Hättest du einen Tipp für mich, wie ich meinen Workflow entsprechend gestalten könnte, damit ich so arbeiten kann?dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 11:23 Diese Effekte wendet man eigentlich erst auf das fertig geschnittene Material an.
nö, für die, die lesen können. und für leute mit einem sinnvollen workflow.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 11:38 Was das ganze mit der Proxyfunktion zu tun hat, verstehen höchstwahrscheinlich wieder nur Eingeweihte ;)
die professionelle rangehensweise währe mit proxys zu arbeiten und dann das finale produkt mit den originaldateien auszuspielen. effekte und grading so spät wie möglich zu erledigen.Hallo in die Runde!
Ich habe in Premiere CC den Wunsch, bei rund 5 Stunden Material ein leichtes Grading anzuwenden, ein wenig nachzuschärfen und ggf. an manchen Stellen etwas mit Neat zu arbeiten. Da ich jedoch genau weiß, dass die Schnittarbeit am Schluss darunter leiden würde oder ich mit den Effekten auf bestimmt 300 Clips ein total aufgeblähtes Projekt hätte, was wahrscheinlich das ganze Programm zum Absturz bringt (und selbst einen starken PC an die Grenzen bringt), möchte ich in zwei Schritten rendern.
Ein Mal würde ich gerne die Rohdaten in vielleicht 3 oder 4 einzelnen Premiere Projekten graden und die nötigste Bearbeitung anwenden und das ganze dann rendern um im Anschluss mit dem Schnitt zu beginnen.
Ist diese Herangehensweise sinnvoll? Wenn ja, in welchem Format exportiere ich im Anschluss, wenn ich die fertigen Dateien dann im Schnitt mit geringem Verlust verwenden will?
Drei Stunden?dersuperpro1337 hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 11:30Wie schaffe ich es, während dem Arbeiten mit Effekten (ich versuche natürlich, mich auf das nötigste zu beschränken) selbst nach der Schnittarbeit noch ein einigermaßen stabiles Projekt von bestimmt am Schluss 3 Stunden aufrecht zu erhalten?
Und zwar den nonlinearen (daher der Name NLE). Man sorgt dafür, dass während des Schneidens keine kilometerlange Timeline entsteht, sondern man stückelt, strukturiert, in Sequenzen (= mehreren, inhaltlich gegliederten Timelines).
Nein, Neat und einige andere Effekte machen auf Entwurfsqualität überhaupt keinen Sinn. Natürlich kann man Bilder auch vor dem Schnitt aufbereiten. Man kann aber viele rechenintensive Effekte auch ganz an den Schluss legen. Und dann natürlich nicht in der Mastersequenz, sondern noch in der Einzelsequenz. Man kann Proxy auch für den reinen Rohschnitt nehmen und dann schon früh Sequenzen "im Zusammenhang" sehen, d.h. linear. Dann kann man zurück auf volle Qualität schalten und n die Bilder selbst gehen. Das wäre sehr smart.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 12:10Ob aber Neat Video auf einem Proxy überhaupt was bringt, würde ich mal als Frage in den Raum stellen, es selber auszutesten, hab ich gar keine Lust ;)
Das ist aber eine süße Erklärung, gefällt mir ;)Axel hat geschrieben:Und zwar den nonlinearen (daher der Name NLE). Man sorgt dafür, dass während des Schneidens keine kilometerlange Timeline entsteht, sondern man stückelt, strukturiert, in Sequenzen (= mehreren, inhaltlich gegliederten Timelines).
Der klassische analoge Filmschnitt mit Klebepresse und wirklichen Filmschnippseln war eigentlich auch nicht linear. Man konnte jederzeit einen Clip aus dem zweiten Drittel lösen und es als Insert ins erste Drittel setzen (es gab dann noch die Unterscheidung destruktiv-nondestruktiv, aber da man ohnehin mit Schnittkopien arbeitete, war die Unterscheidung akademisch. Das Zerschneiden des Filmstreifen konnte rückgängig gemacht werden, es war nur aufwändiger als strg z). Lediglich mit dem Videoschnitt auf Band funktionierte das nicht, weil dann alles nach diesem Insert neu kopiert werden musste. Walter Murch, der Schnitt-Philosoph, betont in einem seiner Bücher, dass ein Cutter eigentlich immer nonlinear denken musste, um etwas Sinnvolles zusammenstellen zu können. Man arbeitet in kleineren Einheiten, Bildabfolgen, also Sequenzen, wo man physisch schneidet, und diese montiert man hinterher so zusammen, wie man es zuvor geplant hatte.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 13:08Das ist aber eine süße Erklärung, gefällt mir ;)Axel hat geschrieben:Und zwar den nonlinearen (daher der Name NLE). Man sorgt dafür, dass während des Schneidens keine kilometerlange Timeline entsteht, sondern man stückelt, strukturiert, in Sequenzen (= mehreren, inhaltlich gegliederten Timelines).
Die Wirklichkeit ist wie immer profaner: bei nicht-linear ist die Reihenfolge beliebig, mehr bedeutet das nicht.
Naja, das ging eben mit dem (Magnet-) Band-Schnitt nicht und deshalb kamen dann die NLEs ;)Axel hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 13:26Der klassische analoge Filmschnitt mit Klebepresse und wirklichen Filmschnippseln war eigentlich auch nicht linear. Man konnte jederzeit einen Clip aus dem zweiten Drittel lösen und es als Insert ins erste Drittel setzen (es gab dann noch die Unterscheidung destruktiv-nondestruktiv, aber da man ohnehin mit Schnittkopien arbeitete, war die Unterscheidung akademisch. Das Zerschneiden des Filmstreifen konnte rückgängig gemacht werden, es war nur aufwändiger als strg z). Lediglich mit dem Videoschnitt auf Band funktionierte das nicht, weil dann alles nach diesem Insert neu kopiert werden musste. Walter Murch, der Schnitt-Philosoph, betont in einem seiner Bücher, dass ein Cutter eigentlich immer nonlinear denken musste, um etwas Sinnvolles zusammenstellen zu können. Man arbeitet in kleineren Einheiten, Bildabfolgen, also Sequenzen, wo man physisch schneidet, und diese montiert man hinterher so zusammen, wie man es zuvor geplant hatte.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 09 Jul, 2017 13:08
Das ist aber eine süße Erklärung, gefällt mir ;)
Die Wirklichkeit ist wie immer profaner: bei nicht-linear ist die Reihenfolge beliebig, mehr bedeutet das nicht.
Na ja, erst einmal sind die Computer gekommen. Dann die NLE's für den Computerschnitt. Zu dieser Zeit gab es auch noch Magnetbänder und diverse Videomischer von GSE, Rowi, Panasonic und natürlich weiteren anderen Firmen. Ist nun schon eine Weile her...Naja, das ging eben mit dem (Magnet-) Band-Schnitt nicht und deshalb kamen dann die NLEs ;)
Ja, und vor dem Magnetband erstmal die Magneten. Und die Elektrizität dürfen wir hier auch nicht vergessen ;)vaio hat geschrieben:Na ja, erst einmal sind die Computer gekommen. Dann die NLE's für den Computerschnitt.