slashCAM hat geschrieben:Zudem erkennt Final Cut Pro X beim Import automatisch, dass es sich um ARRI LOG-C Material handelt und aktiviert automatisch die ARRI LOG C (3D LUT).
slashCAM hat geschrieben:Die 10 BitBit im Glossar erklärt AVC-Intra 4:2:24:2:2 im Glossar erklärt Streams werden jedoch anstandslos von FCPX 10.3 beim Import erkannt und auch die LUT-Verarbeitung von FCPX 10.3 erkennt im Ggs. zu FCPX 2 das Panasonic LOG-Material der VariCam und aktiviert entsprechend defaultmässig die Panasonic V-Log LUT.
Es handelt sich bei dieser LUT-Verarbeitung allerdings - und das muss man wissen - um reine Vorschau-LUTs. Hat man etwa in Log aufgenommen, also mit kontrast- und farbarmer Anzeige auf einem sRGB/P3 - Display, wird der Clip nicht nur "normal" angezeigt, ein größerer Dynamikumfang und mehr Farben sind automatisch beschnitten - und lassen sich auch mit aktivierter LUT später nicht mehr extrahieren. Tatsächlich ist das Bild sogar schlechter als ein ursprünglich schon in rec_709 aufgenommenes, da es durch die begrenzte Anzahl von sample points zu Rundungsfehlern durch Interpolation kommt. Nur der Vollständigkeit halber: das Laden von LUTs mit Plugins wie LUT Utility, LUTloader oder MLut ist etwas weniger qualitätsraubend, da es als Effekt angewendet wird damit in der Bearbeitungsreihenfolge nicht zwangsweise zuoberst sitzt.
Bei UHD kommt hinzu, dass zwar FCP X nun rec_2020 als Arbeitsfarbraum wählbar macht, aber in welchen übersetzen die eingebauten LUTs?
Eine bessere Methode, um im Arbeitsfarbraum tatsächlich zu graden wäre vermutlich Color Finales
ACES. Keine Erfahrung damit.
In
diesem Nofilmschool-Artikel erklärt der Colorist den wahren Sinn von LUTs:
Jay Friesen hat geschrieben:The key takeaway here is that LUTs are not used to creatively grade a final result, they’re used to make up a difference between a source and a result. In practical application -- with the CineStyle profile, for instance -- the LUT will let you view your footage during editing more naturally than the flat, desaturated image originally recorded. However, it’s best to remove it for final color grading and rely on your properly calibrated monitor to tell you what color it is and yourself to determine what color it should be. If not used carefully, improper LUT use could screw up your footage or limit your image manipulation options in post.
Hervorhebungen von mir.
Ähnliche relativierende Aussagen fanden sich bei genauerem Nachhaken schon immer von Coloristen zu LUTs, sie wurden bloß großzügig überlesen, weil LUTs ja sooo praktisch sind!
Mit der seit einiger Zeit verfügbaren Möglichkeit, viele Instanzen des
Color - Effekts zu einer neu benennbaren Effekt-Voreinstellung zu speichern lässt sich eine komplexe (und im Gegensatz zu den undurchschaubaren und grobschlächtigen LUTs nicht-destruktiven) Korrektur auf durch Tags gruppierte Clips anwenden wie ein Grade in Resolve. Im Einzelclip der Gruppe bleiben sämtliche Instanzen individuell anpassbar. Außerdem erscheint der "Grade" als Icon im Effekte-Browser und liefert damit eine spontane Vorschau in Vollbild und Echtzeit, ohne dass man den Effekt erst anwenden muss. Sehr cool. LUTs zum Graden abschalten, das klingt ketzerisch und widerspricht verbreiteter Praxis. Kommt mir aber vernünftig vor.
DV_Chris hat geschrieben:4. Warum habt Ihr Premiere CC nicht angetestet? Ich denke, dass trotz FCPX Premiere öfters genutzt wird in der Apple Welt.
Die überaus ausgewogene Antwort findest du im "Fazit" des Artikels. Was ist dem noch hinzuzufügen?