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Infoseite // HDV und Blue/Greenscreen



Frage von nomonoton:


ein Kollege von mir hat behauptet, dass HDV Probleme bei Stanzen bei Blue/Greenscreen macht. Es soll an der höheren Komprimierung liegen und in den Zeilen "ausfransen". Ich kann mir das leider nicht ganz erklären, hat jemand Erfahrungen gemacht ? Ich beabsichtige in der nächsten Zeit zumindest teilweise auf HDV umzusatteln, auf jeden Fall aber im Mai eine Produktion auf HDV zu machen, für die ich allerdings einige Bluescreeneinstellungen brauche...da will ich natürlich besser vorher wissen, ob ich da mit einem anderen System besser beraten wäre.

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Antwort von Basti:

ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das es beim HDV bei bluescreen produktionen zu größeren kompliaktionen kommen soll.

wenn du (wie sonst auch) den vodergrund scharf, und den bluescreen sehr unscharf fokusierst, sollten eigentlich keine pigmentfehler auftreten.

(ich hab auch einen HDV camcorder und bei dem hatte ich noch keine komplikationen - wie gesagt, hintergrund muss natürlich sehr unscharf sein, damit dein schnittprogramm die keyfarbe auch deutlich erkennt und ausstanzen kann)

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Antwort von nomonoton:

hallo basti...klar...also dass der hintergrund sowohl sauber geleuchtet und möglichst homogene beschaffenheit haben sollte ist natürlich grundvoraussetzung. allerdings ist es das auch bei digi-beta oder mini-dv. nichtsdestotrotz war die aussage meines kollegen nach einer von ihm betreute produktion: hdv macht IM VERGLEICH zu den anderen formaten probleme und DAS kann ich mir nicht erklären.

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Antwort von Basti:

komisch....naja, wie gesagt ich hatte noch keine probleme damit, ist mir um ehrlich zu sein auch neu.

mehr kann ich dazu jetzt leider auch nicht sagen. du kannst dich ja im internet noch auf ein paar schlauen filmhochschulseiten schlau machen, die thematisieren sowas glaub ich schon eher.

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Antwort von wolfgang:

Auf Hackermovies wurde vor geraumer Zeit über derartige Probleme berichtet - google mal danach. Liegt an dem gegeüber DV-avi nicht verändderten Farbsampling von 4:2:0.

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Antwort von PowerMac:

Ja klar macht HDV große Probleme.
Chroma-Keying geht nur gut bei guten Auflösungen sowohl bei Cr, Br als auch bei Luminanz.
Die Kompression bei HDV ist aber scheisse. Damit auch die Farbauflösung.
Nicht jedes Pixel hat seine Farbe. Eher jeder Block hat eine relative Farbinformation. Wenn nun in einen Block auch grün vom Greenscreen mit rein kommt, hat man Null Chance. Fransenbildung, Farbsäume.

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Antwort von nomonoton:

@powermac:

was ist die konklusion daraus ? für keying nehme ich dann doch wieder digibeta und konvertiere das errechnete material in hdv, um im gleichen standard zu bleiben ? schreit nach feinem mehraufwand...und kosten...

hdv scheint von der weisheit letztem schluss für budgetmässig kleiner bemessener produktionen auch noch was weiter entfernt zu sein, als ich bislang dachte...schade...

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Antwort von PowerMac:

HDV kommt für mich persönlich nicht als HD-Variante in Frage. Die Qualiät pro Pixel ist einfach viel zu schlecht. Selbst bei DV ist das besser.
Wenn man HDV auf PAL herunterkonvertiert ist es gut.

Nur bei Greenscreen ist das etwas anders. Wenn einmal ein grüner Saum drin ist, geht der auch beim Runterrechnen nicht raus.

Die Lösung ist sicher nicht, wieder Digibeta zu nehmen und rauf zu rechnen. Sondern HDCAM. Das ist quasi Digibeta in HD.

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Antwort von wolfgang:

Ja, nur laßt uns realistisch bleiben: wie viele HDV-Anwender benötigen den die keying Funktionalitäten wirklich? Wer wendet das an? Meines Erachtens eine relativ kleine, eher professionelle Minderheit.

Und diese Minderheit sollte sich vermutlich tatsächlich die professionelleren Formate ansehen - etwa in Form der gerade kommenden DVCPRO HD Formate (Panasonic 200).

Die keying Probleme bei DV-avi gabs bei ungünstigen Farbkombinationen immer, weil mit 4:2:0 DV-avi nicht besser oder schlechter ist als HDV 1080 50i. Selbes Farbsampling, und beides interlaced. Etwas besser könnte vielleicht noch 720 25p von JVC sein - dort hat man wenigstens ein progressives Bild, und defacto deutlich höhere Datenraten, bezogen auf die Pixelzahl - aber bei unverändertem Farbsampling.

Ist halt wie bei der Einführung von DV-avi: auch damals wurde von der Profi-Welt gesagt, dass ist ein Consumer Format. Solange, bis die Camcorder gekommen sind, die durchaus gewisse professionelle Tätigkeiten zugelassen haben.

Fazit: man muss halt wissen, was man will und was man braucht - und was es dann kostet. War nie anders, wird nie anders sein.
:)

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Antwort von PowerMac:

Die keying Probleme bei DV-avi gabs bei ungünstigen Farbkombinationen immer, weil mit 4:2:0 DV-avi nicht besser oder schlechter ist als HDV 1080 50i. Das stimmt so nicht. HDV und DV-PAL haben zwar nominell 4:2:0, aber die Bitrate reicht einfach nicht aus. Selbst wenn die Chromaauflösung zur gesamten Auflösung prozentual gleich geblieben ist (4:2:0), so ist die Chromaauflösung relativ doch viel schlechter. Aufgrund der viel höheren Kompression. Das ist, als verglichest du einen LKW (Mpeg2, muss viele Daten bewältigen (HD), relativ effektiver, bei Bewegung schlechter Codec) und einen Audi (I-Frame Codec, wenige Daten (PAL), gerät nie aus dem Tritt) mit je 300 PS! Aber wer ist schneller? (Ich hasse hinkende Autovergleiche.)

Spätestens wenn man leicht schwenkt vorm Greenscreen hat man richtige Probleme. Aber selbst bei absolut statischen Aufnahmen kommt grün mit rein.

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Antwort von PowerMac:

Effektivität des Kompressors x (Bitrate/Datenaufkommen) x (Chromaauflösung/Auflösung)

Dieses Produkt beschreibt, warum HDV ungünstig bei Keying ist.
Wir haben zwar 4:2:0 bei HDV, aber die Bitrate/Datenaufkommen ist schlecht.

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