Wenig Strom = viel Mobilität
All dies für sich wäre schon für sich eine beachtliche Leistung von Apple. Mächtige Resolve Workstation Performance in einem 2 kg 16 Zoll Laptop für 4000 Euro. Da man aktuell für eine vergleichbar schnelle Desktop GPU weit über 1.000 Euro hinlegen muss würde eine vergleichbare Windows-Desktop-Lösung mit gutem Display aktuell schon fast 3.000 Euro kosten.
Damit hat man aber auch noch nicht die unglaubliche Mobilität des MacBooks eingepreist. Die 2,15 kg unseres Testmodells wirken zwar für ein Apple Gerät ziemlich schwer, aber das Gerät ist im Vergleich zu vielen PC Laptops nicht nur massiv, sondern besitzt auch den Vorteil eines besonders kompakten und leichten 140W Netzteils (300 Gramm, mit 2 m Magsafe Kabel 350 Gramm).
Während Gaming Laptops wie das 2,8 kg Lenovo Legion mit seinem 700 Gramm 200 W Netzteil-Ziegelstein spätestens nach 2 Stunden wieder ans Netz müssen und meistens ohne Netzteil gar nicht die volle Leistung abgeben können, hält der Apple Akku auch unter Dauerlast viele Stunden durch und lässt das Gerät dabei mit voller Leistung arbeiten. Trotz eines speziellen Modus für hohe Leistung mit Netzteil gelang uns übrigens nicht, den Laptop ohne Netzteil in Resolve deutlich langsamer rechnen zu lassen als am Stromnetz. Unter Volllast gibt er zwar deutliche Lüftergeräusche von sich, jedoch liegen diese weit unter dem Geräuschpegel typischer Gaming Laptops.
Fazit:
Dass das neue MacBook M1 Max im Workstation Bereich wildern wird hätten wir noch vor einem Monat nicht zu träumen gewagt. Der relativ niedrige Stromverbrauch des M1 Max erlaubt dabei wirklich unglaublich viel Leistung in ein derart kompaktes Gerät zu packen - womit Apple gegenüber der PC Welt für Videobearbeiter plötzlich vernünftig bepreist wirkt.
Die mindestens 4.000 Euro für einen Ausbau mit einem M1 Max Prozessor sind zwar sicherlich kein Pappenstiel, jedoch ein realistischer Preis für die gebotene Leistung. Natürlich auch, weil man momentan für eine vergleichbare GPU-Leistung von Nvidia und AMD Mondpreise im Workstation Bereich hinblättern muss.
Der erste Auftritt des M1 Max ist jedenfalls definitiv gelungen. Wir planen noch weitere Tests, unter anderem wie es mit der beschleunigten Unterstützung für professionelle Codecs aussieht...