Frage von RUKfilms:Salute,
wieder eine frage meinerseits.
ich filme viele sportaufnahmen (Pana AG AC130 - ohne extra micro) und benötige dafür auch viel slomo. leider verzerrt es dadurch (logischerweise) den ton - er wirkt recht abgehackt (z.bsp das rollen des skateboards, slides mit dem snowboard auf boxen).
ich habe allerdings schon viele edits gesehen in denen das dann richtig genial klingt! ist dies nur mit einem XLR micro möglich, wobei ich nicht glaube das es allein am rauschen liegt?
mit audio habe ich mich bisher gar nicht befasst.
falls meine beschreibung euch nicht weiterbringt würde ich am nami noch ein bsp vclip einfügen.
merci und nen schönen wochenstart!
Antwort von k_munic:
… würde ich am nami noch ein bsp vclip einfügen.…
'n Bsp für 'richtig genial' wäre hilfreich weil:
reduzierst Du die Wiedergabegeschwindigkeit auf 50%, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten:
• der Ton wird eine Oktave tiefer (beschleunigt auch als 'chipmonk effect' bekannt)
• oder, voreingestellt in FCPX, Du lässt 'pitchen': der Ton wird in die Länge gezogen, aber technisch in seiner Ursprungshöhe gelassen.
Das hat nix mit der Aufnahmetechnik zu tun, ... das ist ein post-Effekt.
Ich würde nie den O-Ton bei slowmos dranlassen, bzw ich versuche immer so zu schneiden, dass audio 100% und video 50/25/10% oder
wieauchimmer .... DAS finde ich 'genial' ;)
Antwort von Pianist:
Also zunächst mal hat das Verändern der Geschwindigkeit einer Tonaufnahme überhaupt nichts mit der Art des Steckers des Mikrofons zu tun, da muss man ja schon ein wenig schmunzeln... :-)
Dein Programm scheint also auch den Ton zu beeinflussen, wenn Du im Bild eine Zeitlupe anwendest. Ich würde Bild und Ton vollkommen getrennt behandeln. Also erst die Zeitlupe im Bild machen, und dann vom Ton einzelne herausstechende Geräusche an die richtigen Stellen neu anlegen. Vermutlich klingt es am besten, wenn Du eine grundsätzliche Atmo in Originaltempo lässt und dann nur ganz bestimmte Effekte als Akzent setzt. Und das würde ich eher mit einem auf Tonbearbeitung spezialisierten Programm machen, klingt einfach besser.
Matthias
Antwort von RUKfilms:
hi mathias,
das habe ich auch so nicht erwähnt! lediglich das XLR besser für die rauschreduktion ist (also in dem fall hat es schon was mit dem stecker zu tun wenn man den fachmagazinen glauben schenken mag).
meine vermutung, welche ich aber in frage gestellt habe, war lediglich ob es am rauschen liegen KöNNTE! ;).
ich poste heute einen bsp clip wie es sich anhören soll mit slomo und dem dazugehörigen ton, welcher auch verlangsamt wurde.
ich glaube mit de pitchen könnte es klappen.
besten dank für eure schnellen tips, ich werde euch erfolg/misserfolg wissen lassen :)
Antwort von RUKfilms:
hier ein bsp clip wie es sich anhören sollte. ich hoffe ihr versteht was ich meine.
ab 2:43 z.Bsp, aber auch schon eher. meien slomos hören sich abgehackt und "ruckelnd" an.
Antwort von Pianist:
Ja, dort wurde es genau so gemacht, wie ich es oben meinte: Nur bei einzelnen hervorstechenden Schallereignissen mit einer guten Tonbearbeitungssoftware das Tempo verändern. Also einen Effekt nutzen, der analoges Pitchen simuliert. Und dann nur diese einzelnen Töne so reinmischen, dass die relevanten Stellen synchron sind, also zum Beispiel das Auftreffen auf dem Schnee.
Matthias
Antwort von RUKfilms:
okey dokey. besten dank erstmal. also doch ein wenig "mehraufwand" :).
Antwort von Pianist:
Übrigens: Gerade bei solchen Effekten ist es von Vorteil, wenn die Tonaufnahme von Anfang an so gut wie möglich ist. Wenn man nur eine dünne MP3-Tonaufnahme hat, führen solche Bearbeitungen sofort zu hörbaren Qualitätsproblemen.
Ganz ehrlich: Wenn ich wüsste, dass von einer Tonaufnahme später sehr gut klingende Verlangsamungen verarbeitet werden sollen, würde ich wohl parallel eine Analogaufnahme machen. Es stehen doch überall alte Nagras rum.
Matthias
Antwort von Tonmensch:
das habe ich auch so nicht erwähnt! lediglich das XLR besser für die rauschreduktion ist (also in dem fall hat es schon was mit dem stecker zu tun wenn man den fachmagazinen glauben schenken mag).
Sorry aber das kann ich hier nicht einfach stehen lassen sonst glaubt es am Ende noch jemand......
Fakt ist dass kein einfacher Stecker dieser Welt Rauschen reduzieren kann. Xlr-Stecker werden hauptsächlich wegen der mechanischen verbindungsqualität inkl. Veriegelung bevorzugt verwendet.
Um es gleich vorwegzunehmen: ja die elektrischen Verluste (hat NICHTS mit Rauschen zu tun) können gegenüber manchen Steckertypen MESSBAR geringer sein. Jedoch ist dieser Unterschied selbst über hochwertigstes Equipment in optimierten Räumen nie im leben hörbar.
Bezgl audiosoftware würde ich dir definitiv zu Logic (ab Version 9 wegen flextime) oder Ableton Live ans Herz legen. Gerade bei timestretching kommt es extrem auf einen möglichst genauen Algorithmus an. Besonders beim "in die Länge ziehen" sind diese Unterschiede sehr stark hörbar.
Antwort von k_munic:
… Besonders beim "in die Länge ziehen" sind diese Unterschiede sehr stark hörbar.
Absolutes Zustimm.
Allerdings: Wenn man bei Video eine Verlangsamung wahrnehmen will, dann reden wir nicht von ein paar Zehntel Prozent (die das menschliche Ohr sofort wahrnimmt), sondern da geht's gleich richtig runter auf 10%, 5% o.ä.
Und da kann dann auch Ableton usw nicht zaubern .... :)
Wie nun schon mehrfach empfohlen:
Ton und Bild separat, einzelne audio-Effekte .... oder gleich Mukke drüber! :))
Antwort von RUKfilms:
merci für die vielen guten tips. kann mir aber nicht vorstellen das bei diesen wöchentlich erscheinenden episoden noch jemand neben dem schnittprgramm mit logic und co handiert?
ich versuch mich morgen mal in fcpX was sound angeht. evtl hats ja filter ;).
danke für die erklärung zwecks XLR!
Antwort von Tonmensch:
Falls die Möglichkeit besteht würde ich den Ton auf einen guten externen Recorder mit möglichst hoher samplerate (min 96, noch besser 192) aufzeichnen.
Dies verbessert die mögliche Qualität des Endproduktes enorm, da der Algorithmus mehr "Details" zum arbeiten bekommt.