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Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten



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macaw
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 08:08 Scheint mittlerweile eine typische Exit-Strategie für Leute ohne Schul- und Berufsabschluß zu sein.
Bei den Grünen findet sich alles Treibgut ein, was in der normalen Welt grad einmal als Küchenhilfe taugen würde. Was rede ich, der gesamte Staatsapparat, inkl. ÖRR ist nur noch eine Verwahrstelle für gescheiterte, die von ihren Buddies mit ins nun sinkende Boot geholt wurden. Was ist das für eine Heuchelei, in der aus allen Rohren die Rettung und Förderung von X und Y gefordert wird aber dann "Fair Film" und Co. betteln gehen müssen?
Besten Gruss,
R. S.



dienstag_01
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 07:55
dienstag_01 hat geschrieben: Sa 30 Nov, 2024 17:42 Du müsstest es vielleicht mal mit Argumenten probieren (in Bezug auf das Video) und weniger mit Lügen (Bezug auf Gas).
Du bist also schon völlig damit überfordert, das Offensichtliche beim Anschauen des Videos zu erkennen, und bittest deshalb um "Argumente" von mir als Nachhilfe, damit du das verstehen kannst? Im Ernst?

Da wundert es mich nicht, daß du auch Schwierigkeiten mit den komplexeren Zusammenhängen hast, was das Gas betrifft.
Ich meinte eigentlich Argumente, ohne Anführungszeichen. Aber scheinbar traust du deinen Ausführungen hier so wenig sachlichen Gehalt zu, dass du selbst von deinen "Argumenten" sprichst.



Frank Glencairn
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Frank Glencairn »

Okay, ich sehe schon, da fehlt's noch weiter.

Zurück zum Thema:

Das hier ist gerade in mein Mail geflattert:

Hallo Frank,

es ist soweit: Die Abstimmung für den Fair Film Award 2025 beginnt!
Dieser Preis würdigt Fairness in der Filmbranche und macht auf Missstände aufmerksam. Auch dieses Jahr verleihen wir ihn gemeinsam mit über 30 Verbänden, Initiativen und Institutionen.

Warum deine Stimme zählt:

Fairness bewerten: Teile anonym deine Erfahrungen bei deinen fiktionalen Produktionen aus 2024.
Transparenz schaffen: Dein Feedback in acht Kategorien macht unsichtbare Herausforderungen sichtbar.
Gemeinsam verändern: Jede Stimme stärkt die Entwicklung fairerer Arbeitsbedingungen in der Filmbranche.

Die Umfrage ist bis 31.12.2024 offen – motiviere auch Kolleg*innen, mitzumachen!

Save the Date:
Die Verleihung findet am 16.02.2025 im Kino Colosseum, Berlin, statt. Details folgen.

Zum Schluss eine Empfehlung: „How to fair film?“ – der Best-Practice-Vortrag von Ursula Pfriem und Laura Fischer, den Macherinnen des Fair Film Award 2024-Gewinnerfilms „Für immer Freibad“.

Wir zählen auf dich – für eine faire Zukunft in der Filmbranche!

Herzliche Grüße
Deine Initiative Fair Film
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am So 01 Dez, 2024 10:01, insgesamt 3-mal geändert.



iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 08:08
radneuerfinder hat geschrieben: Sa 30 Nov, 2024 10:26
Hier ein Beispiel, wie diese Verantwortung in anderen Teilen der Wirtschaft gehandhabt und durchgesetzt werden:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 10473.html
Da haben sich die Angestellten sicher gefreut, daß sie darauf hin ihren Job in der Daimler Kantine verloren haben.
Das nenne ich mal so richtig "Verantwortung durchsetzen" - gratuliere.

Fun Fact: Sarah Wiener ist mittlerweile Politikerin bei den Grünen geworden und Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (weil sie ja schon im Arbeitsschutz ne Koryphäe war).

Scheint mittlerweile eine typische Exit-Strategie für Leute ohne Schul- und Berufsabschluß zu sein.
Mit dem Lesen hast du´s nicht so:

"Beide Restaurants werden nun von anderen Betreibern weiter betrieben, alle Arbeitsplätze wurden erhalten."

Das steht in dem eigentlich recht kurzen Spiegel-Artikel.

Aber was interessieren dich schon Fakten, solange du nur deine Parollen unterbringen kannst.



Frank Glencairn
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Frank Glencairn »

Das betrifft aber nur das Museum, bei den anderen Standorten haben die neuen Betreiber ihre eigenen Leute mitgebracht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 09:24
Frank Glencairn hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 08:08 Scheint mittlerweile eine typische Exit-Strategie für Leute ohne Schul- und Berufsabschluß zu sein.
Bei den Grünen findet sich alles Treibgut ein, was in der normalen Welt grad einmal als Küchenhilfe taugen würde. Was rede ich, der gesamte Staatsapparat, inkl. ÖRR ist nur noch eine Verwahrstelle für gescheiterte, die von ihren Buddies mit ins nun sinkende Boot geholt wurden. Was ist das für eine Heuchelei, in der aus allen Rohren die Rettung und Förderung von X und Y gefordert wird aber dann "Fair Film" und Co. betteln gehen müssen?
"Besonders erfolgreich ist die Rechtspartei bei den „kleinen Leuten“, also im Milieu der Arbeiterschaft, der Angestellten und der Selbstständigen mit eher geringem Einkommen, die entweder Hauptschulabschluss oder mittlere Reife haben."

Treibgut bei den Grünen:
"So konnte die Partei lediglich fünf Prozent der Wähler mit einfacher Bildung von sich überzeugen, konnte jedoch im Gegenzug so stark bei Akademikern punkten wie keine andere Partei."

"FDP und Grüne (89 Prozent), gefolgt von der Union (88 Prozent), wurden besonders von Menschen gewählt, die ihre wirtschaftliche Situation als gut einstufen. Auch SPD-Wähler sind eher wirtschaftlich gut aufgestellt (85 Prozent), während unter den Wählern der Linken und der AfD mit 22 beziehungsweise 25 Prozent auch einige Menschen waren, die mit ihrer wirtschaftlichen Lage unzufrieden sind."

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 80744.html

"Treibgut" wählt also eher AfD und schiebt die Schuld vehement auf die Grünen. Jemand muss schließlich Schuld daran sein, dass dieses "Treibgut" das eigene Leben nicht in den Griff bekommt. ;)



iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 09:55 Das betrifft aber nur das Museum, bei den anderen Standorten haben die neuen Betreiber ihre eigenen Leute mitgebracht.
So ein Quark.
Du stellst dir also wirklich vor, dass bei einer Firmenübernahme das komplette Personal durch die "eigenen Leute" des neuen Betreibers ersetzt wird. :)
Mit Logik und Realität hast du´s nicht so sehr. ;)



Frank Glencairn
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Frank Glencairn »

Es gab keine "Firmenübernahme" - die Verträge sind nicht verlängert worden.
Die Firma gehört nach wie vor der Wiener.
Da ist jetzt nur ein anderer Pächter in den Daimler Standorten - das Atlantik Hotel z.B.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:10 Es gab keine "Firmenübernahme" - die Verträge sind nicht verlängert worden.
Da ist jetzt nur ein anderer Pächter drauf - das Atlantik Hotel z.B.
Wenn ein Betrieb von einer anderen Firma weiterbetrieben wird, erfolgt nicht der Austausch des gesamten Personals.
Es müssen nur neue Arbeitsverträge von den Mitarbeitern unterschrieben werden.

In welcher Realität lebst du denn, dass du noch nicht mitbekommen hast, dass Personalmangel ein zunehmendes Problem ist und wird? Gerade in der Gastronomie.



rush
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von rush »

@Frank... Die Meldung ist mittlerweile 10 Jahre alt und ein Pächter Wechsel bedeutet keineswegs den kompletten Austausch der Belegschaft - wie kommst du darauf?
Im Gegenteil, häufig wir das Personal sogar gerne übernommen und so war es wohl auch im Falle der Daimler Nummer... zumindest gibt es auch Quellen in denen dies zumindest so aufgeführt wird.

"Pächter im „Gottlieb“ ist jetzt das Atlantic-Hotel an der Galopprennbahn. Hoteldirektor Stefan Kohlhase, der seit 1. Dezember für die Gastronomie im „Gottlieb“ verantwortlich zeichnet, sagte gegenüber dem WESER-KURIER: „Wir freuen uns, dass Daimler seine Partnerschaft mit uns intensiviert hat.“ Kohlhase setzt auf ein kulinarisches Angebot, das stärker regional ausgerichtet ist. Die Belegschaft wurde übernommen"

https://www.weser-kurier.de/bremen/ofen ... 71lnkhn5su

Vielleicht sollten wir nicht über Meldungen und Sachverhalte diskutieren in denen man sich auf eher dünnem Eis bewegt und dann so tut als wusste man alle Details...

Zu Sarah Wiener möchte ich jetzt gar nicht Stellung beziehen - aber ehrlich gesagt finde ich es nicht verkehrt wenn Leute aus dem realen Leben in der Politik unterwegs sind anstatt ausschließlich Berufspolitiker denen häufig jegliche Realität zu fehlen oder abhanden gekommen scheint.
keep ya head up



Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:21.
In welcher Realität lebst du denn, dass du noch nicht mitbekommen hast, dass Personalmangel ein zunehmendes Problem ist und wird? Gerade in der Gastronomie.
Personalmangel ja, aber auch die Notwendigkeit, Personal zu sparen, eine Zwickmühle. Diese Geschichte ist nicht geeignet, eine moralische Lehre daraus zu ziehen. Wenn ein Großkonzern Ethik in‘s Feld führt, wittere ich PR Bullshit. Großunternehmen haben meiner Erfahrung nach eine schlechte Zahlungsmoral gegenüber Mittelständischen. Nicht bösartig, nur arrogant. Was soll schon passieren, wenn die Rechnungsabteilung schläft? Zu viele leere Worte überall, zu viel Aufplustern.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Pianist
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

rush hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:29 Zu Sarah Wiener möchte ich jetzt gar nicht Stellung beziehen - aber ehrlich gesagt finde ich es nicht verkehrt wenn Leute aus dem realen Leben in der Politik unterwegs sind anstatt ausschließlich Berufspolitiker denen häufig jegliche Realität zu fehlen oder abhanden gekommen scheint.
Sarah Wiener dürfte sehr viel näher am echten Arbeitsleben der Menschen dran sein als Friedrich Merz... (auch wenn er den Vorteil hat, ein guter Redner zu sein)

Ich kann übrigens dieses Hauen auf die Grünen nicht verstehen. Die waren in der Ampel der stabilste Faktor und haben zu allen entscheidenden Themen eine klare Grundhaltung. Zwar bin ich weit davon entfernt, ein Grünen-Wähler zu sein, aber ich sehe wirklich weit und breit keinen Grund für diese permanenten Hasstiraden.

Matthias
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macaw
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:33 Personalmangel ja, aber auch die Notwendigkeit, Personal zu sparen, eine Zwickmühle. Diese Geschichte ist nicht geeignet, eine moralische Lehre daraus zu ziehen. Wenn ein Großkonzern Ethik in‘s Feld führt, wittere ich PR Bullshit. Großunternehmen haben meiner Erfahrung nach eine schlechte Zahlungsmoral gegenüber Mittelständischen. Nicht bösartig, nur arrogant. Was soll schon passieren, wenn die Rechnungsabteilung schläft? Zu viele leere Worte überall, zu viel Aufplustern.
PR Bullshit würde ich das nicht nennen. Sie haben halt irgendwelche komischen Regeln die sie einhalten, solange sie dabei sauber ertappt werden können. Bei allem anderen verstecken sie das möglichst "gut" (vgl. VW Skandal...)
Und die Zahlungsmoral ist von den Geschäftspartnern ja leider zähneknirschend akzeptiert. VW lässt sich bei Filmproduktionsfirmen und Postpro Dienstleistern 3-6 Monate Zahlungsziel einräumen. Andere nutzen "Zahlungsziele aus Angst" aus, einer von meinen Auftraggebern hatte ein Jahr (!) nachdem ich fertig war mit dem Job noch immer nicht die Kohle von einer großen, deutschen Discounter-Kette erhalten...


Pianist hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:35 Ich kann übrigens dieses Hauen auf die Grünen nicht verstehen. Die waren in der Ampel der stabilste Faktor und haben zu allen entscheidenden Themen eine klare Grundhaltung. Zwar bin ich weit davon entfernt, ein Grünen-Wähler zu sein, aber ich sehe wirklich weit und breit keinen Grund für diese permanenten Hasstiraden.

Matthias
Für Dich sind also staatsgefährdende und destabilisierende Positionen, auch gerne mit kriminellen Mitteln begangen wurden (z.B. Visa Affäre) die dann weiter unten, also bei uns kleinen Leute bereits lebensgefährliche Konsequenzen hatten also ok, solange sie angeblich "stabil" sind?
Besten Gruss,
R. S.



iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:33
iasi hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:21.
In welcher Realität lebst du denn, dass du noch nicht mitbekommen hast, dass Personalmangel ein zunehmendes Problem ist und wird? Gerade in der Gastronomie.
Personalmangel ja, aber auch die Notwendigkeit, Personal zu sparen, eine Zwickmühle. Diese Geschichte ist nicht geeignet, eine moralische Lehre daraus zu ziehen. Wenn ein Großkonzern Ethik in‘s Feld führt, wittere ich PR Bullshit. Großunternehmen haben meiner Erfahrung nach eine schlechte Zahlungsmoral gegenüber Mittelständischen. Nicht bösartig, nur arrogant. Was soll schon passieren, wenn die Rechnungsabteilung schläft? Zu viele leere Worte überall, zu viel Aufplustern.
Es sind nicht nur Großunternehmen, die sich mal eben lange Zahlungsziele gönnen.

Beim Einsparen von Personal wird viel zu oft nur eine aktuelle Zahl betrachtet.
Wenn für ein Unternehmen die Geschäft ausgezeichnet laufen, wird die Zahl der Beschäftigten ausgebaut. Da steigt dann bei einem Konzern wie Mercedes die Zahl der Beschäftigten über 6 Jahre auch mak kontinuierlich um 25 Tausend.
An einem bestimmten Punkt gibt der Markt dann nicht mehr die Gewinnsteigerungen her und es wird versucht die Renditen über Kosteneinsparungen zu steigern. Frei werdende Stellen sollen dann nicht mehr besetzt werden - ein Stellenabbau, bei dem niemandem gekündigt wird.
Aber schon kommt das große Jammern und Schreien derer, die zwar gar nicht betroffen sind, aber sofort ihre Existenz gefährdet glauben.



Pianist
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

macaw hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:57 Für Dich sind also staatsgefährdende und destabilisierende Positionen, auch gerne mit kriminellen Mitteln begangen wurden (z.B. Visa Affäre) die dann weiter unten, also bei uns kleinen Leute bereits lebensgefährliche Konsequenzen hatten also ok, solange sie angeblich "stabil" sind?
Visa-Themen sind AA-Folklore, das gehört dort zu den running Gags. Und von welchen staatsgefährdenden destabilisierenden Positionen redest Du? Die Grünen haben die Westbindung verinnerlicht und zu Russland eine klare Haltung. Außerdem ist das die einzige Partei, die sich konsequent für das einzige wirkliche Zukunftsthema einsetzt, nämlich für den Umgang mit der Erderwärmung und die Anpassung der Wirtschaft auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Das Heizungsgesetz war handwerklich schlecht und wurde auch extrem schlecht kommuniziert. Trotzdem bleibt das Thema aber wichtig. Wir müssen ganz klar weg von Öl und Gas. Und da sind die Grünen nun mal konsequenter als alle anderen.

Matthias
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iasi
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 10:57
Für Dich sind also staatsgefährdende und destabilisierende Positionen, auch gerne mit kriminellen Mitteln begangen wurden (z.B. Visa Affäre) die dann weiter unten, also bei uns kleinen Leute bereits lebensgefährliche Konsequenzen hatten also ok, solange sie angeblich "stabil" sind?
Du erinnerst mich an einen aus Deutschland Geflüchteten, der mich fragte, ob ich mich in D noch nachts aus dem Haus trauen würde. Ich antwortete ihm, dass ich die Ruhe bei einem nächtlichen Parkspaziergang häufig sehr genieße.

Erstaunlich auch, dass diejenigen, die so sehr über die "Linksliberalen" schimpfen, gerade solche Politiker wie Ungarns Orban feiern, der mit EU-Pässen nur so um sich schmeißt. Da muss nur jemand sagen, er habe ungarische Wurzeln, schon bekommt er einen Pass. Da muss ein Russe nur sagen, er wolle sich einen Job in Ungarn suchen, schon erhält er ohne die in der EU üblichen Sicherheitsüberprüfungen ein Schengen-Visa von Orbans Regierung. ...



Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:03 An einem bestimmten Punkt gibt der Markt dann nicht mehr die Gewinnsteigerungen her und es wird versucht die Renditen über Kosteneinsparungen zu steigern. Frei werdende Stellen sollen dann nicht mehr besetzt werden - ein Stellenabbau, bei dem niemandem gekündigt wird.
Aber schon kommt das große Jammern und Schreien derer, die zwar gar nicht betroffen sind, aber sofort ihre Existenz gefährdet glauben.
So läuft es ab. Nicht direkt Kündigungen, aber für die Angestellten spürbare Ausdünnung des Staffs. Ist in der Gastro so, ist in der Pflege so. Die im Threadthema behandelte Situation von Externen im Medienbereich ist schlimmer. Sie existieren in den typischen Zeiten der konjunkturellen Schwankungen als Puffer und in Krisenzeiten als Geisel. Sie hoffen immer auf anhaltende Booms, aber bauen kann man halt nicht darauf. Politische Appelle, das zu regulieren (die immer in den Krisenzeiten laut werden) ignorieren die Tatsache, dass sie nur wegen dieser Ausgleichsfunktion überhaupt existieren. Und die Krise bleibt im Falle von ÖR, die gar keine Chance haben, jemals wieder wirtschaftlich zu arbeiten. Sie waren früher verfilzt, jetzt sind sie durch Überalterung komatös.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

Die Überalterung ist das große Problem weltweit. Es ist verbunden mit Kapitalismus, Abtreibungsrecht, Definition der Menschenwürde im Alter, Zuwanderung, Ausbildung, Außenpolitik, die Liste geht weiter. Das betrifft die Gegenwart unmittelbar. Hinzu kommt Klima. Es herrscht kein Mangel. An Problemen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



MLJ
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von MLJ »

@Axel und @macaw

Zitat Axel:
"Großunternehmen haben meiner Erfahrung nach eine schlechte Zahlungsmoral gegenüber Mittelständischen. Nicht bösartig, nur arrogant. Was soll schon passieren, wenn die Rechnungsabteilung schläft?"
Zitat Ende.

Zitat macaw:
"Und die Zahlungsmoral ist von den Geschäftspartnern ja leider zähneknirschend akzeptiert. VW lässt sich bei Filmproduktionsfirmen und Postpro Dienstleistern 3-6 Monate Zahlungsziel einräumen. Andere nutzen "Zahlungsziele aus Angst" aus, einer von meinen Auftraggebern hatte ein Jahr (!) nachdem ich fertig war mit dem Job noch immer nicht die Kohle von einer großen, deutschen Discounter-Kette erhalten..."
Zitat Ende.

Das haben wir schon vor Jahren abgeschafft mit dem Zahlungsziel in Verträgen. Im Produktionsmeeting wird das gleich klargestellt, 50% Vorauszahlung bei Produktionsbeginn, 50% bei Fertigstellung der Produktion nach Abnahme des Auftraggebers, zahlbar VOR Auslieferung. Es wird von Firmen immer ein Zahlungsziel im Meeting von uns gefordert aber das würgen wir gleich im Vorfeld ab, keine Chance, eben wegen der schlechten Zahlungsmoral der Firmen. Wir stellen die Verträge und nicht die Firmen oder Auftraggeber die uns kontaktieren also akzeptieren sie auch unsere Bedingungen am Ende.

@All
Zum Thema: Sicher, eine Reform für die ÖR ist nötig aber so schlecht sind die ÖR nicht wie sie hier dargestellt werden. Man regt sich über die GEZ Gebühren auf aber zahlt Abos für Netflix, Disney, Amazon usw., als wenn die knapp 20 Euro an GEZ Gebühr DAS große Loch ins Portemonnaie reißen würden. Man sollte hier nicht alles total schlechtreden in Sachen ÖR. Ich vertraue z.B. den Nachrichten des ÖR in Deutschland und Frankreich mehr als dem Internet und nur einigen seriösen Zeitungen. Sicher, über das übrige Programmangebot kann man sich kritisch austauschen was nicht im Umkehrschluss bedeutet dass alles totaler Mist ist was gesendet wird.

Cheers

Mickey

P.S.: Ich wünsche euch einen schönen ersten Advent :)
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Darth Schneider
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Darth Schneider »

@Axel
Wobei ich denke so wie die Politik das Klima Problem anpackt wird das absolut nichts bringen.
Da braucht es massives Umdenken.
Entweder es machen global alle mit, das heisst vor allem die riesigen Staaten, die das Klima unseres Planeten am meisten verpesten. Sonst wird es so oder so, immer schneller immer wärmer. Das Wetter wird immer extremer und wir können das liebe Geld genau so gut zum Fenster heraus werfen.
Oder für Dinge verwenden die tatsächlich etwas bewirken.
Gruss Boris



Pianist
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

MLJ hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:58 50% Vorauszahlung bei Produktionsbeginn, 50% bei Fertigstellung der Produktion nach Abnahme des Auftraggebers, zahlbar VOR Auslieferung.
Das wäre bei mir vollkommen praxisfern. Nehmen wir mal an, ein Film wird am Dienstag fertig und soll auf einer Veranstaltung am Donnerstag laufen. Da kann ich doch nicht erwarten, dass die mir am Mittwoch die Rechnung bezahlen. Allerdings muss ich wirklich sagen, dass ich in meinen bisherigen 30 Jahren keinen einzigen Ausfall hatte. Die meisten zahlen sehr schnell, sagen wir mal innerhalb einer Woche. Einige brauchen ein paar Wochen länger, aber dass es Monate dauert, ist extrem selten.
MLJ hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:58 Ich vertraue z.B. den Nachrichten des ÖR in Deutschland und Frankreich mehr als dem Internet und nur einigen seriösen Zeitungen.
So sehe ich das auch. Wenn man wirklich mal die echten handwerklichen Fehler zählt, die beispielsweise die Tagesschau in den vergangenen Jahrzehnten gemacht hat, reicht vermutlich immer noch eine einzige Hand. Mir fällt genau genommen nur ein einziger wirklicher Fall ein, bei dem mir immer noch nicht klar ist, warum der überhaupt passiert ist. Das ganze redaktionelle Verfahren ist sehr streng, da schauen viele Augen drauf und es hören viele Ohren zu, von daher ist es selten, dass da mal etwas durchflutscht.

Dass die Nachrichten vielleicht nicht so sind, wie einige es gerne hätten, kann man ja den Machern der Nachrichtensendungen nicht vorwerfen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



MLJ
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von MLJ »

@Pianist

Zitat:
"Das wäre bei mir vollkommen praxisfern. Nehmen wir mal an, ein Film wird am Dienstag fertig und soll auf einer Veranstaltung am Donnerstag laufen. Da kann ich doch nicht erwarten, dass die mir am Mittwoch die Rechnung bezahlen."
Zitat Ende.

So ein Fall ist bisher nur 3 Mal bei uns aufgetreten und da wurden die restlichen 50% nach Fertigstellung und Abnahme von den Auftraggebern gleich Überwiesen. Ansonsten gab es damit keine Probleme bisher. Es ist bei weitem nicht "Praxisfern" und nur kaufmännisches Verhalten. Bei sehr großen Produktionen wird der gesamte Betrag für die kalkulierten Produktionskosten auf einem Sonderkonto geparkt bis zum Abschluss der Produktion. 50% davon dürfen von uns dann abgeschöpft werden, die restlichen 50% bei Fertigstellung und Abnahme. Fallen mehr Kosten als kalkuliert an dann tragen wir das oder stimmen uns mit dem Auftraggeber ab um den Betrag entsprechend zu erhöhen. Aber auch das war bisher nur 2 mal der Fall.

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Pianist
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

Ist bei mir eher die Regel als die Ausnahme, dass das Timing knapp ist. Aber wir beide haben eben sehr unterschiedliche Projekte. Bei mir geht es ja auch nie um Unsummen, höchstens mal niedriger fünfstelliger Bereich, sonst eher vierstellig. Und wie gesagt: nie Probleme.

Matthias
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Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

Darth Schneider hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 12:03 @Axel
Wobei ich denke so wie die Politik das Klima Problem anpackt wird das absolut nichts bringen.
Da braucht es massives Umdenken.
Politik ist schwerfällig und reagiert eher. Die Wirtschaft ist schon weiter. In den obersten Etagen weiß man, dass mittelfristig nur Klimatechnologien ziehen - nimmt aber natürlich trotzdem noch Verbrennen zur Profitsteigerung „in Kauf“. Aber über den kindisch-debilen Wahlkampfslogan „drill baby drill“ lacht man sogar intern bei Exxon.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Zuletzt geändert von Axel am So 01 Dez, 2024 12:51, insgesamt 1-mal geändert.



macaw
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

MLJ hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:58 Zitat macaw:
"Und die Zahlungsmoral ist von den Geschäftspartnern ja leider zähneknirschend akzeptiert. VW lässt sich bei Filmproduktionsfirmen und Postpro Dienstleistern 3-6 Monate Zahlungsziel einräumen. Andere nutzen "Zahlungsziele aus Angst" aus, einer von meinen Auftraggebern hatte ein Jahr (!) nachdem ich fertig war mit dem Job noch immer nicht die Kohle von einer großen, deutschen Discounter-Kette erhalten..."
Zitat Ende.

Das haben wir schon vor Jahren abgeschafft mit dem Zahlungsziel in Verträgen. Im Produktionsmeeting wird das gleich klargestellt, 50% Vorauszahlung bei Produktionsbeginn, 50% bei Fertigstellung der Produktion nach Abnahme des Auftraggebers, zahlbar VOR Auslieferung. Es wird von Firmen immer ein Zahlungsziel im Meeting von uns gefordert aber das würgen wir gleich im Vorfeld ab, keine Chance, eben wegen der schlechten Zahlungsmoral der Firmen. Wir stellen die Verträge und nicht die Firmen oder Auftraggeber die uns kontaktieren also akzeptieren sie auch unsere Bedingungen am Ende.
Keine Ahnung in welchem Bereich Du unterwegs bist, aber das kannst Du Dir als Werbeproduktion nicht leisten, die bieten ja bei Pitches mit, treten also gegen andere Firmen an. Wenn Du solche Bedingungen stellst, bist Du in Zukunft nicht mehr dabei. Im Gegenteil, die Werbung ist eine Arschkriecher-Industrie und hat eine Todesangst vor ihren Kunden.
MLJ hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:58 @All
Zum Thema: Sicher, eine Reform für die ÖR ist nötig aber so schlecht sind die ÖR nicht wie sie hier dargestellt werden. Man regt sich über die GEZ Gebühren auf aber zahlt Abos für Netflix, Disney, Amazon usw., als wenn die knapp 20 Euro an GEZ Gebühr DAS große Loch ins Portemonnaie reißen würden. Man sollte hier nicht alles total schlechtreden in Sachen ÖR. Ich vertraue z.B. den Nachrichten des ÖR in Deutschland und Frankreich mehr als dem Internet und nur einigen seriösen Zeitungen. Sicher, über das übrige Programmangebot kann man sich kritisch austauschen was nicht im Umkehrschluss bedeutet dass alles totaler Mist ist was gesendet wird.
Das ÖRR hat aber keiner bestellt bzw. nicht in diesem absurden, mindestens 30x aufgeblasenen Zustand. Ich gehe jede Wette ein, daß das ÖRR direkt komplett tot wäre, wenn man wie in meinem "Königsbeispiel" freiwillig zahlen könnte.
Besten Gruss,
R. S.



macaw
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

Pianist hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:05 Visa-Themen sind AA-Folklore, das gehört dort zu den running Gags. Und von welchen staatsgefährdenden destabilisierenden Positionen redest Du?
Genau. Alles ist bestens. Leb weiter in Deiner Grünen Traumtänzerwelt und bitte im Sinne Deiner Partei immer fleissig weiterlügen.
Einer weniger...
Besten Gruss,
R. S.



Pianist
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

macaw hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 12:50 Genau. Alles ist bestens. Leb weiter in Deiner Grünen Traumtänzerwelt und bitte im Sinne Deiner Partei immer fleissig weiterlügen.
Einer weniger...
Ich habe mit den Grünen überhaupt nichts zu schaffen...
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MLJ
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von MLJ »

@macaw

Zitat:
"Keine Ahnung in welchem Bereich Du unterwegs bist, aber das kannst Du Dir als Werbeproduktion nicht leisten, die bieten ja bei Pitches mit, treten also gegen andere Firmen an. Wenn Du solche Bedingungen stellst, bist Du in Zukunft nicht mehr dabei. Im Gegenteil, die Werbung ist eine Arschkriecher-Industrie und hat eine Todesangst vor ihren Kunden."
Zitat Ende.

Das mag sein was du schreibst aber wer sich an uns wendet der weiß was sie/er will. Wir machen bei Pitches nicht mit. Allerdings machen wir sehr wenig, eigentlich fast nichts in Sachen Werbung. Trotzdem hat sich eines immer bewährt denn wenn man Auftraggebern klar macht dass Qualität seinen Preis hat und man eine gute Reputation hat dann wird das (meist) schnell akzeptiert. Bisher hat unsere Firmenpolitik keine Nachteile oder Einbußen dadurch erfahren.

Zu deinem "Königsbeispiel": Der ÖR wurde seinerzeit ins Leben gerufen um die Bevölkerung mit zuverlässigen Informationen, Kultur und Unterhaltung zu bedienen. Keine Ahnung ob du noch die Ära erlebt hast als es nur 3 Programme und den "Programmschluss" samt Testbild am Ende noch gab. Fernsehen war zu der Zeit dem Auftrag der ÖR gerecht und wandelte sich erst mit den neuen privaten Sendern die hinzukamen. Ich denke du würdest die Wette verlieren. Allerdings stimme ich dir zu dass einiges unnötig aufgeblasen wurde, aber nicht alles.

Das ZDF Magazin Royale hat das sehr gut erklärt:

Jung, divers & mega Programm: der öffentlich-rechtliche Rundfunk

Ich denke du solltest dir diese Sendung ansehen um die Zusammenhänge richtig zu verstehen was den ÖR angeht.

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Axel
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Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Axel »

MLJ hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 13:25Der ÖR wurde seinerzeit ins Leben gerufen um die Bevölkerung mit zuverlässigen Informationen, Kultur und Unterhaltung zu bedienen.
Da weiter oben von „staatsgefährdend“ gesprochen wurde. Zu der von dir erwähnten Zeit mit den nur drei Programmen war in der öffentlichen Diskussion ein Schlagwort oft zu hören: das von der „wehrhaften Demokratie“. Verstanden wurde es in erster Linie als militärische Bereitschaft gegen einen äußeren Aggressor, kurz: die Sowjets. Es gab gegen den Nato-Nachrüstungsbeschluss Friedensdemos. Diese waren, wie heute belegt ist, von Moskau unterstützt, genau wie „Schwerter zu Pflugscharen“ in der DDR (wo es eh egal war). Es gab also immer schon einen Informationskrieg. Sich gegenseitig als Lügner zu bezeichnen ist ein großer Erfolg für den intrigierenden Gegner. Kritik an ÖR-Nachrichten ist natürlich wichtig, um den Wahrheitsgehalt auch immer zu verbessern. Die pauschale Bezeichnung des ÖR als Fake Medien kommt aber von Leuten, die diese Demokratie nicht wollen, die diese Staatsform ablehnen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Pianist
Beiträge: 8950

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

Axel hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 14:02 Die pauschale Bezeichnung des ÖR als Fake Medien kommt aber von Leuten, die diese Demokratie nicht wollen, die diese Staatsform ablehnen.
Genau so ist es. Daher sollte man solchen Aussagen mit aller Entschlossenheit entgegentreten.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



macaw
Beiträge: 2311

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 14:02 Die pauschale Bezeichnung des ÖR als Fake Medien kommt aber von Leuten, die diese Demokratie nicht wollen, die diese Staatsform ablehnen.
Der ÖRR ist nicht fake, sondern biased, hat aber ein ganz anderes, größeres Problem: Zunehmenden Bedeutungsverlust, der bald noch an Fahrt gewinnen wird. Lineares Fernsehen ist auf dem absteigenden Ast und im allgemeinen ist die Zielgruppe völlig zersplittert und sucht sich ihre Informationen ganz woanders, zu einem nicht unerheblichen Teil dann auf richtigen Fake Kanälen wie Twitter, Facebook, Bluesky etc. Und das sehe ich neben Lügen aus der Politik (Grüne, Wagenknecht, Höcke, Krah) als weitere gefährliche Entwicklung an: Es gibt nichts mehr, was die Gesellschaft eint. Alles, wirklich alles, was mal Konsens war, wurde zu Feindbildern erklärt, z.T. natürlich verdient, aber die Entwicklung schoß weit über das Ziel hinaus.
Besten Gruss,
R. S.
Zuletzt geändert von macaw am So 01 Dez, 2024 14:25, insgesamt 1-mal geändert.



Pianist
Beiträge: 8950

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von Pianist »

Man muss die Inhalte vom technischen Verbreitungsweg trennen. Die Leute müssen die 20-Uhr-Tagesschau ja nicht um 20 Uhr im Fernsehen schauen, sondern können sie ja auch zu jeder beliebigen Zeit in der App oder sonstwo schauen. Irgendjemand muss die Inhalte ja nun mal produzieren. Und da ist es mir lieber, es macht eine seriöse beitragsfinanzierte öffentlich-rechtliche Anstalt, als irgendwelche dubiosen Organisationen, wo man nie weiß, wer dahintersteckt.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von MLJ »

@Axel

Zitat:
"Es gab also immer schon einen Informationskrieg. Sich gegenseitig als Lügner zu bezeichnen ist ein großer Erfolg für den intrigierenden Gegner. Kritik an ÖR-Nachrichten ist natürlich wichtig, um den Wahrheitsgehalt auch immer zu verbessern. Die pauschale Bezeichnung des ÖR als Fake Medien kommt aber von Leuten, die diese Demokratie nicht wollen, die diese Staatsform ablehnen."
Zitat Ende

Dieser Informationskrieg existiert noch heute besonders im Internet und bei weniger seriösen Sendern. Ein richtiger Albtraum wenn eine neue "Braune Ära" anbrechen würde. Allgemein gesagt, man kann sicherlich etwas dauerhaft als "Fake" denunzieren aber am Ende steht immer die Wahrheit die sich (hoffentlich) durchsetzt.

@Pianist

Zitat: (Bezug auf Ablehnung der Demokratie im Beitrag von @Axel)
"Daher sollte man solchen Aussagen mit aller Entschlossenheit entgegentreten."
Zitat Ende.

Dem ist nichts hinzuzufügen was du dazu geschrieben hast und schließe mich dem an.

@macaw

Zitat: (Bezug auf Lineares Fernsehen)
"...und sucht sich ihre Informationen ganz woanders, zu einem nicht unerheblichen Teil dann auf richtigen Fake Kanälen wie Twitter, Facebook, Bluesky etc."
Zitat Ende.

Das trifft vielleicht auf die privaten zu aber nicht auf die ÖR Sender. Ich kenne die Art und Weise wie bei privaten und ÖR Sendern die Nachrichten in den Redaktionen zusammengestellt und recherchiert werden. Da irrst du dich, ehrlich. Oder hast du handfeste Beweise für diese Behauptung ?

@Pianist

Zitat:
"Und da ist es mir lieber, es macht eine seriöse beitragsfinanzierte öffentlich-rechtliche Anstalt, als irgendwelche dubiosen Organisationen, wo man nie weiß, wer dahintersteckt."
Zitat Ende.

Ich sehe das auch so.

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



acrossthewire
Beiträge: 1044

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von acrossthewire »

macaw hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 14:18 Alles, wirklich alles, was mal Konsens war, wurde zu Feindbildern erklärt, z.T. natürlich verdient, aber die Entwicklung schoß weit über das Ziel hinaus.
Klingt als beschreibst Du Dich und Deinen Diskussionsstil hier im Forum sobald es um politische Themen geht.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



acrossthewire
Beiträge: 1044

Re: Offener Brief der Initiative Fair Film an die ÖR Rundfunkanstalten

Beitrag von acrossthewire »

Pianist hat geschrieben: So 01 Dez, 2024 11:05

Das Heizungsgesetz war handwerklich schlecht und wurde auch extrem schlecht kommuniziert. Trotzdem bleibt das Thema aber wichtig. Wir müssen ganz klar weg von Öl und Gas. Und da sind die Grünen nun mal konsequenter als alle anderen.

Matthias
Wir sollten nicht vergessen, das das sogenannte "Heizungsgesetz" mitnichten eine Erfindung der Grünen war sondern, das es bereits 2020 unter Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in einer viel schärferen Form als Gebäudeenergiegesetz verabschiedet wurde. Dieses geltende Gesetz wurde von der neuen Regierung neuen Rahmenbedingungen angepasst und es wurde dabei nicht verschärft sondern sozialverträglicher gestaltet. Vergessen viele Grünen/Ampelhasser gern weil es nicht in ihr Narrativ von den "ahnungslosen Idioten da oben" passt.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



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