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Frage von Bergliebe:
Halli Hallo,
wir machen immer mal wieder Interviews mit Hüttenwirtspaaren(!) auf Alpenhütten. Das bedeutet: Es ist dunkel (Wirtsleute haben idR erst nach dem Essen Zeit), es gibt kaum Strom (= Licht mit Akku), es ist oft eng UND der Weg ist öfter mal weit. Wir dürfen meist die Materialseilbahn nutzen, aber kleines Gepäck und möglichst leicht ist wichtig.
Wir haben bis jetzt ohne zusätzliches Licht gedreht - das Ergebnis war erwartbar. Jetzt wollen wir aber aufrüsten und zumindest ein Keylight für 2 Personen mitnehmen. Die Frage: Was würdet ihr empfehlen? COB-Licht (z. B. mit 55w?) und möglichst großer Softbox oder Diffusor-Stoff, den man davor hängt (spart den Platz für das Dome-Zeug)... oder ein faltbares LED-Panel, z. B. das Aputure f22c? Welche Größen würdet ihr nehmen?
Wir drehen eher weitwinklig (24mm), damit man mehr von der Hütte sieht....
Danke und LG
Franz
Antwort von pillepalle:
Die Amaran f22c hat immerhin 200W. Ist etwas mehr als die 55W eurer COB Leuchte. Ist aber keine wirklich große Lichtquelle, also müsstet ihr damit als Key schon relativ nah heran. Ein Keylight alleine reicht auch nicht, wenn ihr weitwinkelig arbeitet. Dann ist der Rest der Hütte nämlich duster. Ihr könnt mit eurer Leuchte natürlich auch die ganze Bude hell machen, aber das ist dann auch ein recht langweiliges Licht. Und wenn es keinen Strom in der Hütte gibt, dann gibt es ja vermutlich auch keine Prakticals (vorhandene Zimmerleuchten). Wenn die schön wären, könnte man die ggf. auch nutzen und das Keylight dann wirklich nur als Key einsetzen.
Ich sag' mal wie ich da idealerweise heran gehen würde, auch wenn mir klar ist, dass es euch so zu aufwendig wäre. Die Wirte würde ich weit weg vom Hintergrund/Hüttenwand setzen, um etwas Tiefe zu haben. Also Keylight vielleicht eine 300W COB Leuchte nutzen und ggf. die Schatten etwas aufhellen, falls es vom Kontrast nicht passt. Aber das Keylight mit einer Wabe nutzen, dass es so recht gezielt eingesetzt werden kann und nicht überall herumstreut. Und dann gezielt auf einzelne Elemente, oder dunkele Teile im Hintergrund der Hütte akzente setzen. Aber dezent damit es nicht zu künstlich wird. Wenn die Hütte Fenster hat, könnte man auch das als Keylight nehmen. Also von außen mit einer Aputure 600D und Fresneloptik durchs Fenster leuchten und mit etwas Dunst in der Hütte den Lichtstrahl sichtbar machen. Und dann gezielt von innen ergänzen. Kommt immer darauf an, wie die Stimmung sein soll, aber eine Hütte hat ja meist dunkele Wände die sich eigentlich super dafür eigenen stimmungsvolle Aufnahmen zu machen.
VG
Antwort von Bergliebe:
Hey pillepalle,
vielen Dank dir!
Sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt: Es gibt natürlich Strom, aber häufig keine Steckdosen. Wir haben Practicals dabei, 2x Aputure MC.
Deine Idee finde ich cool, durchs Fenster ist aber schwierig, da es eh schon dämmrig ist, wenn wir drehen. Also man kann keine Sonne von außen simulieren. Oder seh ich das falsch?
Bezüglich 300 W COB finde ich nicht so schlecht. Aber das geht dann nicht mit Akku, nehm ich an? Was würdest du als Softbox für ne Größe empfehlen? Bzw. weißt du, obs ne besonders auf Packmaß/Gewicht getrimmte Softbox gibt?
Danke :)
Antwort von Frank Glencairn:
Bergliebe hat geschrieben:
Es gibt natürlich Strom, aber häufig keine Steckdosen.
Versteh ich nicht - was nutzt Strom ohne Steckdosen?
Irgendwo müssen ja die Elektrogeräte der Küche eingesteckt sein.
Antwort von pillepalle:
Die Idee war schon die Sonne von draußen zu simmulieren, aber dafür braucht man auch ein wenig dampf. Die Aputure 600D ist da schon fast am unteren Leistungsspektrum für sowas. Kann man sich ja auch für einen Tag mieten, aber hochbringen müsstet ihr sie ja trotzdem. Das vermutlich zu aufwendig für euch, zumal ihr dann auch noch Haze/Dunst bräuchtet. Kann man übrigens super auch mit Weihrauch machen, falls man den Geruch erträgt :)
Wie groß die Fläche vom Keylight sein sollte hängt von der reltiven Größe der Lichtquelle ab und wie hart oder weich es sein soll. Also ich sag mal bei ca. 2m Abstand würde ich schon einen Meter nehmen. Je größer desto weicher wird's, aber da in der Hütte der Platz ohnehin begrenzt sein wird, ist 1m vermutlich schon eher die Obergrenze. Aber wenn ihr eine Box verwendet dann besorgt euich auch eine Wabe dazu, oder zumindest Molton/Flags, damit das Licht nicht durch die ganze Hütte streut.
Ja, Strom ohne vorhandene Steckdosen ist mir auch etwas rätselhaft.
VG
Antwort von DKPost:
pillepalle hat geschrieben:
Die Idee war schon die Sonne von draußen zu simmulieren, aber dafür braucht man auch ein wenig dampf. Die Aputure 600D ist da schon fast am unteren Leistungsspektrum für sowas. Kann man sich ja auch für einen Tag mieten, aber hochbringen müsstet ihr sie ja trotzdem. Das vermutlich zu aufwendig für euch, zumal ihr dann auch noch Haze/Dunst bräuchtet. Kann man übrigens super auch mit Weihrauch machen, falls man den Geruch erträgt :)
Wie groß die Fläche vom Keylight sein sollte hängt von der reltiven Größe der Lichtquelle ab und wie hart oder weich es sein soll. Also ich sag mal bei ca. 2m Abstand würde ich schon einen Meter nehmen. Je größer desto weicher wird's, aber da in der Hütte der Platz ohnehin begrenzt sein wird, ist 1m vermutlich schon eher die Obergrenze. Aber wenn ihr eine Box verwendet dann besorgt euich auch eine Wabe dazu, oder zumindest Molton/Flags, damit das Licht nicht durch die ganze Hütte streut.
Ja, Strom ohne vorhandene Steckdosen ist mir auch etwas rätselhaft.
VG
Für die 600D würde ich auch einen C-Stand empfehlen. Das wären nochmal 10 Kilo zusätzlich.
Antwort von pillepalle:
@ DKPost
Nee. Ein C-Stand ist nur für Kleinkram. Da braucht man schon einen Combo Stand. Aber die Manfrotto 007er (mit 7,5kg) tun's dafür schon. Aber zwei Sandsäcke/Gewichte zusätzlich sind da trotzdem zu empfehlen.
VG
Antwort von Bergliebe:
Hello und danke schonmal!
Nene, die Anforderung wäre schon, das mit 1-2 V-Mounts und nem normalen Lichtstativ betreiben zu können. :( Also dann eher closer gehen und vllt doch mit Faltpanel arbeiten?
Zum Strom: Bei den Hütten (das sind keine Selbstversorgerhütten) ist es so, dass viele aus Inselbetrieb laufen, also mit Mini-Wasserkraftwerk, Photovoltaik und Batterien. Alles auf den Hütten ist beim Strom auf Effizienz ausgelegt. Statt Herd gibt es Gas (kann man mit Heli rauffliegen), etc. Der Strom wird zu einem sehr hohen Prozentsatz für die Küche verwendet.
Darum gibt es in den Gasträumen und Zimmern kaum Steckdosen, weil man vermeiden möchte, dass Gäste unkontrolliert den Strom zapfen. Sowas ist natürlich nicht auf allen Hütten gleich, eh klar, bei über 600 Hütten allein in den Ostalpen. Aber kein Hüttenwirt sieht es gerne, wenn man große Lichter aufbaut - das ist schonmal sicher. Hier gibts übrigens Infos, falls es jmd. interessiert (Video ist nicht von mir): https://www.youtube.com/watch?v=9CoFF1sB4pA
Antwort von pillepalle:
@ Bergliebe
Ah, ok. Danke. Dann hat sich das mit der Sonne von draußen simmulieren sowieso erledigt :) Ja dann die f22c und eben etwas näher ran. Die hat meines Wissens auch schon eine Wabe im Lieferumfang. Idealerweise habt ihr einen kleinen Ausleger am Stativ, dann kämt ihr mit dem Licht näher ans Sujet. Ein Griparm würde da schon reichen, den die f22c sind superleicht. Die beiden Aputure MC die ihr habt sind dann allerdings etwas wenig für den Rest der Hütte. Vielleicht könnt ihr ja noch irgendwas auftreiben, was ein vernüntiges Licht machen kann. Oder ein paar Öllampen aufhängen :) Verzettelt euch nur nicht zu sehr. Weder die Aputure MC noch die beiden V-Mounts die ihr dabei habt halten ewig. Viel Erfolg!
VG
Antwort von Frank Glencairn:
2 Sat-Schüsseln und höchstwahrscheinlich die Passenden TVs dazu - sooo knapp kann der Strome da nicht sein :DD
Antwort von pillepalle:
Ja, das erzeugt doch Stimmung... ein Flachbildschirm mit RTL II im Hintergrund laufen lassen :)
VG
Antwort von DKPost:
pillepalle hat geschrieben:
@ DKPost
Nee. Ein C-Stand ist nur für Kleinkram. Da braucht man schon einen Combo Stand. Aber die Manfrotto 007er (mit 7,5kg) tun's dafür schon. Aber zwei Sandsäcke/Gewichte zusätzlich sind da trotzdem zu empfehlen.
VG
Ich habe mit der 600D immer mit C-Stand gedreht, auch mit dem großen Dome oder der Lantern drauf. Da reicht ein C-Stand schon gut. Allerdings immer ohne den Ausleger.
Antwort von pillepalle:
@ DKPost
Macht man aber eigentlich nicht. C-Stands sind keine Leuchtenstative sondern für Grip Equipment, wie Flags, ect gedacht. Natürlich kann man da auch kleine Leuchten draufpacken, aber eine 600D steht darauf nicht besonders sicher. An professionellen Sets wirst Du das nie sehen.
VG
Antwort von DKPost:
Bergliebe hat geschrieben:
Hello und danke schonmal!
Nene, die Anforderung wäre schon, das mit 1-2 V-Mounts und nem normalen Lichtstativ betreiben zu können. :( Also dann eher closer gehen und vllt doch mit Faltpanel arbeiten?
Zum Strom: Bei den Hütten (das sind keine Selbstversorgerhütten) ist es so, dass viele aus Inselbetrieb laufen, also mit Mini-Wasserkraftwerk, Photovoltaik und Batterien. Alles auf den Hütten ist beim Strom auf Effizienz ausgelegt. Statt Herd gibt es Gas (kann man mit Heli rauffliegen), etc. Der Strom wird zu einem sehr hohen Prozentsatz für die Küche verwendet.
Darum gibt es in den Gasträumen und Zimmern kaum Steckdosen, weil man vermeiden möchte, dass Gäste unkontrolliert den Strom zapfen. Sowas ist natürlich nicht auf allen Hütten gleich, eh klar, bei über 600 Hütten allein in den Ostalpen. Aber kein Hüttenwirt sieht es gerne, wenn man große Lichter aufbaut - das ist schonmal sicher. Hier gibts übrigens Infos, falls es jmd. interessiert (Video ist nicht von mir): https://www.youtube.com/watch?v=9CoFF1sB4pA
Beim Akkubetrieb musst du genau auf die Spezifikationen achten. Einige Lampen laufen mit Akku grundsätzlich nur mit halber Power
Antwort von suchor:
Mit was für einer Kamera drehst du denn? Ich meine die Leute werden doch irgendwelche Lampen haben, wenn sie Abends zusammen sitzen , also müsste ja Licht vorhanden sein.
LG
Antwort von Alex:
Habe vorhin auf FB nen Beitrag gesehen, der offensichtlich auch in ner Berghütte o.ä. gedreht wurde.
Ich verlinke das jetzt bestimmt nicht, weil die Bilder so toll geworden sind, ganz im Gegenteil, hätten sie mal mehr auf Pillepalle gehört und die Protas weiter weg vom Hintergrund positioniert. Und das Licht ist stellenweise auch zu flach, oder zu sehr aufgehellt.
Jedenfalls sieht man bei 1:00 ein "making of", manchmal hilft sowas bei der Planung, zur Not auch nur zur Anschauung was ein bestimmter Lampentyp in so ner Umgebung macht. Sieht für mich nach ner Aputure 300D/X aus:
1.jpg3.jpg2.jpghttps://www.facebook.com/tariqkhanFMD/v ... 0157049486
Die 300D kann man schon mit Akkus betreiben, aber dazu braucht man echt dicke Dinger, 290Wh und davon auch mehrere über die Drehdauer.
Ich denke mal ne Nummer kleiner oder mit Matten (+Richtigitter) tuts auch. 1-2 Fahnen helfen auch, das Licht wegzuhalten wo es nicht hin soll.
Ich würde mir glaube ich ne Amaran 100x und irgend ne Matte (Wali, Falconeyes, Aputure) mitnehmen. Oder/und ne Aputure LS X, damit kann man auch ne Menge machen, weil sie so klein ist. Ein Bounce oder ein hartes Licht, was auch mal die Sonne in einem kleinen Set o.ä. simulieren kann.
Aber nochmal: Weg vom Hintergrund mit den Protas, wenn irgendwie möglich ;-)
Antwort von Frank Glencairn:
Wow - so ein Aufriss und dann solche Bilder - da waren ja richtige Profis am Werk.
Ich würde sowas mit nem Chinaball und 1-2 kleinen Nanlite Tubes leuchten - ein paar Practicals im Hintergrund und fertig. Kleiner und leichter geht's nicht mehr.
Antwort von Darth Schneider:
Auch die oben verwendete 300D ist so finde ich zu teurer.
Diese Smallrig Lampe hier unten ist viel günstiger und mit 260 Watt mehr oder weniger genau so hell und auch sehr gut. Ausserdem kann man die auch mit einem V Mount Akku betreiben. (mit 50% Leistung) https://www.galaxus.ch/de/s1/product/sm ... t-21807827
Und ja, sogar eine hübsche Tasche ist auch mit dabei..;)
Gruss Boris
Antwort von klusterdegenerierung:
Wundervoll - die große Schlacht der Beleuchtungsfremdwörter, köstlich, weiter so.
Antwort von Darth Schneider:
@Kluster
Was für Fremdwörter denn ?
Lampe ?
Als was würdest du das denn sonst lieber bezeichnet haben ?
Leuchte ? Funzel, Spot, oder Scheinwerfer ?
Oder lieber gleich auf englisch einfach nur, „Light“ ?..;))
Gruss Boris
Antwort von klusterdegenerierung:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Kluster
Was für Fremdwörter denn ?
Lampe ?
Als was würdest du das denn sonst lieber bezeichnet haben ?
Leuchte ? Funzel, Spot, oder Scheinwerfer ?
Oder lieber gleich auf englisch einfach nur, „Light“ ?..;))
Gruss Boris
"Lampe" als ausgerechnet nicht Fremdwort, ist das einzige Beispiel was Dir zu Deiner Beobachtung einfällt?
Dann nenn es Fachbegriffe, wenn es für Dich besser passt.
Antwort von Frank Glencairn:
Antwort von Bergliebe:
Ich gebe zu, für mich als Laie sind schon ein paar Begriffe dabei, die ich googlen muss... Ich nehme an, Chinaball ist eine billige Version von einer Lantern? :D
Vielen Dank für die vielen Beispiele und Tipps. Ich muss mich da heute mal durchgooglen, sind ja einige Möglichkeiten.
Und äh, das verlinkte Interview sieht aus, als käms von uns (nur mit kleinen Kameras und ganz ohne zusätzliches Licht) -> also danke für den Tipp mit "Weg vom HG" und ich merke, wir haben noch einen gewissen Weg vor uns ;)
Antwort von Jott:
suchor hat geschrieben:
Mit was für einer Kamera drehst du denn? Ich meine die Leute werden doch irgendwelche Lampen haben, wenn sie Abends zusammen sitzen , also müsste ja Licht vorhanden sein.
LG
Eben. Die sitzen ja nicht im Dunkeln.
Ich würde so ein flexibles Stoff-Panel zum Aufspannen mitnehmen, oder zwei, so was wie das 60x60-Godox, wiegt nicht mal ein Kilo und kann auf ein leichtes Stativlein.
Oder halt mit dem Hubschrauber den halben Lichtverleih hochfliegen plus Generator! :-)
Antwort von pillepalle:
Jott hat geschrieben:
Oder halt mit dem Hubschrauber den halben Lichtverleih hochfliegen plus Generator! :-)
Gab's das nicht immer bei Derrick? Harry, Hol den Heli! 🙃
VG
Antwort von Frank Glencairn:
Jott hat geschrieben:
Ich würde so ein flexibles Stoff-Panel zum Aufspannen mitnehmen, oder zwei, so was wie das 60x60-Godox, wiegt nicht mal ein Kilo und kann auf ein leichtes Stativlein.
Ja, im Prinzip kannste sowas notfalls mit einem Spot, Butterbrotpapier und gebleichtem Muslin ganz wunderbar leuchten, wenn's sein muß.
Antwort von TomStg:
Eben.
Man braucht für so eine Location auch sicher keine 300 Watt COB/Led Beleuchtung, wenn man nicht gerade mit einer GoPro filmt.
Antwort von Darth Schneider:
Sicher nicht, aber wer sagt denn das man die Helligkeit überhaupt auf 100% hochdrehen muss…?
Ausserdem mit der Softbox gehen ca 50% der eingestellten Helligkeit eh flöten….
Man kauft sich so ein Licht doch normalerweise nicht nur für einen einzigen Job.
Also darum grundsätzlich lieber zu viel Power als zu wenig, finde ich jetzt.
Zumal mit Akku geht es ja bei 300 Watt Lampen vielfach auch nur noch mit der Hälfte der Lichtstarke.
Ich habe jedenfalls schon ein paar mal Geld für viel zu schwache Leuchten verschwendet, 50/60 Watt 15 und 5 Watt, ein Fehler den ich nicht mehr wiederholen werde.
@Frank
Wobei die Nanlight Stablämpchen finde ich auch sehr nützlich, einzig die Akkus sind bei 100% ziemlich schnell schlapp..
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
.. einzig die Akkus sind bei 100% ziemlich schnell schlapp..
Das ist leider bei allen Lichtern mit fest eingebauten Akkus so - wobei ich die sowieso selten über 50% fahre.
Notfalls kann man sie ja auch am Kabel betreiben, wenn man unbedingt volle Pulle über den ganzen Tag braucht.
Antwort von ksingle:
@ Bergliebe
die Aputure F22C ist zwar als Lampe selbst nicht schwer, aber der gesamte technische Teil, der dahinter steckt, wiegt schon einige Kilos. Eine sehr große Steuerbox, viele Lange und recht unflexible Kabel und dann noch ein Power-Brick. Dann die Verpackung, denn das Zeug würde ich nicht einzeln verstauen.
Was aus deiner Frage nicht hervorgeht:
Wieviel Platz darf das Licht Equipment beanspruchen?
Wie schwer darf das Equipment sein?
Mit welcher Kamera dreht ihr? (Danach richtet sich möglicherweise die Lichtleistung, die ihr braucht)
Habt ihr mal ein Beispiel für die bisherige Arbeit?
Antwort von ksingle:
Für kleine Licht-Sets in engen Räumen nehme ich gerne 2 AMARAN P60C und zwei Stative "AMBITFUL TFZ5 Carbon Fiber". Die AMARANS sind tierisch hell und recht klein, kommen mit eigenem Diffusor daher und sind schnell und platzsparend verstaubar. Die Stative sind echte Leichtbauzwerge. Zwar nicht super steady - aber dafür mit sehr kleinem Packmaß und leicht. Außerdem habe ich immer ein großes Diffusor-Tuch mit dabei. Gibts bei AMAZON für ein paar Euro. Die hänge ich grundsätzlich dann irgenwo zwischen die zu beleuchtende Szene und den Lichtern auf.
Erstmal ganz allgemein: Ihr seid echt klasse, vielen Dank :)
ksingle hat geschrieben:
@ Bergliebe
die Aputure F22C ist zwar als Lampe selbst nicht schwer, aber der gesamte technische Teil, der dahinter steckt, wiegt schon einige Kilos. Eine sehr große Steuerbox, viele Lange und recht unflexible Kabel und dann noch ein Power-Brick. Dann die Verpackung, denn das Zeug würde ich nicht einzeln verstauen.
Was aus deiner Frage nicht hervorgeht:
Wieviel Platz darf das Licht Equipment beanspruchen?
Wie schwer darf das Equipment sein?
Mit welcher Kamera dreht ihr? (Danach richtet sich möglicherweise die Lichtleistung, die ihr braucht)
Habt ihr mal ein Beispiel für die bisherige Arbeit?
Wir drehen mit ner A7SIII und ner ZV-E1, beides durchgehend F4. Teilweise nur mit ZV-E1 und iPhone14pro als B-Kamera
Das mit Platz und Gewicht ist so ne Sache, aus dem Bauch heraus würde ich sagen ein großes Pelicase (Lichtstative natürlich extra): https://www.thomann.de/de/peli_1560_foam_black.htm
Wenn wir mit Hüttentaxi und Materialseilbahn arbeiten können. Das ist eigentlich eh nicht so wenig. Limitierender ist natürlich echt die Sache mit ohne Steckdose. Das ist leider echt ein Fakt.
Wenn wir alles zu Fuß gehen müssen, dann ein Fstop Tilopa. Da bleibt dann nur Platz oberhalb des Inserts, da passt z. B. eine Came-TV 55W-Lampe hin. Beim Anbringen muss man dann kreativ werden, Stichwort #shittyrigs; Nicht immer haben wir die dabei, weil wir oft noch weitergehen und dann jedes Gramm zählt, dann wäre vllt. mal ein Kopflicht eine Idee?
Unsere Arbeit zeig ich nur widerwillig her, weil schlecht und "mit dem Rücken zur Wand", aber hier ein paar Ausschnitte. Bitte bedenkt: Keine professionellen Kameraleute, nur Youtube, steile Lernkurve. IMG_7750.JPGScreenshot 2023-10-17 172149.jpgScreenshot 2023-10-17 172206.jpgScreenshot 2023-10-17 172221.jpg
Antwort von soulbrother:
Bergliebe hat geschrieben:
Unsere Arbeit zeig ich nur widerwillig her, weil schlecht und "mit dem Rücken zur Wand", aber hier ein paar Ausschnitte. Bitte bedenkt: Keine professionellen Kameraleute, nur Youtube, steile Lernkurve.
Gefällt mir schon gut (bis auf die blaustichige Aussenaufnahme).
Mit "kleinem Equipment" und geringem Aufwand dürfe da nicht soo viel mehr rauszuholen sein...
Bin aber gespannt.
Antwort von Frank Glencairn:
soulbrother hat geschrieben:
Mit "kleinem Equipment" und geringem Aufwand dürfe da nicht soo viel mehr rauszuholen sein...
Ohne jetzt jemanden auf den Schlips treten zu wollen, da ist jede Menge mehr raus zu holen.
Da seh ich auf Anhieb mindestens 5 Sachen, die sofort zu nem besserem Bild führen würden.
Antwort von Bergliebe:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
soulbrother hat geschrieben:
Mit "kleinem Equipment" und geringem Aufwand dürfe da nicht soo viel mehr rauszuholen sein...
Ohne jetzt jemanden auf den Schlips treten zu wollen, da ist jede Menge mehr raus zu holen.
Da seh ich auf Anhieb mindestens 5 Sachen, die sofort zu nem besserem Bild führen würden.
Vielleicht magst du ja die 5 Sachen mit mir teilen? :)
Antwort von Frank Glencairn:
Bergliebe hat geschrieben:
Vielleicht magst du ja die 5 Sachen mit mir teilen? :)
1. Nimm ein 50er für die Interviews
2. Versuch nicht gegen die Fenster (oder den Himmel) zu schießen - nutze das Licht vom Fenster, aber halte es aus dem Shot raus.
3. Notfalls das Fenster mit nem Duschvorhang abhängen und Quasi ne Softbox draus machen, wenn das Licht zu harsch ist - Nordfenster sind natürlich optimal.
4. Nie die glänzenden Seiten des Reflektors benutzen, das sieht immer geleuchtet aus, die weiße Seite langt völlig und wirkt deutlich besser.
5. Practicals im Hintergrund die kleine Lichtinseln bilden. Nimm ein paar Streifen Full-CTO mit um die Lichttemperatur der Practicals in einem warmen Bereich zu halten.
Bonustip: Immer etwas gebleichten Muslin, schwarzen Molton und ein paar Klammern dabei haben, um das ganze irgendwo hinzuclipsen.
Antwort von GaToR-BN:
Unsere Arbeit zeig ich nur widerwillig her, weil schlecht und "mit dem Rücken zur Wand", aber hier ein paar Ausschnitte. Bitte bedenkt: Keine professionellen Kameraleute, nur Youtube, steile Lernkurve.
Was ich auch lernen durfte ist, dass man gegen Tageslicht durch Fenster (mit normalen Mitteln) kaum eine Chance hat. Bei einem Dreh habe ich jetzt sogar ein Fliegengitternetz von Außen an die Scheibe geklebt, damit man noch etwas von der Welt draußen erkennt. Die optimale Option könnte richtige ND-Filter Folie sein.
Auf der Terrasse hätte man wahrscheinlich mit einem Reflektor oder einen weißen Tuch zur Aufhellung noch was machen können.
Jetzt noch etwas ganz Banales. Mir hat geholfen, dass ich mir beim Aufbau viel mehr Zeit einräume und etwas mehr Möglichkeiten zum experimentieren zu haben. Einfach um in Ruhe eine bessere Varianten zu testen oder noch eine kurze Pause vor dem Dreh zu haben. Das bringt auch Ruhe in die Aufnahmen.
Wünsche dir viel Erfolg!
PS: Danke auch an die konkrete Unterstützung hier von Frank. Ich habe auch schon mehrfach von seinen Tipps hier profitieren dürfen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.
Antwort von Alex:
Also was du auf jeden Fall easy machen könntest wäre ND-Folie (evtl. von außen) auf die Fenster zu kleben. Die Fenster sind klein und dein Mehrwert ist ein toller Blick nach draußen. Und ND Folie wiegt nix.
Sorry, kein besseres Bild gefunden. Sowas muss natürlich die komplette Scheibe abdecken und sauber geklebt werden. Geht aber in wenigen Minuten:
2016-03-16 12.38.05.jpg
Edit: Wurde ja schon erwähnt...Ich hatte die 2. Seite der Beiträge nicht gesehen -.-
Edit2: Ich stimme Frank in fast allem zu, aber bei diesem herrlichen Blick auf die Berge, finde ich es schon reizvoll, diese auch in meinem Shot zu featuren und dementsprechend Fenster mit ins Bild zu nehmen.
Und wenn du die Möglichkeit hast, Berge die nicht direkt von der Sonne angestrahlt werden, dann brauchst du auch weniger/keine ND Folie. Ich glaube, das meinte Frank mit "Nordseite"? (Ich war mit den Himmelsrichtungen nie gut...Wenn mir Google sagt "fahr nach Westen", denke ich mir immer WTF?)
Antwort von Bergliebe:
Mega vielen Dank euch :)
Die ND-Folie schau ich mir mal an. Lässt die sich wieder problemlos entfernen, nehme ich an?
Antwort von Alex:
Bergliebe hat geschrieben:
Mega vielen Dank euch :)
Die ND-Folie schau ich mir mal an. Lässt die sich wieder problemlos entfernen, nehme ich an?
Die ist idR. nicht selbstklebend. Also je nachdem ne Rolle Gaffa-Tape mitnehmen, das man nach Gebrauch auch wieder abmachen kann.
Es gibt auch Tricks, die mit Wasser aufzuziehen, ähnlich wie bei Autos mit verdunkelten Scheiben, das habe ich aber noch nie gemacht.
Ich hab meist ein Stück von der Rolle abgeschnitten, etwas größer als das Fenster und dann am Fensterrahmen mit Tape geklebt. Aber Achtung, wenn es windig ist, dann sollte die Folie schon stramm sitzen, denn wenn die Folie wackelt, verrät sich der Trick ;-)