Hallo,
ich möchte mit Vegas Pro 11 das AVCHD-Material meiner CX730 (24 Mbit, 50i) in DVD-MPEG2 umwandeln. Bislang ist die Qualität eher bescheiden (zittrige Kanten, geringe Schärfe). Nach einer intensiven Recherche konnte ich keine geeigneten Einstellungen finden. Ich habe in den Projekteinstellungen HD 50i mit UFF sowie Blend Fields eingestellt. Gerendert habe ich mit Mainconcept MPEG2, 50i UFF und konstanter Bitrate bei 8 Mbit. Wer kann mir besser funktionierende Projekt- und Rendereinstellungen empfehlen?
Vielen Dank!
Du kannst maximal noch interpolate fields probieren. Wenn das nicht reicht, wären vermutlich andere Werkzeuge für das Resizing sinnvoller - Tempgenc etwa.
Dennoch enttäuscht die Qualität etwas. Früher hatte ich Vegas Pro 8 und damit die MPEG2 HD Dateien meiner JVC recht ansprechend ins DVD-Format wandeln können. Offenbar ist der Verlust bei AVCHD zu MPEG2 größer.
Also, ich kenne das Programm nicht. Was mir aber auffällt, welchen Sinn soll es machen, ein Deinterlace-Verfahren bei interlaced Material + Ausgabe anzugeben (blend bzw, interpolate fields). An dieser Stelle könnte man eine Fehlerquelle vermuten.
Könnte man. Aber soweit ich weiß, braucht Vegas immer irgendeine Deinterlacing-Einstellung (Blend oder Interpolate, welche scheint nachrangig zu sein), wenn man die Auflösung verkleinert. Schaltet man diese aus, sieht das Ergebnis noch schlimmer aus. Offenbar schaut Vegas beim Verringern der Auflösung auch auf das folgende Field. Vielleicht wird aus beiden HD-Fields erst ein voller Frame gemacht, bevor dann zwei SD-Fields erzeugt werden?
Kannst Du ein Beispiel-Frame hochladen, das genau zeigt, was Dich stört?
Eventuell könntest Du zuerst, dies kann auch mit einem anderen Programm geschehen, auf die DVD-Auflösung herunterskalieren und dann als MPEG-2 komprimieren. So kannst Du auch feststellen, was Dich stört: Die Skalierung oder die MPEG-Kompression.
Ob in diesem Fall in den Projekteinstellungen als Deinterlace-Verfahren "Fields mischen" oder "Fields interpolieren" gewählt wird, spielt keine Rolle. Hauptsache ist, dass überhaupt ein Deinterlace-Verfahren gewählt ist. Einziger Fehler wäre, hier "Kein" auszuwählen.
Unabhängig davon ist ein Schärfeverlust durch Downskalieren (leider) normal.
Es geht hier nicht ums Deinterlacing - im Endprodukt. Sondern was man in Vegas in den Projekteinstellungen wählt. Und hier MUSS man interpolate oder blend wählen - damit das Resizing funktioniert.
Natürlich verliert man beim Resizing von HD zu SD - das ist normal. ABER trotzdem ist diese Funktion in Vegas eher nur mittelmäßig gut. Darum sagte ich ja (wer lesen kann ist im Vorteil): man kann das auch über externe Tools machen, die dort besser sind. Alter Geheimtip ist unverändert TempGenc.
Ich schrieb nicht, dass ein Deinterlacing durchgeführt sollte, sondern dass eine im Programm entsprechend genannte Option gewählt sein muss.
Das in Vegas Pro in den Projekteistellungen gewählte Deinterlace-Verfahren führt - so paradox wie es vielleicht klingen mag - kein Deinterlacing durch.
Es ist - ganz besonders bei Skalierungen - wichtig, bei Verwendung von Halbbildmaterial in den Projekteinstellungen eines der beiden Deinterlace-Verfahren gewählt zu haben.
Der Qualitätsverlust ist mir aus zahlreichen Projekten, in denen ich von MPEG2HD 50i nach MPEG2SD 50i herunterrechnete, bewusst. Aber bei der Umwandlung von AVCHD 24Mbit 50i nach MPEG2SD 50i ist er deutlich größer. Das Bild wirkt matschig und diagonale Linien sehen so aus, als hätte man bei einem PC-Spiel die Kantenglättung abgeschaltet. Treppen ohne Ende.
Dann machst du (oder die Software) etwas falsch, eines der Halbbilder ist wohl flöten gegangen. Ansonsten: dir ist schon klar, dass du Interlaced-Footage nur auf einem Fernseher korrekt sehen kannst?
Das ist mir schon klar, ich kontrolliere die Aufnahmen auf meinem TV. Inzwischen bin ich zu einer Lösung gekommen: Ich erstelle aus AVCHD 50i jetzt MPEG2 25p mit Blend Fields. Dadurch nimmt die Bewegungsunschärfe deutlich zu (es soll ja Leute geben, die diesen Filmlook mögen - ich nicht), aber keine Treppen und kein Zittern mehr. Mit interpolierten Fields ist die Bewegungsunschärfe zwar besser, aber die Bewegungen wirken unnatürlich; erinnert mich an die frühen 100 Hz-Fernseher.
Dabei ist mir aufgefallen, dass nicht nur das Resizing unter Vegas fehlerhaft ist. Zudem muss man unbedingt eine variable Bitrate nehmen, weil es mit konstanter Bitrate reproduzierbar zu kleinen Bildruckern kommt. Oh Sony...
Habt Dank für eure Hilfe!
Ich kenne Sony Vegas überhaupt nicht, aber dass damit diese völlig banale Aufgabe (1080i50 zu 576i50) nicht richtig gehen soll, ist schwer vorstellbar.
Vegas kann diese Aufgabe sehr wohl, allerdings nicht mit der bestmöglichen Qualität. Das war bei Edius z.B. nicht besser. Darum der Hinweis auf TMPGenc. Edius hat sich hier übrigens in der letzten Version deutlich verbessert.
In dem Fall hier vermute ich allerdings auch irgendein Einstellungsproblem, denn aus 1080 50i Material zu 1080 25p zu gehen und sich dann über die ABNEHMENDE Bewegungsunschärfe zu wundern... naja.
Vlt. kommen sich hier die Projekteinstellungen für die Renderqualität und die Standardeinstellung der Vorlage in die Quere.
In der Vorlage ist die Videorenderqualität auf "Projekteinstellungen verwenden" voreingestellt.
Ich bin nicht von 1080 50i auf 1080 25p, sondern auf 576 25p gegangen. Die Bewegungsunschärfe habe ich erwartungsgemäß festgestellt, aber überrascht hat sie mich nicht.
Meine Projekteinstellungen lauten Full HD 50i, UFF, Blend Fields. Blend Fields muss generell wegen des Downsizings gesetzt sein.
Gerendert habe ich mit Mainconcept MPEG2 (DVD Breitbild). Bei UFF oder LFF starkes Zittern und Treppen an den Kanten. Bei Progressive zu erwartende Bewegungsunschärfe, aber kein Zittern und keine Treppen mehr.
Bei einer konstanten Bitrate (8 Mbit) kommt es zu gelegentlichen Rucklern, unabhängig von der Field Order. Bei variabler Bitrate (die Rate selbst ist egal) sind die Ruckler weg.
Vielleicht hat Pro 11 noch Probleme mit AVCHD über 17 Mbit. Ich könnte auch von AVCHD 50i nach MPEG2HD 50i und dann nach MPEG2SD 50i. Was haltet ihr davon?
Die Qualität steht auf Optimal. Müssten nicht auch sämtliche Einstellungen im Render-Menü ignoriert werden, wenn Projekt-Eigenschaften verwenden aktiviert ist?
Die Rendereinstellung "Videorenderqualität" bezieht sich ausschließlich auf die Qualität (Resampling/Resizing/Field-Processing) und beeinflusst keine andere Projekteinstellung.
Umgekehrt - wenn du in den Projekteinstellungen unter "Videorenderqualität" beispielsweise "Optimal" gewählt hast, dann wird diese Einstellung auch als Rendereinstellung übernommen, wenn dort "Projekteinst. verwenden" ausgewählt ist.
Egal wie herum - es wird dadurch ausschließlich die Qualität definiert und keine andere Einstellung beeinflusst.
@Marco, irgendwie ist deine Antwort widersprüchlich.
Den wie Du im zweiten Absatz schreibst, hat die Voreinstellung in den Projekteinstellungen doch Auswirkungen auf die Ausgabe (sofern dort "Projekteinst. verwenden" gewählt wurde).
Es gibt hier ja nicht nur die Einstellung Optimal sondern auch die Einstellung Vorschau.
Und damit komme ich zu meiner Ausgangsfrage zurück. Wer hat schon mal seine Erfahrungen mit der Erstellung einer SD-DVD mit AVCHD 50i Material gemacht, und welche Einstellungen (Projekt und Encoder) könnt ihr für Pro 11 empfehlen?
Ich habe das oft gemacht und bekomme mit der Rendervorlage für DVD Architect zufriedenstellende Ergebnisse (gute Ergebnisse erwarte ich in diesem Fall nicht). Die Projekteinstellungen sind dafür - abgesehen vom Deinterlace-Verfahren, das (wie erwähnt) in diesem Fall nicht "Kein" sein darf - nicht maßgebend.
Ich achte in den Rendereinstellungen darauf, als Renderqualität "Optimal" gewählt zu haben, die Halbbildreihenfolge nicht zu ändern und ich versuche, die für Video-DVDs verfügbare Bitrate in Abhängigkeit von der Filmlänge bestmöglich zu nutzen.
Tja, das was Marco schreibt sind auch meine Erfahrungen. Es geht, aber es liefert keine sonderlich tollen Ergebnisse. Darum ja der Hinweis auf ein anderes Tool (auch wenn du das offenbar nicht wahrnehmen willst...).
Vielen Dank für eure Tipps. Ich werde eine externe Lösung probieren.
Interessant: Wenn man die AVCHD-Files in Architect zieht und dort neu rendern lässt, sind keinerlei Störungen zu sehen; allerdings ist die Bildqualität mies.
Testweise habe ich die Umwandlung mit Nero Vision durchgeführt. Fehlerfrei, und im Ergebnis besser, wenn auch nicht optimal.
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