Weil 16:9 bei SD anamorph gespeichert wird. D.h. beim Abspielen wird es von 720x576 auf 1024x576 (für die Klugscheisser: 1049x576, ist ja PAL DV!) gestreckt. Das kann sich (muss nicht) negativ auf das Keyen auswirken, weil nun auch noch die horizontale interpoliert wird und abhängig vom Programm führt das evtl. zu schlechten Ergebnisen.
Zur Veranschaulichung habe ich da was vorbereitet:

Das erste Bild ist deine Quelle, so wie die Kamera sie VOR der Kompression kriegt.
Die Kamera staucht das Bild auf 720x576 Pixel (Bild 2) und speichert es auf Band.
Dein Schnittprogramm/der Fernseher entstauchen das Bild nun wieder mit dem korrekten Seitenverhältnis, damit die Leute nicht so dünn aussehen (Bild 3).
Selbiges passiert bei 4:3, allerdings nicht so stark:
Wenn wir uns das Bild nun im Detail anschauen:
Person 1 ist 16:9 vor der Kompression.
Person 2 ist 16:9 auf dem TV/im Schnitt.
Person 3 ist 4:3 vor der Kompression.
Person 4 ist 4:3 na Du siehst es schon.
Achte nun auf die horizontalen Linien (von links nach rechts). Diese sehen im Prinzip überall identisch aus. Warum? Weil sie bei dem ganzen Vorgang nicht berührt werden.
Ganz anders die vertikalen Linien. Bei 16:9 wird weitaus extremer entzerrt als bei 4:3, was zu unschärferen Rändern führt. Achte mal auf das Bein bei 16:9, da sie 3 unterschiedliche Abstufunden (hell, dunkel, schwarz). Bei 4:3 nur 2.
Welches Bild lässt sich da wohl besser keyen?
So viel zum Thema qualitative Unterschiede beim Keyen von anamorphen Material ;)
Und nun zum Anderen.
Du hat geschrieben, dass Du das Grün etwas dunkler gemacht hast. Ich empfehle Dir im Post das Grün in der Sättigung anzuheben, damit es richtig schönes Giftgrün ist. Dann sollte es sich besser keyen lassen.
Außerdem musst Du darauf achten, dass dein Darsteller auf keinem Fall Reflektionen vom Greenscreen abkriegt. Latexanzüge nicht empfehlenswert ;)
Das alles kann zu einem besseren Ergebnis führen, muss aber nicht zwingend bei DV.
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