camworks hat geschrieben:DWUA hat geschrieben:300 ist sehr gut gemacht und bleibt dennoch unbegreiflich doof.;))
Das ist genau das, was ich so unprätenziös mit "Schrott" umschrieb. Ich lege nämlich Wert auf glaubwürdige Geschichten und nicht auf die Technik rund um den Film. Die Technik hat meiner Meinung nach die Story zu transportieren und nicht zum Selbstzweck zu werden.
Natürlich muss der Film nicht jedem gefallen, aber Attribute wie "Schrott" und "unbegreiflich doof" finde ich schon hart. Und das die Geschichte von "300" als unglaubwürdig eingestuft wird, finde ich auch seltsam.
Ich habe jetzt die Berichte von Herodot nicht gelesen, aber soweit ich weiß, ist die Story von 300 doch ziemlich nah dran. Dass es Übertreibungen gibt, Xerxes z.B. als übermenschlich große Figur, ist doch klar. So haben die Griechen früher eben ihre Heldensagen ausgeschmückt. Jemanden von 1,70m umzuhauen ist eben nicht so spektakulär, wie einen 4m Riesen wegzubügeln. Und da der Film 300 von einem Geschichtenerzähler vorgetragen wird, ist die Übertreibung doch ein zulässiges Stilmittel.
Und ich finde, die Technik (Grading) unterstützt die Erzählweise auch ganz hervorragend. Wenn man an einer x-beliebigen Stelle im Film "Pause" drückt, wirkt es nicht wie ein Freeze aus einem Film, sondern eher wie ein düsteres, "antikes" Gemälde.
Es ist eben keine filmisch, dokumentarisch Nachstellung der Geschehnisse, die real Abbildet, was einst geschah, sondern der Film greift den sprachl. Stil der griechischen Heldensage auf und übersetzt dies in (laufende)Bilder.
Insgesamt ein stimmiges Konzept, wie ich finde. Ob's dann gefällt, steht auf einem anderen Blatt.