Das Script fürs Intro hast du damit schon. Mach einen Film draus, Titel: "Das Glück ist (k)eine Konstante."dudelsack44 hat geschrieben:Führen die allgemeinen Steigerungen 1. zu mehr Glück und 2. zu einer Kontinuität? Denn man sollte 1. bedenken, dass wir mehr arbeiten als die Menschen vor der Industrialisierung und dass 2. alle sog. "Verbesserungen" für eine Ausbeutung der Natur sorgen. Wenn das Glück also eine Konstante ist, aufgrund von unserer Anpassungsfähigkeit (unserer Bedürfnisse bzw. unserem Begriff von "Glück"), ist die Ausbeutung unseres Planeten (und uns selbst) dann nicht völlig sinnlos?
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Wir lassen nur selbst zu, dass wir uns von unserem Wesen entfremden. Die moderne Forschung beweist, dass unser Verhalten zum überwiegenden Teil irrational ist, nämlich deutlich mehr von Gefühlen bestimmt wird als vom Verstand. Es ist also besser, die eigenen Gefühle ernst zu nehmen. Wie empfahl Obi Wan dem Luke Skywalker? Lass dich von deinen Gefühlen leiten. Oder Balu dem Mowgli: Schmeiß deine blöden Sorgen über Bord.dudelsack44 hat geschrieben:Einmal ablassen von sämtlichen Versuchen, den Menschen als Wesen neu zu formen, ihn zu entmystifizieren und letztendlich in einen Cyborg zu verwandeln ...
Du hast wohl gemeint: Also ich mag auch keine Tiefspüler und empfinde den Verlust von Flachspülern als tragischen Verlust.Frank Glencairn hat geschrieben:Also ich mag auch keine Tiefspüler und empfinde deren langsames Verschwinden als tragischen Verlust.
JAdomain hat geschrieben: Du hast wohl gemeint: Also ich mag auch keine Tiefspüler und empfinde den Verlust von Flachspülern als tragischen Verlust.
Ist es überinterpretiert, dass man den eigenen Scheiß nicht mehr ansehen möchte? Auf die kleine Befriedigung zu verzichten, zu sehen, wie effektiv sein Grimmdarm komprimiert? Aber vielleicht hängt's damit zusammen, dass wir ja schon oben nur noch vorverarbeitete Nahrung einfahren, was soll dabei schon Großartiges rauskommen?Frank Glencairn hat geschrieben:Also ich mag auch keine Tiefspüler und empfinde deren langsames Verschwinden als tragischen Verlust.
Das geht dann auch einher mit dem verlernen uralter Kulturtechniken (Wurstschau/BuenaWursta) zur Überprüfung der tatsächlichen Ausdruckskraft.
Du filmst einfach für dich selbst, vielleicht auch für deine Angehörigen. Für wen sonst? Wer sollte an deinem Leben sonst Interesse haben? Nimms mir nicht krumm, ich meine das durchaus auch bezogen auf mein Leben. Ich nehme mal an, dass meins genaus uninteressant ist für die Breite der Gesellschaft. Also filme ich für einen engeren Kreis. Meine Kinder werden sich sicher meine Filme auch noch hin und wieder mal ansehen, vielleicht auch mal meine Enkel, sofern sie bis dahin gerettet werden können (die Filme, nicht die Enkel). Dann wars das aber auch, denk ich. Nicht jeder Dichter, Maler oder Musiker wurde in der Vergangenheit bekannt. Sehr viele sind einfach in der Versenkung verschwunden. Einige zu Unrecht, mache aber auch, weil sie sich nicht durch Können oder Visionen von anderen hervorheben konnten. Heute hat fast jeder ne Knipse oder Kamera. Wen soll das alles interessieren, was die aufnehmen?domain hat geschrieben:Manchmal stelle ich mir überhaupt die Frage, für wen oder was filme ich überhaupt noch?
Na, das musst du allein entscheiden und die Frage für dich beantworten. Ich für mich habe mich dazu entschlossen, die Erinnerungen fest zu halten, wohlwissend, dass man es auch übertreiben kann und nicht jede Sache, so schön sie auch ist, mitgefilmt werden sollte. Manchmal ist es wichtiger, die Kamera bei Seite zu legen und einfach nur mit dem Herzen und dem Gefühl die Vergänglichkeit der Situation zu erspüren. Sie ist nicht festzuhalten und würde gar zerstört durch Mitfilmen.domain hat geschrieben:Da stellt sich dann die Frage, ist es eigentlich schön und gut , dass man derartige Erinnerungen so präzise festgehalten hat?
Ich lasse mir da sowieso nichts vorschreiben, aber viele andere und ich würde gerne mehr Vielfalt sehen. :-)Frank Glencairn hat geschrieben:Gibt's irgendwas, daß dich abhält auf Film zu drehen (außer deinem Budget) oder auf VHS?
Joa - das hier war eher ein Gedankensplitter von mir, ob daraus gleich ein Film werden muss? Lieber kleine Anspielungen in anderen Projekten einbauen, anstelle einen kleinen Gedanken zum Protagonisten zu machen. :-)Jensli hat geschrieben:Das Script fürs Intro hast du damit schon. Mach einen Film draus, Titel: "Das Glück ist (k)eine Konstante."
Stimmt, aber es sollten dann starke Gefühle sein und keine temporären. :-)Axel hat geschrieben:Es ist also besser, die eigenen Gefühle ernst zu nehmen. Wie empfahl Obi Wan dem Luke Skywalker? Lass dich von deinen Gefühlen leiten. Oder Balu dem Mowgli: Schmeiß deine blöden Sorgen über Bord.
Wenn ich kleine Clips fertig geschnitten habe, finde ich sie zuerst total geil, dann ist die Euphorie weg und ich find's öde und irgendwann kann ich wieder darüber lachen, was für'n Schwachsinn wir damals fabriziert haben... allerdings habe ich bisher auch keine ernsthaften Projekte (mit langer Planung etc.) gemacht - früher wegen Ausreden, später dann wegen schlechtem Zeitmanagement beim Drehbuch schreiben und heute, weil ich mich kaum noch mit Film beschäftige (statt Leidenschaft sind nun Interessen angesagt)...domain hat geschrieben:Denn nach dem Aufnehmen (Jagdinstinkt) und dem kreativen Schneiden (Schöpfungsakt) habe ich das Video sowieso auswendig im Kopf. Kann auch noch nach Jahren an jeder Stelle sagen, was als nächste Szene kommt, brauch ich mir eigentlich nie mehr anzusehen.
Geht euch das ev. anders?
Muss vielleicht noch erwähnen, dass er noch nie ein Video von mir gesehen hat und beide zusammen nicht länger als 20 Min sind.
Das ist die beste Beschreibung meiner Empfindungen über bisher von mir Erstelltes ..dudelsack44 hat geschrieben: Wenn ich kleine Clips fertig geschnitten habe, finde ich sie zuerst total geil, dann ist die Euphorie weg und ich find's öde und irgendwann kann ich wieder darüber lachen, was für'n Schwachsinn wir damals fabriziert haben... .
Ja, mir schon. Ich kann mir meine Filme immer mal wieder ansehen. Also mindestens einmal im Jahr. Ich habe auch einige Bekannte, die sich für meine Filme interessieren. Und wenn ich mal einen fertig habe und die kommen mich besuchen, machen wir mal ne Kinostunde und dann Kaffee oder nen Umtrunk. Es gibt immer mal jemanden, der einen bestimmten Film noch nicht kennt. Ich mache auch mit ein paar befreundeten Leuten (die hab ich alle mal mehr oder weniger videotechnisch beraten) so ne Art Videoclub. Dort zeigen wir uns gegenseitig unsere Machwerke und reden dann drüber. Dann gibts ein tolles Abendbrot. Was solls? Einer sammelt Münzen und sortiert sie sorgfältig in Ordner ein oder Briefmarken. Die gibt er aber i.d.R. auch nie wieder her, wenn er sie nicht grad doppelt hat und eintauschen will. Zur Not guckt der die sich jeden Tag neu an, obwohl sie sich auch nicht von heute auf morgen verändert haben. Und wenn der dann mal mit den Füßen zuerst sein diesseitiges Domizil verlassen muss, machen sich seine verblödeten und von der Materie ahnungslosen Nachkommen nen Fetten mit dem Erlös aus dem Verkauf des Ramsches. Da bin ich ja schon ein bisschen weiter, indem ich versuche, ideelle Werte ein wenig zu binden. Vielleicht können meine Nachkommen mal mehr damit anfangen als mit schnöder Kohle...domain hat geschrieben:...brauch ich mir eigentlich nie mehr anzusehen.
Geht euch das ev. anders?
Mit Sicherheit DU selbst: (Noch)dudelsack44 hat geschrieben: - wer braucht heutzutage noch einen (gefühlten) Opi -
dank internet können wir das sogar jetzt digital vernetzt :domain hat geschrieben:Eine hilfreiche Antwort im Zeitgeist könnten im übertragenem Sinne vielleicht die Flachspülerklomuscheln sein. Man muss seine eigene Scheiße immer mehr genau betrachten und würdigen können ;-)
Ja in einem Filmclub war ich auch mal. Abgesehen von einigen prämierten Meisterschaftsfilmen, deren Kopien in den Clubs die Runde machten waren die allermeisten eigenen Amateufilme so grauenhaft, als wenn sie i.w.S. aus der Filmstube Köln gekommen wären. Aber das Gasthaus hatte eine gute Küche.Frank B. hat geschrieben: .. so ne Art Videoclub. Dort zeigen wir uns gegenseitig unsere Machwerke und reden dann drüber. Dann gibts ein tolles Abendbrot.
Endlich mal jemand der das offen anspricht, ich kann diese PC auch nicht mehr sehen.Frank Glencairn hat geschrieben:
Wer gar keine Story hat (nicht mal ne schlechte) fährt dann gerne Trittbrett auf dem Leid von unterdrückten Minderheiten, ausgebeuteten Kindern, Behinderten, Ausländern, Tieren usw. - so was geht immer, wenn sonst gar nix mehr geht.
Kann ich nicht mehr sehen, weil's so verlogen und scheinheilig ist, daß ich Kotzen könnte.
...und was heisst das auf Deutsch?rotwang hat geschrieben: Endlich mal jemand der das offen anspricht, ich kann diese PC auch nicht mehr sehen.
@OP und vor allem, das hängt damit zusammen, muss die Schere aus dem Kopf verschwinden.
Und präsentiert man die einzig logische Schlussfolgerung, wer nämlich Schuld ist (wer wohl) und wer nichts dagegen unternimmt (Die "Grünen" wirklich ausgeschlossen?), dann wollen die ganzen Gutmenschen nichts mehr davon wissen... Gutmenschen... vielleicht ein gutes Thema für eine Psychologie-Dissertation...Frank B. hat geschrieben:nach dem Motto: die armen unterdrückten Menschen, das Leid der Tiere, die böse Gesellschaft, die es armen Zuwanderern nicht gestattet, sich in sie hinein zu integrieren uswusf.....