Roland Schulz hat geschrieben: ↑Mi 11 Apr, 2018 14:37
So einfach ist das nicht unbedingt! Viele Funktionen in der Kamera sind "hartverdrahtet" bzw. über ASICs oder Signalprozessoren fest implementiert und bzw. sind nur anhand einiger Parameter änderbar. Da kriegt man nen debayertes Bild welches zur Ausgabe auf nen HDMI Encoder gelinkt ist nicht einfach verdreht bzw. reicht die Performance der GUI Implementierung nicht aus statt ner Menudarstellung einfach nen RAW Bild zu generieren. Die wenigsten wenn überhaupt irgendwer generiert das HDMI Signal komplett per Software so dass es frei änderbar wäre.
das natürlich die kamerafirmware geändert werden muss, um RAW-daten auszugeben, brauchen wir ohnehin nicht lange zu diskutieren. das dürfte ohnehin jedem einigermaßen vernunftbegabten und technisch verständigen zeitgenossen klar sein. aber, dass sich hier irgendwelche probleme stellen sollten, die RAW-daten in ein "bild" bzw. zwei davon zu packen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. was ist daran so schrecklich kompliziert oder unverständlich, unveränderte daten von einer struktur A nach B umzupacken?
Roland Schulz hat geschrieben: ↑Mi 11 Apr, 2018 14:37
Der HDMI Port ist meist nicht einfach ne flexible Schnittstelle sondern ein Ausgang eines (Bild-)Encoders bzw. macht ein ASIC hinter dem Sensor direkt nen debayertes (Video-)Bild.
normalerweise werden für die eigentliche HDMI schnittstelle fertige externe ICs genutzt, weil es hier ganz speziell um den schutz gegenüber statischen entladungen u.a. geht, wie man sie gewöhnlich nicht in den zentralen ASICs abwickelt. die entsprechenden bausteine übernehmen aber oft auch noch andere aufgaben (übersetzung der daten aus den üblicherweise genutzen seriellen protokollen der prozessoranbindung, pixelformat transformationen, scaling etc.) die tatsächlich tiefer gehen. das ändert aber nichts daran, das sie grundsätzlich durchaus auch in der lage sind, die oben angesprochenen "bilder" auch tatsächlich in einer weise auszugeben, die keine störenden veränderungen daran vornimmt.
ehrlich gestanden kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum das überhaupt von irgendjemandem in zweifel gezogen wird? das ganze ist technisch gesehen eine derart triviale angelegeheit, dass man darüber wirklich nicht viele worte verlieren muss. und selbst wenn man meiner person jede kompetenz in der beurteilung solcher sachverhalte absprechen mag, ist doch die praktisch existierende umsetzung durch das apertus team -- wo man über so aufregend großartige entwicklungsabteilungen bekanntlich auch nicht verfügt -- ein ziemlich unbestreibarer beleg für meine behauptungen.