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Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...



Anschluss eines Videorecorders, Fragen zu TV-Karten, DVB-T, einem PC fürs eigene Mediacenter, ...
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dienstag_01
Beiträge: 14493

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 13:40
Hayos hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 13:17 .. Deswegen gibt es sowas wie "Der Untergang", wo man eine Realität, sprich eine objektive Wahrheit vorgaukelt, die das Medium Film meiner Meinung nach nicht leisten kann. Das hat zb. auch Tarantino krititisiert und daher ist "Inglourious Basterds" der Gegenentwurf.
Wir reden völlig aneinander vorbei.

Mir geht's nicht um ein paar - aus der Zeit gefallenen - Props, oder gar um "Wahrheit" - sondern darum einen historischen Film zu drehen, und dann GANZ BEWUSST 80er Jahre Tanz/Gesangseinlagen reinzukloppen um "irgendwie progressiv und modern" wirken zu wollen.

Kar kann man sowas machen, gab's ja öfter schon mal, aber entweder man macht es konsequent und mit einem zwinkernden - wir nehmen uns selbst nicht so ganz ernst - Auge wie Tarantino, oder halt nicht. Aber so ist das nicht (nasser)Fisch noch Fleisch. Schweinegeld für original Requisite, Set, Klamotten, Maske etc. raushauen (war ja auch weitgehend super gemacht), und dann irgendwelche Gimmicks einbauen, das beschädigt IMHO nur die Story, weil es einen jedesmal aus der Illusion haut.
Ah, verstehe. Man hätte moderne (modernere) Musik sicher auch anders machen können, mit Max Raabe hätte es vielleicht nicht so geklappt, aber wie wäre es mit Zwölftontechnik, entstanden um 1920. Wäre aber sicher auch nicht so Franks Ding gewesen. Aber historisch korrekt ;)



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Frank Glencairn »

dienstag_01 hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 13:57 ..aber wie wäre es mit Zwölftontechnik, entstanden um 1920. Wäre aber sicher auch nicht so Franks Ding gewesen.
Nur wurde Zwölftonmusik nicht in irgendwelchen Berliner Vergnügungstempeln gespielt, sondern nationale und internationale Hits.
Die Leute wollten Entertainment und Musik zum Tanzen, kein verkopftes Geklimper.

Wenn man jetzt ne Szene in irgendeinem pseudo-intellektuellen anarchistischen Künstlerzirkel gehabt hätte, hätte es allerdings gepasst. Aber selbst dort wäre damals Dada wahrscheinlicher gewesen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 10663

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von pillepalle »

...allen kann man es eh nicht recht machen. Mal was zur Musik in Deutschland im Jahr 1929:

In Deutschland amüsierte sich das Publikum bei dem 1929 veröffentlichten, leicht dekadenten, zur ausgedachten oder auch tatsächlichen Kokain-und-Absinth-Atmosphäre der Zeit passenden Tango „Schöner Gigolo, armer Gigolo“. Das Lied schaffte sogar den Sprung über den großen Teich und wurde in den Folgejahren von Louis Armstrong und Bing Crosby als „Just A Gigolo“ amerikanisiert. Mitgeschmettert wurde zwischen Alpen und Nordsee auch der unter anderem 1929 von Paul Godwin gesungene Foxtrott „Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n“ und das Richard-Tauber-Statement „Dein ist mein ganzes Herz“ aus der Erfolgsoperette „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár.







Und? Wäre der Film mit Originalmusik aus der Zeit besser gewesen? Denke nicht.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Funless
Beiträge: 5819

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Funless »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 13:31
Funless hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 12:47 doch soweit mir bekannt erheben die Bücher auch nicht gerade den Anspruch der vollumfänglich historischen Genauigkeit.
Soweit dir bekannt ist....
Ihre Detailkenntnis überrascht selbst gestandene Berliner. Etwa dass man einst eine Mark Maut für die Fahrt auf der Avus zahlen musste.

Ich lese alte Zeitungen, etwa die Vossische, da findet man solche Details...
Dabei versuche ich aber, die damalige Gegenwart so darzustellen, wie ich sie mir nach meinen Recherchen vorstelle. Eine ganz wichtige Quelle sind Zeitungen von damals. Wir beurteilen die Zeit ja mit dem Wissen darüber, was später alles geschehen ist. In den Schlagzeilen finde ich dagegen das naive Gefühl der damals lebenden Menschen, die noch nicht ahnen konnten, was die Zukunft bringt...

Die umfassende historische Genauigkeit ist das Ergebnis einer enormen Recherchearbeit. Sie sagen zwar, dass die Romane ganz bewusst keine Geschichtsbücher sein sollen. Trotzdem: Sehen Sie Ihre Romane auch als Dokumentationen?

Jein. Natürlich kann man in den Romanen hier und da Details erfahren, wie teuer eine Fahrt auf der AVUS war, was ein Paar Schuhe kostete oder eine Tasse Kaffee im Restaurant, und man wirft auch einen Blick in den damaligen Alltag.

Was sind Ihre Hauptquellen dafür?

Hauptsächlich die Literatur der damaligen Zeit, die Romane der Neuen Sachlichkeit, aber auch zeitgenössische Zeitungsartikel oder Filme wie »Menschen am Sonntag« oder – und da sind wir wieder bei Kästner – Emil und die Detektive. Was den Alltag der damaligen Zeit angeht, war auch meine Großmutter – Jahrgang 1914 – eine unerschöpfliche Quelle.
Ja aber genau das zeigt doch das Interview Zitat, dass die Intention ein historisches Geschichtsbuch zu schreiben nie vorhanden war. Er garniert seine Romane mit authentischen Details, einzeln betrachtet zwar Kleinigkeiten, aber in Summe wichtig für das Narrativ seines fiktiven Unterhaltsromans.

Historiker würden sich wahrscheinlich die Haare raufen (will ich nicht bezweifeln), das würden sie aber auch bei den Indiana Jones Filmen welche bekanntermaßen mit nicht gerade wenig historischen Detailfehlern aufwarten. Dennoch unterhalten die Filme den Zuschauer, weil das ihre Hauptintention ist: Unterhaltung. Und genauso sehe ich das eben auch bei Babylon Berlin, für mich muss der Film nicht erst großartig darauf hinweisen, dass er seine Machart mit einem selbstironischen Augenzwinkern transportiert es handelt sich hier um eine sowieso nicht Ernst zu nehmende Crime Story, mehr nicht. Einfach nur pures Entertainment.

Tanrantino musste bei Inglourious Basterds so satirisch übertreibend vorgehen, denn schließlich hat er ja bei seiner Story den Ausgang des zweiten Weltkriegs komplett verändert.

Ich kann es ja verstehen, wenn dich die Tanzszene aufgrund ihrer seltsamen Choreographie aus der Illusion reißt, ich fand sie im ersten Augenblick auch etwas befremdlich anzuschauen aber nach ein paar Sekunden war's mir dann auch wieder egal, da ich ja keine historische Tanzdokumentation erwartet habe.

Nur um mal ein weiteres Beispiel zu nennen: Mir als Berliner fiel sofort in den U-Bahnhof Hermannplatz Szenen der große Spiegel am Ende des Bahnsteigs auf. Historischer Super Detail-Fail, denn diese Spiegel wurden erst Anfang/Mitte der 90'er nach und nach in den U-Bahnhöfen platziert weil sukzessive die Zugabfertiger (hier im Berliner Volksmund nannte man sie "U-Bahn DJs") wegrationalisiert wurden und mit dem Spiegel können die Lokführer auf den Bahnsteig blicken bevor sie die Türen schließen. Jedenfalls gab es diesen Spiegel im Jahre 1929 definitiv nicht. Als ich den Spiegel sah, hab' ich kurz aufgelacht und das war's dann auch.

Wie gesagt, die Serie will unterhalten und nicht lehren und das macht sie zwar nicht perfekt aber recht gut.
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"The enemy of art is the absence of limitations."
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Axel
Beiträge: 16935

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Axel »

Nur um mal ein weiteres Beispiel zu nennen: Mir als Berliner fiel sofort in den U-Bahnhof Hermannplatz Szenen der große Spiegel am Ende des Bahnsteigs auf. Historischer Super Detail-Fail, denn diese Spiegel wurden erst Anfang/Mitte der 90'er nach und nach in den U-Bahnhöfen platziert weil sukzessive die Zugabfertiger (hier im Berliner Volksmund nannte man sie "U-Bahn DJs") wegrationalisiert wurden und mit dem Spiegel können die Lokführer auf den Bahnsteig blicken bevor sie die Türen schließen. Jedenfalls gab es diesen Spiegel im Jahre 1929 definitiv nicht. Als ich den Spiegel sah, hab' ich kurz aufgelacht und das war's dann auch.
Ich habe mal nach Foto- oder Videoaufnahmen vom Düsseldorfer Hauptbahnhof vor dem Umbau Mitte der 80er gesucht. Da gibt es offiziell nicht viel. Man müsste lange recherchieren und nach Aufnahmen in Privatbesitz forschen, wollte man ihn so rekonstruieren, wie ich ihn in Erinnerung habe. Selbst meiner eigenen Erinnerung kann ich aber nicht trauen, denn die wenigen vorhandenen Fotos widersprechen dem in vielen Details. Geschichte besteht aus wenigen, schwer einzuordnenden harten Fakten als Skelett und einem Konglomerat von späteren Ausschmückungen. Eine filmische Darstellung ist selbst dann eine Phantasie, wenn sie um größtmöglichen Realismus bemüht wäre, denn sie müsste alles, jedes einzelne Detail, konkretisieren.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Cinemator
Beiträge: 977

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Cinemator »

Wegen des großen Tamtams um den Film habe ich ausnahmsweise mal TV geguckt.
Nach 20 Minuten aber abgeschaltet. Manche technischen und historischen Macken,
wie bereits hier angesprochen, kann ich gut hinnehmen.
Enttäuscht haben mich eher die Schauspieler und die Dialoge. MMn wie ein Tatort
inszeniert, nur in einer anderen Zeit. Für mich zeigt sich auch in BB, dass D. keine
echten Filmschauspieler hat. Bühne ist eben was anderes. Mit dem Sprechen ist es
auch nicht so toll. Im Gegensatz zu den sehr guten dt. Synchronsprechern, die
ausländische Produktionen immer wieder zum Genuß machen.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Frank Glencairn »

Funless hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 15:34
Historiker würden sich wahrscheinlich die Haare raufen (will ich nicht bezweifeln), das würden sie aber auch bei den Indiana Jones Filmen welche bekanntermaßen mit nicht gerade wenig historischen Detailfehlern aufwarten. Dennoch unterhalten die Filme den Zuschauer, weil das ihre Hauptintention ist: Unterhaltung.
Jeeeez - Das scheint wirklich schwer zu verstehen zu sein. Nochmal zum mitschreiben - ich rede hier nicht von Props und Ausstattung, beides ist bis auf ein paar Kleinigkeiten grandios.

Spielberg hat bei Indiana Jones jedoch nie gesagt, ach Leute, lasst uns mal avantgardistisch sein, und da einen modernen Touch rein bringen, wie wär's mit einer Breakdance Szene bei den Nazis. Die Macher von BB aber haben genau das gesagt (und getan).

Wie schwer kann es sein, den Unterschied zu kapieren?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dienstag_01
Beiträge: 14493

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 18:54
Funless hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 15:34
Historiker würden sich wahrscheinlich die Haare raufen (will ich nicht bezweifeln), das würden sie aber auch bei den Indiana Jones Filmen welche bekanntermaßen mit nicht gerade wenig historischen Detailfehlern aufwarten. Dennoch unterhalten die Filme den Zuschauer, weil das ihre Hauptintention ist: Unterhaltung.
Jeeeez - Das scheint wirklich schwer zu verstehen zu sein. Nochmal zum mitschreiben - ich rede hier nicht von Props und Ausstattung, beides ist bis auf ein paar Kleinigkeiten grandios.

Spielberg hat bei Indiana Jones jedoch nie gesagt, ach Leute, lasst uns mal avantgardistisch sein, und da einen modernen Touch rein bringen, wie wär's mit einer Breakdance Szene bei den Nazis. Die Macher von BB aber haben genau das gesagt (und getan).

Wie schwer kann es sein, den Unterschied zu kapieren?
Das war Breakdance ?!;)



Funless
Beiträge: 5819

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Funless »

dienstag_01 hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 19:07
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 18:54

Jeeeez - Das scheint wirklich schwer zu verstehen zu sein. Nochmal zum mitschreiben - ich rede hier nicht von Props und Ausstattung, beides ist bis auf ein paar Kleinigkeiten grandios.

Spielberg hat bei Indiana Jones jedoch nie gesagt, ach Leute, lasst uns mal avantgardistisch sein, und da einen modernen Touch rein bringen, wie wär's mit einer Breakdance Szene bei den Nazis. Die Macher von BB aber haben genau das gesagt (und getan).

Wie schwer kann es sein, den Unterschied zu kapieren?
Das war Breakdance ?!;)
Quatsch, das war kein Breakdance. Und selbst wenn ... ist das auch Wurscht. Wenn es einen aus der Immersion rausgerissen hat, dann kommt man da auch schwer wieder rein, ich kenn‘ das. Sowas hatte ich auch schon bei anderen Filmen.
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cantsin
Beiträge: 16321

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von cantsin »

Man könnte es auch so sagen - die Serie funktioniert halt auf zwei Ebenen. Das internationale (und vielleicht auch das Nicht-Berliner) Publikum sieht das durch Isherwood/"Cabaret" etablierte Bild des sündigen 20er Jahre-Berlins. Berliner sehen sofort, dass das an allen Ecken und Kanten nicht stimmt, erkennen aber eine fiktionalisierte Version des (West-) Berlin der 80er Jahre in der Serie.

Z.B. sind die Songs nicht 20er Jahre-Schlager, sondern West-Berliner Wavepop à la Joy Ryder:



Die Clubs und Lokale ähneln den damaligen Schöneberger Szenelokalen und Diskotheken Cafe M, Dschungel und Metropol.

Die Polizisten, die mit ihren Schlagstöcken auf die Straße trommeln, stammen nicht vom 1. Mai 1929, sondern vom 1. Mai 1987, dem ersten der jährlichen Maikrawalle in Kreuzberg.

Übrigens war in dieser Zeit die drei Serienmacher Filmvorführer im Neuköllner "Moviemento"-Kino (Tom Tykwer), Videothekar in der Programmvideothek Videodrom (Henk Handloegten) bzw. Philosophiestudent (Achim von Borries).
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



dienstag_01
Beiträge: 14493

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben: Do 04 Okt, 2018 19:15 Man könnte es auch so sagen - die Serie funktioniert halt auf zwei Ebenen. Das internationale (und vielleicht auch das Nicht-Berliner) Publikum sieht das durch Isherwood/"Cabaret" etablierte Bild des sündigen 20er Jahre-Berlins. Berliner sehen sofort, dass das an allen Ecken und Kanten nicht stimmt, erkennen aber eine fiktionalisierte Version des (West-) Berlin der 80er Jahre in der Serie.

Z.B. sind die Songs nicht 20er Jahre-Schlager, sondern West-Berliner Wavepop à la Joy Ryder:



Die Clubs und Lokale ähneln den damaligen Schöneberger Szenelokalen und Diskotheken Cafe M, Dschungel und Metropol.

Die Polizisten, die mit ihren Schlagstöcken auf die Straße trommeln, stammen nicht vom 1. Mai 1929, sondern vom 1. Mai 1987, dem ersten der jährlichen Maikrawalle in Kreuzberg.

Übrigens war in dieser Zeit die drei Serienmacher Filmvorführer im Neuköllner "Moviemento"-Kino (Tom Tykwer), Videothekar in der Programmvideothek Videodrom (Henk Handloegten) bzw. Philosophiestudent (Achim von Borries).
Dass Regisseure auf der Basis ihrer eigenen Erfahrungen arbeiten, ist hier jedem klar. Dass dazu inzwischen auch eine Menge *virtueller Erfahrungen* in Form von Filmen und Geschichten gehört, natürlich auch.



Onkel Danny
Beiträge: 497

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Onkel Danny »

Selbst bei den teuersten Produktionen, passieren Fehler oder es gibt Ungereimtheiten.
Die Kleinigkeiten über die sich hier einige echauffieren sind mal wieder köstlich.

Da sind Sachen dabei, die fallen 99% der Leute im Leben nicht auf.

Was ich viel schlimmer finde ist: es handelt sich mal wieder nur um eine Krimi-Serie.
Die leider auch nicht übermäßig spannend ist.

Ähnlich wie die Serie Dark, nett gemacht, aber nicht wirklich spannend.
Sammy D hat geschrieben: Di 02 Okt, 2018 11:59 ...
Es waere Rath ueberhaupt nicht gelungen Mutti in der Kuechenstube ohne Schmiermittel wie Vaseline oder zumindest Butterschmalz zu fisten. Ein unerhoerter prop fail!
Der war dafür richtig gut ;)

greetz



Jalue
Beiträge: 1537

Re: Babylon Berlin im Free TV - 30.09.18 - Jetzt gehts los...

Beitrag von Jalue »

Nun habe ich gestern (erstmalig) vier Folgen gesehen, der 80er Jahre Touch ist mir aber ehrlich gesagt nicht aufgefallen. Lediglich, dass man wohl aus Budgetgründen an Schauplätzen gedreht hat, die damals ziemlich sicher nicht so aussahen. Dass eine Lok oder ein Telefon vielleicht nicht Museumsqualität haben - geschenkt, ebenso, dass man sich an der Babelsberg-Kulissenstadt mittlerweile sattgesehen hat. In Hollywood hätte man sowas mit viel Geld und CGI übertüncht, aber diese Mittel hatte Tykwer eben nicht zur Verfügung.

Unabhängig davon verstehe ich den Hype um die Serie nicht. Ja, es ist solide gemachtes „Ereignisfernsehen“, aber das gab es, auch historisierend, schon früher, wenn man sich an die ganzen Nico-Hofmann-Edelstreifen für SAT1 und Co erinnert. Ja, die Serie ist toll besetzt, man merkt, wie viele gute Schauspieler wir hierzulande haben.

Nein, es ist kein Meilenstein, die Grundidee (Krimiplot vor dem Hintergrund einer zerfallenden Gesellschaft) ist mäßig originell, die Nebenfiguren wirken zum Teil etwas holzschnittartig. Die größte Herausforderung für die Macher wird darin bestehen, in den folgenden Staffeln nicht in die „Nazi-Falle“ zu tappen, sprich, den X-ten Aufguss schulfernsehmäßiger Belehrungsdramen zu produzieren. Dafür müsste man den zeitgeschichtlichen Hintergrund wohl austariert eben dort belassen - aber das ist, zumindest in der ersten Staffel, gerade nicht die Absicht der Macher.



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