RLX-Devlin hat geschrieben:Die KSK war für mich die einzige Möglichkeit wieder in eine gesetzliche Krankenkasse zu kommen. Nachdem ich als Ausländern nach Deutschland kam und mich selbstständig machte, bin ich einem Versicherungsmakler auf den Leim gegangen, der mich in eine PKV vermittelt hat. Dabei hat er das Konzept der KSK nicht erwähnt, obschon ich alle Kriterien erfüllte.
Als dann das Thema Heirat und Kinder anstand, staunte ich nicht schlecht, dass es bei der PKV keine Familienversicherung gibt. Da auch meine Frau selbstständig ist, hätten wir aufstocken müssen um unsere Krankenversicherungen zu zahlen.
Dann habe ich einen Berater gefunden, der mich in in die KSK brachte. Seitdem ist meine Familie auch familienversichert, was im Monat mehrere Hundert Euro an Ersparnis bringt.
Bei der KSK kann man im laufenden Jahr auch noch eine Gewinnberichtigung schicken, wenn die Auftragslage wider Erwarten nicht so rosig aussieht.
Abgesehen davon, ist das System der PKV nur ein massives Geldverteilen von unten nach oben. Man entzieht dabei Geld dem Solidarsystem und sammelt es bei Privaten an.
Als ich in der PKV war, hatte ich auch keine Rentenversicherung. Das ist höchst fahrlässig, aber als prekär Selbstständiger kann man nicht privat vorsorgen. Und auch hier gilt wieder das Prinzip, das private Vorsorge auch im Prinzip eine Geldverteilung zu Ungunsten der Gesellschaft darstellt.
Nun bin ich gesetzlich versichert und es ist ein Segen. Was die PKV an Nerven, Zeit und Kosten verursacht hat, war untragbar. Rechne mal die Zeit, die du der PKV hinterher rennen musst, in deinen Stundensatz ein. Günstig ist auch was anderes.
Die PKV ist dabei auch noch nicht an dein Einkommen gekoppelt, sondern ein fixer Betrag der ein Leben lang steigt.
Aus Deiner Sicht verständlich. Aber die KSK macht Dir das Leben leicht auf Kosten aller anderen. Auch auf kosten meines Unternehmens das gar keine Leistung von Dir oder einem Künstler bekommt. Viel schlimmer ist es aber noch, wenn meine Firma für meinen Gehalt an die KSK abdrücken muss, mich aber die KSK nicht versichern will weil ich ja Geschäftsführer und nicht Künstler bin.
Somit soll ich nicht nur KSK zahlen für so Leute wie Dich (bitte nicht persönlich gemeint) sondenr mich dann auch noch mühselig privat versichern müssen. Ja wo kommen wir da bitte hin?
Niemand hier will die KSK abschaffen, aber es muss ein faires System geben.
Bestes Beispiel: Ich habe bereits im März 2015 die Meldungen für das Jahr 2014 abgegeben (so wie jedes Jahr). Und was kommt jetzt im Mai prompt: Die Mahnung vond er KSK ich hätte noch keine Angaben gemacht und könnte mich mit bis zu 25.000 EUR deshalb strafbar machen.
Wer so hirnrissig grottesk verwaltet, ist kein Wunder, wenn dann in der KAsse nie Geld da ist und man es sich willkührlich von Bund und Unternehmen holen muss.
Da ist jede andere PKV anders: Die muss nämlich damit wirtschaften. Schafft sie das nicht, rollen Köpfe.
Ob das Sozialsystem gerecht ist, steht auf einer anderen Debatte. Ich als ebenfalls Ausländer finde es hier in DE zum kotzen. 100 Versicherungen und keinen Durchblick. Da lobe ich mir die ital. Lösung: Eine staatliche KV die jeder hat und alle Deckt. Da gibt es keine privaten KV oder zig gesetzliche.