slashCAM hat geschrieben:... noch nicht funktioniert allerdings der Export von ProResRAW ...
Ihr meintet
Import?
Drushba hat geschrieben: ↑Sa 09 Mai, 2020 11:34Avid orientierte sich aber immer am klassischen Schnitt
handwerk, das ist etwas völlig anderes, als das schnelle Flickschustern von Trailern oder Imageclips. Das Gute am Avid war ja gerade der Zwang zum Einlesen der Bänder bzw. umcodieren in OMFIS oder später DNxHD. Das ging eben einher mit dem unerlässlichen
Sichten, dem Notieren mit Kugelschreiber auf Papier, welche Takes wofür gut sind. Sein Material in- und auswendig zu kennen, ist immer noch Kerngeschäft des Spiel- und Dokfilm-Cutters. Das geht nach wie vor nur haptisch, also analog und auf Papier.
Es gibt psychologische Unterschiede, das, was als "Lerntypen" bekannt ist. Manche lernen am besten, wenn sie etwas (etwa Vokabeln) aufgeschrieben haben. Sie erinnern die Verknüpfung von Sprachformung und Sprachverständnis- ein komplexes Ping-Pong zwischen Abstraktion und Konkretisierung dieser Abstraktion, das in zwei völlig unterschiedlichen Hirnregionen stattfindet. Hinzu kommt das motorische Zentrum, das die Abstraktion wieder in Symbole übersetzt, die aber ganz handfest zu Papier gebracht werden, durch das visuelle Zentrum erfasst und wieder konkret verstanden werden. Darum ist der nicht bestandene "Uhrentest" ein Hinweis auf Demenz. Eine Uhr korrekt zu zeichnen bedeutet die nahtlose Zusammenarbeit zwischen mindestens fünf Hirnregionen (das Gehörte muss auch wieder übersetzt werden). Wenn da irgendwo Löcher im Käse sind ...
Bei Videocuttern ist davon auszugehen, dass sie tendenziell visuelle Lerntypen sind. Das bedeutet nicht, dass sie ohne Texte / Namen / andere sprachliche Abstraktionen arbeiten. Es heißt, dass sie bei "Eselsbrücke" einen Esel und eine Brücke vor sich sehen und praktisch automatisch schmunzeln, weil sie den Witz nachvollziehen, vielleicht den Gesichtsausdruck des Esels aus Shrek, wie er zuerst besorgt und dann erfreut ist, weil die Brücke es ihm so erleichtert. Mit etwas Selbstironie, weil die Brücke ja für mich ist und ich der Esel bin. Diese Situation ist schon recht komplex, und
deswegen wird sie erinnert. Es gibt ja die Technik, sich zu Begriffen, die erinnert werden sollen, eine Geschichte zu erfinden. Je schriller, desto besser.
Jalue hat geschrieben: ↑So 10 Mai, 2020 03:30Noch besser wäre es, wenn alle drei relevanten NLE-Software Anbieter sich endlich darauf einigen könnten, gewisse Basics zu standardisieren, vor allem die Tastaturkürzel ...
Ich sehe dafür wenig Chancen. i,o,j,k,l,Leertaste, meist a sowie m, das ist sicher recht universell, der Rest ist oft, wie soll ich sagen?,
funktionsbedingt. Welche Taste für FCPX's "q" im AVID? Welche für "y"?
Jalue hat geschrieben: ↑So 10 Mai, 2020 03:30... sowie ein gemeinsames Austauschformat für Projekte. Ich glaube kaum, irgendwer dadurch unter dem Strich Marktanteile verlieren würde, aber Profis, die manchmal täglich zwischen den Systemen wechseln müssen, wäre sehr geholfen. Nicht zuletzt würde der alberne Glaubenskrieg darüber, welches NLE nun das „Gute“ ist, endlich aufhören. Schließlich wäre die Frage, in welches Schnittsystem man investiert, dann nicht mehr von existenzieller Bedeutung (was es derzeit durchaus sein kann und auch die Schärfe der Kontroverse erklärt), sondern im Wesentlichen eine Geschmacksfrage.
Ist es doch sowieso.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...