Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 01 Apr, 2018 07:20
Ich denke die Qualtät fängt halt im Kopf an und hat mal zuerst gar nichts mit Technik am Hut, die ist und bleibt so wie so Zweitrangig.
wenn du es nicht schon geschrieben hättest, hätte vermutlich auch ich die offensichtliche praralle zur iphone benutzung od. belibigen anderen simple zu bedienenden fertigen apps und services im netz eingeworfen. der trend geht ja schließlich ganz klar dahin, dass sich niemand mehr ernsthaft mit handwerklich-technischen voraussetzungen auseinandersetzen will, sondern einfach nur irgendwelche bunten knöpfe in fertig vorkonfigurierten anwendungen und hardwarelösungen drücken will -- auch wenn das
nichts ganz neues ist. eine allgemeine infantilisierung, wie man sie ohnehin auch sonst überall beobachten kann.
auch wenn ein solcher zugang durchaus reichen mag, um sich zumindest unter seinesgleichen zu behaupten und ähnliches wie die anderen zu produzieren, ist das wohl objektiv betrachtet nicht immer ganz optimal. mit ganz ähnlichen mitteln und kosten ließe sich ja schließlich mit ein klein wenig mehr tatsächlichem sachverstand und einblick in die benutzte technik oft auch wesentlich befriedigenderes umsetzten.
spätestens da wird's dann aber tatsächlich notwendig, dass man sich wirklich mit "grundlagen" auseinandersetzt. genau die scheinen mir aber im vorliegenden artikel -- auch wenn ziemlich umfangreich wirkt --, leider nicht wirklich zur sprache zu kommen. wo ist hier zu lessen, welche übertragungsprotrokolle kameras oder lokale encoder tatsächlich verwenden, um mit sreaming-server, ganz egal, ob es sich dabei um fertige lösungen od. etwas komplizierteres handelt, benutzen können? und auch hinsichtlich der adaptiven auslieferung, die vermutlich gegenwärtig der springende punkt sein dürfte, um tasächlich befriediegende resultate zu erzielen, schadet es sich nicht, wenn man man um die technischen hintergründe und unterschiede der veschiedenen angebote und lösungen zumindest so weit bescheid weiß, dass man sie wenigstens vernünftig vergleichen kann.
es ist natürlich noch lange nicht gesagt, dass derartige technische einsichten unweigerlich gleich mit einem besseren ergebnis hand in hand gehen. im gegenteil -- oft lenkt derartige beschäftigung ja tatsächlich von viel bedeutsameren dingen ab. trotzdem würde ich glauben, dass ein erweiterter wissenshorizont im normalfall den spielraum der gestalterisch bewusst wählbaren möglichkeiten und zugänge spürbar erweitert bzw. eben tatsächlich als "grundlage" aufgefasst werden sollte, sich in diesen dingen kompetent zu orientieren.
im grunde ist es eine interessante frage, ob das ganze mittlerweile wirklich so viel leichter geworden worden ist?
wenn ich mich zurückerinnere, wie das ganz am anfang mit "
real audio" zu bewerkstelligen war, hat sich da bzgl. des praktischen aufwands für die endanwender eigentlich gar nicht so aufregend viel verändert. im verborgenen ist allerdings auf den schichten darunter wirklich kaum ein stein auf den anderen liegen geblieben. da verwendet man heute wirklich deutlich befriedigendere ansätze. trotzdem bleibt gerade diese ebene, obwohl sie eigentlich nicht so aufregend kompliziert ist und den praktischen akteuren sehr viel interessante möglichkeiten an die hand geben würde, meist weitestgehend ausgeklammert. dabei kann man heute wirklich mit ganz einfachen mitteln, die sich nicht wesentlich von jenen elementaren voraussetzungen unterscheiden, wie man sie auch beherrschen sollte, um beliebigen anderen web-content irgendwo hochzuladen, praktisch alles abwickeln, was man man zum adaptiven live- und VOD-streamen braucht.