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Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von slashCAM »

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Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Da muss ich aber sagen, hat RED sehr viel intensiver und besser nachgedacht als Canon und Stu Maschwitz.
Bei einem Crop bekommt man zwar ein anderes Blickfeld, dafür wird an den eigentlichen Objektiveigenschaften nichts verändert, anders als bei der Interpolation.
Nicht nur, dass interpolierte Bilder relativ stark mit Interpolations-Artefakten angereichert sind, die Filter der Skalierung beschneiden auch die hohen Frequenzen und dienen als Rauschfilter. Was noch ganz nützlich klingt, betrifft leider auch feinste Bilddetails.
Das scheint mir RED etwas professioneller zu sehen, wenn sie dem Anwender die Wahl lassen, wann er wo, welche Filter im Workflow einsetzt.
Es kommt aber noch ein weiterer Effekt hinzu, der die Bokeh betrifft denn die Bildinterpolation beschränkt sich ja nicht nur auf die Bildobjekte. Hier leisten die Filter nicht mehr ausreichend Differenzierung. Aus einer traumhaft scheinen Bokeh wird durch die Interpolation oft eine verschmierte Fläche und die Eigenschaften der Bokeh verändert sich merklich.
Sphärisch unterkorrigierten Objektive, die sich in der Bokeh durch ihre Weichheit auszeichnen, hervorgerufen durch Helligkeitsveränderung innerhalb der Zerstreuungskreise, werden zu platten Punkten. Der charakteristische, leicht grünliche Rand wird von der Interpolation für einen Kontrastunterschied gehalten und die Kanten werden geschärft ! (Innerhalb der Bokeh). Dasselbe trifft auch zu, wenn abgeblendet wird, weil die eigentlichen Randstrahlen dann von weiter innen liegenden Lichtstrahlen weiter vor der Sensorfläche auftreffen, was ebenso für eine geringe Randbildung sorgt, die die Interpolation ebenso harsch für Bildinhalt hält und die Kontraste an den Rändern verstärkt.
Alles in allem ist die RED Lösung deutlich professioneller, zumal es keinen Grund gibt, für eine 2k Darstellung mehr als die nativ erforderlichen Sensorpunkte zu nutzen.
Am DoF ändert dies nichts, weil sich depth-of- focus, also der Lichtkegel im Bildraum nicht ändert, sofern man eine identische Austrittspupille verwendet.
Kurzum ... RED hat besser nachgedacht und das professionellere Produkt.
Gute Grüße, Wolfgang

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radneuerfinder
Beiträge: 179

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von radneuerfinder »

Die Schärfentiefe ändert sich mit der Sensorgröße, da man für den gleichen Bildausschnitt eine andere Brennweite benötigt (größerer Effekt). Außerdem muss hinterher das Bild mehr oder weniger vergrößert werden um die gleiche Monitor oder Leinwandgröße zu erreichen (kleinerer Effekt). Da die Red Sensorflächen wie S35 bis 2/3" verwendet, unterscheidet sich das Schärfentiefenverhalten dann auch wie zwischen 35 und EB. Das muss ja nicht schlimm sein. Der Unterschied ist aber nicht wegzudiskutieren.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Wenn man die Kamera lediglich von Vollbild auf Crop umstellt, ändert sich nichts. Natürlich hat man bei demselben Objektiv dann einen andern Bildausschnitt.
Und die Reproduktion ist identisch denn es ist egal, ob ich ein Vollbild, das ich auf 2k reduziert habe oder ein nativ in 2k aufgenommenes Bild projiziere. Die Qualität des nativ aufgenommenen Bildes ist nur besser, weil die oben beschriebenen Effekte nicht auftreten.
Die Tiefenschärfe richtet sich ausschliesslich nach dem Lichtkegel und der Cropanteil eines sonst grösseren Sensors (und damit der Definition der Austrittspupille) spielt absolut keine Rolle mehr.
RED weiss schon, was sie da machen.
Insofern geht es hier auch nicht um zwei unterschiedliche Sensorgrössen, sondern um einen Cropanteil eines Sensors
Gute Grüße, Wolfgang

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radneuerfinder
Beiträge: 179

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von radneuerfinder »

WoWu verstehe ich Dich richtig:
Bei Änderung der Bildgeschwindigkeit ergibt sich ein anderer Bildausschnitt. Der Profi behält diesen anderen Ausschnitt, denn dadurch bleibt die Schärfentiefe gleich. Nur dieses Vorgehen ist wirklich professionell?



Jott
Beiträge: 22068

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Jott »

Professionell vielleicht, aber weltfremd. In der Realität wird man natürlich die Optik wechseln müssen, um das Windowing quasi zu kompensieren, also eine kürzere Brennweite nehmen - wenn man das gleiche Motiv bei gleicher Kameraposition mit höherer Framerate aufnehmen will.

Eine Kamera, bei der höhere Frameraten mit Windowing einher gehen, ist einfach nicht praktikabel, egal was für gute technische Gründe dahinter stehen. Heisst: wer gerne Slow Motion filmt, ist bei der Scarlet falsch und braucht die EPIC.

Oder - überspitzt - dann tut's auch eine FS100 oder so was, wo man völlig folgenlos auf das Overcranking-Knöpfchen drücken kann.



wontuwontu
Beiträge: 500

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von wontuwontu »

Jott hat geschrieben:Heisst: wer gerne Slow Motion filmt, ist bei der Scarlet falsch und braucht die EPIC.
So ist es und nicht anders.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

@ radneuerfinder

Hier ging es um die Qualitativen Unterschiede eines interpolierte Bilde (von 4k nach 2k).
Das hat weder etwas mit "macht man immer so", noch hat das etwas mit der Auswahl eines Bildausschnittes zu tun.
Man muss schon genau lesen, was ich geschrieben habe.
Daher war die Frage, auch wenn die rhetorisch gemeint war, absolut berechtigt:
WoWu verstehe ich Dich richtig
Die Antwort ist: nein
Wenn das Einige hier auch nicht verstehen, dann kann ich das durchaus nachvollziehen, weil man natürlich die Vorgänge dahinter auch verstehen muss.
Daher sage ich ja, RED hat genauer nachgedacht, als sie Ihr Aufnahmeverfahren so abgestimmt haben.
Die Bildqualität ist bei nativer Abtastung nun einemmal besser als bei Interpolation.
Wenn das jemand nicht braucht, weil er nur DVDs macht, dann kann ihm das auch egal sein.
Professionell ist lediglich die Abwägung zu einem möglichst guten Bild.
Zu dieser Abwägung gehört nicht nur die Wahl des richtigen Objektivs, sondern auch die Überlegung, wie gut beispielsweise eine Bokeh aussieht.

Aber, wie gesagt, den meisten (nicht Profis) reicht es, dass das Objektiv billig ist und sie werden solche Überlegungen nicht anstellen.
Und für die kommt eine RED, wie Du gesehen hast, sowieso nicht in Frage.
Denen reicht dann irgend ein Henkelmann, der fürs Heimkino irgendwelche Bilder macht.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Tiefflieger »

Irgendwelche nicht, solche wie unten schon gar nicht.
(Canon XA 10 ohne Skalierung, FullHD Sensor)



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Zusammenhang verstehe ich zwar nicht aber Du willst uns damit wahrscheinlich nur zeigen, dass es auch schlechte Kameras und schlechte Auflösungen gibt.
Stimmt, kann ich da nur sagen.
Hast Du Dir mal die technischen Daten des Sensors angesehen ?
Nur hier geht es nicht darum, ob die Kamera einen guten oder einen schlechten Sensor hat, sondern darum, ob interpolierte Pixel eines Gesamtbildes besser aussieht, als die native Aufzeichnung der Pixels ohne steilflankige Filterung.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Tiefflieger »

in diesem Thread wird von Skalieren und Crop gesprochen.
Du sprichst von Skalierungs-Artefakten (welche jede VDSLR mit Fotomegapixelsensor hat.)
Anderrerseits von Crop, d.h. mit der einhergehenden Brennweitenveränderung (Winkel) die native 2K Auflösung (1:1 wie benötigt).

Gemäss Canonon hat die XA10 wie auch die XF100/XF300 die gleichen Sensoren.
Diese Sensoren lösen exakt FullHD auf ohne Skalierung (gemäss Hersteller).
Und genau dieses Bild zeigt das Gegenteil, weil die Farbauflösung und somit Detailauflösung schlecht ist.
Der weisse Ring hat Aliasingartefakte (weil benachbarte Farbverlaufpixel fehlen).
Nicht mal die Rolläden im Hintergrund haben saubere Zeichnung nebst Codec Artefakten.

Meine Kamera hat 3x3.05 MPixel brutto ob mit f1.5 oder f8 sind die Bilder Detailscharf bis zum Rand (Bildserien).
Für mich ein Zeichen, dass interpoliert wird und die Farbdetails sind vorhanden und für mich sauber.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Di 08 Nov, 2011 13:53, insgesamt 2-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Wenn von in diesem Zusammenhang von CROP gesprochen wird, so handelt es sich um die Teilfläche eines Sensors, das hat zunächst mal nichts mit der Brennweite des Objektivs zu tun, auch nicht, wenn sich der Bildraum verändert. der Fokusraum verändert sich keinen Deut.
Ausserdem hat es nichts mit der effektiven Abbildungsleistung der einzelnen Pixels zu tun, weil sowohl für den Vollbildsensor, also auch für den Ausschnitt exakt dieselben Pixels zum Einsatz kommen.
Hinzu kommt, dass die Bildbearbeitung einer andern Kameras auch zwangalauefig zu einem andern Ergebnis führen wird, hier also Äpfel und Birnen verglichen werden, denn so würdest Du die Bilder Deiner 1/3" Canon mit dem Ergebnis der C300 oder in diesem fall mit der RED vergleichen. Absurde Vorstellung.
Und nur weil auf deiner Kamera "native Abtastung" steht, ist es nicht Dasselbe.
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iasi
Beiträge: 28199

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:@ radneuerfinder

Hier ging es um die Qualitativen Unterschiede eines interpolierte Bilde (von 4k nach 2k).
Das hat weder etwas mit "macht man immer so", noch hat das etwas mit der Auswahl eines Bildausschnittes zu tun.
Man muss schon genau lesen, was ich geschrieben habe.
Daher war die Frage, auch wenn die rhetorisch gemeint war, absolut berechtigt:
WoWu verstehe ich Dich richtig
Die Antwort ist: nein
Wenn das Einige hier auch nicht verstehen, dann kann ich das durchaus nachvollziehen, weil man natürlich die Vorgänge dahinter auch verstehen muss.
Daher sage ich ja, RED hat genauer nachgedacht, als sie Ihr Aufnahmeverfahren so abgestimmt haben.
Die Bildqualität ist bei nativer Abtastung nun einemmal besser als bei Interpolation.
Wenn das jemand nicht braucht, weil er nur DVDs macht, dann kann ihm das auch egal sein.
Professionell ist lediglich die Abwägung zu einem möglichst guten Bild.
Zu dieser Abwägung gehört nicht nur die Wahl des richtigen Objektivs, sondern auch die Überlegung, wie gut beispielsweise eine Bokeh aussieht.

Aber, wie gesagt, den meisten (nicht Profis) reicht es, dass das Objektiv billig ist und sie werden solche Überlegungen nicht anstellen.
Und für die kommt eine RED, wie Du gesehen hast, sowieso nicht in Frage.
Denen reicht dann irgend ein Henkelmann, der fürs Heimkino irgendwelche Bilder macht.
wie ich dieses "profi"-gerede liebe.
natürlich ist es besser, wenn man die raw-daten eines sensorbereichs ausliest und speichert, statt die gesamten sensordaten herunterzurechnen.
dennoch ist es eben doch auch ziemlich unpraktisch und so gar nicht professionell, wenn man mit crop-faktoren zu kämpfen hat, sobald man höhere bildraten oder z.b. hdr nutzen möchte.
mal eben ein anderes - für ww gar adaptiertes - objektiv anzuschrauben, um eine einstellung hdrx zu drehen, ist nicht sehr professionell, sondern bestenfalls ein kompromis.
immerhin scheint dies red ebenfalls klar zu sein, weshalb sie daran arbeiten 4k-hdrx mit 24fps und höherer kompressionsrate zu ermöglichen. dies ist dann zwar auch ein kompromis, aber eben einer, der in der praxis eher zu verkraften ist.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Na ja, aber es ging hier auch nicht um die Praktikabilität sondern darum, ob eine Interpolation die Ursprungsqualität einer Abtastung negativ verändert.
Nicht darum, ob es nun bequem oder unbequem ist, ein Objektiv zu wechseln. Da stimme ich mit Dir völlig überein. Daher nutzen wir bei Kameras, die ein solches Ausschnitte zulassen, gleich den passenden Ausschnitt, bevor wie Bildinterpolationen machen, es sei denn, wir benötigen mal ein Weitwinkel, das wir nicht im Kasten haben und müssen es über den Bildraum machen. Das ist aber ziemlich selten.
Aber wie gesagt, das ist eine Frage der Handhabung und keine Frage der Bildqualität.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Tiefflieger »

WoWu hat geschrieben:Ausserdem hat es nichts mit der effektiven Abbildungsleistung der einzelnen Pixels zu tun, weil sowohl für den Vollbildsensor, also auch für den Ausschnitt exakt dieselben Pixels zum Einsatz kommen.
Hinzu kommt, dass die Bildbearbeitung einer andern Kameras auch zwangalauefig zu einem andern Ergebnis führen wird, hier also Äpfel und Birnen verglichen werden, denn so würdest Du die Bilder Deiner 1/3" Canon mit dem Ergebnis der C300 oder in diesem fall mit der RED vergleichen. Absurde Vorstellung.
Und nur weil auf deiner Kamera "native Abtastung" steht, ist es nicht Dasselbe.
Der vergrösserte Auschnitt oben stammt vom "nativen" Canon FullHD Sensor und ist zum Glück nicht von meiner Kamera..
Denn die löst farbdetailiert in FullHD auf ;-)

Jetzt kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt Bildverarbeitung.
Wenn jeder Bildpunkte die feinsten Nuancen zeigt und das in einem 12/16 Bit Ziel-Farbraum, so kann man von einem sauber darstellbaren Bild sprechen.
Dann braucht es eigentlich keine Bildverarbeitung, denn für die Bildgebung ist die Verschlusszeit/Blendenkombination mit ND Filter zuständig (wobei ich würde nie einen ND-Filter der nicht dafür eingerechnet ist verwenden).
Vom Bildpunkt muss nur noch der exakte Spannungspegel gelesen werden.

Sobald eine Bildverarbeitung im Spiel ist, wird ein berechnetes abweichendes Verhalten gesteuert (nicht lineare Sensorspannungspegel?).

Spielt es da noch eine Rolle ob von einer höheren Auflösung elektronisch skaliert wird?
(Da ja die bessere Detailauflösung elektronisch zu einer optimierten Auflösung runterskaliert wird).
Dass der BeyerFilter vor dem Sensor Artefakte erzeugt der nicht auf das Objektiv und der exakten Lichtbrechung abgestimmt ist, ist klar (den Muster auf Muster gibt immer Interferenzen). Der ist aber Optisch/Mechanisch bestimmt.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Di 08 Nov, 2011 14:39, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 28199

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:Wenn von in diesem Zusammenhang von CROP gesprochen wird, so handelt es sich um die Teilfläche eines Sensors, das hat zunächst mal nichts mit der Brennweite des Objektivs zu tun, auch nicht, wenn sich der Bildraum verändert. der Fokusraum verändert sich keinen Deut.
Ausserdem hat es nichts mit der effektiven Abbildungsleistung der einzelnen Pixels zu tun, weil sowohl für den Vollbildsensor, also auch für den Ausschnitt exakt dieselben Pixels zum Einsatz kommen.
Hinzu kommt, dass die Bildbearbeitung einer andern Kameras auch zwangalauefig zu einem andern Ergebnis führen wird, hier also Äpfel und Birnen verglichen werden, denn so würdest Du die Bilder Deiner 1/3" Canon mit dem Ergebnis der C300 oder in diesem fall mit der RED vergleichen. Absurde Vorstellung.
Und nur weil auf deiner Kamera "native Abtastung" steht, ist es nicht Dasselbe.
dennoch ist ein 24mm-objetiv bei 4k bei der scarlet ein ww und bei 2k (hdrx) eben schon ein tele.
selbst ein canon 14/2.8 wird bei 2k an der scarlet zum normalobjektiv. braucht es einen größen bildwinkel muss man ein objetiv adaptieren - sehr unpraktisch.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Da ja die bessere Detailauflösung elektronisch zu einer optimierten Auflösung runterskaliert wird
Dahinter verbirgt sich fälschlicher weise die Annahme, dass dies verlustfrei ist. Aber in Wirklichkeit findet eine Veränderung statt.
Drei Dinge treten zunächst zutage: die Filter sorgen für Überschwinger, die als Kanten wahrgenommen werden. Manche mögen es, weil die Bilder dann crispy wirken. Aber die Filter sorgen auch für Rauschen ... dem wird mit Rauschfiltern abgeholfen. Kann man machen, nur lässt die Kamera nicht mehr die Entscheidung, ob ich das in der Post kontrolliert mache, oder ob es in der Kamera geschehen muss denn es muss in der Kamera geschehen, Stichwort Codec und kappt damit auch meine Bilddetails, denn die Filter können zwischen Rauschen und feinen Grashalmen nicht unterscheiden.

Aber noch etwas geschieht in Bezug auf die Auflösung:
Uns ist aufgefallen, dass die Bokeh in Bildern mit Vollauflösung der Kamera, herunter-interpoliert auf 2k "härter" aussahen, als wenn die Bilder gleich mit 2k Sensorausschnitt gemacht wurden.
Erklärung dafür steht oben.
Daraufhin haben wir noch andere Gesichtspunkte genauer untersucht und gefunden, dass ein Grossteil der interpolierten Bilder aus Artefakten bestanden und die "gekroppten" Bilder sehr viel Detailgetreuer waren.
Feine Bilddetails waren als Gegenstand in interpolierten Bildern gar nicht mehr zu identifizieren (was es ist), wohl aber in "gekroppten".
Das war mal mehr und mal weniger, je nachdem, wie kontrastreich die Bilder waren und wie das Kameraprozessing gegriffen hat, aber die "gekroppten" Bilder waren in der Regel die besseren Bilder.
Eklatant war eben nur das Verhalten der Bokeh, die sich deutlich verändert hat, weil auch Interpolationen auf unscharfe Bildteile völlig anders abgestimmt sind, als auf scharfe Kanten.

Das Thema ist absolut losgelöst von Objektiven und dem Objektraum und erst Recht von irgendwelchen Handhabungen.
Gute Grüße, Wolfgang

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iasi
Beiträge: 28199

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:Na ja, aber es ging hier auch nicht um die Praktikabilität sondern darum, ob eine Interpolation die Ursprungsqualität einer Abtastung negativ verändert.
Nicht darum, ob es nun bequem oder unbequem ist, ein Objektiv zu wechseln. Da stimme ich mit Dir völlig überein. Daher nutzen wir bei Kameras, die ein solches Ausschnitte zulassen, gleich den passenden Ausschnitt, bevor wie Bildinterpolationen machen, es sei denn, wir benötigen mal ein Weitwinkel, das wir nicht im Kasten haben und müssen es über den Bildraum machen. Das ist aber ziemlich selten.
Aber wie gesagt, das ist eine Frage der Handhabung und keine Frage der Bildqualität.
es ging um das für und wider der canon- und der red-lösung.
- bei der epric tut es finanzielle weh
- bei der canon muss man die interpolation-nachteile schlucken
- bei der scarlet sind bei einigen funktionen kompromisse gefragt, die in der praxis ziemlich einschränkend sind (hdrx geht z.z. nur bei 3k mit crop-faktor 2)

ich hab gerade noch mal nachgesehen - hdrx mit 25fps schafft die scarlet mit 3k-auflösung. immerhin kommt man dann bei einem 14mm-objektiv auf einen bildwinkel, der noch einem 28mm-ww entspricht. dennoch: so eine linse kostet dann bei canon auch gleich mal 2000€.
wie schon erwähnt, will red jedoch 4k-hrdx mit 24fps nachreichen - bei höherer kompressionsrate.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Tiefflieger »

Danke für die Erklärung WoWu.
Vielleicht hast du es auch schon gesehen.
Für Frameratentests habe ich auf YouTube Sequenzen heruntergeladen (ich weiss verlustbehaftetes Streaming, grauselig).

Ab 00:12 habe ich Bokeh, ist diese scharf gezeichnet oder eher weich?
http://www.youtube.com/user/Tiefflieger ... WINiDKI2gU

Gruss Tiefflieger



toxitobi
Beiträge: 207

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von toxitobi »

Als Ausweg sehe ich nur einen Adapterring, um 16mm Objektive oder solche für 4/3 zuadaptieren. Diese sollten eigentlich genau den 2fach gecroppten Sensor abdecken.

Gruß Tobi



iasi
Beiträge: 28199

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von iasi »

toxitobi hat geschrieben:Als Ausweg sehe ich nur einen Adapterring, um 16mm Objektive oder solche für 4/3 zuadaptieren. Diese sollten eigentlich genau den 2fach gecroppten Sensor abdecken.

Gruß Tobi
unschöne variante

es mag ja ganz nett sein, wenn man ein 170mm/1.4 objektiv durch den crop auf 3k bekommt, wenn man ein 85er nutzt.
aber die notwendigkeit zusätzlicher linsen ist ärgerlich.

andererseits gibt es eben bei raw keine andere lösung als crop, wenn man geringere auflösung braucht.



iasi
Beiträge: 28199

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von iasi »

ach ja - es soll ja der selbe sensor wie in der epic sein.
welche daten gibt es denn hierzu?
13,5 stops ist klar.

wie sieht es denn mit der empfindlichkeit aus?


wenn schon 4/3-adapter, dann könnte man auch mal das nokton 25/0,95 versuchen.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

@ Tiefflieger

Die Bokeh sieht sehr flach und konturarm aus. Das kann aber genauso am Coding liegen (was ich fast vermute). Aber solche Flächen machen Interpolationen auch. Nur kommt es eben auf das Ausgangsmaterial an, ob die Linse z.B. überkorrigert ist, dann macht sie eher die schlechte Bokeh oder ob sie akrobatisch ist, dann macht sie einen winzigen grünlichen Rand usw. usw. Auch ist die Bokeh absolut individuell und es gibt keine zwei identischen Bokehs.
Daher ist es auch sehr schwer, so etwas miteinander zu vergleichen. Wohl aber geht es, mit einer Linse, da kann man sehr genau die Verarbeitungsunterschiede sehn. (Wohl gemerkt. Es muss die identische Austrittspupille sein, sonst verändert sich -natürlich- auch die Bokeh).

Aber die Unschärfe ab 00:12 sieht, so, wie sie von youtube rüberkommt, sehr, sehr platt aus und man kann innerhalb der Unschärfe auch nicht mehr differenzieren, denn 2m hinter dem Objekt sieht identisch mit 10m dahinter aus. Eine gute Bokeh lässt hier deutliche Differenzierung zu. Das ist hier gar nicht der Fall.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Tiefflieger »

Danke WoWu, ich werde mir mal verschiedenes anschauen :-)

Nach kurzer Analyse "akrobatisch"

Zuletzt geändert von Tiefflieger am Di 08 Nov, 2011 21:43, insgesamt 2-mal geändert.



handiro
Beiträge: 3259

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von handiro »

Also ich finde die bokeh von .12-.23 ist schon differenziert: rechts die dunkelgrünen Blätter sind etwas schärfer als die hellen, weiter hinten, links vom Kopf der hübschen Hauptdarstellerin :-)

I love these pixelpeeping discourses :-) mehr davon WoWu!!



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Tja, ich sag ja, manche brauchen's für ihre DVDs eben nicht. Und wieder Andere sehen es nicht einmal.
Und wenn es Otto Schade nicht gegeben hätte, würden wir nicht einmal was über solche Leute wissen ....
Aber es hat ihn ja gegeben und deshalb wissen wir, dass es Unterschiede gibt und wo deren Grenzen sind.
Aber egal, Hauptsache 4k, scheiss egal, wie das Bild aussieht, weil sie auf die Grösse eine Pixels nicht runter brechen können.
Gute Grüße, Wolfgang

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WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

@ Tiefflieger
schönen Dank für die Bilder und die Korrektur.
Klar muss es achromatisch heissen, aber Apples neues Korrekturprogramm schlägt manchmal ohne Erbarmen zu und wenn man nicht alles nochmal liest, bleiben nur noch die Stilblüten. :-))

Aber das Problem besteht heute eben darin, dass man möglichst kontrastreiche Bilder haben möchte und die meisten Linsen auf Schärfe überkorrigiert sind. Wenn man aber eine schöne Bokeh im Hintergrund erzeugen will, muss man die Unterkorrektur so groß halten, dass auch die Blendendifferenz sehr groß wird damit wird aber auch die Fokussierung erschwert. Ausserdem geht damit ein Kontrastverlust einher, weil dort, wo die inneren Strahlen einen kleinen Bildpunkt formen, die Äußeren einen Halo erzeugen, der den Bildpunkt umgibt und den Kontrast senkt.
Aber das ist eben schon Bildkomposition, worum sich die Meisten vermutlich nicht kümmern, hauptsache 4k.
Gute Grüße, Wolfgang

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Zuletzt geändert von WoWu am Di 08 Nov, 2011 22:05, insgesamt 2-mal geändert.



gast5

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von gast5 »

Klar muss es achromatisch heissen, aber Apples neues Korrekturprogramm schlägt manchmal ohne Erbarmen zu
*ggggg Safari is schon der Hammer.... geht mir auch immer so..



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Ja, manchmal kommen schon ulkige Sachen dabei heraus, aber jeder hier im Forum weiss das vermutlich richtig einzuordnen und dass das achromatisch statt akrobatisch im Zusammenhang mit Linsen heissen muss, dürfte jeder wissen.
Schöne neue Softwarewelt :-))
Gute Grüße, Wolfgang

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iasi
Beiträge: 28199

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von iasi »

irgendwie hab ich den faden verloren - ging es nicht um einen sensorgrößenvergleich?

und dabei wären wir eigentlich beim größten makel der scarlet x - um es mal auf den punkt zu bringen: dem crop.
es ist eben eine abgespeckte epic und daher ein kompromis.
hdr = crop faktor 2
50p = crop faktor 3,9

ok - immerhin sind 48p bei 3k und crop-faktor 2 drin.
dennoch: die epic ist ein anderes kaliber - daher auch um einiges teurer.

5k/48p - so muss man drehen, wenn man zukunftssicher arbeiten möchte.

4k/24p ist nur übergang



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von WoWu »

Von welchem Drop sprichst Du ?
Wenn es um die Teilauslesung eines grösseren Sensors geht, ist es eben kein Schwachpunkt.
Von dem "Trip" bin ich lange runter. (Siehe oben)
Wenn es darum geht, dass nur Objektive mit einer kleineren Austrittspupille aufgesetzt werden können, dann mag das gestalterisch ein Engpass sein.
Gute Grüße, Wolfgang

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Jott
Beiträge: 22068

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Jott »

Teilauslesung/Crop je nach Framerate und Funktion (HDR) ist kein Schwachpunkt? Prima, dann kann RED die EPIC ja einstampfen.



Jott
Beiträge: 22068

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Jott »

Teilauslesung/Crop je nach Framerate und Funktion (HDR) ist kein Schwachpunkt? Prima, dann kann RED die EPIC ja einstampfen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von domain »

Tiefflieger hat geschrieben:Danke WoWu, ich werde mir mal verschiedenes anschauen :-)
Nach kurzer Analyse "akrobatisch"
Sieht wirklich "akrobatisch" aus ;-)
Bei Kameras mit einer rhombenförmigen Zweiflügelblende kann man meiner Meinung nach überhaupt kein vernünftiges Bokeh erzeugen.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Sensorgrößenvergleich Canon EOS C300 und RED Scarlet-X

Beitrag von Tiefflieger »

Das ist mir bewusst, nebst schönen Scheinwerferpunkten mit vier Sternförmigen-Strahlen. :-))



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