Cinelike V2 ist nicht gleich Rec709, da ist "Like709" passender, aber darum geht es ja nicht, sondern um Cinelike V2.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Apr, 2025 20:44 Und du hast vor dem Umwandeln zu Rec 709 viel mehr Farben um damit beim Grading zu spielen/arbeiten… Und mehr DR doch auch.
was genau findest Du besser?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Apr, 2025 21:06 und finde VLog in jeder Hinsicht besser.
Auch wenn man nix colorgradet, ohne Etter filmt und nur CST mit VLog macht.
Dehancer oder FilmConvert noch drauf. :)Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Apr, 2025 21:14 VLog nur mit CST finde ich einfach Homogener/fimischer, Cinelike mit I.Dynamic ist mir zu popig.
ISO 200 oder 1250 nutzen.Und es rauscht sichtbar schneller/mehr.
...wobei wir wieder am Anfang der Diskussion sind ;)roki100 hat geschrieben: ↑Mi 16 Apr, 2025 23:25Dehancer oder FilmConvert noch drauf. :)Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Apr, 2025 21:14 VLog nur mit CST finde ich einfach Homogener/fimischer, Cinelike mit I.Dynamic ist mir zu popig.
Teste mal auch (i.Dynamic) Standard statt High, vlt gefällt dir das dann besser.
ISO 200 oder 1250 nutzen.Und es rauscht sichtbar schneller/mehr.
Nee, ich fürchte, Du hast es immer noch nicht verstanden.blueplanet hat geschrieben: ↑Do 17 Apr, 2025 07:54 Ich habe das schon Verstanden: ISO (Gain) 640 (0) in VLOG und ISO (Gain) 200 (0) in den Rec-Profilen.
Ergo forever: VLOG setzt eigentlich immer einen ND-Filter voraus (was ich die ganze Zeit "bemängle") und in den Rec-Profilen (Cinelike & Co) geht es durchaus auch mal ohne bzw. ohne die Blende gleich komplett zu verkurbeln.
Hier ein soeben schnell gedrehtes Praxisbeispiel:
Die Frage ist, was man als "ausreizen" versteht. In meinem obigen Beispiel sind sowohl Rec709, als auch V-Log bis zur Oberkante belichtet - sozusagen ETTR Plus - inkl. Inkaufnahme eines leicht clippenden Himmels.blueplanet hat geschrieben: ↑Do 17 Apr, 2025 13:22 Danke!! Super gemacht!
Dann ist es wahrscheinlich nur die Mutter der Wunschkiste bzw. der Gedanke: ich filme bei gleißendem Sonnenschein mit ISO 640 statt mit ISO 200. "Logisch, dass ich einen ND-Filter brauche".
Oder es liegt auch daran, dass man oft nicht LOG wirklich ausreizt, doch noch unterbelichtet und dann bei Rec sich natürlich ganz genau an die "Vorschriften" hält.
Ja, Du kannst auch - wenn Du willst - in der Kamera erstmal testweise ein Rec709-Profil bei ISO 100 wählen, das so belichten, wie es im Display/EVF und laut der Belichtungshilfen gut aussieht, und dann auf V-Log ISO 640 umschalten und dabei alle Belichtungseinstellungen (also Blende und Verschluss) einfach beibehalten. Dann kriegst Du halt in der späteren Umwandlung nach Rec709 genau so ein eher knalliges Bild mit möglichem Highlight-Clipping, hast aber immer noch den Vorteil, dass es mehr Farbkorrekturspielraum gibt und Du in den Schatten mehr Zeichnung bzw. sichtbare Bilddetails hast, die sich z.B. durch gezielte Kurvenkorrekturen oder Davincis HDR-Tools in der Post sichtbar machen lassen.Insofern macht es erst recht Sinn, in VLOG zu arbeiten, der vermeintliche "Vorteil" ist damit wiederlegt
Wenn man extended ISO aktiviert, kann man in VLOG auch ISO320 nutzen.blueplanet hat geschrieben: ↑Mi 16 Apr, 2025 13:34
...ich versteh' es nicht ;)
Ganz pragmatisch: 1. ich nehme eine Kamera+Objektiv, Blende 4, ISO 100, keinen (!) ND-Filter. Die Lichtverhältnisse (angenommen) sind so, dass ich mit VLOG oder Rec-Profil, meinetwegen, + 1Stop erreiche.
2. ich nehme eine Kamera+Objektiv, Blende 4, ISO 640 (!), keinen (!) ND-Filter. Die Lichtverhältnisse (angenommen) sind so, dass ich mit VLOG oder Rec-Profil, meinetwegen, + 3-4 Stops (also im Grunde total überbelicht) erreiche.
3. ich nehme eine Kamera+Objektiv, Blende 4, ISO 640, einen (!) ND-Filter (komme damit auf - 4 bis -6 Stops). Die Lichtverhältnisse (angenommen) sind so, dass ich mit VLOG oder Rec-Profil, meinetwegen, erneut (!) wieder +1Stop erreiche.
Und genauso kann ich das mit oder eben ohne ND in jeder Situation "provozieren". Ganz egal ob ich in LOG oder Rec arbeite.
Der UNTERSCHIED: Rec "braucht nur" ISO 100 (200) um ohne (!) ND-Filter auf +1 Stop zu kommen, LOG benötigt bei ISO 640 dringend einen ND, um wieder bei + 1Stopp zu landen.
Was verstehe ich nicht, was in der Praxis tägliches Film-Brot bedeutet? Der ISO Basiswert LOG ist doch viel "höher" als als für Rec?!
ISO ist keine Lichtempfindlichkeit - das ist das Problem und das Verwirrende. Sondern Digitalkamera-ISO bezieht sich auf Bildhelligkeit bzw. Mittelgrau bei sRGB/Rec709 (so ist die ISO-Norm tatsächlich definiert) und wird in den Kameras technisch durch eine Kombination von Gain und Gamma realisiert. Das Problem ist, dass diese Nomenklatur bei Log nicht mehr funktioniert.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 21 Apr, 2025 04:40 @Cantsin
Und was ich bei der Debatte noch nicht verstehe, VLog ist kein RAW, also iso sind keine Metadaten.
Also nach meiner Logik heisst das zu hell in Kamera belichtet ist eigentlich zu hell. Klar kann man das in Post herunter ziehen, Schatten hochziehen, entrauschen und was auch immer.
Leider stimmt das nicht mehr ganz - und Log macht das genau sichtbar.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 21 Apr, 2025 11:11 @Cantisn
Nach meinem Verständnis:
Ist ISO heute ist eigentlich nichts anders als früher Gain bei Camcordern.
Also künstliche/digitale Signal Verstärkung.
Der Unterschied ist nur das früher bei Gain Null der idealste Wert war,
und heute, (zumindest bei Dual Nativ ISO) Consumer Cameras, der untere native ISO Wert.
Egal, welche Kamera oder welches Smartphone man nutzt, das Gerät meldet immer den ISO-Wert, der für die Aufnahme verwendet wurde. Obwohl der Begriff „ISO“ allgegenwärtig ist, bedeutet er nicht unbedingt das, was man denkt. Schlimmer noch, er kann die Kamera ausbremsen, sowohl bei ihrer Bildqualität als auch bei ihrer Funktionalität. Und damit möglicherweise auch die eigene Fotografie. Das Problem liegt zum Teil darin, dass „ISO“ so vertraut klingt.
Auf den ersten Blick scheinen die ISO-Einstellungen einfach den Empfindlichkeitswerten von Filmen zu entsprechen (so sehr, dass manche Leute immer noch von ASA sprechen, dem US-amerikanischen Standard, der in den ISO-Standard für Filme übernommen wurde). Aber ISO in der Digitalfotografie ist nicht dasselbe wie bei Film. Es ist in Wirklichkeit eine Metapher [bzw. Analogie] für die Empfindlichkeit von chemischen Filmen nach der Laborentwicklung. Und das ist ein Problem.
ISO stiftet Verwirrung
Die scheinbare Vertrautheit und Einfachheit der ISO-Einstellung führt zu einer Reihe gängiger Missverständnisse. Was auch immer man gehört oder gelesen hat, das Ändern der ISO-Einstellung der Kamera ändert nicht deren Lichtempfindlichkeit.
ISO ändert die Helligkeit des fertigen Bildes, aber nicht die grundlegende Lichtempfindlichkeit des Sensors. Es ist auch kein Indikator für eine Signalverstärkung (gain): Obwohl viele Kameras die Gain-Verstärkung mit zunehmender ISO-Einstellung erhöhen, ist dies nicht immer der Fall.
"Warum kann ich im Log-Modus nicht ISO 100 nutzen?" Die Antwort lautet, dass eine Log-Gammakurve so flach ist, dass nur sehr wenig Licht benötigt wird, um Mittelgrau zu erreichen, weshalb Log-Gamma mit einem hohen ISO-Wert gleichgesetzt wird. Streng genommen kann man für Log jedoch gar keinen ISO-Wert berechnen, da der Standard auf einem anderen Farbraum und einer anderen [sRGB-] Gamma-Kurve basiert. Ähnliches gilt für Raw.
Das mag vielleicht wie semantische Haarspalterei klingen, führt aber zu vielen Missverständnissen. Es wird allgemein angenommen, dass das zusätzliche Rauschen in Bildern mit hoher ISO-Empfindlichkeit vom „Hintergrundrauschen“ der Signalverstärker des Sensors stammt. Das fühlt sich plausibel an: Wir alle haben schon einmal mehr Rauschen gehört, wenn wir die Lautstärke eines Audioverstärkers erhöht haben. Leider stimmt das nicht: Das meiste Rauschen kommt tatsächlich vom Licht selbst, das man einfängt [=Photonenrauschen/shot noise], weshalb es hauptsächlich von der Verschlusszeit und der Blende abhängt.
Der ISO-Standard schreibt weder vor, dass eine Gain-Verstärkung verwendet werden muss, noch legt er fest, was mit der Raw-Datei passiert. Er setzt lediglich die Eingangsbelichtung in Beziehung zur Helligkeit des resultierenden JPEG, unabhängig davon, mit welchen Mitteln letztere erreicht wird. Das Einzige, was man auf Raw-Ebene mit Sicherheit sagen kann, ist, dass eine Erhöhung des ISO-Werts zu einer Verringerung der Belichtung führt, wodurch [bei höherem ISO-Wert] weniger Licht eingefangen wird und somit mehr Rauschen in den einzelnen Tonwerten des Motivs zu sehen ist. [...]
ISO führt zu suboptimaler Belichtung
ISO gibt nicht nur ein falsches Gefühl der Einfachheit. Durch den im Lauf der Zeit immer fragwürdigeren Versuch, analoge Filmempfindlichkeit zu simulieren, führt es auch zu einer schlechten Ausnutzung der tatsächlichen Sensorempfindlichkeit von Kameras.
Film (insbesondere Negativfilm) hat eine sehr charakteristische Empfindlichkeitskurve, die viel Spielraum für die Erhaltung extrem heller Spitzlichter bietet. Digital ist das ganz anders: Es bietet eine viel linearere Empfindlichkeit, aber mit einem harten, nicht wiederherstellbaren Clipping-Punkt in den Spitzlichtern. Und nein, eure Lieblingssoftware kann komplett geclippte Spitzlichter nicht wirklich aus euren Raw-Dateien retten.
[Diese Grafik zeigt den Signal-Rausch-Abstand (=je höher, desto weniger Rauschanteil) bei verschiedenen Helligkeitsstufen von Film und Digital. Die Empfindlichkeit von chemischem Film erreicht erst einen Spitzenwert und nimmt dann allmählich ab, wobei auf der rechten Seite der Kurve viel Spielraum für die Erhaltung der Spitzlichter bleibt. Die digitale Empfindlichkeit steigt auf viel höhere Werte als die des Films und bricht dann abrupt ab. Warum also sollte man diese beiden Medien auf die gleiche Weise belichten?]
Und trotz dieser Unterschiede basiert der digitale ISO-Standard auf der „korrekten“ Belichtung von JPEG-Mitteltönen. Eine Aktualisierung des Standards im Jahr 2006 gab den Herstellern etwas mehr Flexibilität hinsichtlich der Anzahl der Blendenstufen, die sie in ihren JPEGs über dem Mittelgrau verwenden wollten, aber es wird weiterhin eine Belichtung auf Basis der Mitteltöne mit einer festgelegten Anzahl von Blendenstufen darüber für die Spitzlichter empfohlen.
Das ist nicht die optimale Methode für die Belichtung digitaler Bilder. Die besten Ergebnisse erzielt man, indem man so viel Belichtung wie möglich zulässt, ohne die hellsten Tonwerte, die einem wichtig sind, zu clippen: ein Verfahren, das auch „Belichtung nach rechts“ („expose to the right“, ETTR) genannt wird. Dadurch wird die Lichtmenge und damit das Signal maximiert, was wiederum den Signal-Rausch-Abstand erhöht (oder vereinfacht gesagt: den Grad des Bildrauschens vermindert).
Da sich Kameras [bei ihrer Belichtungsmessung] aber nur um das mittlere Grau des JPEG-Outputs kümmern, geben sie jedem Bild die gleiche Anzahl an Blendenstufen für die Spitzlichter, auch wenn das in Szenen mit geringem Dynamikumfang Verschwendung ist (= der Bereich für die Spitzlichter wird nicht voll ausgenutzt, so dass eine suboptimale Belichtung resultiert) bzw. in Szenen mit hohem Motiv-Dynamikumfang nicht ausreicht: Die schönen Farben des Sonnenuntergangs, den man fotografiert, gehen dadurch unwiederbringlich durch Sensor-Clipping verloren.
[...]
Dieses Problem lässt sich nicht so einfach lösen: Manchmal führt eine ETTR-Belichtung zu mehr Rauschen in den Mitteltönen, als man möchte. In solchen Fällen muss man die Spitzlichter [dem Clipping] opfern. Es ist jedoch nicht sinnvoll, sich [bei der Belichtung] kategorisch auf die JPEG-Mitteltöne zu versteifen.
ISO behindert die Kameraentwicklung
Das bringt uns zum größten Problem bei der Verwendung der schiefen Metapher der Filmempfindlichkeit als Methode der Bestimmung von Bildhelligkeit in der Digitalfotografie: Unsere Kameras geben uns nicht die geeigneten Werkzeuge, um unsere Sensoren optimal zu belichten.
ISO vermischt letztendlich die Effekte der (Gain-) Verstärkung und der (Gamma-) Tonwertkurve, sodass man selbst herausfinden muss, was die Kamera hinter den Kulissen macht und wie man sie am besten belichtet.
Das Vorschaubild, das die [Foto-/Hybrid-]Kamera anzeigt, die Histogramme, die sie zeichnet, und die Belichtungsmesser und -hilfen, die sie anbietet, basieren alle auf der [sRGB-]JPEG-Ausgabe und deren Mitteltönen, weil [die] ISO [-Norm] sagt, dass nur dies zählt. Das bedeutet, dass uns die grundlegendsten Werkzeuge fehlen, die wir brauchen: Raw-Histogramme oder Raw-Clipping-Warnungen, die bei der Optimierung der Belichtung helfen würden. [Anm.: die Ausnahme sind Cinekameras, z.B. von Blackmagic.] Es bedeutet, dass keine Weiterentwicklungen stattgefunden haben, um ausgefeiltere Werkzeuge zu schaffen, mit denen man die Auswirkung von ETTR-Belichtung auf die Bildqualität beurteilen und entscheiden kann, wann man die Spitzlichter dem Sensor-Clipping opfern sollte und wann nicht.
Kurz gesagt: ISO ist eine zunehmend schiefe Metapher, die Missverständnisse fördert, die Funktionsweise der Kamera verschleiert und uns die Werkzeuge vorenthält, die wir brauchen, um das Beste aus unseren Kameras herauszuholen. Ist es nicht Zeit für etwas Besseres?
Ja, DualISO :)
Es ging auch nicht darum, aber okay.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 21 Apr, 2025 04:40 @roki
Als würde das einen grossen Unterschied machen, zumal das extended ISO wahrscheinlich einfach etwas mehr rauscht…))
Meine Mühen waren wohl umsonst...
...NEIN! ;) Ich konzentriere mich nur noch (bzw. wie bisher) auf die Basiswert, also Gain "0".
Wenn Du das so schreibst, waren wirklich alle meine Mühen umsonst.blueplanet hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 07:12...NEIN! ;) Ich konzentriere mich nur noch (bzw. wie bisher) auf die Basiswert, also Gain "0".
VLOG: 640/4000 + ETTR + ND
RAW/JPG: 100/4000(??) + ETTR
Steht doch in dem von mir oben übersetzten DPreview-Artikel:dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 15:41 Gibt es denn eine Erklärung, warum für Log nicht die - ich nenne es mal „Ergebnis“ - ISO nach Normalisierung mit der entsprechenden 709/sRGB-LUT verwendet wird? Oder anders, was sagt 640 statt 100? Das kann doch nicht willkürlich sein, oder?
In dem Artikel steht auch, dass ISO für Log-Gammas gar nicht normiert ist und daher ISO-Angaben für Log eigentlich sowieso Quatsch sind."Warum kann ich im Log-Modus nicht ISO 100 nutzen?" Die Antwort lautet, dass eine Log-Gammakurve so flach ist, dass nur sehr wenig Licht benötigt wird, um Mittelgrau zu erreichen, weshalb Log-Gamma mit einem hohen ISO-Wert gleichgesetzt wird.
Das von pillepalle verlinkte Video erklärt es. Der von mir übersetzte DPreview-Artikel auch. Sie erklären beide dieselben Fakten.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 16:37 Ich steh auf dem Schlauch
Und warum denn beider S5 überhaupt die 2 nativen ISO Werte 640/4000 ?
Beziehungsweise warum empfehlen die so viele für VLog ?
Und die unteren ISO (100/200/etc.-) Einstellungen im sRGB-/Rec709-Modus machen nichts anderes, als ETTR-Belichtung, bei denen Mittelgrau dann in den Raws eben auch nicht konsistent ist, wenn da zwischen den ISOs gewechselt wird.pillepalle hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 17:07 Vereinfacht gesagt belichtest du Log nur knapper, wenn du das LOG-Format korrekt belichtest. Wenn du LOG korrekt (nach Mittelgrau) belichtest hat das den Vorteil, dass du immer eine konsistente Belichtung hast (zwischen verschiedenen Schüssen), aber den Nachteil unter Umständen mehr Rauschen als nötig zu haben, weil du die Dynamik nicht immer optimal ausnutzt. Wenn du ETTR belichtest, hast du die Dynamik des Sensors immer optimal ausgenutzt, aber keine Konsistenz in der Belichtung (mal helle, mal dunkele Bilder), weil du eben dein mittleres Grau nicht immer gleich belichtest.
Ich habe bei Fotos eigentlich selten das Problem das ich nicht weiß wo es clippt. Zumal man da ja zur Not einfach noch eine zweite knappere Belichtung machen kann, wenn man sich wirklich mal nicht sicher ist.
Das ist sicher probat im Studio. Aber wenn man dokumentarisch foto/videografiert und die Lichtsituation nicht kontrollieren kann, ist es schon hilfreich zu wissen, wo/wann genau der Sensor clippt und nicht nur die sRGB-/Rec709-Kurve. Ein klassisches Beispiel ist Konzertfotografie einer Band, die mit elektronischen Instrumenten inkl. fiesen blauen LEDs und/oder fiesen Magenta-LED-Bühnenlichtern auftreten, was ziemlich üble Bildartefakte zur Folge haben kann, wenn die auch nur einen RGB-Farbkanal clippen...pillepalle hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 18:01Ich habe bei Fotos eigentlich selten das Problem das ich nicht weiß wo es clippt. Zumal man da ja zur Not einfach noch eine zweite knappere Belichtung machen kann, wenn man sich wirklich mal nicht sicher ist.
Das bedeutet, dass für Log eine ISO-Einstellung Verwendung findet, die sich am mittleren Grauwert orientiert, der im Ergebnis anders ist (640 zu 100) und nach dem man auch nicht belichten soll, sondern nach ETTR. Das kommt mir unlogisch vor. Aber vielleicht ist es den Herstellern auch egal, dass das niemanden hilft. Dafür ist in ihren Augen ein gewisser Sinnzusammenhang mit der ursprünglichen Bedeutung von ISO gewahrt. Kann sein, mich wundert nur, dass alle Hersteller diesen Weg gehen. Weil, ein Muss ist der ja nicht.cantsin hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 16:27Steht doch in dem von mir oben übersetzten DPreview-Artikel:dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 15:41 Gibt es denn eine Erklärung, warum für Log nicht die - ich nenne es mal „Ergebnis“ - ISO nach Normalisierung mit der entsprechenden 709/sRGB-LUT verwendet wird? Oder anders, was sagt 640 statt 100? Das kann doch nicht willkürlich sein, oder?
In dem Artikel steht auch, dass ISO für Log-Gammas gar nicht normiert ist und daher ISO-Angaben für Log eigentlich sowieso Quatsch sind."Warum kann ich im Log-Modus nicht ISO 100 nutzen?" Die Antwort lautet, dass eine Log-Gammakurve so flach ist, dass nur sehr wenig Licht benötigt wird, um Mittelgrau zu erreichen, weshalb Log-Gamma mit einem hohen ISO-Wert gleichgesetzt wird.