Frage von zlois:Hallo Leute,
Ich spiele momentan mit dem Gedanken, in absehbarer Zeit auf HDV umzusteigen.
Um einen kleinen Vorgeschmack darauf zu bekommen, habe ich mir im Internet diverse Testclips (originale m2t-Streams von HDV-Camcordern) besorgt, dazu Testversionen von Adobe CS4 und Avid Liquid 7. Und ich muss feststellen, es läuft so gar nicht. In der Vorschau sehe ich in beiden Programmen jeweils nur ein paar Sekunden ruckelnde Bilder mit ~1-2 fps, danach bleibt das Bild komplett stehen und ich höre nur noch abgehackte Tonfragmente. Wohlgemerkt, das ganze schon bei der reinen Vorschau vom Originalclip, da habe ich noch nichts bearbeitet. Die CPU-Last bleibt dabei immer unter 100%, Arbeitsspeicher ist auch noch massig frei.
Die Wiedergabe über diverse Player läuft so einigermaßen (VLCplayer & Nero Showtime leicht ruckelnd; PowerDVD 8 mit Hardwarebeschleunigung absolut flüssig).
Das ganze sieht also erstmal so aus, als wäre mein System zu schwach. Allerdings kann ich dies nicht so richtig glauben, da ich in diversen Foren schon von Leuten gehört habe, die auf wesentlich leistungsschwächeren PCs problemlos HDV bearbeiten.
Ich habe einen Pentium D945 mit 2x 3.4GHz, 2GB Ram, 500GB SATA HDD, Geforce 8400GS Graphik mit 512MB, das ganze erst dieses Jahr gekauft. Das müsste doch eigentlich reichen, oder nicht? Einziger Schwachpunkt könnte vielleicht die Graphikkarte sein, aber die soll doch angeblich beim Videoschnitt keine allzu große Rolle spielen...
Als Betriebssystem verwende ich Windows XP mit SP2.
Irgend eine Idee, was hier das Problem sein könnte?
Danke und schöne Grüße
zlois
Antwort von shipoffools:
Normalerweise sollte dein System für reines Abspielen der Clips ohne draufgepackte Effekte etc. gut laufen, denke ich. Ich arbeite mit keinem der zwei Programme, aber bei 2 x 3.4 GHz müsste das ohne Ruckeln funktionieren. Vielleicht läuft da dein System nur auf einem "Topf", soll heißen, es wird nur ein Prozessorkern genutzt, und dann wird's wohl ruckelig. Oder mit der Transferrate deiner Festplatte passt was nicht.
Noch ne Möglichkeit wäre, dass die m2t-Dateien beschädigt sind, was bei deiner Problembeschreibung am wahrscheinlichsten ist.
Gruß
shipoffools
Antwort von zlois:
Ich denke schon dass beide Prozessorkerne genutzt werden, zumindest zeigt der Taskmanager die CPU-Auslastung für beide Kerne an.
Die Transferrate der Festplatte liegt bei ca. 85 MB/s, müsste also leicht ausreichen.
Ich habe hier ca. 15 m2t-Files von unterschiedlichen Quellen, dass alle fehlerhaft sind halte ich für unwahrscheinlich, außerdem lassen sie sich ja in anderen Playern problemlos abspielen.
Antwort von shipoffools:
Auf den Windows Task-Manager würd ich mich bei der CPU-Auslastung nicht immer verlassen. Der ist da glaub ich nicht ganz so zuverlässig. Da würde ich lieber mal mit einem Programm wie EVEREST Home Edition von Lavalys genauer prüfen. Kann man kostenlos z. B. bei Chip downloaden. Falls es nicht an den zwei Kernen liegt, hätt ich jetzt erst mal auch keine weitere Idee, da ja deine Festplatte und die Dateien in Ordnung zu sein scheinen.
Antwort von RickyMartini:
Lade dir mal die Demo-Version von "Canopus Edius NEO" runter und teste damit.
HDV sollte keine Probleme machen mit NEO, AVCHD-Material muss jedoch in einen anderen Codec umgewandelt werdern, um vernünftig damit arbeiten zu können.
Antwort von domain:
Nach kurzer Googlesuche gefunden, ähnliche Statements und schlimmere über die 8400 GS gibt es zu Hauf, muss wohl eine totale Einsteigerkarte sein:
"
Schade nur dass nVidia den 8400er keine Purevideo HD Funktionen spendiert hat und diese Karten somit für HTPCs gänzlich ungeeignet sind."
Für Liquid vermutlich ebenfalls.
Antwort von zlois:
Danke für den Tipp, werde mir mal die Testversion von Edius Neo besorgen.
Bezügl. Graphikkarte, das ist wirklich eine billige Einsteigerkarte, bisher hatte ich aber keinen Bedarf an einer besseren. PureVideo HD müsste sie aber können, PowerDVD 8 erkennt die Funktion, und wenn man sie aktiviert geht die CPU-Last von ~70% auf ~20% zurück und die Videos laufen total sauber und ruckelfrei.
Antwort von darg:
Wer hat Dir denn in 2008 eine so olle Büchse mit einer D945 CPU verkauft? Das sind noch die alten und ersten Core Duos und die sind recht schwachbrüstig. Da hilft Dir auch eine neue GraKa nicht viel weiter.
Die CPU macht bei den NLEs das ganze und da sollte schon was mit mehr Bumms her.
Antwort von vaio:
Hallo zlois!
Wenn ich richtig gelesen habe, hast du eine HDD. Auf dieser hast du 2 Testversionen und diverse m2t-Clips installiert, bzw. kopiert. Blöde Frage, aber hast du deine HDD einmal defragmentiert? Bevor du eine andere Gk kaufst, würde ich lieber in eine zweite Festplatte investieren.
Eine für das BS und Programme, die andere für deine Clips.
Gruß
Michael
Antwort von zlois:
Ich weiß, dass die CPU nicht mehr ganz aktuell ist. Ich habe den PC sehr günstig bekommen, darum habe ich ihn überhaupt gekauft, sonst hätte ich immer noch meinen Athlon XP 2600. Ist eigentlich ein reiner Office- und Internet-PC, und dafür langt er bei weitem. Als Videoschnitt-PC (mit DVraptor und Premiere 6.5) dient nach wie vor mein guter alter P4 1.7 GHz, läuft für DV absolut perfekt, nur HDV brauche ich darauf nichtmal versuchen...
Jetzt kam, durch eine sehr beeindruckende Filmvorführung inspiriert, die Idee mit HDV, daher muss jetzt vorerst der Bürorechner dafür herhalten.
Ich brauche keine großartigen Effekte, nur einfacher Schnitt, überblendungen, Titel und Nachvertonung, dafür sollte der D945 doch reichen.
Das System wurde vor kurzem neu installiert, die Festplatte ist frisch formatiert. Außerdem habe ich noch eine zweie drinnen, IDE mit 250GB (leer), ist also als Fehlerquelle auch ausgeschlossen.
Also doch Graphikkarte?
Antwort von vaio:
Nur Vollständigkeitshalber: Formatiert ist nicht defragmentiert. Bekanntlicherweise wird nach dem formatieren das BS mit allen weiteren Programmen installiert, wobei auch schon dabei eine gewisse fragmentierung stattfindet. Die zweite HDD brauch nicht leer sein, sondern da sollten deine Videoclips landen (nehme an das hast du auch so gemeint).
Apropos: Ich weiss gerade nicht, ob bei xp mit SP2 noch das "HDD-Busmaster" aktiviert werden muss? Bzw. sind alle (aktuellen) Board-Treiber, insbesondere der Chipsatz-Treiber installiert? Beim Office-Betrieb kann alles noch gut funktionieren...
Gruss
Michael
Antwort von zlois:
Die Videoclips habe ich auf der sonst leeren, zweiten Partition meiner Hauptfestplatte liegen, habe es aber auch schon von der anderen Platte probiert, ändert auch nichts.
Treiber sind soweit alle installiert, sprich es gibt keine Ausrufezeichen im Gerätemanager. Ich könnte natürlich schauen ob es für Chipsatz etc. aktuellere Treiber gibt, das werde ich mal versuchen.
Antwort von zlois:
Also, der derzeitige Stand ist wie folgt:
Ich habe bereits die neuesten Treiber für sämtliche Hardwarekomponenten.
Daneben noch DirectX aktualisiert (von 9.0c auf 9.25).
Ich habe mir die Testversion von Edius Neo installiert.
Es läuft auf jeden fall besser als die anderen zwei getesteten Schnittprogramme, sprich ich habe so etwas wie Bewegtbilder und nicht nur eine "Diashow", aber so wie es sein sollte ist es noch lange nicht. Wenn ich auf Wiedergabe klicke, habe ich ca. 2-3 Sekunden lang ein einwandfreies, flüssiges, ruckelfreies Bild, danach beginnen Bild und Ton zu ruckeln.
Irgend eine Idee, was ich sonst noch versuchen könnte, bevor ich HDV wieder in die Traumkiste zurücklege und mein unbeschwertes Leben mit DV fortsetze?
Glaubt ihr, es wäre einen Versuch wert, eine bessere Graphikkarte einzubauen? Falls ja, welche? Es gibt so viele, und ich weiß nicht wirklich, worauf es beim Videoschnitt ankommt; Testberichte beziehen sich fast ausnahmslos auf Spiele und 3D-Graphik.
So rein aus dem Bauchgefühl heraus würde ich wohl
diese nehmen, was meint ihr? Sollte es nichts bringen, kann ich ja das Rückgaberecht in Anspruch nehmen...
EDIT:
Beim Stöbern bin ich gerade auf
diesen Thread gestoßen. Da wird u.A. von einfachen P4 mit ~2GHz und 1GB Ram geredet, auf denen HDV-Schnitt mit Echtzeiteffekten und Vollbildvorschau tadellos läuft. Und mein Dualcore mit 2x3.4GHz schafft nichtmal eine einfache Vorschau des unbearbeiteten Originalmaterials? Ich verstehe die Welt nicht mehr...
Antwort von darg:
Daneben noch DirectX aktualisiert (von 9.0c auf 9.25).
Es läuft auf jeden fall besser als die anderen zwei getesteten Schnittprogramme, sprich ich habe so etwas wie Bewegtbilder und nicht nur eine "Diashow", aber so wie es sein sollte ist es noch lange nicht. Wenn ich auf Wiedergabe klicke, habe ich ca. 2-3 Sekunden lang ein einwandfreies, flüssiges, ruckelfreies Bild, danach beginnen Bild und Ton zu ruckeln.
Irgend eine Idee, was ich sonst noch versuchen könnte, bevor ich HDV wieder in die Traumkiste zurücklege und mein unbeschwertes Leben mit DV fortsetze?
Glaubt ihr, es wäre einen Versuch wert, eine bessere Graphikkarte einzubauen? Falls ja, welche? Es gibt so viele, und ich weiß nicht wirklich, worauf es beim Videoschnitt ankommt; Testberichte beziehen sich fast ausnahmslos auf Spiele und 3D-Graphik.
So rein aus dem Bauchgefühl heraus würde ich wohl
diese nehmen, was meint ihr? Sollte es nichts bringen, kann ich ja das Rückgaberecht in Anspruch nehmen...
EDIT:
Beim Stöbern bin ich gerade auf
diesen Thread gestoßen. Da wird u.A. von einfachen P4 mit ~2GHz und 1GB Ram geredet, auf denen HDV-Schnitt mit Echtzeiteffekten und Vollbildvorschau tadellos läuft. Und mein Dualcore mit 2x3.4GHz schafft nichtmal eine einfache Vorschau des unbearbeiteten Originalmaterials? Ich verstehe die Welt nicht mehr...
Direkt X oder die Graphickarte haben einfach nichts mit einer NLE zu tun. NLEs gehen zumeist nur über die CPU und da hapert es nun mal bei Deinem Rechner. Die ersten Dual Cores hatten halt nicht den richtigen bumms. Die Core 2 Duo sind die ersten CPUs gewesen mit denen HDV überhaupt erst lief.
Wenn andere mit einem P4 Core Solo was von HDV erzählen, dann ist das quatsch. Vielleicht können die die Files abspielen aber bearbeiten mit einfachen Blenden oder so sprengt den Rechner. Ich habe das durch und es geht definitiv nicht!!!
Zu Deiner CPU: Der Durchsatz an Daten ist durch den geringen FSB einfach nicht möglich. Du hast keine vollen zwe Kerne, der eine ist eine abgepeckte Version, die keinen direkten Speicherzugriff bekommt und damit eher als Simuliert anzusehen ist. Ohne einen neuen Rechner wirst Du nicht wirklich glücklich werden.
Nur als Beispiel meine Systemkonfiguration:
E6850 CPU auf 3.6GHz getaktet, 1066MHz Speicher 6GB unter Vista 64bit oder 3.25GB unter XP 32bit, OS ist auf einer Platte, Daten liegen auf einem RAID 0, NLE ist Vegas Pro8.0 für 32bit oder halt 8.1 für 64bit.
Als Graphickarten habe ich eine 8800 mit 640MB von EVGA zu laufen, was ein overkill, denn mit einer 7200 mit 128MB geht es genau so schnell. Die hat also keinerlei Einfluß auf die NLE, weshalb in Tests immer nur 3D und Spiele erwähnt werden. Video ist halt nicht 3D!!!
Bearbeitung läuft damit recht flüssig, sobald ich aber mehr als einen Color Corrector UND eine andere Velocity parallel laufen lasse geht die Vorschau der Timeline runter auf 12 bis 15 fps und das nur in der Vollbildvorschau als Preview Quality, nicht an High Quality zu denken.
Ob eine Quad Core CPU besser ist weiß ich nicht, da ich auch nicht weiß wie gut ich eine Q6600 auf über 3GHZ bringen kann lasse ich von einer neuen CPU erst mal die Finger weg.
I7Core sind im Moment die Renner. Die CPUs sollen wesentlich tauglicher sein, was an der neuen Corestruktur liegt aber die sind halt noch zu teuer.
Als NLEs habe ich verschiedene ausprobiert. PP, Edius usw. und Vegas hatte die besten Ergebnisse, weshalb ich dann dieses gekauft hatte. Zum Glück gibt es ja Testversionen zum runterladen.
Antwort von shipoffools:
@darg
Zum einfachen, flüssigen Abspielen der HDV-Clips aus der Timeline heraus sollte sein Rechner aber trotzdem fähig sein. Bei mir laufen HDV-Clips in Edius Neo auf einem P4 HT mit 3 GHz, 1,5 GB RAM und 'ner popeligen Radeon 9200 mit 128 MB absolut flüssig. Wenn ich irgendwelche Effekte, Weißabgleich oder Ähnliches "drauflege" fängt's dann zwar schon ziemlich an zu Ruckeln, aber kommt nicht annähernd so zum Stillstand wie zlois es bei sich beschreibt.
Aber mal vorsichtig an zlois angefragt:
Bist du dir sicher, dass deine m2t-Dateien auch wirklich HDV-Clips sind? Ich habe zwar keine Erfahrung mit AVCHD, aber meines Wissens nach haben die auch die Dateiendung "m2t". Wenn deine vermeintlichen HDV-Dateien also AVCHD wären, würde das deinen PC wirklich deutlich überfordern. Auf der Canopus-Seite kann man sich auch HDV-Clips herunterladen. Falls du die nicht schon hast, evtl. mal damit probieren.
Gruß
shipoffools
Antwort von beiti:
Ich habe mir die Testversion von Edius Neo installiert.
Es läuft auf jeden fall besser als die anderen zwei getesteten Schnittprogramme, sprich ich habe so etwas wie Bewegtbilder und nicht nur eine "Diashow", aber so wie es sein sollte ist es noch lange nicht. Das Schöne an Edius Neo ist, dass Du die Videos vor der Bearbeitung in das Canopus-HQ-Format konvertieren kannst. Da brauchen sie zwar viel mehr Festplattenspeicher, aber dafür klappt der Schnitt dann auch auf älteren Rechnern.
Unabhängig davon muss ich mich schon wundern, dass auf Deinem Dualcore (ob nun Billigversion oder nicht) HDV noch nicht mal flüssig abspielbar ist. Irgendwo scheint da der Wurm drin zu sein.
Antwort von domain:
"Wurm" ist ja ein Hilfsausdruck, da ist schon mehr der Tatzelwurm drinnen. HDV-Abspielen lief ja sogar schon mit meinem alten Pentium.
Also ich denke mal, als erstes sollte die Grafikkarte gewechselt werden und außerdem verstehe ich nicht ganz, warum nicht irgend ein preiswerter und in sich halbwegs abgestimmter PC vom Großmarkt angeschafft wurde, da gäbe es sicher keine derartigen Probleme.
Antwort von zlois:
@shipoffools: Ja, es sind definitiv HDV-Clips von FX1, FX7 und HC1. Sie stammen größtenteils aus Wolfgang's HD-Blog (
www.fxsupport.de).
@domain: Der PC wurde als Komplettrechner gekauft, bei meinem "Computerhändler um die Ecke", wo ich seit 11 Jahren einkaufe. Und es war ein Spontankauf, ich war mit meinem AMD XP2600+ mit 512MB Ram soweit eigentlich zufrieden und hatte gar nicht vor ihn in absehbarer Zeit zu ersetzen, aber der im Vergleich zu meinem alten doch erheblich leistungsfähigere Rechner zum Spottpreis (EUR 299,-) hat mich dann doch angelacht. Ich dachte dabei vor allem an schnelleres Audio-Encoding, völlig ruckelfreie Youtube-Videos in Vollbild, allgemein kürzere Ladezeiten von Programmen, etc. Diese Erwartungen wurden auch zur gänze erfüllt. An HDV dachte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und ich möchte mir jetzt, wenige Monate später, nicht schon wieder einen komplett neuen PC kaufen. Ich habe auch nicht vor, jetzt sofort komplett auf HDV umzustellen, dazu habe ich zu viel teures DV-Equipment das ich noch gerne eine Zeit lang weiterbenutzen möchte, außerdem ist SD derzeit noch immer der Standard. Ich möchte nur, wenn ich dann einen HDV-Camcorder besitze, wenigstens in der Lage sein, einen primitiven Freizeitfilm in HDV für den Eigenbedarf zusammenzuschnipseln. Für ernsthafte Projekte werde ich vorerst sowieso bei Premiere 6.5 (somit DV) bleiben, weil es 1. absolut perfekt funktioniert, ich es 2. im Schlaf bedienen könnte und 3. noch nie viel von spektakulären Effekten hielt, der Funktionsumfang von Premiere 6.5 deckt meinen Bedarf vollständig ab.
Was anderes: Ich bilde mir ein, gelesen zu haben, dass es bei irgend einer Schnittsoftware eine Art Offline-Schnitt für HDV gibt, wie es früher, zu den Anfangszeiten des Non-Linearen Videoschnitts, üblich war. D.h. die Quelldateien werden in ein kleineres Vorschauformat mit geringem Rechen- und Platzbedarf konvertiert, das Projekt wird dann mit diesen Dateien geschnitten, und die Software setzt das ganze dann auf die hochauflösenden Originalclips um. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine. Das wäre doch eine Lösung...
Das mit dem Canopus HQ-Codec wäre zwar auch eine Möglichkeit, allerdings treten dabei Verluste auf, was ich gerne vermeiden würde (=> Smart Rendering).
Antwort von zlois:
So, das Problem ist gelöst!
Ich habe mir eine neue Graphikkarte bestellt (Radeon HD3650), und, nachdem ich mir die Gebrauchtpreise für die D945-CPUs auf Ebay angesehen habe, auch gleich einen Core2Duo (T7300) dazu. Diese Teile habe ich gestern bekommen, eingebaut - und gestaunt. Der PC ist nicht wiederzuerkennen, alles ist um ein vielfaches schneller und flüssiger, und auch die Probleme mit dem HDV-Schnitt sind wohl Vergangenheit. Läuft mit Vegas 8 (übrigens wie es aussieht mein neuer Favorit unter den NLEs) m.E. besser als der DV-Schnitt mit Premiere 6.5 auf meinem alten Rechner. Auch Vollbildvorschau von einfachen Effekten in mittlerer Qualität kein Problem, volle 25fps. Ach ist das schön...
Ob jetzt die Graphikkarte oder die CPU der Flaschenhals war kann ich nicht sagen, da ich beides gleichzeitig gewechselt habe, ist mir aber auch völlig egal, hauptsache es läuft.
Die FX7 kann also kommen ;-)
Antwort von RickyMartini:
Sinn und Zweck des Canopus HQ-Codecs ist es ja, Qualitätsverluste durch mehrfaches Rendern möglichst gering zu halten. Schon beim DV-Codec hat Canopus seinerzeit Maßstäbe mit seiner Variante gesetzt. ;)
Wie leicht lassen sich denn bei "Vegas 8" Einzelbilder ansteuern im Quell/Projektfenster, wenn AVCHD verwendet wird?
Antwort von zlois:
Das mit dem Canopus HQ-Codec hat sich ja jetzt erübrigt, bei nativem HDV-Schnitt mit Smart Rendering gibt es außer an den Stellen, die mit Effekten, Titeln oder Übergängen versehen wurden, überhaupt keine Verluste.
Bezügl. AVCHD, ich habe hier nur einen einzigen AVCHD-Clip (1920x1080, 15Mbps) mit einer Länge von 1 Minute, wenn ich den in die Timeline ziehe (unbearbeitet) braucht Vegas zum Ansteuern eines Einzelbildes geschätzte 200ms. Ich kann mir aber vorstellen dass dies bei längeren Projekten bzw. mit Effekten wesentlich langsamer wird.
Antwort von RickyMartini:
Wie ist das im Vergleich mit DV-AVI? Da müßte doch die Verzögerung kaum spürbar sein? Jedenfalls entspricht das der gewohnten Arbeitsweise.
Antwort von beiti:
Ob jetzt die Graphikkarte oder die CPU der Flaschenhals war kann ich nicht sagen, da ich beides gleichzeitig gewechselt habe Du könntest testweise alle Beschleunigungen der Grafikkarte ausschalten.
bei nativem HDV-Schnitt mit Smart Rendering gibt es außer an den Stellen, die mit Effekten, Titeln oder Übergängen versehen wurden, überhaupt keine Verluste. Es kann an jeder Schnittstelle leichte Verluste geben, weil die GOP-Struktur von HDV/MPEG2 keinen bildgenauen Schnitt zulässt (d. h. auch beim SmartRendering müssen an Schnittstellen neue I-Frames eingefügt werden). Das dürfte aber nicht merklich sein bzw. nicht schlimmer als bei Verwendung von Intermediate-Files. Und überall dort, wo komplette GOPs erhalten bleiben, ist der Schnitt komplett verlustfrei.
Antwort von wolfgang:
m2t steht für mpeg2 transport stream - und ist nicht mit AVCHD (m2ts, mts) zu verwechseln, sondern steht etwa für HDV.
Das bildgenaue Ansteuern auch von einzelen frames sowie der Schnitt ist weder in HDV noch in AVCHD ein sonderliches Problem, auch nicht bei nativer Bearbeitung - da hat man keine markanten Verzögerungen in Applikationen die das gut können, und wo die PC-Performance halbwegs ausreichend sit. Das geht in der Praxis tadellos, sowohl für HDV wie auch für AVCHD.
Was gerne übersehen wird, ist, dass auch die Umwandlung von m2t oder m2ts zum bereits ein Qualitätsverlust auftritt - der zwar nicht intensiv ist, aber der tatsächlich mess- und nachweibar ist. Befindet man sich dann im Intermediate codec, sind Generationsverluste beim Rendern zumindest für den Canopus HQ sehr sehr gering.
Smartrendern bei HDV geht, aber die Applikationen müssen ja dabei die GOP-Struktur umschreiben, sonst könnte man so ein Material etwa nicht auf HDV-Camcorder zurück schreiben. Wie das genau erfolgt, war schon oft Diskussionsgegenstand - und darüber ist extrem wenig publiziert, die Firmen sagen dazu praktisch gar nichts. Bei AVCHD kann das praktisch noch fast keine NLE - lustigerweise kanns Nero und der Powerdirector 7, aber das wars dann schon.
Antwort von darg:
Ob jetzt die Graphikkarte oder die CPU der Flaschenhals war kann ich nicht sagen, da ich beides gleichzeitig gewechselt habe Du könntest testweise alle Beschleunigungen der Grafikkarte ausschalten.
Da er mit Vegas arbeitet kommt der bessere Fluss einfach nur durch die CPU. Die GraKa hat fuer Vegas keinerlei Funktion. Er koennte eine alte Buechse mit 128MB AGP einbauen und haette den gleichen Effekt mit der neuen CPU gehabt. Leider hat er also das Geld fuer die GraKa zum Fenster herausgeschmissen, da Vegas keinerlei GraKa funktionen nutzt.
Antwort von zlois:
Es ist ja nicht nur Vegas, auch CS4, Liquid und Edius laufen jetzt wunderbar und ruckelfrei, bzw. hat Vegas vorher mit HDV auch nicht funktioniert (gleiches Problem, Vorschau mit ~1 fps). Vegas gefällt mir von all diesen Programmen eben am besten, so einfach und übersichtlich zu bedienen, und dennoch so umfangreich in der Ausstattung. Nur als ich den Preis gesehen habe blieb mir mal kurz die Luft weg...
Auch so Dinge wie Vimeo in HD (ging vorher auch nicht, paar Standbilder => Browser aufgehängt) funktionieren jetzt einwandfrei. Es würde mich wundern wenn das alles nur von den ~30% mehr CPU-Leistung käme.
Und selbst wenn die Graphikkarte jetzt für diesen konkreten Zweck nicht zwingend nötig gewesen wäre, irgendwann werde ich bestimmt davon profitieren, und so teuer war sie ja auch nicht (rund 50,- Euro).