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Der Artikel sieht Wörter und Bilder beide als Sprache. Es ist wohl so, dass der Laut als Zeichen für den Nächsten lange vor dem ersten bewusst konzipierten Bild war (fein moduliertes Grunzen für Ich will Sex mit dir: Am Anfang war das Wort!), ziemlich sicher ist aber, dass Bilder - durchaus auch in quasi-Sequenzen, siehe hier, einige tausend Jahre vor der ersten niedergelegten Schrift existierten. Man kann also sagen, dass Video (im weiteren Sinne) die erste konservierte Kommunikationsform war. Sehr viel schwieriger stelle ich mir für einen Urzeit-Klugscheißer vor, mit den anderen Halbaffen die erste Schriftform zu pauken. Ich höre förmlich Barney: Ist mir zu abstrakt!wartifan hat geschrieben:Sprache kann wunderbar abstrahieren, das kann das Bild niemals!
Zweitens scheinst du "wunderbar abstrahierte" Zusammenhänge, für die das geschriebene Wort dir als das Nonplusultra gilt, im nächsten Halbsatz als verzichtbar anzusehen. Und in gewissem Sinne ist das so. Die Höhen der Abstraktion, die Wortklaubereien erklimmen können, sind reiner Luxus. In einer einfacheren Welt wie der Steinzeit reichen Grunzen und Graffitti und in der Welt von morgen, der der grenzenlosen Liebe unter den Menschen, auch wieder. Geschliffene Sprache ist eine Waffe für Raubtiere, die nicht mehr ein Opossum, sondern andere Abstrakt-Schwafler jagen.wartifan hat geschrieben:Typich akademisch abgehobene Diskussion.
Hehe.Axel hat geschrieben: In einer einfacheren Welt wie der Steinzeit reichen Grunzen und Graffitti und in der Welt von morgen, der der grenzenlosen Liebe unter den Menschen, auch wieder. Geschliffene Sprache ist eine Waffe für Raubtiere, die nicht mehr ein Opossum, sondern andere Abstrakt-Schwafler jagen.
Sehr wohl. So unterhalten gerade wir uns in einer gemeinsamen Sprache zu unserer spielerischen Unterhaltung. Thema des Dialogs, den wir genauso mündlich, mit Unterstützung einer oder zweier kühler Bierchen führen könnten, könnte abstrakter kaum sein. Wenn die Sprache der Wörter konkrete Dinge benennt wie etwa die 50 - 100 wichtigsten Uga-Uga-Wörter in einem Reiseführer, damit man im Urlaub etwas kaufen kann oder einen charmant blöden Anmache-Smallesttalk beginnen, gibt es kaum etwas Unverzichtbareres. Hier finde ich ein kleines Sprach-Schmankerl angezeigt: Hier.wartifan hat geschrieben:Nicht verwechseln:
Nicht das Derivat von Spache, also Schrift : SPRACHE an sich ist gemeint.
