Habe mich am WE noch mal mit UHD/HDR Blurays und UHD/HDR Playern beschäftigt, muss aber erneut feststellen dass mich das weiterhin so wie angeboten und verfügbar überhaupt nicht überzeugt.
Es ist nicht nur so dass die Auflösung der allermeisten Aufzeichnungen weit hinter den technischen Möglichkeiten zurück bleibt, auch die Farb- und vor allem Kontrast-/Helligkeitswiedergabe scheint nur bunt durch den Acker gewürfelt zu funktionieren.
Ich muss leider feststellen dass besonders die Helligkeitswiedergabe der meisten Aufzeichnungen selbst auf einem 1.800nits TV (Sony ZD9) "unzureichend" ist sobald der HDR Modus aktiv ist.
Die Bilder der allermeisten Aufzeichnungen werden viel zu dunkel wiedergegeben.
Im Zusammenhang bin ich dann auf was (für mich) "interessantes" aufmerksam geworden.
https://www.youtube.com/watch?v=DcuRbni-JJs
Der neue Panasonic DP-UB9004 UHD-BD Player bietet jetzt einen "Video Equalizer" der die Ausgabe besonders in Bezug auf Helligkeits- und Kontrastwiedergabe in verschiedenen Ebenen und Parametern einstellen und beeinflussen kann.
So lassen sich die dunkelen wie hellen Bereiche dediziert mit Gammaanpassungen versehen, zudem kann grob vorgegeben werden welche Helligkeit der angeschlossene Beamer/TV leisten kann um hier eine Adaption vorzunehmen.
Das ist zwar alles gut und schön, nur sollte eine Wiedergabe eines Filmes nicht zur Doktorarbeit beim Endkunden werden.
Sicherlich ist die Wiedergabe von der möglichen Helligkeit und des Gammaverlaufes des Bildschirms abhängig, nur sollte eine Adaption im Bildschirm/Beamer passieren da dieser ja entsprechend der Möglichkeiten und Fähigkeiten konstruiert ist und die Daten bei der Herstellung bekannt sind.
Es kann nicht sein dass hier eine subjektive "gutdünken" Bastelei im Zuspieler erfolgen soll bzw. diese überhaupt notwendig ist um überhaupt mal nen halbwegs helles Bild zu erzeugen auf dem man was sehen kann.
Ich denke da zeigen sich jetzt Defizite im Umgang welche bei der Standardisierung übersehen oder nicht hinreichend festgeschrieben wurden bzw. bei der Konstruktion der Endgeräte, ggf. auch der Werkzeuge für die Aufnahmen selbst, nicht ausreichend befolgt wurden.
Wenn man sich z.B. den aktuellen HDR Workflow in EDIUS 9.3 ansieht wundert einen auch nichts, da macht nicht nur die Gammakurve der primären Farbkorrektur nicht nachzuvollziehenden Blödsinn. Keine Ahnung wie das in anderen Umgebungen funktioniert, fest steht es kann viel daneben gehen und falsch gemacht werden.
Wenn man sich die unterschiedliche Wiedergabe verschiedener Disks ansieht stellt man auch fest dass das gängige Praxis ist.
So wie aktuell gelebt sehe ich "HDR" ohne wirklichen Vorteil, im Gegenteil, die Wiedergabe von primitiven REC.709 BluRays sagt mir in den allermeisten Fällen mehr zu "da man dort immerhin was sieht", die Auflösung praktisch auch kaum (!!) nachsteht - allein UHD könnte aber wesentlich mehr leisten!
HDR hätte von der Idee ohne Frage was werden können, so wie´s bis heute funktioniert ist´s allerdings eher zwei Schritte zurück.
Dass ein aktueller, 999€ teurer UHD HDR was weiß ich nicht Player zudem noch nicht mal 50/60p UHD Dateien vom Netzwerk/USB Stick wiedergeben kann (weder H.264 noch H.265) ist auch SEHR schwach.