Ja, das kann ich auch für den Ryzen so bestätigen. Ab einem gewissen Punkt bringt das "Übertakten" nichts mehr.
Es ist ja normal, dass man ein neues System erstmal ein paar Tage rein auf Stabilität und den "bekomme ich, was ich bezahlt habe"-Faktor mit diversen Benchmarks testet und einfach nur an die Grenzen bringt.
Ab einem Power-Target von 152 Watt war im Endeffekt Schluss mit positiven Effekten auf die stabile Performance. Immerhin läuft der 5900X jetzt stabil auf Dauerlast mit 4,7+ GHz auf allen Kernen bei guten 70-75 Grad.
Im single-core bei knapp 5 GHz, wobei er sich dann kurzfristig den 90 grad nähert.
Ab da ging es nur noch darum, den Rechner möglichst leise zu bekommen.
Hierbei bin ich dann auf ein exzellentes Tool zur Lüftersteuerung gestoßen, dass tatsächlich unglaublich viele Probleme bei der Kühlung von Komponenten einfach so löst:
https://github.com/Rem0o/FanControl.Releases
Mit dieser Software hat man die komplette Kontrolle über jeden einzelnen Lüfter im System, in allen erdenklichen Szenarien.
Das Besondere daran ist, dass man Lüfterkurven und Temperatursensoren frei kombinieren und mischen kann.
So ist es z.B. möglich, den CPU-Lüfter über eine Mix-Funktion (max, min, average, subtract) einerseits über die CPU Temperatur zu steuern, aber auch über die GPU-Temperatur. So läuft in dem Fall dass die CPU nichts zu tun hat, aber die GPU unter Vollast läuft, der CPU Lüfter etwas langsamer mit (oder schneller, je nach Kurve oder weiterem Mix...oder, oder...), um die Backplate der Grafikkarte zu "ventilieren".
Viel wichtiger ist aber, dass die CPU bzw. der Kühlkörper trotz fehlender Last konstant runter gekühlt wird, da sich so weniger Stauwärme im Gehäuse bildet und der CPU Kühlkörper als Wärmesenke für die abgestrahlte oder über das PCB des MBs übertragene Wärme der glühenden GPU dienen kann. Die jeweiligen Gehäuselüfter werden zusätzlich komplementär gesteuert, so dass ein entsprechender Luftstrom herrscht.
(Normalerweise, also bei herkömmlicher Steuerung der Hersteller, laufen die CPU- und Gehäuselüfter erst an, wenn sich die untätige CPU über Sockel und Umgebungstemperatur genügend aufgeheizt hat.
Was dauert, da ja erst der Kühlkörper die Wärme puffert und naturgemäß verzögert gesättigt ist.
Dann wird es laut, weil plötzlich viel Wärme aus dem Gehäuse soll, die CPU wird "unterkühlt" - weil eigentlich untätig -, die Lüfter drehen wieder runter, der Puffer ist wieder leer... usw.
Das System schwingt, das typische Jaulen.)
Diese für den CPU-Lüfter erstellte Mix-Funktion kann man dann wiederum völlig frei mit z.B. den Gehäuselüftern kombinieren, die wiederum gleichzeitig völlig unabhängig von der Board Temperatur gesteuert werden.....usw.
Wie mächtig FanControl aber wirklich ist wird vielleicht an folgendem Szenario noch klarer:
Ich habe zwei identische MSata SSDs auf dem Board. Die eine liegt komplett frei, die andere wird von der Grafikkarte vollständig verdeckt.
Der Temperaturunterschied zwischen den Beiden liegt normal ungefähr bei 10 Grad.
Nun ist es möglich, den mittleren Lüfter der Grafikkarte, der direkt über der verdeckten MSata SSD ist, abhängig von der Temperatur dieser SSD über eine Kurve anzusteuern.
Die Grafikkarte kühlt also die MSata SSD.
Die verdeckte SSD ist nun im Schnitt nur knapp 1-3 Grad wärmer, als die unverdeckte SSD.
Ein paar Klicks brachten eine gut 7 Grad kühlere SSD.
Eigentlich fehlen nur noch Nodes, dann wäre es perfekt.
FanControl_Curve.jpg
FanControl.jpg
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