Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 03 Jul, 2024 12:13
iasi hat geschrieben: ↑Mo 01 Jul, 2024 22:52
Das Bild muss im Zusammenspiel mit den anderen Ausdrucksmitteln eine Geschichte erzählen und eine Wirkung erzielen.
Ja das stimmt, das weiß aber jeder Mensch. Das ist keine Erleuchtung. Das ist eigentlich in jeder Kunstsparte so (Musik, Malen, Bildhauerei, Theater etc.)
Wichtig ist wie man es in der Praxis dann letztendlich tut und die Vibes und das Zusammenspiel der Faktoren etc.
Wichtig ist das bewußte und detailierte Wissen über die Wirkung und Aussage eines Bildes.
Dabei geht es nicht um den planvollen Einsatz des filmsprachlichen Mittels.
Einen Satz mal eben hinzuschreiben, der vielleicht auch gut klingt und grammatikalisch richtig ist, genügt nicht.
Nicht nur gibt es für jedes Wort in diesem Satz Synonyme, auch ändert die Stellung im Satz erheblich die "Wirkung".
Und: Neben der Grundbedeutung besitzen die Wörter im Satz eine Konnotation.
Jeder mag dir sagen können, dass ein Satz aus Wörtern besteht, das macht aber nicht jeden zu einem Schriftsteller.
Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 03 Jul, 2024 12:13
Du willst mit Digitalzoom anstatt Kamerafahrt arbeiten aus Kostengründen und damit eine Wirkung erzielen?
Und die SchauspielerInnen sollen trotz leerem Magen (mangels Catering) dann noch Ausdruck ins Spiel bringen?
Kannst Du ein Teamgefühl vermitteln, daß sich alle wohl fühlen und die Vibes dann stimmen für einen guten Film?
Bei Mitarbeitern einen "Sense of Ownership" wecken, sodass sich diese verantwortlich fühlen.
Das führt eher zu einem guten Film, statt ein Wohlgefühl am Set.
Und natürlich kann man sich einem Darsteller auch mit Digitalzoom nähern - und damit die gewünschte Wirkung erzielen.
Welche andere Wirkung würde denn eine Kamerafahrt beim Zuschauer erzeugen?
All die Mitarbeiter in Firmen müssen also mit leerem Magen darben, weil ihnen die Firma kein gratis Catering bietet.
"Sense of Ownership" bedeutet in diesem Zusammenhang nun einmal auch, dass sich alle die Frage stellen, wie viel sie als Miteigentümer für Catering bezahlen wollen. Teures Catering bedeutet einen höheren Budgetbedarf.
Im Handwerk könnte man auch gutes Essen an die Baustelle kommen lassen.
Letztlich ist es nur eine Kostenfrage.
Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 03 Jul, 2024 12:13
Setze doch Dein IS-Drehbuch einfach mal um nach den Kriterien, die Du so vermittelst und dann weißt Du endlich ob es funktioniert.
"einfach mal" ;)
Du kannst mir ja mal kurz helfen und mir über den Daumen einen Betrag nennen, den es braucht. :)
Nebenbei kannst du ja dann auch mal die Kostenstelle "Catering" aufschlüsseln. ;)
Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 03 Jul, 2024 12:13
Aber es scheint an dem Discounter und ein paar rechtlich schwierigen Clips zu scheitern. Da stelle ich mir die Frage, wie Du mit anderen (unvorhersehbaren) Problemlagen/Konflikten/Meinungsverschiedenheiten umgehen willst in solch einer "GmbH".
Nicht, in dem ich "einfach mal" eine solche Produktion starte. ;)
Eigentlich diskutiert man zuvor ausführlich und detailiert alle Aspekte, um die bestmögliche Ausgangssituation zu schaffen.
Dazu gehört dann auch die Abwägung, ob und wie Catering finanziert werden kann und soll.
Oder auch, ob eine Dollyfahrt für eine Einstellung notwendig ist - und ob dies dann im Verhältnis zu den Kosten steht.
Scheinbare Selbstverständlichkeiten hinterfragt jemand, der die Kosten dafür mittragen muss, sehr viel mehr, als jemand, der davon ausgeht, dass sich ein anderer ums Geld kümmert und er letztlich nur dafür zuständig ist, dieses Geld auszugeben. :)
All die Kurzfilmer machen sich meist auch keine Gedanken darüber, dass auch bei Rückstellungsverträgen die Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden müssten.
Oder wie sieht es mit den Urlaubsansprüchen aus? Die werden durchs Catering nicht abgegolten.
...
"Ownership" der zentralen Crewmitglieder bringt hierbei nun einmal auch eine erhebliche Entlastung des Budgets.
Was denkst du: Welche Kosten erzeugt allein der DP bei einer Spielfilmproduktion?
Es ist doch auch immer wieder interessant, dass zwar "professionelle" Produktionsmaßstäbe eingefordert werden, aber beim Ergebnis dann angeführt wird, man habe schließlich kein Hollywood-Budget gehabt. ;)