Pillermännchen
Beiträge: 243

Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schlossgeister...

Beitrag von Pillermännchen »

...oder einfach "Phantomspeisung"?

Wer hilft einem leidlich gebildeten Neuling bei der Erklärung der Begriffe
"symmetrisch " und "asymmetrisch" in Bezug auf die Mikrofonie?
Ich hab allerdings den Eindruck, daß längst nicht jeder, der die Worte benutzt, auch deren Bedeutung kennt.

Am besten mit eigenen Worten, weil Wikipedia nur die Faltenzahl auf meiner Stirn vermehrt hat.




Jens



Markus
Beiträge: 15534

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Markus »

Herzliche Grüße
Markus



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Bernd E. »

Hier noch ein bestimmt faltenfreier Link zu deinen drei Fragen:

http://www.bet.de/lexikon/begriffe/Phantomspeisung.htm

Gruß Bernd E.



Pillermännchen
Beiträge: 243

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Pillermännchen »

Danke Markus,
aber die erklären nur , daß es so ist, aber nicht, warum es so genannt wird.
Etwas aufschlußreicher ist da das: http://www.movie-college.com/filmschule ... metrie.htm

@Bernd
Kleiner Link, aber sehr erhellend
Wobei da wiederum nix von Asymmetrie steht.

Kann ich davon ausgehen, das zu einem asymmetrisch versorgtem Mikro nur eine einadrige geschirmte Leitung führt, bei welcher die Abschirmung den Part der zweiten Ader spielt?

Jens



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Bernd E. »

Pillermännchen hat geschrieben:Kleiner Link, aber sehr erhellend
Wobei da wiederum nix von Asymmetrie steht.
Und wird noch erhellender, wenn du im Text über Phantomspeisung auf den Link "symmetrische Leitung" klickst. Dann bekommst du nicht nur diese erläutert, sondern findest einen weiteren Link "asymmetrische Leitung". Also wenn das nichts ist!

Gruß Bernd E.



Pillermännchen
Beiträge: 243

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Pillermännchen »

Cool... :-D

Jetzt hatte ichs auch gemerkt. Danke






Jens



Markus
Beiträge: 15534

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Markus »

Okay, ich versuche es mal mit einer Kurz-Zusammenfassung:

Bei der symmetrischen Signalübertragung stehen insgesamt drei Leiter zur Verfügung: Nutzsignal, phasenverdrehtes Nutzsignal und Masse (Abschirmung). Der Begriff Symmetrie dürfte daher kommen, dass das Nutzsignal und das phasenverdrehte Nutzsignal auf dem Oszilloskop zueinander symmetrisch aussehen. Einstreuungen wirken auf beide übertragenen Signale und werden beim Empfänger durch Überlagerung der Wellen ausgelöscht.

Bei der unsymmetrischen Signalübertragung stehen nur zwei Leiter zur Verfügung: Nutzsignal und Masse (Abschirmung). Alle Einstreuungen sind später zu hören, da es keine "Referenz" gibt, welche die Einstreuung verrät und wodurch diese eliminiert werden könnte.
Herzliche Grüße
Markus



Pillermännchen
Beiträge: 243

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Pillermännchen »

Noch besser.

Dann noch eine letzte Frage:
Wenn man von symmetrisch oder asymmetrisch spricht, meint man dann doch wohl nur die Übertragungsart der Signale?
Das hat in dem Fall ja erst mal nichts mit dem Mikro (dynamisch/Kondensator) oder der Phantomspeisung zu tun.
Meist werden die Begriffe ja durcheinandergewürfelt.

Heißt aber im Umkehrschluß, daß ich jedes beliebige Mikro (also auch eins mit Miniklinke) mittels eines Adapters (am Mikro) mit symmetrischer Leitung betreiben kann.
Z.B. um die Störeinstrahlung bei größeren Leitungslängen zu minimieren.

Richtig oder falsch?



Markus
Beiträge: 15534

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Markus »

Pillermännchen hat geschrieben:Wenn man von symmetrisch oder asymmetrisch spricht, meint man dann doch wohl nur die Übertragungsart der Signale?
In erster Linie schon.
Pillermännchen hat geschrieben:Das hat in dem Fall ja erst mal nichts mit dem Mikro (dynamisch/Kondensator) oder der Phantomspeisung zu tun.
Doch, das hat auch mit dem Mikrofon zu tun, denn das symmetrische Signal muss ja irgendwo seinen Ursprung haben. Dieser ist direkt an der Mikrofonkapsel. Ob es sich um ein dynamisches oder Kondensatormikrofon handelt, spielt dabei keine Rolle.

Phantomspeisung gibt es nur bei symmetrischer Signalübertragung, aber nicht bei unsymmetrischer.

Deine übrigen Fragen klären sich damit von selbst. ;-)
Herzliche Grüße
Markus



Pillermännchen
Beiträge: 243

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Pillermännchen »

Markus hat geschrieben: Deine übrigen Fragen klären sich damit von selbst. ;-)
Nicht ganz.
Denn ich meinte mit Mikrofon (Dynamisch/ Kondensator) das System der Kapsel und nicht, wie Du wahrscheinlich, das Mikrofon als festes Gerät, bei dem im Falle der symmetrischen Ausführung dann ja wohl ein Übertrager im Griff sitzen muß.

Der eigentlichen Kapsel dürfte die Art der Signalübertragung wohl schnurz sein.

Wenn ich die Sache jetzt weiterspinne, heißt das wieder, daß ich die Vorteile der symmetrischen Übertragung nur ausnutzen kann, wenn:

1. Das Mikro dieses (symmetrische) System unterstützt, weil es selbst in der Lage ist, die Signale mittels einer einfachen Schaltung zweifach und gespiegelt loszuschicken.

2. Die entsprechenden Leitungen (Aderzahl/ XLR-Anschlüsse) vorhanden sein müssen

3. Das Gerät, welches dann die Signale in Empfang nimmt (Camcorder/Recorder) diese gespiegelten Signale dann auch verarbeiten, d. h. gegeneinanderlegen kann, um eventuelle Störeinstrahlungen rauszufiltern.

Wenn dem so wäre, müsste man aber doch jedes symmetrisch ausgelegte Mikrofon"gerät" auch asymmetrisch (z.B. an der Klinke meiner FX1) betreiben können, in dem man nur eins der beiden Signale benutzt.
Natürlich bliebe dann der Vorteil der ganzen Symmetriegeschichte auf der Strecke.

Die Phantomspeisung, die ja nur bei Kondensatormikros nötig ist, lassen wir hier mal der Einfachheit halber mal unberücksichtigt.

Auch hier wieder:
Richtig oder falsch ?



Gast

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Gast »

Mit einer DI Box lassen sich symmetrische Signale in unsymmetrisch und zurück wandeln...also kannst Du auch dein "symmetrisches mikro" an den unsymmetrischen Anschluss anschließen.



Markus
Beiträge: 15534

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Markus »

Pillermännchen hat geschrieben:Denn ich meinte mit Mikrofon (Dynamisch/ Kondensator) das System der Kapsel und nicht, wie Du wahrscheinlich, das Mikrofon als festes Gerät, bei dem im Falle der symmetrischen Ausführung dann ja wohl ein Übertrager im Griff sitzen muß.
Als ich das letzte mal ein symmetrisches Mikrofon aufgeschraubt hatte (ein AT825), suchte ich ebenfalls nach einem Übertrager. Aber die hatten das sehr viel einfacher gelöst, nämlich indem das Nutzsignal und das phasengedrehte Nutzsignal direkt an der/den Spule/n der Mikrofonkapsel abgegriffen wird.

Klingt logisch: Schwingt die Membran in die Spule hinein, kann man die Bewegung von zwei Seiten sehen: Von vorne betrachtet schwingt sie weg, von hinten betrachtet auf einen zu. Damit könnte man ohne zusätzliche Elektronik direkt zwei gegensätzliche Signale erzeugen.

Ob das bei anderen symmetrischen Mikrofonen auch so ist, weiß ich aber nicht.
Pillermännchen hat geschrieben:Wenn ich die Sache jetzt weiterspinne, heißt das wieder, daß ich die Vorteile der symmetrischen Übertragung nur ausnutzen kann, wenn: [1, 2 und 3 erfüllt sind]
So ist es. Die Symmetrie darf an keiner Stelle unterbrochen oder mittels einfachem Kabeladapter auf unsymmetrisch gebracht werden, sonst sind die Vorteile des ganzen Systems dahin.
Pillermännchen hat geschrieben:...müsste man aber doch jedes symmetrisch ausgelegte Mikrofon"gerät" auch asymmetrisch (z.B. an der Klinke meiner FX1) betreiben können...
So ist es, allerdings greift man dabei nicht nur einen Pin ab, sondern verbindet zwei Leitungen zu einer:



Pin 2 ist das Nutzsignal, Pin 3 das phasengedrehte Nutzsignal und Pin 1 die Abschirmung. Das eine Signal wird also direkt auf die Masse gelegt.
Herzliche Grüße
Markus



Gast

Re: Karitative Einrichtung zur Verköstigung verarmter Schloßgeister...

Beitrag von Gast »

Danke Leute,
Ihr habt mir bei der Auswahl des Mikros sehr geholfen.



Jens



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