Aber nicht mit festangestellten öffentlich-rechtlichen Kameraleuten, die reden in der Mittagspause nur über ihre Arbeitszeiten, ihre Pausen, ihren Feierabend und ihren Urlaub. Besser mit freien Kameraleuten reden, die gut im Geschäft sind und Freude an ihrer Arbeit haben.PowerMac hat geschrieben:Lern mindestens fünf Kameraleute kennen und quatsch mit ihnen in der Mittagspause ausgiebig!
Das ist nur die offizielle Version. Offiziell gibt es auch im ARD-Hauptstadtstudio keine Schülerpraktika. Trotzdem kannst Du im Internet Praktikumsberichte von Schülern lesen, die dort waren. Merke: Es gibt immer eine offizielle Version, aber die Praxis sieht zum Glück ganz anders aus. Da ist dann auch wieder Recherchearbeit gefragt - und persönlicher Einsatz. Am besten auf Veranstaltungen auf die Leute zugehen und dann sofort drauf einsteigen, wenn sie Dir irgendwas in Aussicht stellen.Markus.Straub. hat geschrieben:Also das SWR-fernsehen scheidet schonmal aus...die nehmen nur Praktikanten, die für ihr studium eins Brauchen....
Möchtest Du denn nun Kameramann oder Bildingenieur werden?Markus.Straub. hat geschrieben:Hm. Da magst du recht haben. Ich wende mich mal an ein Produktionsteam, die fürs SWR-Drehen. Hoffentlich werde ich da übers Internet fündig.
Es gibt beim SWR in B.-B. auch sog. Schnupperpraktika für Schüler. Die gehen im Regelfall nur einige Tage und maximal eine Woche.Pianist hat geschrieben:Das ist nur die offizielle Version. Offiziell gibt es auch im ARD-Hauptstadtstudio keine Schülerpraktika. Trotzdem kannst Du im Internet Praktikumsberichte von Schülern lesen, die dort waren. Merke: Es gibt immer eine offizielle Version, aber die Praxis sieht zum Glück ganz anders aus. Da ist dann auch wieder Recherchearbeit gefragt - und persönlicher Einsatz. Am besten auf Veranstaltungen auf die Leute zugehen und dann sofort drauf einsteigen, wenn sie Dir irgendwas in Aussicht stellen.Markus.Straub. hat geschrieben:Also das SWR-fernsehen scheidet schonmal aus...die nehmen nur Praktikanten, die für ihr studium eins Brauchen....
Es gibt übrigens mehrere große deutsche Ü-Wagen-Dienstleister, deren Fahrzeuge meist auf den Ü-Wagen-Parkplätzen von Bundesliga-Stadien anzutreffen sind, wenn drinnen der Ball rollt.
Matthias
oh je....r.p. television hat geschrieben:Um nicht gänzlich off-topic zu schreiben vorweg zum Thema:
Der Job als Kameramann war sehr schwer zu bekommen, weil man eben keinen genormten Ausbildungsweg gehen konnte. Man mußte sich eben durchsetzen und durch gute Ideen und Zuverlässigkeit punkten.
Es gab und gibt auch faule Eier im Geberbe, die durch Beziehungen weiter gekommen sind als es ihr Talent vermuten läßt.
Vielleicht klingt es egoistisch, aber ich bin eigentlich ganz froh, daß man dem Nachwuchs der Branche keine allgemeinen Ratschläge geben kann. Denn es würde alle Normbürger, denen vielleicht ihr BWL- oder Jura Studium langweilig erscheint zu einer "Einschreibung" verleiten.
Ich selbst war für ein Studium viel zu unmotivert.
Aber ich habe es damals trotz fehlenden Internets geschafft mir Quellen und Infos und Kontakte zu holen.
Ich war ab 17 neben der Schule freier Kameraassistent bei vielen Produktionen verschiedenster Art. Oft unbezahlt. Aber weil zuverlässig und ich oft brauchbare Vorschläge gemacht habe, irgendwann etabliert.
Irgendwann eigenes Equipment gekauft und Aufträge abgearbeitet. Oft für maues Geld. Aber man hinterließ einen Eindruck.
Ich fände es irgendwie befremdlich, wenn es jetzt eine Abkürzung über die Uni gäbe.
Vielleicht bin ich engstirnig, aber ich bin irgendwie der Meinung, daß ein Kameramann (und danach wurde ja gefragt) sich aus zwei wichtigen Kriterien ergibt:
1.Der Blick für das richtige Motiv und das Setzen des Bildausschnittes. Vielen Leuten fehlt dieser Blick. Da kann man studieren bis man schwarz wird.
2.Natürlich das technische Wissen und die Fingerfertigkeit. Alles Dinge die man an der Kamera lernt. Ich hatte einen Abgänger von der Filmhochschule München. Der wußte nicht wie man das Auflagemaß einstellt. Was soll ich mit so jemandem? Meine Praktikantin, die ich eigentlich hauptsächlich für Ausleuchtung angeheuert habe, hat's ihm dann vorgeführt. Die hat lediglich gerade ihr Fachabi abgeschlossen..... und bei mir ein bißchen zugeguckt.
Wenn ich dann lese dass Leute mit Hochschulreife trotz Internet mit seinen unzähligen Suchfunktionen nicht fähig sind, ihre Kontakte herzustellen, ist das nur eine Bestätigung meiner Einschätzung.
Der schwierige Weg zum Kameramann schützt uns vor den Leuten die den Normweg gehen wollen. Die wären einfach eingeeignet.... Es ist halt kein Beruf, zu dem einem von Berufsberatern geraten wird.
Und jetzt off-topic:
@powermac:
Deshalb habe ich auch noch mal gepostet, weil ich beim ersten Durchlesen meines Eintrags den Eindruck bekam, ich würde falsch verstanden werden.
1. Ich trinke kein Bier und sitze auch nicht am Stammtisch, noch tausche ich mich anderweitig auf diesem Niveau mit frustrierten ewig Gestrigen aus.
Meinetwegen vermische ich Klischees (die allgemein bekannt auch Gegebenheiten beruhen) mit meinem ?Hausverstand.?. Ich hoffe aber nicht, daß ich primitiv bin. Zumindest sagt mir das sonst keiner.
2. Du schreibst eine Ausbildung (ich gehe mal nicht von Töpfern aus) muß nicht nützlich sein? O.K. Da haben wir vermutlich unterschiedliche Meinungen. Ich bin der Auffassung, dass jemand der sich Wissen auf Kosten der Allgemeinheit aneignet, dies auch auf vernünftige Art und Weise zurückgeben können sollte. Und dass muß nicht zwangsweise finanziell sein. Das ist dann auch für mich sozial.
Eine berufliche Ausbildung auf Hochschulplattform kostet in Deutschland nun mal sehr viel Geld, dass immer noch zum Großteil die Allgemeinheit bezahlt. Ich fühle mich dann doch sehr viel wohler wenn meine Einkommenssteuer in die Rente einer verwitweten Oma angelegt wird als in die Ausbildung eines sinnfreien Berufsegoisten, der gebildet ist aber sonst nichts.
3. Schöngeisterei und Hermeneutik haben auch Ihre Vorteile. Da gebe ich Dir Recht. Ich bin auch ein Schöngeist. Intellektuelles Denken prägt gute Filme. Ist absolut richtig. Aber da sind wir schon wieder beim Problem: Was verleitet Dich zu der Annahme ein Studium erzwingt bzw. automatisiert intellektuelles Denken? Das ist ja dann wohl auch ein Klischee. Ich kenne so viele Akademiker die nicht mal einen Schadensbericht an Ihre Haftpflichtversicherung schreiben können, ohne sich völlig zu blamieren. Hat zwar nicht unbedingt was mit intellektuellem Denken zu tun, aber es lässt doch einige Schlüsse zu.
Was ist überhaupt intellektuelles Denken?
Ein Studium ermutigt nun mal keinen zur Eigeniniative. Und in Eigeniniative erkenne ich viel Intellektuelles Denken. Eben nicht den vorgegebenen Weg gehen. Mal was anderes probieren. Aber das traut sich keiner mehr ohne den sprichwörtlichen Tritt in den A.....
4. Ich habe nun mal leider selbst die Erfahrung gemacht, daß der Großteil der nachwachsenden Generation (also ich meine Jugendliche unter 27) alles Vertrauen nur noch in Hochschulabschlüsse stecken. Je mehr Semester desto qualifizierter. Mag mit Sicherheit was dran sein und ich würde auch jederzeit unterschreiben, daß ich mich im allgememeinen (denn Ausnahmen bestätigen die Regel) mit einem Hochschulabsolventen über mehr Themen angenehm unterhalten kann, als mit einem Hauptschul-Quali-Abgänger, der mir dafür vielleicht einen Nagel gerade in die Wand schlagen kann.
Und oft werden Hochschulreife mit Intellekt, geistiger Reife und vorallem Kreativität verwechselt bzw. gleichgestellt.
Jemand der wirklich Talent hat und vorallem kreativ ist, kann seine Qualifikationen und sein Wissen mit Sicherheit durch ein Studium erweitern - sofern er nicht bis 30 studiert und jeglichen Bezug zum Arbeitsleben verliert. Aber das Studium ist dann nur eine Erweiterung und kein Muß.
Aber oft denken Leute (und da gehörten auch einige meiner erheblich jüngeren Freunde dazu), sie könnten sich diese Kreativität, das Talent und alles was dazugehört auf diese Weise aneignen. So als ob auf der Hochschule die Lizenz zur Talentvergabe verwahrt wird.
Und warum ich vielleicht überspitzt speziell auf den Eintrag besagter Hochschul-Absolventin reagiert habe, weil ich in ihrem ersten Absatz genau diese Aussagen jener Leute wieder erkannt habe, die eher einen schlechten Eindruck durch "Auf's Blech hauen" machen als einen guten durch Taten. Und jemand der in einem Absatz Begriffe wie "Ethnologie, Erziehungswissenschaften, interkulturelle Pädagogik/ Medienpädagogik, Visuelle Anthropologie und Migrationsdiskurse im Kontext der Globalisierung, nennt, und weiter unten noch schreibt, er will nochmal auf die Manchester School gehen - Was will diese Person einmal der Gesellschaft zurückgeben außer mit seiner tollen Ausbildung zu hausieren?
Wenn man den Eintrag genau durchliest liest man nur von Kursen, Aufbaukenntnissen etc. - Nichts von wahrer Hingabe und eigener Zugabe.
Und so jemand soll mich später unterhalten?
Er hat sich doch nur das Wissen anderer angeeignet. Er hat nichts selbst entdeckt, erfahren und durch Fehler gelernt.
Mit Sicherheit bin ich der Meinung daß es Berufe gibt, die berechtigterweise ein Hochschulstudium verlangen, sei es in der Medizin oder angewandter Physik, ebenso Pädagogik wie auch anderen.
Auch bedarf es Berufen, die staatlicher Subvention bedürfen - gerade in der Pädagogik im sozialen Bereich.
Es entzieht sich aber meiner Akzeptanz wenn Leute nur noch Luftschlösser bauen auf Kosten anderer.
Und dann blöd kommen und schreiben "erst lesen dann denken" - wobei ich ja nicht gemeint war. Aber da kommt mir einfach die Galle hoch.
Vielleicht war mein Eintrag daneben. Und wenn sich jemand unberechtigt auf den Schlips getreten fühlt tut's mir auch leid.
Aber wer meine Erfahrungen gemacht hat hätte genau so reagiert.
Sagen wir mal so: Es kommt drauf an. Sehr stark.derpianoman hat geschrieben:Und das dürfte beim Kameramann nicht viel anders sein, oder ???
Dazu noch mal ganz allgemein: Natürlich ist ein abgeschlossenes Studium keine Garantie für beruflichen Erfolg. Aber es erhöht die Chancen ganz ungemein. Daher finde ich es auch immer nicht so gut, wenn in den Medien gelegentlich "prominente Studienabbrecher" vorgestellt werden. Da steckt aus meiner Sicht eine falsche Botschaft hinter: "Ihr müsst nicht unbedingt (zu Ende) studieren, schaut mal hier, aus Gottschalk und Jauch ist auch was geworden". Dabei wird gerne verschwiegen, dass es sich dabei eben um Einzelfälle handelt. Die meisten anderen kriegen schon irgendwann Probleme, wenn sie sich nach Jahren der Freiberuflichkeit irgendwo um eine feste Anstellung bewerben und dort ein Studienabschluss verlangt wird.derpianoman hat geschrieben:
... aber hat Paul McCartney Musik studiert???