7nic hat geschrieben: ↑Mi 18 Jul, 2018 20:43
Was wurde eigentlich aus deinem Projekt?
Es braucht länger, als zunächst gedacht.
Aber besser gut geplant und durchdacht, als schnell und schludrig gemacht.
Leider besteht ja immer das Problem, das in Wenders "Der Stand der Dinge" genannt wurde:
Filme haben einfach zu viel Reden.
Oder in meiner Übersetzung:
Filmsprache statt Reden.
Die Geschichte steht. Die Szenen auch - also das Treatment.
Immerhin: Reden können die Prodagonisten nicht miteinander, denn sie sprechen verschiedene Sprachen. :)
Fünf männliche, eine weibliche Hauptrolle, ein Junge und drei Nebendarsteller.
Drehorte sind ein Haus und ein bewaldete Hügellandschaft.
Hinzu kommt eine Szene vor einem Supermarkt mit Statisten, einem der Nebendarsteller und wenn möglich 2 Polizisten.
Ach ja - einen Nachrichtensprecher braucht es auch noch.
Falls es das Budget erlaubt dann noch eine ergänzende Szene, die einen höheren Aufwand verlangt.
Und hier sind wir dann bei der Technik: Was erlaubt die bestmögliche Umsetzung ohne das Budget zu sprengen?
Eine Hubschrauberbesatzung, die nur zu hören ist, beobachtet mit Wärmebildkamera aus sehr großer Distanz eine kleine Gruppe bei ihren Fahrzeugen, die sich auf der Straße vor einer Hütte versammelt hat. In der Hütte hat eine Familie das Abendessen beendet und der junge Sohn geht zur Außentoilette. ...
Der Hubschrauber ist nie zu sehen - er ist nur durch die Stimmen der Besatzung und der "Subjektiven" der Wärmebildkamera präsent.
Die aufwändige Szene könnte man auf verschiedene Weise umsetzen: Mit reichlich realer Action oder mit vermehrtem Einsatz von Effekten.
Raw wäre z.B. sinnvoll für die Einstellung in- und außerhalb der Hütte und der Straße davor bei Nacht. Eher größerer Sensor und reichlich Grading.
Die Aufnahmen aus der Ferne/Luft könnten mit einer einfachen Drohne gemacht werden, wobei hier das Problem besteht, dass eigentlich eine sehr große Brennweite genutzt werden müsste. Daher wäre hier eine größere Auflösung bei jedoch kleinerem Sensor für hohe Schärfentiefe bei langer Brennweite vom Stativ angesagt - die Nachjustierung aufgrund der Flugbewegungen könnten mit bewegtem Crop simuliert werden.
Gerade die große Entfernung aus der beobachtet wird, ist inhaltlich von absoluter Bedeutung.
Auch wenn letztlich der Schnitt (und eben auch Ton) entscheident ist, ermöglicht die Technik dennoch eine ordentliche Umsetzung auch mit beschränkten finanziellen Mitteln. Und dabei würde ich eben auch stark auf die Post setzen.