Wie schon in anderen Threads beschrieben erreicht die Kamera (Panasonic X900M) nahezu FullHD Detailauflösung.Angry_C hat geschrieben:Solange es keine Videokamera gibt, die ein HD Bild so detailreich abbilden kann, wie man es aus einem bikubisch herunterskaliertem Foto einer guten DSLR hinbekommt, muss man sich meiner Meinung nach die 4K Frage schon stellen.
Ein sauber herunterskaliertes 4K Video auf 2K wird wesentlich besser aussehen als ein natives Video aus einer 2K Kamera.Das sieht man schon an den 1Sek Schnipseln der Nikon 1 V2.
@Tiefflieger, auch deine Panasonics erreichen nicht annähernd die Qualität eines herunterskalierten Fotos.
das hast du sicher Recht, aber aus der hochwertigen Projektion auf großen Leinwänden ist es heute schon nicht mehr weg zu denken. Stichwort: Stumpfl Medienserver.... aber 4K??? Ne, als Consumer braucht man das echt nicht!
Ohne die massive technische Entwicklung wäre ich heute evtl. arbeitslos und könnte nicht alleine im Ein-Mann-Team meine Filme produzieren und verkaufen. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls war diese Art zu arbeiten für mich nach Abschluss meines Studiums unerschwinglich und illusorisch, daran zu denken. Für jeden Film hätte ich ein Team zusammensuchen müssen und kleinere Firmen hätten sich solche Imagefilme gar nicht leisten können. Bzw. hätten das auch gar nicht gebraucht, da es kein schnelles Internet gegeben hätte. Auch wenn die Billigheimer 550D-Hobby-"Regisseur"-Fraktion (kompletter Film für 500,- etc.) in den Markt drängt, ist es ja trotzdem so, daß wohl insgesamt doch mehr gedreht wird, als noch in den 90ern. Nein, nein, ich kenne die Zeit und sie war schön, aber bietet mir heute mehr Möglichkeiten, in meinem Bereich zu arbeiten.AmateurFilmer hat geschrieben: Aber ich möchte wetten, wir würden ein weitaus schöneres Leben führen ohne diese ganzen Dinge - auch ohne slashCAM.. ja. Nur weil etwas innovativer und praktischer, lukrativer und was weiß ich alles ist, muss es ja nicht gleich "besser" sein. Darüber könnte man auch mal nachdenken.. gut, jetzt ist es zu spät, aber muss der Wahnsinn so weitergehen? Mich jedenfalls kotzt der ganze neue Kram einfach nur an - auch wenn ich ihn zum Teil nutze..
Nun weiß ich nicht genau, wann Du Dein Studium beendet hast, vermutlich war es Ende der 80er Jahre. Der große Durchbruch war 1988 die BVW 200, weil man damit wirklich erstmals alleine arbeiten konnte (lassen wir sowas wie eine BVP-3 mit BVV-1 mal außer Acht). Vorher brauchte man zwangsläufig einen Assistenten, der den abgesetzten Recorder trug, ob nun U-matic oder Betacam SP (BVW 35 oder BVW 50). In der Nachbearbeitung kam der große Sprung aber erst viel später, ich würde mal sagen, so etwa 1997, als mit dem Avid MCXpress erstmals ein digitales Schnittsystem vorhanden war, welches auf Windows basierte, Online-Qualität lieferte und insgesamt im bezahlbaren Bereich (etwa 40.000 DM) lag.rainermann hat geschrieben:Ohne die massive technische Entwicklung wäre ich heute evtl. arbeitslos und könnte nicht alleine im Ein-Mann-Team meine Filme produzieren und verkaufen. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls war diese Art zu arbeiten für mich nach Abschluss meines Studiums unerschwinglich und illusorisch, daran zu denken.
Klar, das kann ich unterstreichen. Die großen Kameras sind zwar nicht kleiner geworden, aber wem es ausreicht, kann eben auch mit kleineren Kameras in halbwegs guter Qualität filmen.rainermann hat geschrieben:Nein, nein, ich kenne die Zeit und sie war schön, aber bietet mir heute mehr Möglichkeiten, in meinem Bereich zu arbeiten.
Tiefflieger hat geschrieben:Das tut sie eben bei Weitem nicht. Skaliere meinetwegen ein D800 36 Megapixel Foto, geschossen mit einem Profiobjektiv bikubisch auf 1920 x 1080 herunter, dann siehst du, was man mit ~2K, sei es nun Farb oder Detailauflösung, anstellen kann.Angry_C hat geschrieben: Wie schon in anderen Threads beschrieben erreicht die Kamera (Panasonic X900M) nahezu FullHD Detailauflösung.
Was dazu kommt sind je nach Licht minimale Kompressionsartefakte.
Aber es ist bei weitem besser als in höchster MPEG-2 Qualität (4x4 Pixel Blockartefaktgrösse).
Gruss Tiefflieger
Es ist noch sehr viel Potenzial in 2K, welches man lieber übergeht, anstatt die Kameras für astreines 1080p zu entwickeln. Die eben ein extrem hoch aufgelöstes Bild in Echtzeit sauber herunterskalieren können.
Hab 1998 mein Diplom gemacht. Klar, da gab es schon Ein-Mann-Lösungen. Aber ich hab finanziell bei Null angefangen ohne irgendwelche Rücklagen und Sicherheiten. Eine Betacam und dazu noch einen einfachen Schnittplatz + Tonzeugs... das war einfach nicht drin (für mich). "Damals" hat man sich als Regisseur eher noch Jobs bei Produktionen gesucht oder halt wirklich selbst was mit Kredit aufgebaut. Dann kam ja DV, der kleine Avid, Final Cut etc. und schließlich die HVX200 oder FX1 (?)...Pianist hat geschrieben: Nun weiß ich nicht genau, wann Du Dein Studium beendet hast, vermutlich war es Ende der 80er Jahre. Der große Durchbruch war 1988 die BVW 200, weil man damit wirklich erstmals alleine arbeiten konnte (lassen wir sowas wie eine BVP-3 mit BVV-1 mal außer Acht). Vorher brauchte man zwangsläufig einen Assistenten, der den abgesetzten Recorder trug, ob nun U-matic oder Betacam SP (BVW 35 oder BVW 50). In der Nachbearbeitung kam der große Sprung aber erst viel später, ich würde mal sagen, so etwa 1997, als mit dem Avid MCXpress erstmals ein digitales Schnittsystem vorhanden war, welches auf Windows basierte, Online-Qualität lieferte und insgesamt im bezahlbaren Bereich (etwa 40.000 DM) lag.
Matthias
Ja klar, aber man muss immer wieder abwägen.AmateurFilmer hat geschrieben:Ich frage mich bloß, ob ab einem bestimmten Zeitpunkt die Nachteile gegenüber den Vorteilen wissenschaftlicher Fortschritte überwiegen. Wenn also die Balance zwischen Verhalten und Technisierung außer Kontrolle gerät. Gehört es nicht irgendwie zum Leben dazu, dass man auf bestimmte Dinge verzichten muss, sowie Probleme zu akzeptieren und zu lernen, damit umzugehen? Aber worauf die Wissenschaft hinarbeitet ist doch ein Leben, frei von Hindernissen und Problemen.
Angry_C hat geschrieben:Ich weiss was Du damit meinst, man muss natürlich schon etwas differenzieren ob man RAW Qualität oder 8 bit RGB versteht.Tiefflieger hat geschrieben:Das tut sie eben bei Weitem nicht. Skaliere meinetwegen ein D800 36 Megapixel Foto, geschossen mit einem Profiobjektiv bikubisch auf 1920 x 1080 herunter, dann siehst du, was man mit ~2K, sei es nun Farb oder Detailauflösung, anstellen kann.Angry_C hat geschrieben: Wie schon in anderen Threads beschrieben erreicht die Kamera (Panasonic X900M) nahezu FullHD Detailauflösung.
Was dazu kommt sind je nach Licht minimale Kompressionsartefakte.
Aber es ist bei weitem besser als in höchster MPEG-2 Qualität (4x4 Pixel Blockartefaktgrösse).
Gruss Tiefflieger
Es ist noch sehr viel Potenzial in 2K, welches man lieber übergeht, anstatt die Kameras für astreines 1080p zu entwickeln. Die eben ein extrem hoch aufgelöstes Bild in Echtzeit sauber herunterskalieren können.
HDTV können meist "nur" RGB 8 bit oder bis zu interpolierter 16 bit Farbtiefe darstellen (was nätürlich bei Pannels nicht realistisch ist, 10 bit ist schon teuer).
Ich habe auch Einzelframes, bei denen weniger als 3 Pixel die gleiche Farbnuance haben.
Im Forum Videotreffpunkt gibt es dazu ein "Megapixel" Foto-Downscaling und Panasonic SD 909 (Mod.2011) Video-Frame Vergleich. (drittletzter Eintrag)Ich bin von dem Detailreichtum und der Auflösung der SD909 Frames mal wieder so richtig begeistert. Im Anhang, habe ich mal einen solchen SD909 Frame und ein auf HD skaliertes Foto aus der HX100V neben einander gestellt. Da frage ich mich, ob ich in Zukunft nicht doch wieder auf das Schleppen der HX100V verzichten werde. Frames, die man aus dem Video zieht, bieten häufig auch die Möglichkeit den besten Zeitpunkt zu erwischen. Das schafft man mit einem Foto nur in seltenen Fällen.
http://www.videotreffpunkt.com/thread.p ... =0&page=21
(click) das Original ist ein jpeg
Bezüglich Videoframeframevergleich von DSLR Auflösung gibt es auch ein eher witziges Youtube Video mit Crops. Aber das werde ich heute Abend, wenn ich es gefunden habe, hier eintragen.
Ich erwähne es nochmals die X900M verarbeitet intern bis zu 4x 8.8MP Bilder und skaliert sie zu 1920x1080 herunter (3-Chip mit je netto 2.2MP-2.56MP + v/h Pixelshift). Und das mit 50 Bildern pro Sekunde.
Aber das hat natürlich nichts mit 32MP Fotoqualität zu tun.
@olja
Ob Zoobilder mit Federn langweilig sind ist eher unwichtig, es geht eher um die teilweise miese und ungenutzte Bild-Qualität von heutigem "professionellem" HD Content (Sparen, Bandbreite).
Gruss Tiefflieger
20:00 das Bild eingefügt
Oh Gott, wie schlimm. Na und ? Völlig egal, der meiste Content hat eh folgende Bandbreite verdient, 0 mBit/s.Tiefflieger hat geschrieben:es geht eher um die teilweise miese und ungenutzte Bild-Qualität von heutigem "professionellem" HD Content (Sparen, Bandbreite).
Gruss Tiefflieger
Ich habe eine Armbanduhr mit Solarzellen, die Funkgenau die Zeit anzeigt. Ich brauche keine Rolex.olja hat geschrieben:Oh Gott, wie schlimm. Na und ? Völlig egal, der meiste Content hat eh folgende Bandbreite verdient, 0 mBit/s.Tiefflieger hat geschrieben:es geht eher um die teilweise miese und ungenutzte Bild-Qualität von heutigem "professionellem" HD Content (Sparen, Bandbreite).
Gruss Tiefflieger
Ich kaufe mit mittlerweile gar keine Bluerays mehr, weil ich eigentlich mit DVD auf dem Beamer zufrieden bin. Da kauf ich lieber vom Wühltisch Leone-Western z.B.. Einen Fernseher hab ich eh seit über 10 Jahren nicht mehr, diese ganze 3d,4k Fernsehdiskussion nehm ich daher eh gelassen nebenbei war. Es geht mir am A*** vorbei. Ich will anständigen Content und keine Atome auf dem Bildschirm zählen.
Ich finde dort auf Seite 21 kein Bild, wobei eine HX100V auch nicht gerade die Referenz ist:-)Tiefflieger hat geschrieben:
Im Forum Videotreffpunkt gibt es dazu ein "Megapixel" Foto-Downscaling und Panasonic SD 909 (Mod.2011) Video-Frame Vergleich. (drittletzter Eintrag)Ich bin von dem Detailreichtum und der Auflösung der SD909 Frames mal wieder so richtig begeistert. Im Anhang, habe ich mal einen solchen SD909 Frame und ein auf HD skaliertes Foto aus der HX100V neben einander gestellt. Da frage ich mich, ob ich in Zukunft nicht doch wieder auf das Schleppen der HX100V verzichten werde. Frames, die man aus dem Video zieht, bieten häufig auch die Möglichkeit den besten Zeitpunkt zu erwischen. Das schafft man mit einem Foto nur in seltenen Fällen.
http://www.videotreffpunkt.com/thread.p ... =0&page=21
(das Bild werde ich hier noch reinstellen)
Gruss Tiefflieger
Im Kino gibt es mehr potenzielle Störquellen als zuhause. Ich, der ich die Möglichkeit habe (und nutze), diese auszuschalten, weiß, wovon ich rede. Was ich vor allem weiß, ist, dass es, was die Bildauflösung betrifft, ein paar Paradoxien zu bedenken gilt, die ich hier nicht zum hundersten Mal wiederholen möchte (Fovea, Betrachtungswinkel, perspektivische Verzerrung, Sehgewohnheiten). Die wichtigste: Ganz gleich, wie sehr ein Bild uns umgibt, wie wenig wir seine Auflösungsgrenzen physiologisch erkennen können, es bleibt in unserem Bewusstsein ein Bild. Gleichgültig, ob wir es als ein Abbild der Realität akzeptieren oder uns empatihsch auf das einlassen, was uns der Macher zeigen will.Tiefflieger hat geschrieben:Nur um 10 bit und mehr Farbtiefe in einem erweiterten Farbraum zu sehen, müssen alle Störquellen ausgeblendet sein. Von daher ist Kino prädestiniert.
Das Sehen selbst wird durch die AV-Technik grotesk überbewertet. Es geht um Kontext. Es geht um Inhalte, um fesselnde Elemente, nicht um Reif auf irgendwelchen langweiligen Bananenstauden. Es geht um Wiedererkennen und (neu) Zuordnen. Pixel sind Nixel.Tiefflieger hat geschrieben:(Und ob ich eine Bananenstaude zeige ist nur ein Detail im Kontext.
@Domain Deine Banane hat auch fesselnde Elemente :-)
Sehr allgemein formuliert.AmateurFilmer hat geschrieben:Und nur weil eine Entwicklung "einfach vonstatten" geht, muss dies ja nicht gleich automatisch seine Richtigkeit (und Kontinuität in Zukunft) haben.
Natürlich bedeutet Fortschritt irgendwie auch besser aufgelöste Bilder. Es ist nur unübersehbar, dass weder UHD noch HFR die audiovisuelle Kommunikation vertiefen, filmsprachlich gesehen kommt nichts Neues hinzu, alles bezieht sich hier auf Quantität. Die begeisterten bis hysterischen Verfechter scheinen letzten Endes den Bildern ihr Eigenständigstes rauben zu wollen, und das ist, ein Zeichen zu sein, nicht das Ding an sich.AmateurFilmer hat geschrieben:Ich persönlich halte dieses Thema für potentiell sehr tiefgründig, sodass es mich nicht verwundern würde, wenn jemand hierzu seine Doktorarbeit in Psychologie o.Ä. schreiben würde. ;)
Da trifft unser Axel wieder mal (ungewollt?) ins Schwarze bzw. meine empfindsame Seele. Ich wende mich beinahe jeden Abend mit Grauen vom Fernsehprogramm ab und gehe kaum noch ins Kino, weil ich vom Inhalt abgestoßen bin. Ich finde fast gar nichts mehr, was mir gut gefällt.Axel hat geschrieben: Natürlich bedeutet Fortschritt irgendwie auch besser aufgelöste Bilder. Es ist nur unübersehbar, dass weder UHD noch HFR die audiovisuelle Kommunikation vertiefen, filmsprachlich gesehen kommt nichts Neues hinzu, alles bezieht sich hier auf Quantität.
About Schmidt mit Jack Nicholson in einer Paraderolle! Passt sehr gut zum Thema Alter und Ist auch selbst schon ein bisschen betagt (2002) ;). Ich hab ihn schon ein paar mal gesehen. Neulich kam er mal wieder auf einem der Privaten. Da hab ich mir richtig Zeit und ein Glas Whisky (ist zu diesem Film unbedingt zu empfehlen) genommen. Leider wurde dieser wunderbare Film, zerhackstückelt von Werbung und in der Schlusssequenz abgewürgt, wie man es bei den Privaten eben so gewohnt ist.Axel hat geschrieben: Aber, Frank, gute Filme gibt es noch immer. Welches war der letzte, der dich bewegt, interssiert hat oder neugierig gemacht? Ich wette, die Auflösung war dabei zweitrangig.
(OT):Wir wissen nicht, was Ihre TV-Programm-App empfiehlt, aber ich empfehle Liebe von Michael Haneke. Wie schon bei Das weiße Band ist es kein Film, den man geschenkt bekommt. Er ist gut erzählt. Gut? Ach was, meisterhaft! Sogar mehr als das. Aber das Sich-darauf-Einstimmen wird einem Sneak-Publkum kaum gelingen.Frank B. hat geschrieben:Passt sehr gut zum Thema Alter ...