Frage von seifenchef:Hi!
Vorweg- Ich habe nicht viel Ahnung von PC.
Ich möchte/ muss alle meine Familienvideos retten.
Ich will sie also über oben genannten Videorecorder per Y/C in den PC bringen.
- Als MJPEG als Backup dort liegenlassen ( HD ist 500 GB)
- als Standard DVD herausbrennen um es überall laufen zu lassen
(Mein PC hat 2xAMD 64X2 Dual Core 6000+)
1. Welche Hardware (preiswert - eventuell hier im Forum gebraucht?) könnt ihr empfehlen? Muss simpel und solide sein! Ziel sind nicht hollywood-Filme sondern Rettung von Familienfilmen
(Ergänzung: ich hab eine Creatix SAA 6752 - Hybrid Capture Deviece - was immer das sein soll ??? Man kriegt auch was rein damit, aber ich glaub der komprimiert nicht?? - wo kann man jpeg kompression einstellen? jedenfalls stürzt immer der Rechner ab - kann man damit was anfangen? - oder Schrott?)
2. Welche Software, preiswert, empfehlt ihr? ( Magix?)
Gruß Renato
Antwort von nicecam:
...ich hab eine Creatix SAA 6752 - Hybrid Capture Deviece - was immer das sein soll ???
Eine TV-Karte.
Kann man eigentlich noch MJPEG empfehlen?
Ich rate dir zu einem Analog/Digital-Wandler. Gibt jede Menge Threads hier zum Thema. Will dich nicht überfordern.
Gern geben wir hier in solchen Fällen immer den Rat, dort nachzulesen:
FireWire FAQ">Camcorder/Recorder an PC anschließen, Aufnahmen capturen und editieren. Dort kannst du unter Punkt 1c nachlesen, weshalb eine TV-Kart nicht optimal ist. In Ergänzung zu gerade gegebenen Link diesen Beitrag:
Tipps und Tricks zur Videodigitalisierung.
ACHTUNG: Dort lies unter Punkt 1g:
"Der Hi8-Recorder Sony EV-S9000 hat einen Serienfehler, der beim herkömmlichen Videoschnitt nicht auffällt, bei der Videodigitalisierung aber eine Rolle spielen kann. Die obere Bildkante erscheint zeitweise in Falschfarben. Es gab 1996 eine Modifikationsempfehlung von Sony, deren Umsetzung beim Service ca. 90 € kostet (Stand 2009). Danach wird der betreffende Bildinhalt fehlerfrei dargestellt."
Empfohlen werden zum Digitalisieren analogen Materials in oben genannten Links unter anderem die Canopus-Geräte. Zu kaufen und auch zu
leihen z. B. bei dieser Firma:
http://www.digitalschnitt.de/produkte/z ... /index.htm
Zur Software: Ja, Magix ist gut geeignet.
Antwort von Jott:
Ich würde für so was unbedingt eine gebrauchte Sony Digital-8 mit Hi8-Wiedergabe und Firewire-Ausgang kaufen. Über diesen Weg hat man beste Digitalisierungsqualität ganz ohne TBC, gecaptured wird als DV. Danach die Kamera wieder verkaufen, geht verlustfrei oder sogar mit Gewinn, weil auch jede Menge andere auf die gleiche Idee kommen.
Antwort von BerndLie:
Hallo,
oder einen HD-DVD-Recorder besorgen, der erledigt alles und ein bißchen Schneiden kann man auch. Und mein Panasonic hat vor Jahren mal neu um 250€ gekostet.
Viel Erfolg
Antwort von Syndikat:
Also MJPEG würde ich nicht nehmen, das ist veraltet. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass MPEG-2 mit maximaler DVD-kompatibler Datenrate (8000kBit CBR bzw. 7500kBit VBR) besser aussieht als DV. Gerade rote Farbflächen kommen viel besser rüber! Und warum die Fehler summieren die beide Systeme haben indem man DV digitalisiert und dann MPEG-2 wandelt?
Ich würde daher zu einen guten USB-MPEG-2 Digitalisierer raten. Werde mir auch so ein Teil zulegen. Leider hab ich nicht die Übersicht was man empfehlen kann am Markt. Würde zu einem Markengerät von Terratec, Pinnacle usw. tendieren. Oder das neue Teil von Reflecta testen, macht einen guten Eindruck. Aufpassen: Viele neuere USB-Digitizer Codieren h264, nicht MPEG-2.
Das Problem mit der grünen Kante habe ich auch an meinem EVS-9000E, danke für den Hinweis mit der Modifikation! Würde das Gerät in jedem Fall der D8-Lösung vorziehen, schon wegen der oben genannten Gründe.
Antwort von seifenchef:
Hi!
Die DV 500 von Pinnacle gibt es preiswert bei ebay
http://www.ebay.de/itm/Pinnacle-Systems ... 1c23430cb1
Mir gefallen vor allem die seriösen analog ein/ausgänge
Frage:
Bekommt man so ein Teil mit einem heutigen Computer zum laufen?
Mein Mainboard: MSI K9 NEO V2/V3 Series MS 7369 (V1.x)
AMD 64 Dualcore, Betriebssystem XP
?
Wer weiss etwas....
Antwort von vs:
Thema MJPEG: Immer wieder lustig, wie in einem Atemzug "MJPEG ist veraltet, nimm DV" gesagt wird, da DV auf dem MJPEG-Algoritmus aufbaut. Dieser Satz ausgeschrieben heißt also "MJPEG mit Studio-Qualität 4:2:2-Farbsampling und einstellbarer Bitrate und nahezu verlustfreier Qualität bei hoher ebensolcher ist veraltet, nimm lieber MJPEG mit Consumer-Qualität 4:2:0-Farbsampling und fester Bitrate, die so niedrig ist, dass sie recht anfällig für Mosquito Noise ist". Den MJPEG-Codec von Blackmagic (feste Bitrate und übelste JPEG-Artefakte) lasse ich mal außenvor, der taugt echt nix.
Thema D8-Cam: Das mag für jemanden, der keinen Hi8-Zuspieler oder nur einen Hi8-Camcoder hat eine Super Alternative sein, wenn die Qualitätsansprüche "recht hoch" aber nicht "Killer-Qualität" sind. Fasst sich an wie ein DV /D8 Camcorder und liefert Plug&Play die Hi8-Videos wie bei DV/D8 in ansehnlicher aber eben nicht optimaler DV-Qualität.
Thema MPEG2 besser als DV: Das kann tatsächlich so wirken, da der Bezugspunkt für das 4:2:0-Sampling beim MPEG2 anders liegt als bei DV und deshalb (gerade bei Rot @Syndikat, aber auch bei anderen Farben, auch wenn es da weniger sichtbar ist) nicht diese ekligen Treppchen in den Farben auftreten. Trotzdem bleibt es ein Long-GOP-Format das bei schnellen Bewegungen immer noch starke sichtbare Verluste erzeugen kann (die meisten Hardware-Codecs sind auch meist nicht so gut wie Software, zudem kann Software bei VBR auch Multipass rechnen und die Stellen mit schneller Bewegung und hoher Bitrate im Voraus ermitteln) und für den Schnitt nicht optimal ist.
Idealerweise ist das Quellmaterial YUV 4:2:2 (RGB bringt keinen Gewinn, nur größere Dateien), garnicht, verlustfrei (HuffYUV, Lagarith) oder verlustarm (hohe Bitrate mit Morgan oder Picvideo MJPEG - der Picvideo wird übrigens mit Pinnacle Studio mitinstalliert - wenn die Software schon für sonst nix taugt, dann für das) komprimiert. Die PCI und USB Lösungen von Pinnacle liefern genau das, wobei die USB-Lösungen für moderne Rechner zu bevorzugen sind, deren USB-Controller genug Durchsatz bringt, denn die PCI-Dinger dürften heute an fehlenden PCI-Steckplätzen oder Treiberproblemen zu knabbern haben (Blackmagic hat bei den PCI-Karten z.B. Probleme, dass diese nicht mehr laufen, wenn ein 64-Bit OS mit 4GB RAM oder mehr läuft - möglicherweise ein generelles PCI Problem, da bei PCI der Bereich für Memory Mapped IO zwischen 3 und 4GB liegt). Für die USB-Boxen gibts Treiber auch schon für Win Vista/7 32/64
Thema Schnittsoftware: Geschmackssache, ich persönlich würde kein Pinnacle Studio (instabil, langsam, höchst eigenwillige GUI von der man nicht auf eine andere Software umlernen kann, kein professioneller großer Bruder) nehmen, Magix VdL höchstens mit Bauchschmerzen (miese Upgrade-Politik, jedes Bugfix wird teuer als Major Release verkauft, instabil, eigenwillige GUI die Umlernen recht schwer macht, kein professioneller großer Bruder, dan Pro-X zum Glück ein ganz anderer Software-Zweig ist), sondern ein Consumer-Pendant einer großen Software, also Premiere Elements (Premiere CS), Edius Neo (Edius Pro) oder Vegas Moviestudio (Vegas Pro), wovon mir persönlich Vegas am besten gefällt. Die sind sich recht ähnlich, wer mit einem schneiden kann, kann das grob auch mit den Anderen (nur die feinen Kniffe für die tollen Tricks muss man umlernen) und der große Bruder mit mehr Features ist eh zum kleinen im Handling identisch. Außerdem ist die Engine oft erprobter, weil aus dem kommerziellen Einsatz.
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Antwort von Syndikat:
Thema MJPEG: Immer wieder lustig, wie in einem Atemzug "MJPEG ist veraltet, nimm DV" gesagt wird, da DV auf dem MJPEG-Algoritmus aufbaut. Dieser Satz ausgeschrieben heißt also "MJPEG mit Studio-Qualität 4:2:2-Farbsampling und einstellbarer Bitrate und nahezu verlustfreier Qualität bei hoher ebensolcher ist veraltet, nimm lieber MJPEG mit Consumer-Qualität 4:2:0-Farbsampling und fester Bitrate, die so niedrig ist, dass sie recht anfällig für Mosquito Noise ist".
Ich hatte in keiner Silbe gesagt, er soll lieber DV nehmen. Und: Ja, auch ich habe meine Erfahrungen mit MJPEG 4:2:2 und hoher Bitrate gemacht. Stimmt, ist besser. Kein Thema. Habe selber noch so eine Karte in meinem alten Schnittrechner und weis deren Qualitäten zu schätzen.
Aber mit MJPEG musste ich mehrfach die Erfahrung machen, dass die einzelnen Codecs verschiedener Hersteller inkompatibel zueinander und oft hardwarebahängig sind. Was nutzt das Archiv in MJPEG wenn es in einigen Jahren und ein paar Computergenerationen später nicht mehr verwendbar ist? Wenn die Hardware verstorben oder unter dem 64Bit System keine Treiber und Softwarecodecs mehr verfügbar sind?
Ich überlege selbst schon lange die oben erwähnte Karte zum Archivieren meiner alten Aufnehmen zu nehmen, eben aus genau dem Grund, den man zuvor bei "vs" im 4. Absatz lesen kann. Aber ich habe gewisse Hemmungen aus genau dem vorgenannten Grund.
Vielleicht bin ich in der Hinsicht nicht auf dem aktuellen Stand (in dem Zusammenhang auch mit Blick auf den MJPEG-Codec von Mainconcept), aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
Also nochmal zusammengefasst: Kann man mit einem - vermutlich propritären - MJPEG-Codec überhaupt sicherstellen, dass die Videodateien in 20 Jahren noch zu gebrauchen sind? Bei DV und MPEG sehe ich da kein Problem.