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Endlich erklärt es mal einer richtig!



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klusterdegenerierung
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Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von klusterdegenerierung »

So!

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Axel
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von Axel »

Gibt viele solcher Tuts. Auch für Video: das Über- oder Unterschreiten der sogenannten nativen ISO reduziert die Dynamik? Ja, aber erstens meist nicht in einem irgendwie relevanten Maß und zweitens kann der dogmatische Verzicht auf ISO als Stellschraube andere Parameter negativ beeinflussen. MMn gibt es aber schon einen ISO-Unterschied zwischen Foto und Video. Für Tier-Fotografen ist es üblich, erst Verschlusszeit und dann Blende schnell nach Situation zu wählen, dann benutzen sie gerne Auto-ISO.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



DKPost
Beiträge: 932

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von DKPost »

Bei Video ist es doch so, dass die Log-Profile, LUTs oder auch CST immer auf die Base ISO optimiert sind. Wenn es jetzt bei höheren oder niedrigeren ISOs Farbverschiebung, anderes Rauschverhalten etc. gibt, dann stimmt die Transformation natürlich auch nicht mehr zu 100%.

Bei Fotos ist das entweder nicht Fall oder es ist eher zu vernachlässigen weil die Auswirkungen so gering sind.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27669

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von klusterdegenerierung »

Irgendwie scheint ihr die Essenz des Videos nicht realisiert zu haben, bzw interessiert euch nicht.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



DKPost
Beiträge: 932

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von DKPost »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 17:07 Irgendwie scheint ihr die Essenz des Videos nicht realisiert zu haben, bzw interessiert euch nicht.
Die da wäre? Dass man beim fotografieren durchaus auch ISO zur Belichtung nutzt? Ich glaube das tut so ziemlich jeder der fotografiert, auch ohne so ein Video gesehen zu haben. Für Video aber wie gesagt keine gute Idee.



Darth Schneider
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von Darth Schneider »

Ich finde für Fotos nativ Iso gar nicht relevant nur beim filmen, und nur mit VLog/BRAW.
Bei Non RAW/Log Codecs ist es nach meiner Erfahrung nach auch nicht wichtig.
Gruss Boris



cantsin
Beiträge: 14644

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

Wobei die Erklärungen des YouTubers aus technischer Sicht teilweise problematisch (bzw. nicht korrekt) sind, weil höhere ISO die Belichtung faktisch nicht verändert (also ein Bild mit höherer ISO und ansonsten gleicher Blende und Verschlusszeit zwar heller wird, aber nicht höher belichtet ist), weil ISO nur das Signal verstärkt.

Er hat aber völlig recht, dass viele Fotografen ISO100 fetischisieren und es fälschlicherweise für die native ISO halten, und das (abgesehen von Studio- und Stativfotografie) eher Quatsch ist.

Man würde die meisten Fotografen ja auf die (Foren-) Barrikaden treiben, wenn man ihnen erklärt, dass ihre Kameras nicht ISO 100, sondern meistens ISO 400-800 als native Empfindlichkeit haben... Und dass "extended ISOs" wie ISO 50 schlicht auf Überbelichtung und anschließender Gammaabsenkung basieren...



DKPost
Beiträge: 932

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von DKPost »

cantsin hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 17:49 Wobei die Erklärungen des YouTubers aus technischer Sicht teilweise problematisch (bzw. nicht korrekt) sind, weil höhere ISO die Belichtung faktisch nicht verändert (also ein Bild mit höherer ISO und ansonsten gleicher Blende und Verschlusszeit zwar heller wird, aber nicht höher belichtet ist), weil ISO nur das Signal verstärkt.

Er hat aber völlig recht, dass viele Fotografen ISO100 fetischisieren und es fälschlicherweise für die native ISO halten, und das (abgesehen von Studio- und Stativfotografie) eher Quatsch ist.

Man würde die meisten Fotografen ja auf die (Foren-) Barrikaden treiben, wenn man ihnen erklärt, dass ihre Kameras nicht ISO 100, sondern meistens ISO 400-800 als native Empfindlichkeit haben... Und dass "extended ISOs" wie ISO 50 schlicht auf Überbelichtung und anschließender Gammaabsenkung basieren...
Aber die Frage stellt sich doch sowieso nur wenn man bei ISO100 unterbelichten würde. Also wenn man die Blende nicht weiter öffnen kann oder will oder den Shutter nicht kürzer machen kann oder will. Und in dem Fall werden die meisten Fotografen, zumindest die die ich so kenne, ganz instinktiv das ISO erhöhen.
Wenn ich aber andersrum mit ISO100 korrekt belichten inkl. gewünschtem Shutter und Blende kann gibt es keinen Grund z.B. einen ND zu nutzen und dann das ISO zu erhöhen.



Darth Schneider
Beiträge: 20057

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von Darth Schneider »

Der junge Herr bringt es betreffend ISO auf den einen Punkt.
Der gerne bei solchen Grundsatz Debatten übersehen wird.

Es kommt auf die verwendete Kamera (auch von welchem Kamera Hersteller) an…
Was das fotografieren betrifft dürfte das nicht anders sein.
Gruss Boris



cantsin
Beiträge: 14644

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

DKPost hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 18:12 Wenn ich aber andersrum mit ISO100 korrekt belichten inkl. gewünschtem Shutter und Blende kann gibt es keinen Grund z.B. einen ND zu nutzen und dann das ISO zu erhöhen.
Durchaus, wenn Du einen besseren Highlight-Rolloff willst und dafür mehr Rauschen in den Schatten in Kauf nimmst. Denn ISO 100 ist bei praktisch allen heutigen Kameras native ISO 400 (oder etwas in dieser Gegend) + 2 Blenden ETTR-Überbelichtung. Bzw., anders ausgedrückt: ISO 100 sind bei den meisten Kameras rund 12dB negativer gain (-12dB) ggü. der nativen Sensorempfindlichkeit.

Mit ISO 100 erkauft man sich daher verringertes Bildrauschen mit schneller und härter clippenden Highlights.

Aber Amateurfotografen wollen ja diesen Look. Oder sie fotografieren mit -0.3 oder -0.7 EV Belichtungskompensation, um die Spitzlichter zu schützen, wodurch sie faktisch die ISO wieder auf 130 bzw. 170 erhöhen...



cantsin
Beiträge: 14644

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 18:25 Der junge Herr bringt es betreffend ISO auf den einen Punkt.
Der gerne bei solchen Grundsatz Debatten übersehen wird.
Das ist mal wirklich ein gutes Erklärvideo dieses von Mythen verunklarten Themas...

Tatsächlich verstehen IMHO digitale Filmmacher, die mit Kameras von RED, Blackmagic & Co. arbeiten, das Thema "ISO" am besten und Fotografen am wenigsten, weil in digitalen Cine-Kameras ISO transparent und technisch korrekt implementiert ist, in Fotokameras hingegen "dumbed down" und vernebelt als Interface-Kosmetik zur Analogfotografie, wodurch die wenigsten Fotografen wirklich verstehen, was die Kamera bei verschiedenen ISO-Stufen macht und was die ISO-Einstellung tatsächlich bewirkt.



dienstag_01
Beiträge: 13621

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von dienstag_01 »

Der erste Unterschied von Foto und Video bezüglich von Base ISO betrifft die Gammakurven, das erste ist meist SRGB, das zweite Log. Nicht einfach vergleichbar.



DKPost
Beiträge: 932

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von DKPost »

cantsin hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 19:29
DKPost hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 18:12 Wenn ich aber andersrum mit ISO100 korrekt belichten inkl. gewünschtem Shutter und Blende kann gibt es keinen Grund z.B. einen ND zu nutzen und dann das ISO zu erhöhen.
Durchaus, wenn Du einen besseren Highlight-Rolloff willst und dafür mehr Rauschen in den Schatten in Kauf nimmst. Denn ISO 100 ist bei praktisch allen heutigen Kameras native ISO 400 (oder etwas in dieser Gegend) + 2 Blenden ETTR-Überbelichtung. Bzw., anders ausgedrückt: ISO 100 sind bei den meisten Kameras rund 12dB negativer gain (-12dB) ggü. der nativen Sensorempfindlichkeit.

Mit ISO 100 erkauft man sich daher verringertes Bildrauschen mit schneller und härter clippenden Highlights.

Aber Amateurfotografen wollen ja diesen Look. Oder sie fotografieren mit -0.3 oder -0.7 EV Belichtungskompensation, um die Spitzlichter zu schützen, wodurch sie faktisch die ISO wieder auf 130 bzw. 170 erhöhen...
Klar, aber ich schrieb ja von einem korrekt belichtetem Bild bei ISO100. Da wären dann keine Lichter zu schützen und höhere ISO als die Base würde da eher Nachteile bringen.



roki100
Beiträge: 15831

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von roki100 »

Das ist m.M. eine komplizierte Thema. Es unterschiedet sich doch von Kamera zu Kamera...? Ein gutes Beispiel hatten wir letztens: Höhere ISO-Wert (also über dem nativen ISO-Wert) bedeut z.B. bei Arri mehr Details in den Lichtern. Während z.B. bei Sony immer an der selben stelle clippt.

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



cantsin
Beiträge: 14644

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

DKPost hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 20:58 Klar, aber ich schrieb ja von einem korrekt belichtetem Bild bei ISO100. Da wären dann keine Lichter zu schützen und höhere ISO als die Base würde da eher Nachteile bringen.
"Korrekt belichtet" ist Definitionssache. Die meisten Fotokameras belichten auf Normalgrau bzw. Hauttöne und clippen dafür im Zweifelsfall Spitzlichter. Und bei ISO 100 bist dann am Anschlag. Wenn Du stattdessen, auch bei gutem Licht, auf ISO 400 gehst, ist das Risiko von geclippten Spitzlichtern und harschem Highlight-Rolloff viel geringer. Genau das macht ja Fuji in seinen sRGB-JPEG-Modi "DR200" und "DR400", die die Base-ISO um jeweils eine Blende hochsetzen bzw. verdoppeln. Bei "DR400" ist man dann bei der nativen Sensor-ISO und derselben Base-ISO wie bei Log.

Nur wenige Kamerahersteller (u.a. Panasonic und Sony, aber z.B. nicht Canon) bieten Highlight-orientierte Belichtungsmessung an, bei der Spitzlichter garantiert nie clippen. Nur saufen in diesen Modi dann die Mitten im Display komplett ab, wenn man z.B. eine abendliche Straße mit Laternenbeleuchtung oder Neonreklamen dreht.

AFAIK gibt es bis heute keine einzige Fotokamera, die auf der Basis von Raw-Sensordaten ihre Belichtung misst. In den normalen Fotomodi belichten die alle auf sRGB bzw. auf Basis der kamerainternen sRGB-LUT. Man kann das nur umgehen, wenn man in Log-Profilen (sofern vorhanden) fotografiert, wo die Belichtungsmesser-Information über Clipping tatsächlich den Sensordaten und nicht der sRGB-Kurve entspricht. Cine-Kameras wie die von Blackmagic sind hier die löbliche Ausnahme - auch bei aktivierten Rec709-Profilen messen deren Zebras, Histogramme, Waveform-Monitore etc. immer auf Basis der Raw-Sensordaten.

Die Fotokamerahersteller wollen soviel Komplexität ihren Kunden scheinbar nicht zumuten und bei der Belichtung alles so lassen, wie es schon zu analogen Filmzeiten war. (Wo käme man denn hin, wenn ein Fotograf ein Foto schiessen würde, das laut [Raw-] Histogramm und Zebras in den Spitzlichtern nicht clippt, während das JPEG wegen der sRGB-Kurve optisch geclippt ist. Der Kamerahersteller würde wahrscheinlich eine Flut von Reklamationen und einen nie dagewesenen öffentlichen Shitstorm über die "defekte Belichtungsmessung" erleben...)
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 20:35 Der erste Unterschied von Foto und Video bezüglich von Base ISO betrifft die Gammakurven, das erste ist meist SRGB, das zweite Log. Nicht einfach vergleichbar.
Ja & nein, siehe mein Fuji-Beispiel oben.

Auch wenn Du für Log belichtest, die Kamera auf ISO 400 als niedrigster/Base-ISO steht und dem Belichtungsmesser gehorchst, belichtest Du ja nur mit einem Viertel des Lichts, das Du bei ISO 100 an den Sensor lassen würdest, obwohl der Sensor derselbe ist, und bei Raw-Aufnahme auch hinsichtlich der Daten der Unterschied zwischen Log und sRGB irrelevant ist.

Der einzige Unterschied ist, dass die Kamerahersteller bei sRGB-ISO 100 und ISO 200 (als faktische ETTR-Modi, die dasselbe sind, wie um eine oder zwei Blenden stärker ETTR-belichtetes Log + LUT) angepasste sRGB-LUTs bzw. Gammakurven verwenden, so dass man die stärkere Belichtung optisch nicht als Überbelichtung sieht. Und weil durch diese Überbelichtung + angepasste Gammakurven die Schatten weiter nach unten gedrückt werden, rauscht das Bild weniger, und ziehen deshalb Fotografen diese ISO-Modi vor.



pillepalle
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von pillepalle »

Eine Highligh-Orientierte Belichtungsmessung gibt's bei Niklon schon seit DSLR Zeiten. Hat aber alles nix damit zu tun, dass es etwas völlig anderes ist, ob man fotografiert, oder filmt.

Im Fotomodus ist z.B. bei der Z6 die Base-ISO, ISO100. Man nimmt linear im AdobeRGB Farbraum, oder Wahlweise im sRGB Farbraum, auf. Bei ISO100 hat man die meiste Dynamik und das geringste Rauschen, sofern man nicht stärker unterbelichtet. Und die Dynamik nimmt mit jeder höheren ISO Stufe ab. Einzige Ausnahme sind die ISO800 bei der die Dynamik besser ist als z.B. bei ISO400. Das ist der berühmte Knick in der Kurve bei den Dynamikmessungen. Ab ISO 800 ist die Kamera dann quasi ISO-Invariant. D.h. auch wenn ich ISO800 deutlich unterbelichte rauscht es nicht wesentlich mehr, als wenn ich die ISO in der Kamera hochdrehe. In der Grafik sind die realen ISO-Werte angegeben, die von den den ISO-Angaben der Kamera abweichen.

Bild

Bei Video ist die Base ISO800 und man nimmt im Log-Format auf. Bei ProRes oder ProRes RAW im REC2020 Farbraum (ich lasse mal die 8 Bit Formate außen vor). Da bringt es mir gar nichts wenn ich mit einer geringeren ISO als 800 aufnehme. Idealerweise filme ich immer mit ISO 800, wenn ich die bestmögliche Qualität haben möchte. Beim Fotografieren habe ich die beste Qualität bei ISO 100. Das ist schon ein ziemlicher Unterschied.

VG
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cantsin
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 23:05 Eine Highligh-Orientierte Belichtungsmessung gibt's bei Niklon schon seit DSLR Zeiten. Hat aber alles nix damit zu tun, dass es etwas völlig anderes ist, ob man fotografiert, oder filmt.
Wie kann es dann sein, dass es nicht etwas völlig anderes ist, ob man fotografiert oder filmt, wenn man Raw aufnimmt?

Die Unterschiede, die hier beschreibst, betreffen nur die Gammakurven bei nicht-Raw-Formaten mit fest eingebackenem Gamma (sRGB/AdobeRGB-JPEG und Rec709-MPEG).

Auch wenn Du Fotos in JPEG schiesst und Videos in herkömmlichen Rec709-Profilen, ist die Belichtung identisch.
Ab ISO 800 ist die Kamera dann quasi ISO-Invariant. D.h. auch wenn ich ISO800 deutlich unterbelichte rauscht es nicht wesentlich mehr, als wenn ich die ISO in der Kamera hochdrehe. In der Grafik sind die realen ISO-Werte angegeben, die von den den ISO-Angaben der Kamera abweichen.

Bild
Die Grafik besagt aber das Gegenteil dessen, was Du schreibst.



pillepalle
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von pillepalle »

Die Kamera verhält sich anders wenn ich RAW Fotografiere, oder RAW Videos aufnehme. Wie gesagt, im Fotomodus linear, im Videomodus in N-Log. Das ist bei RAW immer so bei der Kamera. Im Fotomodus hat man die beste Qualität bei ISO 100, bei Video RAW bei ISO 800.

VG

PS: Die Grafik zeigt nur die Dynamik im Fotomodus. Und die nimmt mit zunehmenden ISOs ab, weil man schneller clippt, wenn man das Signal in der Kamera verstärkt.
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cantsin
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 23:16 Die Kamera verhält sich anders wenn ich RAW Fotografiere, oder RAW Videos aufnehme. Wie gesagt, im Fotomodus linear, im Videomodus in N-Log. Das ist bei RAW immer so bei der Kamera. Im Fotomodus hat man die beste Qualität bei ISO 100, bei Video RAW bei ISO 800.
Das kann aber nur dann sein, wenn die Kamera ISO 800 bei Video Raw genauso misst wie ISO 100 bei Foto-Raw - d.h. wenn sie Dir beim identischen bzw. identisch ausgeleuchteten Motiv und Video Raw+ISO 800 z.B. Blende 5.6 bei 1/50 als richtige Belichtung anzeigt und bei Foto Raw+ISO 100 ebenfalls Blende 5.6 bei 1/50.

Wenn das nicht der Fall sein sollte, fällt bei den beiden Modi (sehr deutlich) verschieden viel Licht auf den Sensor, was bei Raw-Aufnahme nicht passieren darf. Es ist ja nicht so, dass sich die physische Lichtempfindlichkeit des Sensors dadurch verändert, dass er einmal Foto- und einmal Video-Raw aufnimmt.

Mich würde es ja nicht verwundern, wenn Deine Kamera im Foto-Raw-Modus ISO 100 in konventioneller, mittenbetonter Belichtung so misst, wie ISO 800 im Video-Raw-Modus bei ETTR-Messung für Log. Das wäre logisch, aber dann bezögen sich die verschiedenen ISO-Angaben nur auf verschiedene Messkonventionen. Dann müssten auch in beiden Modi dieselben Belichtungseinstellungen (Blende + Verschlusszeit) resultieren.
PS: Die Grafik zeigt nur die Dynamik im Fotomodus. Und die nimmt mit zunehmenden ISOs ab, weil man schneller clippt, wenn man das Signal in der Kamera verstärkt.
Ja, und mehr Signalverstärkung = mehr Rauschen, und weniger Dynamik = weniger Bildinformation/geringerer Signal-/Rauschabstand.
Zuletzt geändert von cantsin am Fr 01 Sep, 2023 23:30, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von pillepalle »

Das Fotosignal wird doch ganz anders verarbeitet als das Videosignal. Das Videosignal wird immer in N-Log und REC2020 aufgezeichent und daran kann man auch nichts ändern. Ich kann die Kurve in der Post verändern, aber die Aufzeichnung erfolgt erstmal in Log. Und beim Fotografieren immer linear, egal was Dein Foto-Konverter da anschließend für eine Kurve drauf knallt. Die Belichtung ändert sich nicht. Also ISO 800 im Videomodus sind auch ISO 800 im Fotomodus.

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cantsin
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 23:30 Das Fotosignal wird doch ganz anders verarbeitet als das Videosignal. Das Videosignal wird immer in N-Log und REC2020 aufgezeichent und daran kann man auch nichts ändern. Ich kann die Kurve in der Post verändern, aber die Aufzeichnung erfolgt erstmal in Log. Und beim Fotografieren immer linear, egal was Dein Foto-Konverter da anschließend für eine Kurve drauf knallt. Die Belichtung ändert sich nicht. Also ISO 800 im Videomodus sind auch ISO 800 im Fotomodus.
Es geht nicht darum, wie das Signal verarbeitet wird, sondern wieviel Licht physisch auf den Sensor fällt.

Es kann nicht sein, dass durch eine andere Signalverarbeitung (Log statt Linear) der Sensor physisch lichtempfindlicher wird.

Wenn Du bei Linear nur noch ISO 100 hast und dann 8mal so stark belichtest (=8mal soviel Licht auf den Sensor fallen lässt) wie bei Log und dessen ISO 800, täuschst Du Dich, wenn Du glaubst, dass Du den Sensor jeweils optimal belichtest. Der faktische Unterschied wird (sehr wahrscheinlich) sein, dass Du den Sensor bei ISO 100/Foto ETTR belichtest und bei ISO 800/Log-Video nicht.

Aber vielleicht können wir die Diskussion damit beenden, dass ISO - so wie es heute in Digitalkameras implementiert ist - Quatsch ist, siehe u.a. hier: https://www.dpreview.com/articles/89245 ... -a-problem

"In short, ISO is an increasingly shaky metaphor that promotes misunderstanding, obscures what your camera is doing and robs us of the tools we need to get the most out of our cameras. Isn’t it time for something better?"
Zuletzt geändert von cantsin am Fr 01 Sep, 2023 23:40, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von pillepalle »

Der wird ja auch nicht lichtempfindlicher, aber ein Foto sieht auch anders aus als ein Video. Bei Video und mit der Log Kurve sind die ISO 800 vermutlich der beste Kompromiss. Warum man sich gerade für den Wert entschieden hat, kann ich ehrlich gesagt auch nicht erklären. Ich weiß aber das es nicht besser wird, wenn ich eine andere ISO als 800 bei Video verwende.

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cantsin
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 23:39 Der wird ja auch nicht lichtempfindlicher, aber ein Foto sieht auch anders aus als ein Video. Bei Video und mit der Log Kurve sind die ISO 800 vermutlich der beste Kompromiss. Warum man sich gerade für den Wert entschieden hat, kann ich ehrlich gesagt auch nicht erklären. Ich weiß aber das es nicht besser wird, wenn ich eine andere ISO als 800 bei Video verwende.
Es ist genau dasselbe, was Fuji mit den DR200- und DR400-Profilen in der Fotografie und auf JPEG-Basis macht. Du hast in der höheren ISO mehr Headroom für die Spitzlichter und weicheren Highlight-Rolloff, erkauft durch mehr Rauschen in den Schatten. Das fällt bei Video weniger ins Gewicht, weil dieses Rauschen durch die Codecs sowieso plattgemacht wird, und im Zweifelsfall Clipping in den Highlights mehr stört. Es kommt ja hinzu, dass bei Bewegtbild die Belichtung weniger konstant ist [zumal wenn man dokumentarisch dreht] und man daher mehr Clipping-Reserven braucht.

Während man bei einem Standbild auf den Punkt belichtet und Rauschen (in den Schatten) minimieren will.

Hatte Nikon nicht früher auch einmal dynamikoptimierte JPEG-/sRGB-Bildprofile mit erhöhten Base-ISOs? [Ich meine, mich daran zu erinnern...]



pillepalle
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von pillepalle »

Ja, wie das bei Fuji funktioniert weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Die ISO 800 bei Video RAW rauschen jedenfalls schon ein wenig. Wie Du schon sagst, fällt bei Bewegtbild vermutlich weniger auf.

VG
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iasi
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 20:14
Tatsächlich verstehen IMHO digitale Filmmacher, die mit Kameras von RED, Blackmagic & Co. arbeiten, das Thema "ISO" am besten und Fotografen am wenigsten, weil in digitalen Cine-Kameras ISO transparent und technisch korrekt implementiert ist, in Fotokameras hingegen "dumbed down" und vernebelt als Interface-Kosmetik zur Analogfotografie, wodurch die wenigsten Fotografen wirklich verstehen, was die Kamera bei verschiedenen ISO-Stufen macht und was die ISO-Einstellung tatsächlich bewirkt.
Wie kommst du denn auf diese schräge Behauptung?

Da Fotografen schon sehr viel länger mit Raw arbeiten, wissen sie auch sehr viel länger als die Filmer, dass ISO keine für die Belichtung des Sensors direkte Wirkung hat.

Es sind doch eher die Videofilmer, die es missverstehen. Die blicken dann auf den Vorschaumonitor und drehen am ISO, ums Bild heller oder dunkler zu machen.



dienstag_01
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von dienstag_01 »

Ich würde mal behaupten, wenn die Base ISO bei Foto anders wäre als 100 und damit ISO 100 Bilder nicht optimal belichtet wären, dass aber nicht kommuniziert wird, um die Fotografen nicht zu überfordern, dann würde bestimmt der eine oder andere Kamerahersteller den Weg gehen, im Automatikmodus die „richtige“ ISO zu wählen. Denn das überfordert niemanden ;)



pillepalle
Beiträge: 8774

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von pillepalle »

@ dienstag_01

Die ist schon oft anders und das wird auch kommuniziert. Bei der Z8/Z9 sind es ISO 64, bei der Phase IQ4 sind's ISO 50. Ich weiß auch nicht warum man die Einen gegen die Anderen auspielen muss? Dumpfbacken gibt's in beiden Lagern. Filmen ist aber schon anders als fotografieren. Ich habe anfangs auch eine Weile gebraucht um erstmal zu verstehen was es mit Luts, Log und & Co. auf sich hat.

VG
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iasi
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 23:44
pillepalle hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 23:39 Der wird ja auch nicht lichtempfindlicher, aber ein Foto sieht auch anders aus als ein Video. Bei Video und mit der Log Kurve sind die ISO 800 vermutlich der beste Kompromiss. Warum man sich gerade für den Wert entschieden hat, kann ich ehrlich gesagt auch nicht erklären. Ich weiß aber das es nicht besser wird, wenn ich eine andere ISO als 800 bei Video verwende.
Es ist genau dasselbe, was Fuji mit den DR200- und DR400-Profilen in der Fotografie und auf JPEG-Basis macht. Du hast in der höheren ISO mehr Headroom für die Spitzlichter und weicheren Highlight-Rolloff, erkauft durch mehr Rauschen in den Schatten. Das fällt bei Video weniger ins Gewicht, weil dieses Rauschen durch die Codecs sowieso plattgemacht wird, und im Zweifelsfall Clipping in den Highlights mehr stört. Es kommt ja hinzu, dass bei Bewegtbild die Belichtung weniger konstant ist [zumal wenn man dokumentarisch dreht] und man daher mehr Clipping-Reserven braucht.

Während man bei einem Standbild auf den Punkt belichtet und Rauschen (in den Schatten) minimieren will.

Hatte Nikon nicht früher auch einmal dynamikoptimierte JPEG-/sRGB-Bildprofile mit erhöhten Base-ISOs? [Ich meine, mich daran zu erinnern...]
Eine Belichtung anhand höhere ISO-Einstellungen bedeuten, dass der Sensor unterbelichtet wird. Dies schützt natürlich die Lichter. In den Schatten verringert sich jedoch der Signal-Rausch-Abstand.

Eine Belichtung anhand niedriger ISO-Einstellungen führt zu einer Überbelichtung des Sensors. Die Lichter clippen, aber der Signal-Rausch-Abstand erhöht sich.

Der ISO-Wert, auf den der Sensor kalibriert ist, liefert dann die Basis für die bestmögliche Belichtung des Sensors.

Ist der Dynamikumfang des Motivs niedriger als der DR der Kamera, kann man eine etwas höhere ISO-Einstellung wählen, um die Lichter zu schützen.
Liegen bildwichtige Elemente in den Schatten, wäre reichlichere Belichtung angebracht.

Ideal für Raw - ob Film oder Foto - ist aber ETTR anhand eines Histogramms, das die native Sensorempfindlichkeit (ISO) wiedergibt.



dienstag_01
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von dienstag_01 »

pillepalle hat geschrieben: Sa 02 Sep, 2023 00:11 @ dienstag_01

Die ist schon oft anders und das wird auch kommuniziert. Bei der Z8/Z9 sind es ISO 64, bei der Phase IQ4 sind's ISO 50. Ich weiß auch nicht warum man die Einen gegen die Anderen auspielen muss? Dumpfbacken gibt's in beiden Lagern. Filmen ist aber schon anders als fotografieren. Ich habe anfangs auch eine Weile gebraucht um erstmal zu verstehen was es mit Luts, Log und & Co. auf sich hat.

VG
ISO 100 steht für den kleinsten vorhandenen Wert. Wenn eine Kamera ISO 64 anbietet, dann eben ISO 64.



iasi
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Sa 02 Sep, 2023 00:11 @ dienstag_01

Die ist schon oft anders und das wird auch kommuniziert. Bei der Z8/Z9 sind es ISO 64, bei der Phase IQ4 sind's ISO 50. Ich weiß auch nicht warum man die Einen gegen die Anderen auspielen muss? Dumpfbacken gibt's in beiden Lagern. Filmen ist aber schon anders als fotografieren. Ich habe anfangs auch eine Weile gebraucht um erstmal zu verstehen was es mit Luts, Log und & Co. auf sich hat.

VG
Die Fotografen nutzen üblicherweise Raw.

Bei den Filmern kommen oft noch immer Videocodecs auf die Speicherkarte. Die Signalverarbeitung (auch anhand der ISO-Einstellung) ist hier schon erfolgt.



blueplanet
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von blueplanet »

...genau: RAW heisst das bekannte Zauberwort. Wer das "verschenkt", statt dessen mit JPG fotografiert hat...nein, nicht automatisch schlechtere "Rauschergebnisse", aber sehr viel verschenkte Dynamik (8Bit vs 16Bit). Ansonsten ist das Thema ISO (in der Fototografie!) inzwischen soetwas von Schnitte...
Wer in FF unterwegs ist, in RAW arbeitet, TOPAZ AI etc. anwendet, ist im Grunde (fast) rauschfrei bis ISO 51000.
Was KI in Verbindung mit RAW da leistet, war bis vor ein paar Jahren undenkbar. Ist jetzt Arbeitsroutine.

Wenn ich mir die ISO-Werte meiner letzten Vogel-Foto-Safari in Brasilien anschaue...unter ISO 1000 lief selten etwas und nicht Wenig mit 51.000 (auch und gerade bei Tageslicht). Na und?!
Kein Grund mehr zur Panik. Was uns die Handyhersteller schon lange gezeigt haben, ist nun auch mit den "großen" Kameras möglich.
Anbei ein Beispiel: im Dämmerlicht, aus einem Motorboot heraus, 600mm Brennweite, 6,3 Blende, Verschlusszeit 3200, ISO 51.000 + digitale Helferlein

LG
Jens
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iasi
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Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von iasi »

blueplanet hat geschrieben: Sa 02 Sep, 2023 11:04 ...genau: RAW heisst das bekannte Zauberwort. Wer das "verschenkt", statt dessen mit JPG fotografiert hat...nein, nicht automatisch schlechtere "Rauschergebnisse", aber sehr viel verschenkte Dynamik (8Bit vs 16Bit). Ansonsten ist das Thema ISO (in der Fototografie!) inzwischen soetwas von Schnitte...
Wer in FF unterwegs ist, in RAW arbeitet, TOPAZ AI etc. anwendet, ist im Grunde (fast) rauschfrei bis ISO 51000.
Was KI in Verbindung mit RAW da leistet, war bis vor ein paar Jahren undenkbar. Ist jetzt Arbeitsroutine.

Wenn ich mir die ISO-Werte meiner letzten Vogel-Foto-Safari in Brasilien anschaue...unter ISO 1000 lief selten etwas und nicht Wenig mit 51.000 (auch und gerade bei Tageslicht). Na und?!
Kein Grund mehr zur Panik. Was uns die Handyhersteller schon lange gezeigt haben, ist nun auch mit den "großen" Kameras möglich.
Anbei ein Beispiel: im Dämmerlicht, aus einem Motorboot heraus, 600mm Brennweite, 6,3 Blende, Verschlusszeit 3200, ISO 51.000 + digitale Helferlein

LG
Jens
Screenshot RAW.jpg
Screenshot JPG.jpg
Du profitierst auch von der relativ neuen Dual-ISO-Technik.

Deine Panasonic s5 ii soll ja 640/4000 nativ ISO haben.

Du hast also bei ISO 51.000 den Sensor rechnerisch ca. 3 1/2 Blenden unterbelichtet. Wobei es noch mehr sind, wenn man das Histogramm betrachtet.
Die Mitten und Lichter sind daher im Bereich, wo der Signal-Rauschabstand problematisch wird. In den Schatten sind die Details dann auch schon vom Rauschen "überdeckt".



cantsin
Beiträge: 14644

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: Sa 02 Sep, 2023 00:18
Eine Belichtung anhand höhere ISO-Einstellungen bedeuten, dass der Sensor unterbelichtet wird. Dies schützt natürlich die Lichter. In den Schatten verringert sich jedoch der Signal-Rausch-Abstand.

Eine Belichtung anhand niedriger ISO-Einstellungen führt zu einer Überbelichtung des Sensors. Die Lichter clippen, aber der Signal-Rausch-Abstand erhöht sich.
Ja, das sind wir uns ja hundert Prozent einig, und das schrieb ich weiter oben auch.
Der ISO-Wert, auf den der Sensor kalibriert ist, liefert dann die Basis für die bestmögliche Belichtung des Sensors.
Ja, und der ist bei allen heutigen Sensoren höher (i.d.R. bei ISO 400-800) als der niedrigste ISO-Wert, der im Foto- und Rec709-Modus zur Verfügung steht. Wobei das nichts videospezifisches ist, sondern auch den nativen Empfindlichkeitsangaben in den Spec Sheets der Sensoren entspricht.
Ideal für Raw - ob Film oder Foto - ist aber ETTR anhand eines Histogramms, das die native Sensorempfindlichkeit (ISO) wiedergibt.
Im Prinzip macht ISO 100 (= ISO 400 + 2 Stops ETTR) nichts anderes, nur dass dann auf dem Kameradisplay der "Hügel" des Histogramms visuell in der Mitte landet und nicht an die rechte Seite gequetscht.

Wie gesagt, Interface-Kosmetik, damit Fotografen/Videografen in sRGB und Rec709 weiterhin so belichten können wie gewohnt.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27669

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von klusterdegenerierung »

DKPost hat geschrieben: Fr 01 Sep, 2023 17:18 Die da wäre?
Runtergebrochen, das Iso nicht für Rauschen sorgt, sondern die mangelnde Lichtmenge!
Die meißten User, egal ob Film oder Foto, gehen immernoch davon aus, das je höher die Iso, um so stärker das Rauschen!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



klusterdegenerierung
Beiträge: 27669

Re: Endlich erklärt es mal einer richtig!

Beitrag von klusterdegenerierung »

:-)

"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



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