Starshine Pictures hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 09:41 Sinnvoll sind 120% der Bitrate deines original Kameramaterials. Also wenn deine Kamera 20Mbit h264 aufzeichnet, dann rendere deinen fertigen Film in 24 Mbit Zielbitrate und gib noch Puffer drauf, also maximale Bitrate zum Beispiel 35 Mbit. Dies mache ich weil Premiere eine, nuja, unterdurchschnittliche Renderqualität im Verhältnis zur Bitrate hat.
Grüsse, Stephan
Das kannst du hier gern mal zeigen ;)robbie hat geschrieben:DNxHD und ProRes funktionieren und geben eine deutlich bessere Qualität wieder als .h264.
Die Datenrate, die man fürs direkte Abspielen z. B. vom USB-Stick wählt ist, etwas völlig Anderes als die Datenrate, die man zu YouTube hochladen sollte.blueplanet hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 11:10 was machst Du wenn die Kamera 50Mbit und mehr produziert, produzieren (kann)? Meine Erfahrung: kaum eine Mediaplayer extern oder intern (über USB zu gespielt) schafft mehr als 35MBit/s "ruckelfrei" zu verarbeiten. Rein optisch betrachtet und selbst bei sehr "bewegtem" Material sind somit 35Mbit/s nicht nur technisch die Obergrenze. Und youtube ist für den "Massenkonsum" konzipiert. Es kann keine "Anschruchs/Testplattform" im eigentlichen sein/werden.
wie die messwerte im oben verlinkten artikel ganz eindeutig belegen, dürfte DNxHD und ProRes sich in diesen fällen in wahrheit als ziemlich nachteilig und ineffizient erweisen.
Auch hier gilt, zeigen. Ich halte das nämlich nach einer ganzen Reihe eigener Test für totalen Quatsch (ich meine speziell die angeblich bessere Qualität bei 50mbit)beiti hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 13:45Die Datenrate, die man fürs direkte Abspielen z. B. vom USB-Stick wählt ist, etwas völlig Anderes als die Datenrate, die man zu YouTube hochladen sollte.blueplanet hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 11:10 was machst Du wenn die Kamera 50Mbit und mehr produziert, produzieren (kann)? Meine Erfahrung: kaum eine Mediaplayer extern oder intern (über USB zu gespielt) schafft mehr als 35MBit/s "ruckelfrei" zu verarbeiten. Rein optisch betrachtet und selbst bei sehr "bewegtem" Material sind somit 35Mbit/s nicht nur technisch die Obergrenze. Und youtube ist für den "Massenkonsum" konzipiert. Es kann keine "Anschruchs/Testplattform" im eigentlichen sein/werden.
Wenn man eine Datei fürs direkte Abspielen komprimiert, sind Bitraten über 20 MBit/s in der Tat nur selten nützlich und manchmal sogar hinderlich.
Bei YouTube hat man ein ganz eigenes Problem: YouTube komprimiert hochgeladene Videos in jedem Fall nochmal neu (und zwar in nicht allzu hoher Datenrate). Aber leider ist die YouTube-eigene Komprimierung sehr eigenwillig und ihre Fehler addieren sich oft zu denen, die man bereits in der eigenen Komprimierung eingefügt hat. Es könnte auch sein, dass die YouTube-Komprimierung empfindlich auf schon vorhandene Komprimierungsfehler reagiert und daraus dann neue, größere Artefakte macht.
Daher lohnt es tatsächlich, eine hohe Qualität (z. B. 50 MBit/s in H.264) hochzuladen. YouTube dampft das dann zwar auf einen Bruchteil davon ein, aber das Endresultat hat dann trotzdem weniger Artfefakte als in dem Fall, wo man selber nur 8 oder 10 MBit/s hochgeladen hat.
Ich habe das mal mit kritischem Material durchgetestet, und es macht wirklich einen großen Unterschied aus - wobei natürlich nicht jedes Material kritisch ist. ;)
Auch du liegst hier daneben, und zwar komplett.Starshine Pictures hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 14:20 Es kommt eben immer auch auf das Material selbst an. Zum Beispiel einen spiegelnden See mit kleinen Wellen und drüber einen grossen Ast mit vielen Blättern der sich im Wind wiegt. Und dann noch etwas Grain als Effekt drüber. Das ist der Tod für jede schmale Bitrate. Da geh ich lieber auf Nummer sicher und beschneide die Qualität nicht schon bei mir. Und wie gesagt, Premiere ist nicht wirklich super um h264 sauber zu codieren. Es braucht einfach mehr Fleisch dran. Die 24 Mbit aus meiner C100 sehen auch deutlich besser aus als das was mit 24 Mbit aus Premiere raus kommt. H265 sieht da schon besser aus. Aber das wird von Youtube gar nicht akteptiert, und von Vimeo nur mit drastischen Farbunterschieden umkodiert.
Was "bessere Qualität" ist, darüber mag man streiten. Es ging einfach um die Frage, ob man mit einer höheren Upload-Bitrate weniger Artefakte in der fertigen YouTube-Version kriegt.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 14:05 Auch hier gilt, zeigen. Ich halte das nämlich nach einer ganzen Reihe eigener Test für totalen Quatsch (ich meine speziell die angeblich bessere Qualität bei 50mbit)
Ja, aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass ein Upload in 50 MBit gegenüber 10 MBit noch eine kleine Verbesserung bewirkt, obwohl das fertige YouTube-Video dann in jedem Fall weit unter 10 MBit/s hat. Also dass man quasi mit einem Daten-Overkill den YouTube-Encoder ein bisschen milder stimmen kann.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 14:40 Hallo Beiti, ohne die Videos gesehen zu haben, ich glaube, niemand behauptet, dass 50mbit nicht besser als 10 aussehen (können).
zeig doch mal deine Exportsettings, da läuft was schief...Und wie gesagt, Premiere ist nicht wirklich super um h264 sauber zu codieren. Es braucht einfach mehr Fleisch dran.
YouTube encodiert jedes hochgeladene Video neu, und zwar zu einem ganzen Haufen von Formaten mit verschiedenen Auflösungen und Datenraten. Beim Abspielen wird dann auf der Basis diverser Kriterien blitzschnell entschieden, welches File gespielt wird.
Und dein 10mbit File ist das originale gewesen?beiti hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 15:32Ja, aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass ein Upload in 50 MBit gegenüber 10 MBit noch eine kleine Verbesserung bewirkt, obwohl das fertige YouTube-Video dann in jedem Fall weit unter 10 MBit/s hat. Also dass man quasi mit einem Daten-Overkill den YouTube-Encoder ein bisschen milder stimmen kann.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 14:40 Hallo Beiti, ohne die Videos gesehen zu haben, ich glaube, niemand behauptet, dass 50mbit nicht besser als 10 aussehen (können).
Wie gesagt: Mit diesem speziellen Ausgangsmaterial sehen beide YouTube-Versionen grausam schlecht aus - aber eben die aus dem 50-Mbit-Upload in gewissen Bereichen etwas weniger grausam als die aus dem 10-Mbit-Upload.
Nein, natürlich nicht. Das 10-MBit-File hatte durchaus schlechtere Qualität als das 50-MBit-File.
es wird zwar ja nach verwendetem browser bzw. betriebssystem entschieden, welche grundsätzlichen codecs oder adaptiven auslieferungsmechanismen verwendet werden, aber im wesentlichen kommt praktisch immer HLS od. DASH zur anwendung. das bedeutet, dass nicht einfach nur eine einzige fertig vorbereite variante ausgeliefert wird, sondern quasi eine ganze liste übergeben wird, und je nach tatsächlich verfügbarer übertragungsbandbreite zum betrachter möglichst optimale fragmente genutzt bzw. heruntergeladen werden. wenn die bandbreite nicht reicht od. erkennbar reserven bietet, wird dann on the fly während der übertragung auf andere angebotene varianten gewechselt.
Ich hab mal beide Versionen in der FullHD Variante runtergeladen, mit ffmpeg Screenshots bei 0, 5, 10, 15 und 20s erstellt und nebeneinander verglichen.. für mich kein Unterschied zu Gunsten der 50MBit Variante.beiti hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 14:30 Eine meiner Versuche steht zufällig noch bei YouTube.
(...)
Ich habe den Clip zum Vergleich einmal mit 10 MBit und einmal mit 50 MBit hochgeladen.
Beide YouTube-Versionen sind voll von Flächen-Artefakten. Aber zum Beispiel die Bäume am Rand und auch der Wald im Hintergrund sind in der 50-Mbit-Version zumindest etwas besser als in der 10-Mbit-Version.
Schön sind beide YouTube-Versionen Versionen nicht - also auch das 10-Mbit-VBR-Original, das ich hochgeladen hatte, sah noch um Längen besser aus als die YouTube-Version, die aus meinem 50-Mbit-Upload entstanden ist.
Ich gebe zu, es sind nicht die besten Beispiele - auch weil die verwendete Actioncam sehr weiche Bilder liefert und man daher wenig Feinheiten zum Vergleich hat. Die anderen Beispiele habe ich leider nicht mehr; da müsste ich erst nochmal was Geeignetes hochladen.
Und dabei neben der Bitrate auch den Keyframe-Abstand im Auge haben. Fällt in dieser Diskussion bisher völlig unter den Tisch.
Bin nicht davon überzeugt.. aber das muss ja nix heissen ;-)beiti hat geschrieben: ↑Di 11 Jul, 2017 19:32Das Ganze entstand übrigens im Rahmen eines oder mehrerer Threads im VAD-Forum. Am Anfang war ich auch noch der Überzeugung, dass eine hohe Upload-Rate für YouTube nichts bringt. Inzwischen habe ich aber einige Beispiele gesehen, die mich vom Gegenteil überzeugt haben. Im Speziellen gilt das bei Verwendung des Encoders in Edius, der in Bezug auf bewegte Bildinhalte offenbar völlig anders arbeitet und andere Schwerpunkte setzt als der YouTube-Encoder (was dann zu einer "Addition" der Fehler beider Encoder führt). Inwieweit das bei anderen Schnittprogrammen/Encodern ähnlich ist, müsste man noch separat untersuchen.
In diesen konkreten Vergleich sind die Keyframes an identischen Positionen und nehmen sich nicht viel in Hinsicht auf Bildqualität. Die Bitrate ist auch nahezu identisch.
Würde mich auch interessieren, was da rauskommt. Wenn das Wetter mitmacht, werde ich demnächst auch nochmal eigene Versuche starten - insbesondere im Hinblick auf VP9. Als ich meine letzten Tests gemacht habe, hat YouTube ja noch standardmäßig H.264 ausgeliefert.
auf mich klingt das schon ein bisserl so, als würde man das rad ständig wieder neu erfinden müssen. immerhin gibt es wirklich sehr viele derartige tests, die man ohnehin nur zu lesen braucht.
am besten nimmt man eine der bekannten freien testszene, die für genau solche tests vorgesehen sind, damit man die ergebnisse auch mit anderen messreihen und publikationen vergleichen kann:
Aus Spass.. hab meinen quick & dirty test mit der crowd_run Sequenz wiederholt.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Mi 12 Jul, 2017 10:46 auf mich klingt das schon ein bisserl so, als würde man das rad ständig wieder neu erfinden müssen. immerhin gibt es wirklich sehr viele derartige tests, die man ohnehin nur zu lesen braucht.
am besten nimmt man eine der bekannten freien testszene, die für genau solche tests vorgesehen sind, damit man die ergebnisse auch mit anderen messreihen und publikationen vergleichen kann:
bspw.: "crowd_run", "pedestrian_area" od. "ducks_take_off"
https://media.xiph.org/video/derf/
Code: Alles auswählen
ffmpeg -i crowd_run_1080p50.y4m -c:v libx264 -crf:v 8 crowd_run_x264_crf8.mp4
ffmpeg -i crowd_run_1080p50.y4m -c:v libx264 -crf:v 20 crowd_run_x264_crf20.mp4
ffmpeg -i crowd_run_1080p50.y4m -c:v libx264 -crf:v 30 crowd_run_x264_crf30.mp4
Code: Alles auswählen
crowd_run_x264_crf8.mp4 340278503 bytes (325 MB)
crowd_run_x264_crf20.mp4 47445278 bytes (45 MB)
crowd_run_x264_crf30.mp4 11649680 bytes (11 MB)
Code: Alles auswählen
crowd_run_x264_crf8_YT.mp4 6367643 bytes (6.1 MB)
crowd_run_x264_crf20_YT.mp4 6368909 bytes (6.1 MB)
crowd_run_x264_crf30_YT.mp4 6360439 bytes (6.1 MB)
Code: Alles auswählen
crowd_run_x264_crf8.mp4
SSIM Y:0.992527 (21.264765) U:0.985257 (18.314111) V:0.983452 (17.812587) All:0.989803 (19.915082)
PSNR y:44.634515 u:45.779093 v:45.693137 average:44.971534 min:43.704315 max:50.692198
crowd_run_x264_crf20.mp4
SSIM Y:0.941520 (12.329940) U:0.912727 (10.591192) V:0.919654 (10.950382) All:0.933077 (11.744248)
PSNR y:35.169577 u:37.718005 v:38.356626 average:35.930090 min:34.851868 max:39.922513
crowd_run_x264_crf30.mp4
SSIM Y:0.840057 (7.960348) U:0.846222 (8.131059) V:0.863539 (8.649913) All:0.844998 (8.096632)
PSNR y:29.192576 u:34.800281 v:35.479384 average:30.432255 min:29.566001 max:33.043387
Code: Alles auswählen
crowd_run_x264_crf8_YT.mp4
SSIM Y:0.737104 (5.802168) U:0.808042 (7.167944) V:0.829658 (7.686772) All:0.764353 (6.277380)
PSNR y:26.452863 u:33.499086 v:34.069116 average:27.829020 min:26.991377 max:29.163846
crowd_run_x264_crf20_YT.mp4
SSIM Y:0.740198 (5.853573) U:0.803864 (7.074425) V:0.825341 (7.578084) All:0.764999 (6.289310)
PSNR y:26.490364 u:33.397949 v:33.955635 average:27.854090 min:27.114624 max:29.017725
crowd_run_x264_crf30_YT.mp4
SSIM Y:0.729036 (5.670878) U:0.793187 (6.844215) V:0.815982 (7.351395) All:0.754219 (6.094509)
PSNR y:26.230135 u:33.082394 v:33.633327 average:27.588717 min:26.925014 max:28.741988
Jackpot!beiti hat geschrieben: ↑Mi 12 Jul, 2017 13:06Könnte das die Lösung des Rätsels sein?
Dann müsste die Empfehlung lauten: Man sollte Uploads für YouTube so codieren, dass man auch bei kritischer Analyse möglichst keine Artefakte mehr sehen kann. Ob dafür dann 4 oder 8 oder 16 oder 50 MBit/s nötig sind, kann man vorher nicht pauschal sagen, weil es vom verwendeten Encoder und dessen Einstellung sowie vom Bildinhalt abhängt.
Wobei eine höhere Bitrate nicht immer ein unnötiges Aufblasen darstellt, wenn der Encoder des Schnittprogramms sclecht ist. Also wenn meine Kamera z. B. 25 MBit/s aufgenommen hat und ich schneide das mit einem Schnittprogramm, dessen Encoder nicht so toll ist, können 50 MBit/s durchaus sinnvoll sein zum Erhalt der Qualität.