Donnersmarck dick drin in BILD: "Unser Regie-Gigant greift wieder nach dem wichtigsten Filmpreis". Aha?
War ab Oktober im Kino: Werk ohne Publikum. Leider nur Platz 93 an der Kinokasse. Keine 300.000 Zuschauer in einem Jahr, wo die Top Ten immerhin je 3 Millionen hatten. Über 1,4 Millionen Dollar kann man zwar nicht meckern, ist aber für einen weltweiten Kinofilm mickrig.
Die Bundesfilmbewertung vergab das Prädikat "besonders wertvoll" - vermutlich aus politischen Gründen. Immerhin setzt sich der Film am biografischen Beispiel eines Malers mit den drei politischen Systemen in Deutschland im letzten Jahrhundert auseinander.
Die Süddeutsche vergab das Prädikat "gar nicht einmal dumm". Und auch sonst wurde der Film von der Kritik zerrissen. Spiegel Online fand den Film zu geil. Sex sells eben nicht immer. Die Kunstzeitschrift Monopol attestierte dem Oscar gekrönten Donnersmarck "schlichte Ahnunglosigkeit" beim Thema. Die Rheinische Post sprach von "Selbstgefälligkeit" und "Seelenlosigkeit".
Aber was hatte das Publikum eigentlich zu erwarten? Was war die Story? Kompliziert. Eigentlich handelt es sich um den Background eines Bildes der Tante des Malers und ihres Mörders, mit dessen Tochter der Maler liiert war. Der Film dampft 30 Jahre auf 3 Stunden ein - immer noch zu lang fürs Kino, echt anstrengend. Jede gute Story lässt sich in anderthalb Stunden zeigen.
Offenbar hat Donnersmarck einen typisch deutschen Film für die Fördertöpfe und die Jurys gemacht - am Publikum vorbei.
Sollte Hollywood darin ganz großes Kino sehen und den Auslands-Oscar dafür verleihen, dürfte das überraschen.
Beim oberen yFilm kann ich nicht mitreden, aber Irgend etwas lief definitiv schief bei den Nominationen, oder könnt ihr mir erklären warum ein Film wie Black Panther zum besten Film nominiert wird ?
Die Oscars sind doch etwas überspitzt geschrieben ein elitärer, korrupter Haufen geworden, da gehts gar nicht mehr um die Filme sondern nur noch um Dinge wie MeToo, political Corectness und sonstige geniale amerikanische Vertuschungsmethoden.
Just keep Smiling.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 23 Jan, 2019 07:08, insgesamt 1-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 23 Jan, 2019 07:00
Irgend etwas lief definitiv schief bei den Nominationen, oder könnt ihr mir erklären warum ein Film wie Black Panther zum besten Film nominiert wird ?
Die Oscars sind doch etwas überspitzt geschrieben ein elitärer, korrupter Haufen geworden, da gehts gar nicht mehr um die Filme sondern nur noch um Dinge wie MeToo, political Corectness und sonstige geniale amerikanische Vertuschungsmethoden.
Just keep Smiling.
Gruss Boris
Was wäre denn deine Nominierung? Und was genau fandest du an Black Panther denn nicht oscarwürdig?
Hm, den ganzen Film, er war kein Scheiss besser wie jeder zweite Superheldenfilm auch...
Versteh mich richtig, der Film war nicht schlecht, aber für eine Nominierung als bester Film ?
Vieleicht für die Spezial Effects, aber ganz sicher nicht bester Film.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 23 Jan, 2019 07:21
Hm, den ganzen Film, er war kein Scheiss besser wie jeder zweite Superheldenfilm auch...
Versteh mich richtig, der Film war nicht schlecht, aber für eine Nominierung als bester Film ?
Vieleicht für die Spezial Effects, aber ganz sicher nicht bester Film.
Gruss Boris
Das wäre nicht fair und umöglich zu sagen,weil ich habe nicht alle aufgelisteten Filme gesehen, sicher nicht Black Panther, den habe ich gesehen und der war Zeitweise wirklich langweilig, vorher noch First Man, der hat mir von Anfang bis Schluss sehr gut gefallen.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Ich habe auch nicht alle Filme gesehen, und aus dem Bauch raus würde ich auch sagen dass Black Panther für mich nicht der Film des Jahres war. Ich finde es aber zu einfach dass nur auf eine politische Entscheidung zurückzuführen. Das hat sicherlich damit zu tun, gar keine Frage, aber ich frage mich ob das nicht sogar ein Teil der Kriterien für den Film des Jahres ist? Für mich war Shape of Water ganz sicher auch nicht der Film des Jahres, obwohl ich del Toro Fan bin. Die Frage ist also was ist der beste Film des Jahres? Ist es der Film der neue Techniken einsetzt, der die beste Story erzählt, der das interessanteste Setting hat.. oder vielleicht der über den am meisten geredet wird, und zwar nicht nur von Filmfans und Kritikern. Das könnte nämlich sehr gut Black Panther sein.
Die Story von Black Panther ist ja auch einigermaßen ungewöhnlich für die heutige Zeit: Wakanda, die ja ganz klar als "die Guten" dargestellt werden, verweigern den Schwachen und Unterdrückten ihre Hilfe, obwohl sie die Mittel dazu hätten. Und die "Bösen" sind es, die die Unterdrückten befreien und zu eigener Stärke führen wollen. Zwar mit Waffengewalt, aber immerhin.
Ich glaube es ist eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Die Oscars wollen relevant bleiben, also soll der Film des Jahres nicht der herausragende Arthouse-Streifen sein, den leider aber nur 100000 Leute gesehen haben. Dazu kommt der Hype und die mediale Aufmerksamkeit den es um den Film gab. Und dann kommt es noch drauf an, was denn noch so nominiert ist. Ich muss gestehen dass ich keinen der anderen Filme gesehen habe, daher kann ich es nicht beurteilen.
Wenn schon ein Superheldenfilm dann finde ich hatte Infinty War doch schon einiges mehr an Substanz, war doch einfach der bessere Film...Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
Meiner Meinung nach ist das doch ganz klar eine politische Entscheidung das Black Panther nominiert ist.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Mit dem Oscar für den besten Film wird der Film prämiert der als Film im Gesamten überzeugt. Hierbei geht es nicht um die beste Kamera, die besten Darsteller/innen, das beste Drehbuch, die beste Regie, den besten Score, etc., sondern der einfach um den Film als Film an sich.
Black Panther wurde nicht nominiert weil er nur ein Superhelden Film ist, sondern weil er wohl der erste Superhelden Film des Afrofuturismus mit einem fast komplett schwarzen Cast ist (bis auf Andy Serkis und Martin Freeman, die aber beide keine tragenden Rollen spielen).
Mir persönlich hat Black Panther jetzt zwar nicht gefallen, weil er genauso flach und austauschbar war wie alle MCU Filme seit 2012 (dem ersten Avengers), aber weshalb die Academy den Film nominiert hat kann ich schon nachvollziehen.
Funless has spoken!
......................................................... "The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.
Also ein Oscar wegen Afrofuturismus ?
Ist ja schon gut wenn die Amis wenigstens im Showgeschäft versuchen fair zu sein zu verschiedenen Kulturen und Völkern.
Politisch und in der sonstigen Realtät waren sie das ja noch nie.
Eigentlich sollten dann jetzt die wenigen verbleibenden Indianer mal zusammen einen Superheldenfilm in Amerika drehen, vieleicht kriegen sie dann endlich ihr Land zurück, neben dem Oscar natürlich.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Ich finde es einen sehr guten Film. Habe mit gelitten, gute Einfälle, und auch gute Kamera! Auch ein Film fürs Kino bzw. große Bildwand (für die Homekinos ;-) ).
Es gibt ein paar unfreiwillig komische Momente, aber da kann ich drüber hinweg sehen.
Beim oberen yFilm kann ich nicht mitreden, aber Irgend etwas lief definitiv schief bei den Nominationen, oder könnt ihr mir erklären warum ein Film wie Black Panther zum besten Film nominiert wird ?
Dir ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen 'nominiert' und 'gewonnen' gibt? Hast Du dir mal die Nominierungen in dieser Kategorie div. früherer Jahre angeschaut?
Im Übrigen erklärt sich vieles um die Oscars wenn man sich klar macht, wer da nominiert und wer da wählt.
Was den Auslands-Oscar anbelangt, sieht Caroline Link keinen Grund zur Hysterie:
Ihr Road-Movie "Exit Marrakesch" war "geht so".
Mit dem Harpe-Ruhrpott-Movie "Der Junge..." sackte sie schon umgerechnet 17 Millionen Dollar ein und knackte bereits die 2-Millionen-Zuschauer-Grenze. Eine weitere Million werden ihr zugetraut, was 2018 im deutschen Kino das Maß aller Dinge war.
Donnersmarck steht mit seinem Kassenflopp ( 400.000 Zuschauer ) bescheidener da. Aber vielleicht könnte ein Oscar den Film noch mal puschen.
Nur weil ein Film an den Kinokassen floppt, heißt das nicht, dass er schlecht ist. Siehe die Filme von Til Schweiger. Sie sind solide. Seine Filme sind in Deutschland sehr erfolgreich, aber sie sind garantiert nicht schlechter als weniger erfolgreiche Filme.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
Hrrr... Du solltest Dir vielleicht mal nen Til Schweiger Film anschauen. z.B. Klassentreffen. Da werden Sie geholfen. Ich schau mir ja manchmal auch gezielt Mist an, einfach weil's Spaß macht, auch mal ausführlich zu sehen wie man was in den Sand setzt. Aber alles hat Grenzen...
Mir ist Schweiger als Typ und Schauspieler durchaus nicht unsympathisch (anders als Schweighöfer). Aber wenn man pausenlos als Einziger über seine eigenen Witze lacht, muss man's irgendwann mal merken...
carstenkurz hat geschrieben: ↑Do 24 Jan, 2019 14:23
Hrrr... Du solltest Dir vielleicht mal nen Til Schweiger Film anschauen. z.B. Klassentreffen.
- Carsten
Den musste ich gezwungenermaßen mit anschauen ;-)
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
7River hat geschrieben: ↑Do 24 Jan, 2019 13:16
Nur weil ein Film an den Kinokassen floppt, heißt das nicht, dass er schlecht ist. Siehe die Filme von Til Schweiger. Sie sind solide. Seine Filme sind in Deutschland sehr erfolgreich, aber sie sind garantiert nicht schlechter als weniger erfolgreiche Filme.
"Honig im Kopf" hat 30,4 Millionen Dollar eingespielt. Da braucht sich Till Schweiger nicht vor Oscar-Gewinnerin Link verstecken. Schweigers Erfolg lag bestimmt nicht an Niveaulosigkeit. Deutsches Kino muss also nicht unbedingt publikumsfern sein.
3Dvideos hat geschrieben: ↑Do 24 Jan, 2019 14:47
"Honig im Kopf" hat 30,4 Millionen Dollar eingespielt. Da braucht sich Till Schweiger nicht vor Oscar-Gewinnerin Link verstecken. Schweigers Erfolg lag bestimmt nicht an Niveaulosigkeit. Deutsches Kino muss also nicht unbedingt publikumsfern sein.
Gegen „Nirgendwo in Afrika“ oder „Sein letztes Rennen“ zieht „Honig im Kopf“ oder „Klassentreffen 1.0“ doch wohl den Kürzeren.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
Film oder Oscar hin oder her: Ich habe (wie vom Donner gerührt statt geschüttelt) mal nach denen "von Donnersmarck" gejuujelt und insbesondere nach der Körpergrösse ihres Vertreters Florian:
45 Jahre alt, 2 m 5 gross und aus einer deutsch-österreichischen Adelsdynastie stammend, die sich (Zitat Wikipedia) "mit Henckel de Quintoforo aus Donnersmark in der heutigen Slowakei" bis ins 14. Jahrhundert datieren lässt.
3Dvideos hat geschrieben: ↑Di 22 Jan, 2019 22:18
. Die Kunstzeitschrift Monopol attestierte dem Oscar gekrönten Donnersmarck "schlichte Ahnunglosigkeit" beim Thema.
Donnersmarck ist ja bekannt dafür, daß er es bei einem Biopic nicht so genau nimmt, was die Personen um die es geht, auch nicht so witzig finden.
War ja bei "Das Leben der Anderen" schon so...
Warum ich meinen Namen aus "Das Leben der Anderen" löschen ließ - 2002 bat mich Donnersmarck, ihm aus meinem Leben als Dramatiker in der DDR zu erzählen. Der Film, den er daraus machte, ist bunt durcheinandergemischter Unsinn.
Gerhard Richter übt harsche Kritik an Florian Henckel von Donnersmarck - Der Maler Gerhard Richter wirft dem Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck vor, seine Biografie missbraucht und entstellt zu haben.
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