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Frage von JonasB:


Hi,
ich bin gerade dabei einen Film auszupegeln und frage mich wieiviel Headroom die Audio-Master-Anzeige von Premiere hat. Einige Stellen des Films schlagen noch deutlich in den roten Bereich, allerdings ist für mich kein Übersteuern zu hören. Deshalb nehm ich an, dass die 0db der Anzeige keine echten 0db sind...liege ich da richtig? Wenn ja, wie kann ich den Headroom deaktivieren?

Ich würde den Film gerne auf DVD brennen und für Internet erstellen, da pegel ich doch 0 db an oder?

M F G

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Antwort von Maze:

Wenn du bei Premiere die Spitzen bei -9dB - -6dB einpegelst, bist du Erfahrungsgemäß gut beraten. Nicht gegen 0dB pegeln.

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Antwort von JonasB:

Wenn du bei Premiere die Spitzen bei -9dB - -6dB einpegelst, bist du Erfahrungsgemäß gut beraten. Nicht gegen 0dB pegeln. Okay danke. Aber was ist falsch an 0 db? Wenn es doch die Endversion ist sollte das doch normalerweise das Ziel sein, oder nicht?

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Antwort von WoWu:

Das kommt auf dein angewähltes Messverfahren an.
Spitzenwerte -10db auf einer digitalen Messung entsprechen +4dbu oder 0 VU auf der amerikanischen Messung und +6dbu einer europäischen Analogmessung, was wiederum -20 dbFS im digitalen Bereich entspricht.
Alles klar ? :-))
Maze hat da schon recht ... leg es auf die -9 und du wirst überall den korrekten Pegel sehen.
Man verzichtet auf die letzten 9 (oder 10db), weil digitale Transienten so schnell sein können, dass sie von der Messung gar nicht mehr erfasst werden und leicht mal Knacker oder andere Effekte im Tonbild erzeugen können.

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Antwort von JonasB:

Man verzichtet auf die letzten 9 (oder 10db), weil digitale Transienten so schnell sein können, dass sie von der Messung gar nicht mehr erfasst werden und leicht mal Knacker oder andere Effekte im Tonbild erzeugen können. Okay das wollte ich wissen ;) Nur so fürs Grundwissen, was genau sind digitale Transienten? Und wie enstehen sie? Gibt es für sowas nicht Limiter oder so?

M F G

Viele Dank !

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Antwort von WoWu:

Das sind Pegelspitzen oder Einschwingvorgänge, die so kurz seien können, dass sie die Integrationszeit des Messegerätes nicht erfasst. Meist sind auch die Ansprechzeiten von Kompressoren noch zu langsam. Oder sie sind so hochfrequent, dass sie im Spektrum gar nicht erfasst sind, aber als Spitze natürlich nach wie vor wirksam sind.
Es gibt kein wirklich vernünftiges Mittel in diesem Umfeld dagegen. Wenn dann unverhältnismässig aufwändig und teuer.
Man hat sich daher auf diesen Headroom eingestellt, damit leben alle, auch die Broadcaster.
Und es macht wirklich keinen Sinn, bei 90db Dynamic auf die restlichen 10 db zu bestehen, wo der Signalweg in der Verwertungskette meistens nur so um die -60 db hat.

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Antwort von JonasB:

Das sind Pegelspitzen oder Einschwingvorgänge, die so kurz seien können, dass sie die Integrationszeit des Messegerätes nicht erfasst. Meist sind auch die Ansprechzeiten von Kompressoren noch zu langsam. Oder sie sind so hochfrequent, dass sie im Spektrum gar nicht erfasst sind, aber als Spitze natürlich nach wie vor wirksam sind.
Es gibt kein wirklich vernünftiges Mittel in diesem Umfeld dagegen. Wenn dann unverhältnismässig aufwändig und teuer.
Man hat sich daher auf diesen Headroom eingestellt, damit leben alle, auch die Broadcaster.
Und es macht wirklich keinen Sinn, bei 90db Dynamic auf die restlichen 10 db zu bestehen, wo der Signalweg in der Verwertungskette meistens nur so um die -60 db hat. Okay, aber warum höre ich keine Übersteuerung, wenn der Ton bei mir über 0 db schlägt? Vlt hat Adobe ja aus deinem genannten Grund aus -9db 0db gemacht...

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Antwort von WoWu:

Weil das, was du als Übersteuerung kennst, eigentlich ein analoger Effekt ist, also lediglich eine Abänderung des Originalsignals.
Im digitalen Bereich gibt es solche nicht-linearen Verzerrungen eines Signals nicht. Hier führen solche Wertebereiche zu unterschiedlichen Effekten, je nachdem, wie die HW damit umgeht und wie die Werte beschaffen sind und auch wie die Softwre programmiert ist. Man kann beispielsweise Fehler bis zu einer gewissen Grössenordnung noch reparieren, oder überdecken, aber wenn die Software dafür nicht vorgesehen ist, dann ist das Signal einfach weg oder es knackt nur noch oder irgendwelche andern Effekte treten auf, nur mit dem eigentlichen Ton hat das dann nichts mehr zu tun.

Und anders, als im Analogen, wo der Zuschauer das bis zu einer gewissen Grenze vielleicht gar nicht mehr wahrnimmt, hört es im Digitalen auch der Schwerhörigste... und da ist auch nichts zu reparieren. Da hilft im Notfall nur... überdecken mit irgend etwas.
Also, die -9 (-10) machen schon wirklich Sinn.Vlt hat Adobe ja aus deinem genannten Grund aus -9db 0db gemacht... Nee, nee, es gibt Skalierungen nach DIN, NORDIC, BBC und EBU ... nach ADOBE gibt es noch keine.
Apple halte ich da für viel wahrscheinlicher + iPEAK vielleicht.... Spitzen, bis zur iClod

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Antwort von Maze:

Das sind Pegelspitzen oder Einschwingvorgänge, die so kurz seien können, dass sie die Integrationszeit des Messegerätes nicht erfasst. Meist sind auch die Ansprechzeiten von Kompressoren noch zu langsam. Oder sie sind so hochfrequent, dass sie im Spektrum gar nicht erfasst sind, aber als Spitze natürlich nach wie vor wirksam sind.
Es gibt kein wirklich vernünftiges Mittel in diesem Umfeld dagegen. Wenn dann unverhältnismässig aufwändig und teuer.
Man hat sich daher auf diesen Headroom eingestellt, damit leben alle, auch die Broadcaster.
Und es macht wirklich keinen Sinn, bei 90db Dynamic auf die restlichen 10 db zu bestehen, wo der Signalweg in der Verwertungskette meistens nur so um die -60 db hat. Okay, aber warum höre ich keine Übersteuerung, wenn der Ton bei mir über 0 db schlägt? Vlt hat Adobe ja aus deinem genannten Grund aus -9db 0db gemacht... haben sie nicht.

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Antwort von thos-berlin:

Du wirst im roten Bereich keine Übersteuerungen hören, weil es (sofern keine der genannten superkurzen Spitzen im Spiel sind) keine Übesteuerungen gibt.

Da aber bei digitaler Verarbeitung bei 0 DB wirklich schluß ist, wird dieser Headroom eingehalten. Darüber wird nämlich gnadenlos abgeschnitten. (Im Gegensatz zur analogen Übersteuerung, die in kleinen Grenzen noch funktioniert). Du kannst aber durchaus mit einer Normalisierung an die 0 DB gehen.

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