Ach Loide.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...
@0:33
"We wanted a lot of handheld camera" - C. Nolan
Ach Loide.
Ja, da hat er eine IMAX-Kamera mit sphärischen Objektiven in der Hand...
Ja aber nicht in der Szene die ich verlinkt habe. Herrgottnochmal. Ausserdem schau nochmal genauer die Bilder an.
Du hast da oben alle möglichen Videos verlinkt, aber keine Szene.Ja aber nicht in der Szene die ich verlinkt habe. Herrgottnochmal. Ausserdem schau nochmal genauer die Bilder an.
Wenn Du Dich auf die "Interstellar"-Szene beziehst, so kann ich da beim besten Willen keine Handkamera erkennen. Minimal war da irgendein Stabilisierungs-Rig im Einsatz.Und die verlinkte Szene. Das ist handheld mit anamorphen Optiken, miit Barrel-Distortion bis zum Abwinken. Genau der Scheiss der deiner Meinung nach nicht geht.
Ich hab so den Eindruck wir haben völlig unterschiedliche Vorstellungen von "Drehen aus der Hand".stip hat geschrieben: ↑Sa 25 Mai, 2024 20:56Ja aber nicht in der Szene die ich verlinkt habe. Herrgottnochmal. Ausserdem schau nochmal genauer die Bilder an.
Und die verlinkte Szene. Das ist handheld mit Panavision Anamorphoten, mit Barrel-Distortion bis zum Abwinken. Genau der Scheiss der deiner Meinung nach nicht geht.
Und wenn ihr Maximalexperten da trotzdem klugscheissen müsst dann nehmt halt alle anderen Beispiele für Anamophes Drehen aus der Hand, es gibt unzählige.
So ein Kinderfasching hier immer.
So ein Amateure - nicht einmal das Bild gestaltet. In keiner Aufnahme hat er Licht gesetzt hat. ;) :)
Kollege, die anamorphen Optiken (Panavision C, D, E Series) saßen auf den Panavision Kameras, nicht der IMAX. Die IMAX handheld Bilder sind dabei um zu zeigen, dass sie selbst mit dem Brummer viel handheld gedreht haben - weil hier nach "Beweisen" gegrölt wurde.
(Hatte ich schon weiter oben.)
Frank weiß schon wie es gemeint ist. ;)Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 25 Mai, 2024 21:56
@iasi
Das musste er nicht, die Natur setzt bei solchen Aufnahmen das Licht…
Der Kameramann muss aber erstmal auf das richtige Licht und die Stimmung warten.
Gruss Boris
ich weiß nicht, ist zu bläulich digital... wie fotos für webung...bitte cinematisch :D
In Wirklichkeit hab ich gesagt, daß man genug Budget haben muß, um es sich leisten zu können mit Schauspielern und der ganzen Crew darauf zu warten, bis das Licht endlich passt (um dann nur 1-2 Stunden max zu drehen). Und dann noch mehr Geld, wenn blöderweise Wolken aufziehen.
In deinem verlinkten Video sieht man nichts, das höhere Kosten verursachen würde, als eine dreistellige Zahl an Crewmitgliedern beim Aufbau eines Sets, das dann ebensoviel hermacht, wie eine solche Natur-Location.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 06:20In Wirklichkeit hab ich gesagt, daß man genug Budget haben muß, um es sich leisten zu können mit Schauspielern und der ganzen Crew darauf zu warten, bis das Licht endlich passt (um dann nur 1-2 Stunden max zu drehen). Und dann noch mehr Geld, wenn blöderweise Wolken aufziehen.
Das kommunikative Problem zwischen euch beiden besteht in erster Linie darin, dass dem Frank die Finanzierung (glaube ich) relativ scheißegal ist, er will nur geile Bilder drehen, weil das sein Job ist und nicht Excel-Tabellen mit Budgets zu wälzen.iasi hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 09:23In deinem verlinkten Video sieht man nichts, das höhere Kosten verursachen würde, als eine dreistellige Zahl an Crewmitgliedern beim Aufbau eines Sets, das dann ebensoviel hermacht, wie eine solche Natur-Location.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 06:20
In Wirklichkeit hab ich gesagt, daß man genug Budget haben muß, um es sich leisten zu können mit Schauspielern und der ganzen Crew darauf zu warten, bis das Licht endlich passt (um dann nur 1-2 Stunden max zu drehen). Und dann noch mehr Geld, wenn blöderweise Wolken aufziehen.
Mit einer kleinen Crew gewinnt man nun einmal bei gleichem Budget erheblich an Drehzeit, denn sie erzeugt nur einen Bruchteil an Kosten. Man nutzt dabei zudem den Location-Value für die Produktion.
Es geht nicht um Solo-Projekt vs. Hollywood-Crew.Alex hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 10:10Das kommunikative Problem zwischen euch beiden besteht in erster Linie darin, dass dem Frank die Finanzierung (glaube ich) relativ scheißegal ist, er will nur geile Bilder drehen, weil das sein Job ist und nicht Excel-Tabellen mit Budgets zu wälzen.iasi hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 09:23
In deinem verlinkten Video sieht man nichts, das höhere Kosten verursachen würde, als eine dreistellige Zahl an Crewmitgliedern beim Aufbau eines Sets, das dann ebensoviel hermacht, wie eine solche Natur-Location.
Mit einer kleinen Crew gewinnt man nun einmal bei gleichem Budget erheblich an Drehzeit, denn sie erzeugt nur einen Bruchteil an Kosten. Man nutzt dabei zudem den Location-Value für die Produktion.
Er weiß, wie das geht und hat ne Tonne an Erfahrung in dem Bereich.
Dazu hätte er gerne eine gewisse Infrastruktur, die eine Kombination von gewissen Gestaltungsmitteln voraussetzt, wie Manpower, Equipment und Zeit. Mit viel Manpower brauchste weniger Zeit. Mehr Zeit brauchste, wenn dir Crew und Equipment fehlt usw....
Frank ist aber sicher einer (so schätze ich ihn jedenfalls ein) der sich vielleicht für nen Dreh ne Alexa wünscht, das Budget aber nur ne BM reicht, dann nicht sagt "Nee, dann mag ich nicht" sondern der sagt, das und das geht damit, das und das halt nicht so einfach...
Und wenn er anstatt 2 Beleuchter nur einen bekommt, dann macht er das auch, braucht aber mehr Zeit.
Ich denke erst, wenn er beides nicht bekommt, zickt er und lehnt ggf. den Job ab.
Aber letztlich (und da verstehe ich Frank) wünscht er sich erstmal das Optimum, damit er gestalten kann. Kommt dann der Rotstift, stellt sich Frank sicher nicht direkt quer, sondern macht sich Gedanken, wie er mit reduzierten Mitteln zu seinem Ziel kommt. Wenn das/sein Ziel in Gefahr ist, dann tut er sich einen Gefallen, wenn er das nicht machen will, denn er steht am Ende fürs Ergebnis mit seinem Namen.
Und der Frank kennt sich natürlich mit High-ISO, LEDs, Gestaltungsmittel der Post und allen möglichen anderen Innovationen in der Branche bestens aus, das Optimum zu fordern hat damit erstmal nichts zu tun.
Bei Iasi (und ich kann viele seine Punkte total verstehen) dreht sich viel darum, von Anfang an einen kostengünstigen Weg zu wählen und trotzdem geile Bilder zu machen (was sicher auch möglich ist, und natürlich auch das Ziel seiner Funktion ist). Das ist aber nicht Franks primärer Ansatz. Auch wenn er kostengünstig drehen kann, ist das nicht die höchste Priorität günstig zu drehen, sondern erstmal geile Bilder zu drehen.
Frank ist in erster Linie Kameramann/DoP, also Künstler und das mit sehr viel Erfahrung.
Was Iasi ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, aber ich würde ihn auf der Produzentenseite sehen, mit einem starken Hang zur Kamera. Allerdings beruht einiges seiner Wege auf Theorien, die nicht praxiserprobt sind. Damit will ich nicht sagen, dass er Unrecht hat, viele seiner Ansichten kann ich nachvollziehen und mich würden auch die Ergebnisse interessieren.
Und irgendwie stelle ich mir das witzig vor, euch beiden in den Rollen an einem gemeinsamen Projekt zu sehen :D
Aber ich glaube, das würdet ihr (mit viel Diskussion vorab) am Ende gewuppt kriegen, denn ihr seid beide helle Köpfe und wisst eigentlich, worum es geht, nur die Ansätze sind anders, aber bei beiden aus ihrer Rolle heraus gesehen berechtigt ;)
Das ist ja auch das Schöne an der Filmerei, dass das ab ner gewissen Dimension keine Solo-Produktionen sind, sondern durch gemeinsame Zusammenarbeit aus 1 + 1 eben mehr als 2 wird. Im Idealfall klappt das, manchmal kommt auch weniger als 2 raus.
Deshalb findet jeder in der Branche Leute, mit denen man gut tickt und arbeitet gerne mit diesen wieder...
Jedenfalls ist das alles nicht so schwarz und weiß wie das so oft hier dargestellt wird. Filmer sind Teamplayer. Filmer finden Kompromisse. Filmer können sich anpassen. Filmer finden mehrere Wege zum gleichen Ziel. Wer das nicht lebt, hat in der Branche nix zu suchen.
Dann bin ich also ein guter DP :-)
Ja, ich bin DP und kein Produzent > Schuster bleib bei deinen Leisten.
In der Praxis wahrscheinlich schon - in deinen Sprüchen jedoch eher nicht. :)
Das kommt öfter vor, als man sich ausmalt.pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 11:10 @ iasi
Es macht sich doch niemand unnötige Arbeit und leuchtet Dinge aus, die er nicht ausleuchten musss :) Jeder versucht möglichst effizient zu arbeiten, egal ob mit Licht oder ohne. Du denkst nur immer man könnte sich die Mühe auch sparen, oder mit irgendwelchen Tricks (die natürlich niemand außer Dir kennt) günstiger/schneller zum Ziel kommen. Das ist dann schon eher aus der Phantasiewelt.
VG
Das wurde doch schon mehrfach im Forum durchgekaut und ist eines deiner schlechtesten Beispiele um deinen Standpunkt zu untermauern.iasi hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:42 Wenn ich eine langsame Verdichtung also Annäherung auf eine Person möchte, genügt oft auch der Post-Zoom und ich kann mir den großen Aufwand mit Kamerafahrt oder des Zooms während der Aufnahme ersparen.
Zumal man beim "Post-Zoom" den einen besonderen Blick des Darstellers herausnehmen und betonen kann.
Ich glaube eher seltener als Du denkst *g* Ich hab's jedenfalls noch nie erlebt, das Sets größer gebaut werden als nötig, oder man die auf Verdacht ausleuchtet, um dann nur nahe Einstellungen zu machen. Zumal man für Nahe meist sowieso ein anderes Licht macht. Es gibt eine alte und einfache Regel, erst die Kamera/Perspektive, dann das Licht. Dann macht man sich auch nicht unnötig Arbeit. Jetzt kennst Du sie auch und kannst ja mal überlegen warum unnötiges Ausleuchten in der Praxis selten vorkommt :) Und high-iso ist auch nicht die Lösung aller Probleme. Aber in dem Punkt werden wir vermutlich auch nie einer Meinung sein.iasi hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:42 Das kommt öfter vor, als man sich ausmalt.
Da ist dann ein tolles Set, das aufwändig gebaut und ausgeleuchtet wird. Und dann wird die Szene nur in Nah- und Großaufnahmen aufgelöst. Der Estabishing-Shoot kommt dann nur rein, weil man schließlich auch mal zeigen will, was man da schönes geschaffen hat.
Yup, das ist auch meine Erfahrung. Niemand macht irgendwas, was nicht unbedingt nötig ist, für so einen Luxus sind die Budgets meistens sowieso viel zu gering und es wird gespart wo es nur irgendwie geht.pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:51
Ich glaube eher seltener als Du denkst *g* Ich hab's jedenfalls noch nie erlebt, das Sets größer gebaut werden als nötig, oder man die auf Verdacht ausleuchtet, um dann nur nahe Einstellungen zu machen. Zumal man für Nahe meist sowieso ein anderes Licht macht. Es gibt eine alte und einfache Regel, erst die Kamera/Perspektive, dann das Licht. Dann macht man sich auch nicht unnötig Arbeit. Jetzt kennst Du sie auch und kannst ja mal überlegen warum unnötiges Ausleuchten in der Praxis selten vorkommt :) Und high-iso ist auch nicht die Lösung aller Probleme. Aber in dem Punkt werden wir vermutlich auch nie einer Meinung sein.
Vermutlich werden wir nie einer Meinung sein können, denn:pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:51Ich glaube eher seltener als Du denkst *g* Ich hab's jedenfalls noch nie erlebt, das Sets größer gebaut werden als nötig, oder man die auf Verdacht ausleuchtet, um dann nur nahe Einstellungen zu machen. Zumal man für Nahe meist sowieso ein anderes Licht macht. Es gibt eine alte und einfache Regel, erst die Kamera/Perspektive, dann das Licht. Dann macht man sich auch nicht unnötig Arbeit. Jetzt kennst Du sie auch und kannst ja mal überlegen warum unnötiges Ausleuchten in der Praxis selten vorkommt :) Und high-iso ist auch nicht die Lösung aller Probleme. Aber in dem Punkt werden wir vermutlich auch nie einer Meinung sein.iasi hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:42 Das kommt öfter vor, als man sich ausmalt.
Da ist dann ein tolles Set, das aufwändig gebaut und ausgeleuchtet wird. Und dann wird die Szene nur in Nah- und Großaufnahmen aufgelöst. Der Estabishing-Shoot kommt dann nur rein, weil man schließlich auch mal zeigen will, was man da schönes geschaffen hat.
VG
Ich erinnere mich an die ausführliche Diskussion über das Ausleuchten eines Dachzimmers. Da war nicht viel von der Regel zu erkennen. Das Set wollten die Meisten leuchten. An die Einstellungsgrößen dachte doch niemand.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 13:05Yup, das ist auch meine Erfahrung. Niemand macht irgendwas, was nicht unbedingt nötig ist, für so einen Luxus sind die Budgets meistens sowieso viel zu gering und es wird gespart wo es nur irgendwie geht.pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:51
Ich glaube eher seltener als Du denkst *g* Ich hab's jedenfalls noch nie erlebt, das Sets größer gebaut werden als nötig, oder man die auf Verdacht ausleuchtet, um dann nur nahe Einstellungen zu machen. Zumal man für Nahe meist sowieso ein anderes Licht macht. Es gibt eine alte und einfache Regel, erst die Kamera/Perspektive, dann das Licht. Dann macht man sich auch nicht unnötig Arbeit. Jetzt kennst Du sie auch und kannst ja mal überlegen warum unnötiges Ausleuchten in der Praxis selten vorkommt :) Und high-iso ist auch nicht die Lösung aller Probleme. Aber in dem Punkt werden wir vermutlich auch nie einer Meinung sein.
Meinst Du die Übungsversuche von Darth? So arbeitet man ja normalerweise auch nicht. Und wie du ja gerade selber feststellst, aus gutem Grund ;) Wenn du wüsstest was am Set wichtig ist, würden sich viele Diskussionen um mögliches Einsparpotential erledigen. Genauso wie die ewige Suche nach der nächsten besten Kamera.
Kann ich als ehem. Oberbeleuchter, der wirklich so ziemlich jede(s) Genre/Format/Größenordnung geleuchtet hat, bestätigen.pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:51 Ich glaube eher seltener als Du denkst *g* Ich hab's jedenfalls noch nie erlebt, das Sets größer gebaut werden als nötig, oder man die auf Verdacht ausleuchtet, um dann nur nahe Einstellungen zu machen. Zumal man für Nahe meist sowieso ein anderes Licht macht. Es gibt eine alte und einfache Regel, erst die Kamera/Perspektive, dann das Licht. Dann macht man sich auch nicht unnötig Arbeit. Jetzt kennst Du sie auch und kannst ja mal überlegen warum unnötiges Ausleuchten in der Praxis selten vorkommt :)
Alex hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 13:24Ganz unabhängig davon, ob da nun gedreht wird oder nicht, wird das Zimmer zunächst vorgeleuchtet.pillepalle hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 12:51
Natürlich passiert das mal, dass man ein Zimmer vorleuchtet ...
Wie du sagst, kommt es nun auf die Kommunikation und Planung an. Sind nur Nah- und Groß-Einstellungen von Darstellern geplant, kann man ganz anderes vorleuchten, wie wenn in der Halbtotalen durch das Zimmer geschwenkt und gefahren werden soll.
Warum soll man z.B. Praticals in einer Ecke einrichten, wenn sie sowieso nicht ins Bild kommen werden?
Ein Fenster, um das man sich so große Mühen und Sorgen macht, sieht man dann gar nicht im Ergebnis.
Weil genau hier trennt sich der Theoretiker vom Praktiker.
Dieses "könnte sein" läuft auf einen teuren Perfektionismus hinaus, bei dem man versucht, auf alles vorbereitet zu sein.Alex hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 14:18Weil genau hier trennt sich der Theoretiker vom Praktiker.
Der Theoretiker sagt, natürlich muss man nur das ausleuchten, was im Bild ist.
Der Praktiker weiß aber, dass an einem Set bei denen viele Menschen ihre Hände und Gedanken im Spiel haben, man zudem noch mit "Umständen" zu rechnen hat, wie Wetter, unerwartete optische oder akustische Störungen, Befindlichkeiten von Menschen, spontane (gute) Ideen, uvm., dass man etwas vorausschauender handeln muss, um später keiner Verzögerung zu riskieren.
Natürlich baue ich das Butterfly draußen auf, falls die Sonne rauskommt, selbst wenn sie den ganzen Tag hinter Wolken bleibt, war diese Arbeit trotzdem nicht unnötig, sondern gute Planung.
Ebenfalls, wenn ich als Oberbeleuchter dem Kameramann 2-3 m links und rechts neben seinen geplanten Framings Raum gebe, weil sich Dinge ändern können.
Plötzlich sagt der Regisseur "Hey, das klappt ja viel besser, wenn XY nicht wie geplant von da ins Bild kommt, sondern von da.". Dann fange ich weder an zu diskutieren, noch sage ich erstmal ne Licht-Umbaupause an, sondern habe es im Idealfall schon vorbereitet, weil der Dreh dann ohne Verzögerung weiterlaufen kann. Der Gripper legt sich besser auch nen Meter mehr Schiene an den Anfang und ans Ende, weil das permanent passiert, dass die Fahrt dann doch nicht ganz genau wie geplant umgesetzt wird, sondern einen Touch anders eben,...aus "Gründen".
Mehrarbeit am Set ist ganz normal (in einem gewissen Maß) und nicht unnötig. Sondern man versucht dem ganzen Geschehen am Set möglichst den Freiraum zu geben, den man als sinnvoll betrachtet. Das macht man mit Erfahrung und Augenmaß.
Ein szenisches Filmset kann man nie zu 100 % im Voraus planen. Und wenn man das weiß und berücksichtigt, dann sieht man die Dinge aus einer professionellen Sicht.
Mehrarbeit um Eventualitäten zu berücksichtigen ≠ unnötige Arbeit
I.d.R. arbeiten die Departments aber eh so effektiv, dass "Mehrarbeit" nicht aufs Zeitkonto gehen.
Natürlich leuchte ich erst das wesentliche aus und mache mir dann Gedanken um Extras und versuche diese während der Drehzeit umzusetzen und nicht zu meiner angesagten Aufbauzeit zu addieren.
Z.B. sage ich an, dass das Set geleuchtet ist, weiß aber, dass ich die Beleuchter während der Proben noch ne Lampe im Flur aufstelle, falls die Tür doch (trotz anderer Planung) bespielt wird. Kostet niemanden extra Zeit. Gleiches trifft auf das o.g. Butterfly zu. Erstmal Lampen aufbauen, die das Set bedienen. Sonnenschutz mach ich während der Probe.
Ein Anfänger in solchen Berufen macht vielleicht keine Mehrarbeit und fällt dann auf die Nase, weil der dies und das nicht vorausgesehen hat. Ist mir auch schon passiert, das kostet dann wirklich Zeit fürs ganze Team.
Bis auf den ersten Satz, kann ich nichts, was du schreibst, bestätigen. Natürlich strebt man Perfektionismus an, selbst im Wissen, dass das gar nicht geht. Aber welche Zielsetzung sollte ich sonst haben? Alles "irgendwie okay" zu machen? Hey, ich denke, du hängst an deiner Filmidee und willst, dass das Produkt toll wird? Oder wirds ein RocknRoll-Low-Budget-B-Movie? Kenne ich auch. Kann auch Spaß machen, kann auch was Gutes bei rumkommen. Aber dann auch schon viel Glück dabei, und hoffentlich hast du "erfahrene" Leute im Team, die dir dann den Arsch retten können, wenns mal nicht so läuft ;-)iasi hat geschrieben: ↑So 26 Mai, 2024 14:54 Dieses "könnte sein" läuft auf einen teuren Perfektionismus hinaus, bei dem man versucht, auf alles vorbereitet zu sein.
"Mehrarbeit" ist es immer, wenn man einen Butterfly aufstellt, den man nicht benötigt.
Und das Dilemma bei der Sache: Die teure "Mehrarbeit" zehrt am Budget und damit letztlich an der Qualität, die man erzielen könnte.
"Eventualitäten berücksichtigen" = auf schlechte Organisation oder gar Chaos oder Planlosigkeit reagieren
Das Butterfly draußen ist doch letztlich Teil einer Routine, die leider gar nicht mehr hinterfragt wird.
Und kreative Freiheit gewinnt man durch diese Routinen doch auch nicht - das ist eine Selbstlüge.