@freezer
1. Die FS700 ist eine nette Kamera, allerdings handlich würde ich sie nicht gerade nennen. Die Frage ist, warum ist es wichtig, dass die Kamera sehr handlich ist? Highspeedkameras haben viele Komponenten die gekühlt werden müssen und da braucht's halt eine gewisse Größe und Masse.
Nein, nein - ich wollte keineswegs mit meiner Aussage andeuten, dass es für mich besonders wichtig ist, dass eine SloMo-Cam besonders handlich ist, sondern lediglich zum Ausdruck bringen, dass sie für mich in den Reviews relativ handlich wirkt! Mir ist natürlich klar, dass es sich bei Highspeedkameras um hochmoderne Technik handelt und manche Sachen einfach damit einhergehen.
Bei 480fps geht die FS700 schon auf 1920x432 Auflösung runter und bei 960fps sind es nur noch 960x216 und sieht entsprechend nach Grütze aus. Wenn eine Sony, dann eher das neuere Modell - die FS5 mit etwas besserer Auflösung in der Slowmo.
Jap, genau das ist ja das Problem. Die FS700 ist zwar recht günstig (habe Preise von 5.500€ - knapp 10.000€ im Web finden können), hat aber eine recht bescheidene Bildauflösung. Ganz besonders wichtig ist mir eine gute Bildqualität zwar nicht, aber gerade bei den Aufnahmen, die ich (bzw. wir; mein Team und ich) umsetzen wollen, spielt Ästhetik doch eine eher größere Rolle, daher steht die FS700 definitiv eher weiter unten auf meiner "unbedingt kaufen!"-Liste.
2. Interessant für Dich wäre vielleicht die Edgertronic SC2+ mit 4.456 fps bei 1280x720 und 6.647fps bei 640x480 für ca. $13.000,-
Wow, war begeistert, als ich diesen Satz gelesen hatte! Immerhin ist das eine Cam, die mir bei meiner Suche bisher noch nie untergekommen ist. Rein von den technischen Daten her, bin ich aber absolut begeistert! Danke, danke, danke! Auf meiner Liste direkt auf #1 gerutscht! :)
Zudem sind 4.456 fps bei einer Auflösung von 1280x720 absolut ausreichend, selbst für anspruchsvollere Aufnahmen. Ich denke, selbst, wenn das Ergebnis manchmal nicht ganz überzeugt, kann man dann mit diverser Bildbearbeitungssoftware noch einiges aus dem aufgenommenen Material herausholen. Viel "langsamer" sollte es aber nicht sein. Mit 4.456 fps kann man sogar die schnellsten Morphologischen Vorgänge relativ problemlos aufzeichnen. Von der Auflösung her geht's natürlich immer besser, aber ich denke da werden die Preissprünge dann exponentiell größer und das Preisleistungsverhältnis immer schwerer abzuschätzen. 13.000€ ist - das sei an dieser Stelle gesagt - ein hervorragender Preis, wie mir scheint!
3. Licht. 5600lm ist für Highspeed quasi nix, außerdem brauchst Du Leuchtquellen, die nicht flackern - Halogenscheinwerfer fallen da schon mal raus. HMIs wären bei bis zu 1.000fps eventuell noch Mittel der Wahl, 2000fps gehen damit aber auch nicht (flickerfrei bis max. 1.000fps). Günstige LEDs flackern ebenfalls. Bei 5.600 Lumen hast Du vermutlich 300W Halogenstrahler bekommen (oder Scheinwerfer mit 2x 55W Kompaktleuchtstoffröhren), die reichen grad mal für normale Aufnahmen mit 25fps (1/50) aus. Nur mal so zum Vergleich: eine Osram LED mit 14,5W bringt es auf 1.500 Lumen. Eine 55W Kompaktleuchtstoffröhre bringt es auf 2.800 Lumen. Aber es bringt Dir nichts, wenn sich die 5.600 Lumen in alle Richtungen verteilen, Du musst das Licht fokussieren können um die Helligkeit an der gewünschten Stelle optimieren zu können.
Jap, es handelt sich dabei tatsächlich um 300W Halogenstrahler. Mich erstaunt es immer wieder, wie weit mir manche Menschen in den verschiedensten Situationen voraus sind. Ich komme ja ursprünglich eigentlich aus der Musikindustrie und habe mit Foto/Videoaufnahmen eigentlich gar keine Erfahrungen. Normalerweise würde man in meiner Situation eher klein und bescheiden anfangen, um erst einmal etwas Erfahrung zu sammeln, bevor man sich an der „Königsdisziplin“ versucht, aber ich habe dennoch die Hoffnung, dass mich "learning by doing" auch diesmal zum Erfolg führt. Zudem ist es beruhigend zu wissen, dass es Foren gibt, wo Menschen unterwegs sind, die nicht nur nett, sondern auch hilfsbereit sind. Das erleichtert alles ungemein!
Nochmal zurück zu der Lichtthematik; mal abgesehen von den
Rayzr7 Daylight LED-Scheinwerfer mit 330W
, die du mir empfohlen hast, bin ich im Internet über diese LED-Scheinwerfer gestoßen:
https://led.ch/webshop/LED-Foto-Video-S ... henleuchte
Wären die für mich auch 'ne Option oder würdest du eher davon abraten?
Du kannst das in Deinem Raum ganz leicht selbst ausprobieren - mach einfach Testfotos mit einer Belichtungszeit von 1/1600 und 1/3200. Dann siehst Du den Lichtbedarf.
Gibt es diesbezüglich vielleicht auch Richtlinien, die sich eher auf die Raummaße beziehen? Also praktisch; ein Raum mit xy-m² benötigt „so-und-soviel“ Lichtinput, um gut ausgeleuchtet zu sein. Gibt es solche grundlegenden Richtlinien, um das errechnen des jeweiligen Lichtbedarf zu vereinfachen?
Ps.: das allererste Video, wird in einem knapp 14m² Raum aufgenommen, alle anderen voraussichtlich in einem umfunktionierten, kleinen Wohnzimmer, mit etwa 25m².
LG,
TTS25