@Abercrombie
Ich hab Deine Postings gelesen, sogar mehrfach und mir alle Mühe gegeben, sie richtig zu verstehen, weil ich ein ur-eigenstes Interesse an dem Thema habe und für jeden Denkanstoss dankbar bin.
Mag nun dennoch sein, dass ich Dich falsch verstanden habe, sorry.
Mir kommt es aber weniger darauf an zu erfahren, aus welchem Grund der Eine oder Andere RAW benutzt sondern vielmehr darum, in welcher Tiefe es genutzt wird, um mir ein Bild zu machen, ob die Möglichkeiten von RAW eigentlich allgemein so genutzt werden, wie sie zur Verfügung stehen. Anschliessend könnte man, wenn nötig nochmal über einen Workflow reden.
Bei uns sind nur Angesichts einer "Fehlinvestitinon" in die SCRATCH-Tool Workstation Zweifel aufgekommen, ob "das letzte Bisschen" wirklich den Aufwand lohnt. (Für Film kein Zweifel) aber für D-Cinema und speziellen Premiums sehr wohl.
Daher die Frage, wo für Euch RAW anfängt, aber eben auch, wo es aufhört und wenn ich sehe, dass ziemlich wenig mit Proxy und viel mit gewandeltem 12 nach 10 Bit gearbeitet wird und von den Möglichkeiten des individuellen De-Bayerings wenig Gebrauch gemacht wird, dann nährt das die Ansicht, dass LOG nicht die schlechteste aller Lösungen ist.
Valentinos Ansatz des verbesserten Keying muss ich nochmal nachvollziehen.
Aber noch sehe ich im RAW Vorteile. Geringere Datenrate, hohe Bittiefe, Verarbeitung von Rechnern mit Stromanschluss, Weiterentwicklung der Algorithmen während die Kamera altert.
Die Datenrate spielt für uns in diesem Umfels eigentlich wenig Rolle.
Die hohe Bittiefe nur insoweit, als man das File parallel zu einem Proxy benutzt, was wir für Film auch tun, aber wenn das Ziel ohnehin 10 Bit ist, sehe ich darin keinen Vorteil mehr, weil jede Kamera an der Stelle eine hohe Bittiefe hat, egal was man hinterher daraus macht.
Verarbeitung in fremden Rechnern sehe ich nicht wirklich als Vorteil, weil man dann sowohl an fremden Systemen, als auch an fremder Software "hängt", zumal es keinen Standard für RAW gibt.
Das ist eher ein grosser Nachteil.
Auch in der Weiterentwicklung der Algorithmen sehen wir nicht den grossen Vorteil, weil sich Video eigentlich ziemlich schnell "verbraucht".
(Anders als klassische Musik, z.B., wo man noch nach Jahrzehnten Orchestereinspielungen in besserer Qualität absetzen kann).
Insofern geht unsere Tendenz, für diese Produkte (keine Ausbelichtung), im Augenblick sehr stark zu LOG basierten 10 Bit Systemen.