,573 | mpeg2enc -v 0 -f 8 -b 5000 -a 2 > -o film.m2v
Merksatz #1 bei Unix-Shell-Coding: Nahezu jedes cat(;1) ist überflüssig.
Exemplifikat: yuvdenoise -b 2,2,705,573 < film.yuv | mpeg2enc -v 0 -f 8 -b 5000 -a 2 -o film.m2v
Gegenanzeigen: cat(;1) ist einziges Kommando (;keine Pipes) cat(;1) bekommt mehr als einen Parameter
SCNR ;) -- The S anta C laus O peration or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"
-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-
Antwort von Markus Preis:
Andre Beck wrote:
> Richtig. Mit "-q" bestimmst Du den "minimum quantizer", das ist der > kleinste Wert, den der Quantisierer annehmen darf. Je mehr quantisiert > wird, um so schlechter ist die Qualität, aber um so kleiner ist auch > das Resultat. Mit "-q 8" sagst Du also: "Mache VBR und nutze dabei den > Quantizer 8, jedenfalls solange dabei die maximale Bitrate nicht über- > schritten wird - dann darfst du ihn auch größer machen".
Nochmal für mich zur Klarstellung: 1. VBR = VariableBitRate? CBR = ConstantBitRate? 2. Bei DVD-Video sollte die Bitrate 5000kb/s und bei SVCD 2500kb/s betragen. mit -q muß ich solange rumexperimentieren, bis zwischen Spitze und Durchschnittsbitrate 10%-20% unterschied sind. Für DVDs ist -q 2 ein guter Anfangswert und für SVCD -q 8. Korrekt? 3.
Frank Albrecht II wrote: --> cat movie.yuv|yuvdenoise -t2 -b 3,1,710,570 |mpeg2enc -q2 -r32 --> -v0 -V1000 -f8 -b9000 -np -F3 -I1 -o movie.m2v Hier wird jetzt 9000kb/s gesetzt. Wieviel kann den nun ne DVD?
> > Das Wesentliche an "-q" ist allerdings, dass Du damit von CBR auf VBR > umschaltest. Gibst Du keine Bitrate an, dann ist der Quantizer fix, > d.h. der gesamte Stream nutzt exakt diesen Quantizer und die entstehende > Bitrate ist völlig frei (;im Rahmen von VBV etc). Gibst Du aber eine > an, dann ist das die maximale Bitrate (;im Gegensatz zu CBR , wo es die > nominelle Bitrate wäre). Wenn der Encoder merkt, dass er mit dem quantizer > diese Bitrate überschreitet, erhöht er ihn - senkt also die Qualität. Wenn > es die Bitrate zulässt, kehrt er mit dem quantizer wieder zu kleineren > Werten zurück, im Idealfall zum minimum quantizer.
Und wenn ich das richtig verstehe, lass ich -q auf 2, Vorrausgesetzt mir ist egal wie groß das Ergebnis wird?
Gruß Markus
Antwort von Frank Albrecht II:
Markus Preis wrote:
> Nochmal für mich zur Klarstellung: > 1. VBR = VariableBitRate? > CBR = ConstantBitRate?
Yepp.
> Für DVDs ist -q 2 ein guter Anfangswert und für SVCD -q 8. > Korrekt?
Ausprobieren. q2 ist schon ziemlich extrem, und es können vermehrt Artefakte auftreten. Habe auch mit 2 angefangen, verwende nun 4 oder 6.
> --> cat movie.yuv|yuvdenoise -t2 -b 3,1,710,570 |mpeg2enc -q2 -r32 > --> -v0 -V1000 -f8 -b9000 -np -F3 -I1 -o movie.m2v > Hier wird jetzt 9000kb/s gesetzt. Wieviel kann den nun ne DVD?
Ich glaube, maximal 9500(;9800?), Video und Audio zusammen. Gibst du nichts an, wird 7500 genommen, was schon eine recht gute Qualität ergibt. Für Dein Projekt ist 5000 vielleicht etwas wenig -> ausprobieren.
> Und wenn ich das richtig verstehe, lass ich -q auf 2, > Vorrausgesetzt mir ist egal wie groß das Ergebnis wird?
S.o. Wenn du keine Artefakte siehst, würde ich sagen, ja. Um ein paar einige Experimente wirst du wohl nicht herumkommen ;-)
Fang doch mit q4 und b7500 an, DVD-RW brennen und schauen, wie es im Standalone aussieht. Dann kannst du versuchen, an verschiedenen Schrauben zu tunen, mpeg2enc hat so viele schöne Schalter :-) Ich las grade in der ML, man soll auch -D10 verwenden. Ach ja, mein o.a. -V1000 erstmal weglassen, von wegen Kompatibiltät.
-- Gruß, Frank Albrecht II
Antwort von Andre Beck:
Markus Preis writes: > > 2. > Bei DVD-Video sollte die Bitrate 5000kb/s und bei SVCD 2500kb/s betragen.
Bei DVD beträgt die maximal mögliche Gesamtbitrate ca. 10Mbps, wenn Du die hinzugemuxten Audio- und Untertitelspuren sowie etwas Muxoverhead abziehst, bleibt die maximal mögliche Videobitrate. Im einfachsten Fall hat man eine Tonspur mit 224kbps MPEG1 Layer 2, kann also die Videobit- rate unproblematisch auf 9600kbps Maximum stellen. Natürlich will man das Maximum nur für Peaks und nicht dauerhaft ausnutzen, sonst leidet ja wieder die mögliche Laufzeit.
Bei SVCD verhält es sich essenziell sehr ähnlich, wobei die maximale Videobitrate dort 2520kbps beträgt, was zusammen mit 224kbps Audio auch noch Luft lässt, um innerhalb 2xCD für die Gesamtbitrate zu bleiben.
> mit -q muß ich solange rumexperimentieren, bis zwischen Spitze und > Durchschnittsbitrate 10%-20% unterschied sind.
Ich bevorzuge deutlich größeren Hub zwischen Peak und Average. Das hängt natürlich vom Material ab, aber rauschfreies solches kann durchaus im Durchschnitt 3Mbps haben, wobei es in ruhigen Szenen auf < 2Mbps runter und in heftigen Szenen auf über 6Mbps hoch geht. IMO deutet ein Hub von nur 10 bis 20% eher darauf hin, dass das Material entweder zu stark rauscht oder der Encoder zu eng regelt, was typisch für 2-pass VBR bei TMPGEnc ist. Bei festem Quantizer (;CQ) sollte wie gesagt mehr Hub drin sein und ist auch gut - vorausgesetzt, das Resultat ist visuell in Ordnung.
> Für DVDs ist -q 2 ein guter Anfangswert und für SVCD -q 8. Korrekt?
Naja, mit "-q 2" stößt Du je nach Material sehr bald an der maximalen Bitrate an, woraufhin der Quantizer verschlimmert werden muss. Du schränkst so den Hub noch Oben ein und läufst Gefahr, stark schwankende Qualität zu erzeugen. Man muss testen, was rauskommt, es hängt bei so kleinem Quantizer entscheidend vom Input ab.
> Frank Albrecht II wrote: > --> cat movie.yuv|yuvdenoise -t2 -b 3,1,710,570 |mpeg2enc -q2 -r32 > --> -v0 -V1000 -f8 -b9000 -np -F3 -I1 -o movie.m2v > Hier wird jetzt 9000kb/s gesetzt. Wieviel kann den nun ne DVD?
Siehe oben. Die einzig korrekte Antwort: It depends ;)
> Und wenn ich das richtig verstehe, lass ich -q auf 2, Vorrausgesetzt mir ist > egal wie groß das Ergebnis wird?
Ja, solange Du *keine* Bitrate spezifizierst. Wobei das bei den meisten Profilen nicht so leicht geht, da immer eine profilimmanente maximale Bitrate existiert. Auch der VBV ist nicht unerschöpflich. Deswegen ist es besser, das vorher zu testen, wobei man mit 2 anfangen kann, wenn man weiß, dass das Material für MPEG wie geschaffen ist (;etwa wenn es von DVD oder DVB kommt).
-- The S anta C laus O peration or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"
-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-
Antwort von Frank Albrecht II:
Andre Beck wrote: > Markus Preis writes:
>> Für DVDs ist -q 2 ein guter Anfangswert und für SVCD -q >> 8. Korrekt?
> Naja, mit "-q 2" stößt Du je nach Material sehr bald an > der maximalen Bitrate an, woraufhin der Quantizer > verschlimmert werden muss. Du schränkst so den Hub noch > Oben ein und läufst Gefahr, stark schwankende Qualität zu > erzeugen. Man muss testen, was rauskommt, es hängt bei so > kleinem Quantizer entscheidend vom Input ab.
In der ML werden Werte unter -q4 ausdrücklich nicht empfohlen, da, Bitrate für Teile verschwendet wird, die dann anderweitig nicht mehr zur Verfügung steht, wenn sie benötigt wurde. Ist genau dasselbe in grün, was auch sagst.
Wenn man bei mpeg2enc die Unterdückung -v0 entfernt, kann man sehr spannende Sachen beobachten. Bei mir wird q2 nie ereicht, q4 hingegen, abhängig vom Material, dagegen schon.
Sehr interessant, zeigt alles an, GOP-Größe und Quantisierungfaktor.
>> Und wenn ich das richtig verstehe, lass ich -q auf 2, >> Vorrausgesetzt mir ist egal wie groß das Ergebnis wird?
> Ja, solange Du *keine* Bitrate spezifizierst. Wobei das > bei den meisten Profilen nicht so leicht geht, da immer > eine profilimmanente maximale Bitrate existiert.
Ich glaube, bei mpeg2enc gehts auch nicht, es wird dann 7500 per default verwendet, VBR ohne maximale Bitrate macht bei DVD keinen Sinn wegen der Begrenzung von ca. 9800bps? Die manpage allerdings sagt, der Quantisierungsfaktor ist dann fix, was eigentlich nicht sein kann. Hm.
-- Gruß, Frank Albrecht II
Antwort von Markus Preis:
Frank Albrecht II wrote:
> In der ML werden Werte unter -q4 ausdrücklich nicht > empfohlen, da, Bitrate für Teile verschwendet wird, die dann > anderweitig nicht mehr zur Verfügung steht, wenn sie > benötigt wurde. Ist genau dasselbe in grün, was auch sagst.
So geschafft. 30 Stunden Hi8 Video sind zu meiner Zufriedenheit auf Datenträger.
Allen die mir geholfen haben gilt mein ausdrücklicher Dank!
Für alle die es Interessiert: Ich hab folgende Einstellungen benutzt und bin mit dem Ergebnis zufrieden. streamer -b 64 -s 720x576 -r 25 -f jpeg -R 48000 -F stereo -j 90 -t 01:30:00 -o film.mov
Codiert DVD-mpeg! lav2yuv -A 4:3 film.mov | yuvdenoise -t 2 -b 2,2,705,573 | mpeg2enc -v 0 -q 4 -f 8 -b 5000 -a 2 -o film.m2v lav2wav p film.mov | mp2enc -r 48000 -b 128 -o film.mp2 mplex -f 8 -S0 -o film.mpg film.m2v film.mp2
Mir fehlt leider die Zeit und auch die Erfahrung weitere Experimente durchzuführen. Bei mir sahen am Schluß alle Ergebnisse gleich aus, wobei das aber auch an der Uhrzeit (;03:00) gelegen haben kann.
Gruß an alle Markus
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