slashCAM
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Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von slashCAM »

Ab Anfang März soll ein neuer, leichterer Gimbal von Came-TV erscheinen, der für eher kompakte Kameras wie die Panasonic GH4, Sony A7s oä
Bild

Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras



Axel
Beiträge: 17014

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Axel »

Der kanadische Steadicam-Tester Tom Antos hat diverse Gimbals getestet und die Reviews auf Youtube veröffentlicht. Sein Vergleich des Came 7800 mit dem DJ Ronin fällt im Großen und Ganzen zugunsten des um die Hälfte günstigeren Came aus (~1300 €). Hat man nur, sagen wir, zwei Objektive und nur eine Kamera, kann man nochmal ~100 € sparen mit dem Came 7500.

Allerdings: Der Krempel wiegt schon ohne Kamera, Objektiv und praktisch obligatorischem externem Monitor über zwei Kilo. Man kommt also auf über vier Kilo.

Dann lese man sich Kundenbewertungen zum Came durch. Wer zwischen den Zeilen liest, entdeckt, dass das Austarieren mittels Software die meisten Ahnungslosen heillos überfordert. Nicht selten scheinen Motoren Motoren ab werk falsch gepolt zu sein, sodass Presets für bestimmte Kamera/Objektiv-Kombis nicht funktionieren.

Deshalb kommen die neueren Gimbals auch ab Werk vorkonfiguriert. Wie auch der Came 7800, für den der (erfahrene) Antos erwähnt, er habe ihn in wenigen Minuten (per Software freilich) anpassen können.

Auch das Handling des Nebula 4000 ist ja, wie man hier in slashCAM nachlesen kann, keineswegs banal.

So wird es auch mit dem sehr interessanten Came Mini sein, für den ich seit Tagen jede greifbare Information aus dem Netz zu zutscheln versuche. Sollte er meine Kamera plus Objektive (~1400 g) packen, hätte ich mit Lilliput Monitor knapp drei Kilo zu schleppen. Ich bin stark versucht, es auszuprobieren.

Bei dem oben verlinkten Filmchen bitte bis zum Schluss warten. Antos erklärt, letzten Endes seien traditionelle Steadicams einfacher zu bedienen, zuverlässiger und billiger.

Das lässt mich vorsichtig werden, denn abgesehen von der Minimallösung Hague mini mit der federleichten GH2 habe ich noch nie eine Kamera auf so einem Ding vernünftig stabilisiert gekriegt ....



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Blackeagle123 »

Ich habe mich lange mit Gimbals beschäftigt und die verschiedenen Modelle getestet. Die Came-TV Modelle beruhen letztendlich alle auf dem AlexMos Board, mit dem man sich einen Gimbal selbst bauen kann (fairerweise aber dazu sagen muss, dass man preislich dann fast auf das gleiche heraus kommt - die Dinger werden ja in China gebaut!)

Qualitativ sind diese Gimbals aber nicht gut, sie zittern und wackeln, sind schwer und nicht gut zu kalibrieren. Ich habe auf der IBC 2014 dann auch andere günstige Gimbal-Systeme angeschaut, die auf Alexmos beruhen und kenne die besseren Systeme, konnte also die Vor- und Nachteile selbst einschätzen. Ich empfehle jedem der überlegt sich so ein System zu kaufen, lieber einen guten Gimbal zu mieten. Wenn man eine wirklich leichte Kamera hat und nur privat ab und zu damit filmt, kann man auch zu so einem System greifen, aber da ist die Frage, ob sich der Preis rentiert. Wer professioneller arbeiten will, sollte von diesen System die Finger lassen.

Dafür taugen dann Systeme wie der DJI Ronin oder auch die MoVi Gimbals ab dem M10.

Viele Grüße!



Axel
Beiträge: 17014

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Axel »

Blackeagle123 hat geschrieben:Ich habe mich lange mit Gimbals beschäftigt und die verschiedenen Modelle getestet.
[...]
Qualitativ sind diese Gimbals aber nicht gut, sie zittern und wackeln, sind schwer und nicht gut zu kalibrieren.
Danke für deine Einschätzung. Dann werde ich mich zum wiederholten Male nochmal ernsthaft mit Steadicam befassen. Ein Bekannter hat sich vor kurzem den kleineren Ronin gekauft, den lass ich mir irgendwann vorführen. Schätze, den könnte ich billig von ihm mieten.



tobitobsen
Beiträge: 104

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von tobitobsen »

wir haben auch mit den AlexMos dingern rumgespielt. erst eigenbau, dann DEFY G5.

schlussendlich sind wir bei nem mövi m5 gelandet und das ist ein unterschied wie tag und nacht... leichtes setup mit gh4 + atomos shogund, kann man "stundenlang" rumtragen...

bisher nur zu empfehlen.



sottofellini
Beiträge: 454

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von sottofellini »

Oder gleich die neue A7 ll benutzen, kein Gebastel, kein tarieren, kein übersäuern ;-)



TheGadgetFilms
Beiträge: 1319

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von TheGadgetFilms »

Wissen die dass eine Libelle bei Bewegung nicht funktioniert? Oder ist die zum Austarieren des Systems am Anfang?



blip
Administrator
Administrator
Beiträge: 331

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von blip »

Axel hat geschrieben:Auch das Handling des Nebula 4000 ist ja, wie man hier in slashCAM nachlesen kann, keineswegs banal.
So wird es auch mit dem sehr interessanten Came Mini sein, für den ich seit Tagen jede greifbare Information aus dem Netz zu zutscheln versuche. Sollte er meine Kamera plus Objektive (~1400 g) packen, hätte ich mit Lilliput Monitor knapp drei Kilo zu schleppen.
Haben mal kurz nachgefragt -- verwendbar mit bis zu 1,2 Kg laut CameTV...

LG Heidi



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Blackeagle123 »

Grundsätzlich funktionieren die guten Gimbal-Systeme DJI Ronin und MoVi M10 (und höher) sehr gut, die kosten aber auch ihren Preis. Alles was auf AlexMos basiert und noch justiert werden muss ruckelt aus unserer Erfahrung und ist nicht zu empfehlen. (Grundsätzlich sollten auch alle AlexMos Systeme nochmal mit einem PC feinjustiert werden, auch die Systeme, die sich von selbst justieren können funktionieren ansonsten nicht richtig sauber, da sie auf einen Mittelwert eingestellt werden um alle Kameragewichte zu unterstützen, aber nicht auf ein Kameragewicht speziell tariert werden. Das Justieren mit dem PC ist ohne Erfahrung beim AlexMos-Board eine Sache von Stunden - es gibt Youtube-Tutorials dazu - und sollte vor dem Dreh auf eine Kamera mit einem Objektiv eingestellt werden). Billigsysteme machen daher für mich nur bei extrem leichten Kameras Sinn, also GoPro oder iPhone, wie sie an einer Drohne eingesetzt werden: Hier kommt es zu keinen großen Gewichtsschwankungen.

Übrigens: Wer einmal den großen Came 8000 Gimbal in der Hand hatte weiß, warum die teuren Systeme leicht sind. Der 8000 lässt sich realistisch nur mit einer Steadycam tragen, verliert so also den kompletten Vorteil eines Gimbal-Systems.

Vor allem die Justage stellt sich beim DJI Ronin als extrem einfach heraus, wenn man ein Objektiv gewechselt hat, drück man einen Knopf und das System hat sich in 3 Sekunden komplett justiert und die Produktionssicherheit ist gewährleistet.


Viele Grüße,
Constantin



iasi
Beiträge: 28945

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von iasi »

DJI Ronin
Weight 9.3 lb / 4.2 kg

CAME-8000
Weight 10.4 lb (4.7 kg)



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Blackeagle123 »

CAME-8000
Weight 10.4 lb (4.7 kg)
Das effektive Endgewicht liegt dennoch weit darüber, aufgrund von Akkugewicht und Stromverteilerbox für Funkvideo-Box. Das ist alles beim Ronin im Gewicht mit inbegriffen. Außerdem ist der Came-8000 kleiner als der Ronin, weshalb das Gewicht des Ronin verglichen mit dem MoVi M10 relativ hoch ist.

Der M10 wiegt etwa 2kg leer.

PS: Es mag aber durchaus sein, dass es für den ein oder anderen Hobby-Filmer (z.B. die Skater-Fraktion) die wirklich nur mit leichtesten Kameras wie der GH4 filmen, nicht verkehrt ist und die Auto-Justage hier ein akzeptables Ergebnis erreicht... Ich rate nur dort davon ab, wo es um Produktionssicherheit geht.



stpfl
Beiträge: 12

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von stpfl »

Die guten Systeme wie Mövi oder DJI arbeiten zusätzlich mit Encoders. Das sind kleine Sensoren für die absolute Positionsbestimmung. Dadurch ergeben sich zahlreiche Vorteile.

In unsere Praxis heißt das:
Je schneller man das Gimbal bewegt ; also je mehr Bewegung vom Gimbal kompensiert werden muss desto Ruckeliger/ zittriger wird es mit Alex Mos oder Anbieter ohne Encoder.

Encoder Technik bei Alex Mos Elektronik wird mit neuen Gimbal dann auch bald möglich sein.



Ab-gedreht
Beiträge: 714

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Ab-gedreht »

wei man einen schweren Gimbal leicht macht:

www.gimbal-vest.com

unser neues Produkt für alle Gimbal Nutzer...

oder auch ohne Gimbal:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: Came-Mini, leichter Gimbal für kompakte (System)kameras

Beitrag von Sammy D »

Hat sich jemand diesen Mini von Came-TV bestellt? Diese stehen ja angeblich kurz vor der Auslieferung.

Mich würde die Meinung einiger Mitglieder hier interessieren, ob das Ding auch wirklich funktioniert. Ich erwarte keine Perfektion, auch nicht annähernd, aber bei den YT-Videos bin ich mir nie sicher, ob das nun getarnte Werbefilme dieser Firma oder authentische Reviews sind.

Ich möchte einen leichten Gimbal für private Zwecke, etwas unauffälligeres, transportables, was man auch mal schnell in den Koffer packen kann.

Der 7800er sieht ebenfalls interessant aus, wenn auch ein wenig größer.

Im Thread wurde ja auf Probleme bei Gewichtsschwankungen hingewiesen. Da frage ich mich, ob es nicht evtl. klüger wäre doch den 7800er zu nehmen, der wahrscheinlich stärkere Motoren hat.
Der Mini scheint zwar genau auf das ausgelegt zu sein, womit ich auch filme (GH4 + 12-35 Pana), aber das fährt ja knapp an der Gewichtsgrenze. Was passiert, wenn ich das Objektiv ausfahre... ? Hmm..

Wuerde das Teil auch in Europa verkauft werden, hätte ich sofort zugegriffen, aber Direktimporte aus China mache ich nur, wenn ich weiß, was ich bekomme, zumal diese Exporte ja nicht auf legale Weise geschehen und eine Rücksendung ein unbestimmtes und jähes Ende nehmen kann.



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