younes hat geschrieben:Wir wollen einen Film auf 35mm kopieren [...] Wie sind die Unterschiede auf der Leihnwand, kommt die Full HD wirklich so viel nähr an 35mm ran? Und wie sieht es aus mit dem Bild was man auf DV bzw. Full HD aufnimmt geht da was verloren beim Kopieren auf 35mm?
Fazen auf 35mm macht man nur, wenn man Massenkopien anfertigen muss. Ein teures Verfahren. Nicht nur das Bild muss händisch angepasst werden, der Ton wird ebenfalls optisch gespeichert (d.h. er muß, ob analog und/oder digital, auf einen anfangs separaten Film
aufbelichtet werden). Es muss mindestens eine analoge Tonspur geben, für Kinos, die keinen Digitalton haben (und da gibt es mehr, als man glaubt!). Ein teurer Spaß.
Tatsächlich wird die Qualität keinesfalls besser sein, als wenn man das Original über einen guten Beamer projiziert. Das wäre sinnvoll, wenn ihr an einzelne Vorführungen in einem großen Saal gedacht haben solltet.
Analoges Kino ist todgeweiht. Die Situation ist vergleichbar mit dem Wechsel von Vinylplatten zu CDs. Nur dass die Anfangs-Investition gerade für größere Kinos so enorm ist, dass der Wechsel seit ein paar Jahren stockt.
Hätte ich einen Werbespot von 30 Sekunden produziert, würde es sich lohnen (der Kunde zahlt alles). Hätte ich einen qualitativ hochwertigen Spielfilm auf DV oder HDV (ähem) produziert, würde ich damit digital auf Festivals gehen und versuchen, einen Verleiher zu finden, der den Vertrieb wagt.
Möchte ich ein ambitioniertes Eigenprojekt vor großem Publikum zeigen, so mache ich das digital. Große Kinos sollten Beamer haben, die wenigstens zehn Meter Leinwandgröße bespielen können. Für die Miete eines Hochleistungsbeamers, der noch größer projizieren kann, musst du ein paar hundert € pro Tag rechnen. Dasselbe nochmal für die Saalmiete (nicht für 20h). Ein lokales Kino könnte zu einer Kooperation bereit sein, das ist Verhandlungssache.
Ich hoffe, das holt dich auf den Boden der Tatsachen und zeigt dir gleichzeitig ein paar Möglichkeiten.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...