Frage von ChrisS:Guten Morgen zusammen,
eher gefrustet nach zwei Telefonaten mit Kameramännern die es eig. wissen sollten, wende ich mich hier an euch.
Auf die Frage, soll ich auf eine 4K Kamera warten oder doch die Sony PMW 150 oder 200 kaufen, bekam ich total gegensätzlich ein "ja" und ein "nein". Somit bin ich nun auch nicht schlauer.
Ich will upgraden von einer Panasonic AG AC 90 auf 422 mit 50 mbit.
Die Sony ist da der quasi Standard, aber ich kaufe nix, wenn alle sagen 4K ist die Zukunft.
Bei mir muss es kein Broadcast Standard sein, da ich nur Sachen fürs Internet und DVDs mache. Jedoch soll es ein wenig besser aussehen, als mit der AC 90.
Hat jemand eine Meinung zu all den Dingen?
Es grüßt Chris
Antwort von Jott:
Die Sony Z100 kommt in wenigen Wochen. 4K oder HD mit dem Top-Codec aus der F55 zum Henkelmannpreis. Könnte für dich passen. Sollte eine brauchbare Kamera sein, auch wenn man erst mal auf 4K pfeift.
Antwort von ChrisS:
Herzlichzen Dank. Die habe ich auch schon auf dem Schirm :-)
Antwort von VideoUndFotoFan:
Die "Bitrate von 500 Mbit/s oder 600 Mbit/s während 50p- bzw. 60p-Aufnahmen in 4K und 223 Mbit/s während 50p- oder 60p-Aufnahmen" berücksichtigst Du dabei auch ?
Falls JA, dann plane auch gleich den 10- bis 20-fachen Speicherplatzbedarf, als bisher.
Antwort von Axel:
Die "Bitrate von 500 Mbit/s oder 600 Mbit/s während 50p- bzw. 60p-Aufnahmen in 4K und 223 Mbit/s während 50p- oder 60p-Aufnahmen" berücksichtigst Du dabei auch ?
Falls JA, dann plane auch gleich den 10- bis 20-fachen Speicherplatzbedarf, als bisher.
Der Trend geht eindeutig weg von der Forderung, lieber möglichst kompakte Dateien zu haben im Vergleich zu höherer Qualität. 500mbps finde ich übrigens für 4k 10bit 422 intra "möglichst kompakt". Liest sich gut. Für einen kleinchippigen Camcorder mal wieder ein rundes Sony-Ding, vielleicht.
Antwort von VideoUndFotoFan:
500mbps finde ich übrigens für 4k 10bit 422 intra "möglichst kompakt".
Das sehen die Speicherkarten-Hersteller genauso.
Antwort von ennui:
Die Frage ist halt, was hat der Trend mit den realen individuellen Anforderungen zu tun, was ist "in" und was ist sinnvoll. Es werden jetzt ja bereits die ersten Urlaubsfilme und Familienfeste in der "zeitgemäßen" Kino-Qualität gedreht, nachher ist dann der Katzenjammer oft so groß wie die Dateien. Derweil zucken Profis mit den Achseln und kurbeln ihre Kinoware weiter in 2K Prores o.ä. runter. Wenn ich hier nun von Webvideos und DVDs lese...
Antwort von Axel:
Die Frage ist halt, was hat der Trend mit den realen individuellen Anforderungen zu tun, was ist "in" und was ist sinnvoll. Es werden jetzt ja bereits die ersten Urlaubsfilme und Familienfeste in der "zeitgemäßen" Kino-Qualität gedreht, nachher ist dann der Katzenjammer oft so groß wie die Dateien. Derweil zucken Profis mit den Achseln und kurbeln ihre Kinoware weiter in 2K Prores o.ä. runter. Wenn ich hier nun von Webvideos und DVDs lese...
Kadrage, Beleuchtung, Farbgebung, und, äh, interessanter Inhalt, können noch zusätzlich zu ausreichender Auflösung etwas reißen. Ach ja, ich schreibe chinesisch.
Antwort von Jott:
Die Kamera kriegt in ein paar Monaten noch ein Update für 4K Long Gop und good old AVCHD auf SD-Billigkärtchen. Das ist dann die berühmte flexible Wollmilchsau, handliche Mini-Files oder plattensprengende Riesenfiles, je nach Anspruch, Job, Workflow, Macho-Faktor und Tageslaune. Freie Wahl. Kameraintern, ganz ohne Zusatzkästchen. Für Nostalgiker mit Röhrenfernseher gibt's sogar noch einen analogen Composite Video-Ausgang!
Natürlich nur dann verlockend, wenn man wie in grauer Vorzeit ohne Raw und Extrem-Shallow-Dof leben kann (sh. Schaukelcowboy) und auch Freude an streßfreiem Scharfstellen hat. Kann man damit bei den DSLR-Kumpels punkten, oder kann man mit so was wie einer Z100 nur verschämt und heimlich filmen? Das sind die wichtigen Fragen! :-)
Antwort von ennui:
Der Cowboy schaukelt in 500px × 225px. Man erkennt eigentlich alle Details im Bild. Die Frage ist nun, inwiefern der Cowboy in 4K noch besser schaukeln würde, und ob ich einen Gewinn davon habe, seine Bartstoppeln alle einzeln zu sehen und die Hautporen. Wenn das 4K-Bild so viel detailreicher ist (Zuschauer nah dran mal vorausgesetzt), dann enthält es ja auch viel mehr visuelle Informationen. Nun wäre natürlich theoretisch ein Film denkbar, wo man in einer Szene ein winziges inhaltsrelevantes Bilddetail nur so klein sehen könnte, dass man es überhaupt nur in der 4K-Version sehen könnte. Aber das ist bei guter Bildgestaltung selten der Fall. Weitwinklige Totalen werden noch eindrucksvoller - beim heutigen Zack-zack-Schnitt steht das Bild aber zu kurz, um es auflösungsmäßig zu würdigen, anders als beim Demo-TV beim Mediamarkt.
Abgesehen davon sehe ich aber eher Nachteile, anstrengenderes Kucken, mehr Bildinformation zum Aufnehmen (aber eben keine inhaltlich relevante), mehr Ablenkung ("der hat aber viele Bartstoppeln", "ist das ein Pickel?"), mehr Reizüberflutung, mehr Aufwand fürs Set-Design, Maske, Focus, etc.. und dabei nicht mehr Inhalt transportiert. Für Dokus ist es vielleicht toll, wenn man jedes Detail des Regenwaldes o.ä. genau sehen kann (und das Bild dann auch entsprechend lang genug steht). Für Überwachungskameras oder weitwinklige Webcams - großartig. Aber um etwas zu erzählen, braucht mans eigentlich nicht - oder sehr selten.
Antwort von ChrisS:
Also ... als Verursacher, diese Threads fasse ich mal zusammen:
4K - für die Spielwiese und den ambitionierten Experimentierenden
2K / 422 50 mbit - reicht für alles, was man im Leben so braucht
Das bedeutet für mich also, eher die Sony PMW 200, als auf ein 4K Modell zu warten. Zumal iMac und FCPX sicherlich auch hier eine Grenze des Machbaren setzen.
Ist es denn vorstellbar, dass die PMW 200 auch mal 1080-50p kann/Update?
Das kann selbst meine preiswerte Panasonic.
Wäre die AC160 auch noch eine Alternative?
So, das wars aber mit Fragen ... herzlichen Dank euch allen.
Chris
Antwort von Jott:
Zumal iMac und FCPX sicherlich auch hier eine Grenze des Machbaren setzen.
Das nun gerade nicht. Die Kombi schneidet das Sony 4K-Material (XAVC) wie Butter. Hat sich nur noch nicht rumgesprochen.
Die PMW200 wird nie 1080p50 können, die nutzt den in Stein gehauenen Broadcast-Codec XDCAM 422, und der kennt nur 1080i50, 1080p25 und 720p50. Für Fernsehen braucht's nichts anderes, das kennt kein 1080p50.
Da die PMW200 und die Z100 nahezu preisgleich sind, würde ich mir beide schon sehr genau anschauen und vergleichen. Zumal du ja überhaupt nichts mit Broadcast zu tun hast. Zukunftssicherer wäre die Z100 allemal. Die PMW200 hat allerdings die bessere Optik (mechanisch/ergonomisch), kein Helligkeitsabfall im langen Zoombereich. Alles genau nachlesen, dann erst entscheiden.
Antwort von Bruno Peter:
Guten Morgen zusammen,
eher gefrustet nach zwei Telefonaten mit Kameramännern die es eig. wissen sollten, wende ich mich hier an euch.
Auf die Frage, soll ich auf eine 4K Kamera warten oder doch die Sony PMW 150 oder 200 kaufen, bekam ich total gegensätzlich ein "ja" und ein "nein". Somit bin ich nun auch nicht schlauer.
Es grüßt Chris
Vorschlag: Mache doch was
DU willst!
Antwort von ChrisS:
Das mache ich doch eh.
Aber ich finde Meinungsbildung wichtig.