dosaris hat geschrieben: ↑Mo 07 Jan, 2019 23:34 Was mich wieder mal zu der Frage führt, warum die TV-Sender nicht öfters in MBAFF encoden.
Das ist nahezu so effizient wie P-Encoding und ermöglicht ein DeInterlacen auf die
doppelte Bildfrequenz in progressiv. [...]
Die Privaten, die in 50i ausstrahlen, tun das ja.
Die Öffentlich-Rechtlichen benötigen kein Deinterlacing auf die doppelte Bildfrequenz bzw. machen das bereits intern, wenn das Material interlaced vorliegt. Ausgestrahlt wird dort in 50p, also mit 50 Vollbildern/Sekunde. Damit kann der Fernseher bei der Wiedergabe eigentlich nichts falsch machen.
Voraussetzung ist natürlich, dass es echte 50-fps-Sendungen sind, also eher Nachrichten, Talkshows, Sport, bestimmte Dokus.
Bei Filmen, deren Original in 25p vorlag, werden innerhalb des 50p-Rasters immer 2 identische Frames hintereinander ausgestrahlt. Wobei die Bewegungsglätter das "erkennen" und dann jedes zweite Bild rauswerfen, um es durch interpolierte Zwischenframes zu ersetzen.
Oft gibt es im Fernsehen auch seltsame Mischformate, wo der Hauptfilm zwar in 25p gedreht wurde, aber die Bearbeitung in 50p oder 50i stattfand. Alle Blenden/Wipes, Zeitraffer und Rolltitel sind dann mit 50 fps aufgelöst, während das dahinterliegende Filmbild mit 25 fps läuft. (Beispiel: Der Vorspann von "Soko Wismar") Da kommen die Bewegungsglätter schon mal durcheinander und wissen nicht mehr, welche Frames sie nun berücksichtigen sollen.
Bisher habe ich noch keinen Spielfilm in echtem 50 Hz gefunden, das waren immer nur 25 Hz,
deren frames auf 50 Hz repliziert wurden. Bei Sportübertragungen sind es manchmal aber echte 50Hz.
Diese Erkenntnis war Dir jetzt aber nicht wirklich neu, oder?