Axel hat geschrieben:Anonymous hat geschrieben:Nur arbeiten nicht alle sow wie Du - und die Takes so schon beim Capturen in einer organisierbaren Form zu erhalten, kann ein enormer Vorteil im workflow sein.
Für sehr
bequeme Leute vielleicht. Aber erstens ist die automatische Zerhackung allenfalls
willkürlich organisiert (und damit nur ansatzweise), und zweitens gewinnst du mit dieser Methode keine Zeit, im Gegenteil. Was machst du bei 200 nummerierten Clips im Projektfenster, von denen 50 (und auch nur teilweise) verwendet werden? Benennst du sie nicht um? Kürzt du sie nicht? Wieviel Zeit geht dabei im Nachhinein drauf?
Dabei wird nur übersehen, dass man die Sache vorher ja auch filmt. Die Zerlegung erfolgt zumindest nach meinem Verständnis absolut nicht willkürlich, wieso meinst du dass dies so wäre, Axel? Bei mir erfolgt die Zerlegung nach gefilmten Takes.
Und es ist unheimlich praktisch, wenn jeder Take dann gleich ein clip (oder bei mir eher ein Subclip) ist. Also ich mache schon was mit 200 nummerierten clips im Projekt Mediafenster meiner NLE - ich sichte sie, gruppiere sie usw. Ich trimme und kürze sie dann aber eher gleich in der timeline, und schneide so mein Video. Geht tadellos.
Ich benenne die clips übrigens im Regelfall nicht um - wenn überhaupt, wird vielleicht neben dem clip ein Kommentar angebracht - aber auch das mache ich eher selten. Wobei ich zur Zeit in meinem Projekt eher sowas um 340 clips habe. Bei noch größeren Projekten kommt eher die bin-Struktur der NLE zum Einsatz - um die Sache handhabbarer zu machen.
Wir reden hier allerdings auch immer stark über persönliche Arbeitsvorlieben, und die sind nicht für jeden Gleich. Soll halt jeder so machen, wie er mag.
Der Vorteil im Hinblick auf den Festplattenplatz liegt eher darin, dass man clips, die man nicht benötigt, ja nach einer ersten Vorsichtung sofort von der Platte löschen kann, wenn man will. Wobei ich dieses Argument nicht für das Wesentlichste halte, welches für eine automatische Szenentrennung spricht - zugegeben. Einen gewissen Unterschied macht es vielleicht noch, ob man beim HDV-Schnitt über Intermediates wie den Canopus HQ oder den Cineform codec arbeitet oder nicht, die im Regelfall ja doch 3 bis 4x so groß sind wie das native m2t Material. Persönlich löse ich sowas unverändert eher durch ein gescheites Raid System mit der entsprechenden Größe - Festplattenplatz kostet ja kaum noch was, da gebe ich Andreas völlig recht.