WoWu hat geschrieben:Wobei die Bewegungsunschärfe nicht vom Zoomen kommt, sondern fester Bildbestandteil ist und durch das Post-Pro Zoomen einfach nur grösser wird.
Dazu kommt noch, dass auch solche Dinge, wie Rauschen und Kanten sich gegenüber nicht gezoomten Bestandteilen vergrössern und das Korn fällt spätestens beim nächsten Anschnitt auf, wenn man wieder auf das "Normalmass" schneidet.
Solche Post-Effekte bergen immer ein hohes Risiko, dass sie auffallen, speziell bei 4K, weil aufgrund der kleinen Pixels ziemlich viele Kompromisse gemacht werden müssen.
4K klingt immer so toll, birgt aber eine Menge Unzulänglichkeiten, die 2K nicht hat.
Probier es doch einfach mal aus und mach mal ein paar Anschnitte hintereinander ... Du wirst den Unterschied schnell erkennen.
ich wäre da also nicht so euphorisch, was die Verwendbarkeit von Crops angeht.
Ich nutzte diese Gestaltungsmöglichkeiten - und gerade, wenn ich als Ausgabeformat 2k/HD habe, ist es nicht so problematisch, wie es in der Theorie vielleicht erscheinen mag.
3k-Aufnahmen sind für 2k bei Red durchaus noch nutzbar ohne dass es im Vergleich zu 4k direkt ins Auge sticht und irritiertend auffällt. Es geht doch auch immer nur darum, ob die Kamera dem Zuschauer bewußt wird und er aus der Handlung gerissen wird. Wenn ich das Kameragewackele in manchen Filmen und so manche selbstverliebte Kamerafahrt sehe, ist so ein Crop im Vergleich absolut unauffällig.
Der Vergleich zwischen BMCC und Pocket macht es doch auch deutlich:
Der selbe Sensor, aber bei der Pocket eben nur im Crop genutzt. Sollte es wirklich derart stark auffallen, könnte man Aufnahmen dieser beiden Kameras nicht mixen.
Weshalb du zudem immer versuchst, die Auflösung als unbedeutend hinzustellen, leuchtet mir nicht ein. Ich habe den Eindruck, du blendest bei der Betrachtung einige Aspekte aus. Zu sagen, dass mehr Pixel auf der gleichen Sensorfläche automatisch schlechter sind, unterschlägt die Weiterentwicklung in der Sensortechnik. Genauso könntest du sagen, das Korn bei 35mm-Negativen ist immer gleich groß.
Zudem stellst du eben auch nicht mit in Rechnung, dass schon allein aufgrund der höheren, zur Verfügung stehenden Rechenleistung, das DeBayering und auch das Skalieren sich verbessert haben.
"Skyfall" wurde z.B. hochgerechnet und Dank der guten IMAX-Software war das Ergebnis gut. Noch besser ist aber eben, wenn man höhere Auflösung als Ausgangsmaterial zur Verfügung hat.
In der Praxis sehe ich eben die Gestaltungsmöglichkeiten, die mir höhere Auflösung bietet. Übrigens auch ein Grund, weshalb ich z.B. 2,5kRAW und nicht 1080p/ProRes zur Aufnahme nutze.
Natürlich gibt´s immer Grenzen und wenn man es übertreibt, fliegt einem das Bild um die Ohren.