kupferpete
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Vergleich: Velbon DV 7000 vs Velbon CX 686

Beitrag von kupferpete »

Vergleich: Velbon DV 7000 vs Velbon CX 686

Hallo,

ich möchte mit diesem Beitrag jedem Leser die Möglichkeit geben sich vorab ein Bild, auch wenn es nur ein kleines ist, von den Velbon DV 7000 im Vergleich zu dem Velbon CX 686 zu machen. Bisher konnte ich keinen Vergleich finden, habe aber über Google den Weg in das Forum gefunden und konnte mir ein paar erste Infos holen.

Ich bin seit 4 Wochen stolzer Besitzer einer kleinen MiniDV Kamera von JVC und habe schon ein paar Aufnahmen gemacht und ich muss sagen "Ein Stativ gehört zur Standardausrüstung!".

Das Velbon 7000 konnte ich bereits in der Praxis in Feld, Wald & Wiese testen - allerdings war es nur für einen Tag geliehen. Das Velbon 686 ist gestern Abend eingetroffen und ich konnte es noch nicht in der Praxis testen - dennoch hier meine ersten Eindrücke.

Lieferumfang

Das 7000er kommt in einem stabilen Karton daher und wird von einer dünnen Plastikfolie umhüllt. Das 686er Stativ wird ebenso in einem stabilen Karton geliefert und wird anstatt der Plastikfolie jedoch direkt mit der passenden Tasche verpackt geliefert.
In beiden Fällen ist eine sichere Lagerung zu Hause möglich. Die Stative sind beide bereits montiert und man kann sofort los legen. Auf beiden Modellen ist der Videokopf PH-368 mit einer Schnellwechselplatte montiert. Beim 686er ist der Kopf im Gegensatz zum 7000er fest montiert und kann nicht getauscht werden.

Handhabung

Das DV 7000 ist auf Grund des hohen Gewichtes von 3,47 kg sehr standfest und durch nichts zu erschüttern (man sollte nur nicht gegen treten ;-). Auch schnelle seitliche Schwenkbewegungen sind möglich ohne das sich das Stativ in sich bewegt. Mit ziemlich genau 2,0 kg ist das CX 686 fast ein Leichtgewicht steht aber trotzdem sehr stabil. Bei einem erstem schnellen Schwenkversuch merkt man jedoch minimal den Gewichtsunterschied. Hier empfielt es sich das Stativ entweder leicht mit einer freien Hand zu unterstützen oder den Widerstand am Stativkopf soweit es geht zu minimieren - ansonsten kann es bei abrupten schnellen Schwenks zu leichten Verschiebungen/Verwacklungen kommen. Ob diese jedoch auf dem Video merklich zu erkennen sind kann ich noch nicht sagen. Da bei einem sehr schnellen Schwenk das Bild ohnehin meist nicht sauber zu erkennen ist dürfte das in der Praxis keine große Rolle spielen.

Das 686 wird wie oben schon erwähnt mit einer Tasche geliefert und lässt sich in dieser gut verstauen. Der Schultergurt verhilft zu einem einfachen und relativ angenehmen Transport. Die Verarbeitung der Tasche ist gut und die Hülle hat eine ausreichende Stärke um kleinere Macken zu verhindern falls man mal aneckt. Beim 7000 ist lieder keine Tasche dabei und man muss diese nachkaufen.

Unterwegs mit dem 7000er kann man es ohne Tasche gut in einer Hand tragen - bei längeren Videosessions oder langen Laufwegen kann das Gewicht schonmal lange Arme verursachen. Als ich das 686 zum ersten mal in der Hand hielt gestern Abend war ich erst erschrocken wie schwer es eigentlich ist - aber die Waage bestätigt 2 kg. Das geringere Gewicht lässt die Arme dann nicht ganz so lang werden ;-).

Funktionen

Das ausfahren der Beine ist bei beiden Modellen identisch. Pro Bein sind zwei Clipverschlüsse zu öffnen - je nach Haltewinkel der Beine fahren diese automatisch aus und bedürfen nur einer kurzen Kontrolle - und können ebenso leicht und sicher geschlossen werden. Den Aufstellwinkel kann man mit einem gewissen Grundwiderstand problemlos mit beiden Händen erledigen. Beide Stative besitzen Querstreben zur Stabilisierung. Das 7000er verdient sich einen Pluspunkt da es eine Feststellschraube hat um den Stellwinkel der Beine zu fixieren. Sofern der maximale Stellwinkel gewählt wird steht das 686 genau so stabil. Der Grundwiderstand ermöglicht auch stabile Zwischenpositionen beim 686er ohne Feststellschraube - jedoch weiss ich nicht ob der Grundwiderstand nach 100 mal auf und zu klappen noch der gleiche ist - da kommt mir gleich die Gegenfrage - wie oft klappt man auf und zu?

Laut Velbon ist auf beiden Stativen der Videokopf PH-368 verbaut, dennoch gibt es leichte Unterschiede. Auf dem 7000 ist der Kopf abnehmbar und die Libelle ist unter der Schnellwechselplatte eingebettet, so dass der Kopf nach vorne geneigt werden muss zum ausrichten. Auf dem 686 ist der Kopf fest montiert und nicht abnehmbar - die Libelle befindet sich hier allerdings neben dem Kopf so dass diese einfacher abzulesen ist - wie groß der Vorteil eines wechselbaren Kopfes oder einer sofort ablesbaren Libelle ist sei jetzt mal dahin gestellt - ich vermag es nicht zu beantworten.

Die maximale Einstellhöhe bei größtem Stellwinkel liegt bei 163 cm beim 686 und 162,50 cm womit beide gleich aufliegen. Beide Stative bieten die Möglichkeit die letzten cm über eine Kurbel zu erreichen. Es klappt tadellos - nur beim 686 kann man das nicht während aufnahmen machen - es ruckelt einfach zu stark und die Bilder sind nicht zu verwenden. Das 7000er ist hier um einiges sanfter und es ist - wenn auch behutsam zu machen - möglich relativ weich zu kurbeln das man die Aufnahme verwenden kann. Das ganze wird dann über eine Schraube wieder fixiiert. Auf Grund meiner ersten Erfahrungen würde ich nicht sagen das die Stabilität durchs ausfahren abnimmt. Wenn man die Stellwinkel etwas erhöht sind fast 2 Meter Höhe zu erreichen. Es können Kameras bis max. 4,5 kg bzw. 5 kg beim 686 montiert werden. Meine Erfahrung beruht auf einer ca. 800g schweren MiniDV-Kamera.

Die Schnellverschlussplatte ist mit einer Korkschicht überzogen um die Kamera zu schonen. Das reinsetzen und abziehen ist sehr einfach und in wenigen Sekunden erledigt.

Der Preis

Die wohl wichtigste Frage beim Stativkauf ist der Preis für die gebotene Leistung. Der Preis für das DV 7000 liegt im Internet bei ca. 100-120 €. Das CX 686 kostet dahingegen nur knapp die Hälfte mit 50-60 €. Der Preis ist etwas verwunderlich da der Stativkopf PH-368 einzeln auch schon mit 40 € zu Buche schlägt.

Fazit

Im allgemeinen steht das DV 7000 ein wenig stabiler als das CX 686, da die Beine einen etwas größeren Durchmesser haben (29mm im Vergleich zu 26,8mm) und das Eigengewicht rund 80 % höher ist. Die Verarbeitung sieht bei beiden Stativen meiner Einschätzung nach gut aus und man wird lange etwas von den Stativen haben. Der etwas festere Stand, die ruhigere Kurbel und die Feststellschraube für den Stellwinkel machen das DV 7000 zum Sieger. Dennoch steht das CX 686 dem großen Bruder sonst in nichts nach, da der Stativkopf der gleiche ist und in beiden Fällen sanfte Schwenks anbietet.

Zum guten Schluss möchte ich noch festhalten, dass ich froh bin das CX 686 gekauft haben zu haben. Es ist nicht ganz so Top wie das 7000er, aber der halbe Preis und eine Tasche im Lieferumfang haben es für mich persönlich zu ersten Wahl gemacht. Ich hatte lange überlegt - kann das 686 für 10 € Aufpreis zum "nur Stativkopf PH-368" überhaupt was taugen? Die Antwort lautet ganz klar, ja! Ein weiterer Punkt war der Gedanke - "kaufe ich für eine 200 € Kamera ein 100 € Stativ? -> Nein".

Für meine allerersten Versuche habe ich ein Hama Star 8 bzw. Hama Star 63 ausprobiert - für statische Aufnahme akzeptabel wenn man nicht die Kamera berührt - ansonsten verwackelt die Aufnahme. Irgendwo habe ich den Spruch gelesen "Wer Hama kauft - kauft zwei mal" und ich muss sagen der Spruch stimmt.

Der Bericht kann euch zwar die Entscheidung nicht abnehmen und es gibt auch immer noch 200 andere Stative auf dem Markt aber vielleicht hilft er etwas bei der Entscheidung.

Viele Grüße

kupferpete - Stand 18.07.2008

Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an - gerade wenn etwas nicht verständlich geschrieben wurde!

Beitrag vom Mod in die Rubrik "Mein Test" verschoben.



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