ich finde es natürlich auch wichtig, dass die eigentliche ursprüngliche frage beantwortet wird.
diesebezüglich ist aber mit einem: "
entweder ProRes in .mov (=quicktime-)containern
oder h.264 in .mp4" aus prgamatischer sicht fast alles gesagt.
die ProRes variante macht eigentlich nur dann sinn, wenn der empfänger mit dem material weiter arbeiten will bzw. relativ hohe qualitätsansprüche daran stellt -- was aber natürlich nicht nur mit dem verwendeten format bzw. der darin genutzten video-kompression zu tun hat, sondern vielmehr auch mit den aufnahmemitteln und der erfolgten nachbearbeitung, weil man man mängel und qualitätseinschänkungen, die dort ihren ursprung haben, nicht einfach durch nachträgliches aufblasen der datenmenge od. die nutzung verhältnismäßig platzgefräßiger codecs wieder weg bekommen würde.
wenn der empfänger aber viel eher an einfach wiederzugebenden und platzsparend zu speichernden ergebnis interessiert ist, sind typische auslieferungsformate (h.264 in .mp4) aber oft die deutlich sinnvollere lösung.
hier im forum wird zwar gerne so getan, als ob in diesen dingen die maßstäbe in der professionellen arbeitswelt immer mindestens das aufwendigste und verschwenderischste am markt gerade verfügbare mittel verlangen würden -- also z.b. prores eigentlich auch nur in den allerhöchsten qualitätsstufen --, nur geht das leider an den tatsächlichen erwartungen und anforderungen der praxis oft weit vorbei. ich hab jedenfalls durchaus schon die erfahrung gemacht, dass man beim zuliefern von irgendwelchem material bei fernsehanstalten nicht unbedingt nur beglückung erntet, wenn man mit derart unnötig großen datenmengen od. formaten daherkommt. für eine möglichst hochwertige nachträgliche aufbereitung sind nämlich die weit stärker komprimierten ausgangsdaten direkt aus der kamera od. zumindest vernünftig bemessene auslieferungsformate oft deutlich zweckmäßiger.
Jott hat geschrieben: ↑So 11 Feb, 2018 08:59
..., um zu „belegen“, dass ProRes nichts taugt. Auch das mit den riesigen Makroblöcken. Als ob die irgend jemand jemals gesehen hätte, zum Beispiel auf der Kinoleinwand. Alles Fantasie.
das ist ein punkt, der mich persönlich wieder interessiert!
ich hab nämlich tatsächlich schon mehrfach derartige macroblock-artifakte auf der kinoleinwand gesehen, die aller wahrscheinlichkeit nach mit ProRes [genauso gut aber auch DNxHD od.ä.], evtl. aber auch mit irgendwelchen anderen störungen in häufig verwendeten schnittsoftware od. auslieferungsaufbereitungsschritten, zusammenhängen dürften.
wenn ich es gefühlsmäßig mit ProRes in verbindung bringe, hat das damit zu tun, dass ganz offensichtlich makroblöcke von genau gleicher größe bzw. rechteckigem gitteraster -- etwa so so, wie man es von künstlich verschleierten gesichtern mit mosaik-filtern kennt --, in erscheinung treten. und das ganze passiert regelmäßig auch immer nur in bildern bzw. bildbereichen, die völlig gesättigtes
rot zeigen.
das erste mal, als mir derartiges ins auge gesprungen ist, war das tatsächlich im kino bei der vorführung eines dokumetarfilms über die wiener augarten-besetztung. ein handwerklich ganz passables machwerk, wo ich mir nicht recht erklären konnte, warum deratiges niemandem bei der nachbearbeitung aufgefallen ist? ich hab's aber -- so wie man halt für sachen, die man einmal bewusst wahrgenommen hat und sich trotz langem grübeln nicht recht erklären kann, ganz besonders sensibilisiert ist --, in letzter zeit auch bei fernsehausstrahlungen wieder in ganz gleicher weise entdecken können -- auch dort wieder ausschließlich rote bereiche betreffend und in form dieses ganz regelmäßigen gitterrasters, wie er für prores und seine gleichförmigen makroblöcke charakteristisch sein könnte.
es würde mich freuen, wenn jemand von euch eine technische erklärung für diese erscheinung hat. es muss allerdings nicht zwingend mit ProRes in verbindung stehen. möglicherweise stammt es auch von irgendwelchen mängeln im zuge der DCP aufbereitung -- was vielleicht besser erklären würde, warum es übersehen wird...
eine bessere beschreibung dieses visuellen phänomens kann ich leider dazu nicht geben, weil ich diesbezüglich selbst noch immer nicht über phase der
ἐποχή hinausgekommen bin. ;)