(User Above) hat geschrieben:
: Danke Holger für den link. Den Achsensprung hab ich jetzt wohl begriffen. Ein
: "Schuss" + "Gegenschuss", also einmal von vorn + dann von hinten
: ist wohl akzeptabel, aber wohl auch ein Achsensprung?
:
: -BEI- Rainer
:
: Gute Tips. Aber mit dem wichtigen Durchlaufen der Cam bin ich noch am Grübeln Wieso?
: Meinst Du das nur in bezug darauf, wenn eine 2. Cam in der Totalen läuft, um dann
: besser synchronisieren zu können? Weil, wenn ich nur mit einer Cam filme würde ich
: nicht verstehen, warum ich sie nicht auch mal auf Pause stellen kann?
:
: Übrigens, gib´s noch Tips zum Standesamt + zur Feier...?
:
: Gruss
: Gunnar
Hi Gunnar,
wenn du nur 1 Cam nutzt, dann erst recht. Bei einer Messe hast du einen durchgehenden Originalton, bestehend aus Liedern, Orgeklmusik, Worten des Pfarrers, der Gemeinde, des Brautpaars, der wesentlicher Bestandteil der Trauung und damit auch des Filmes ist. Machst du z. b. Aufnahmen mit Rcord-Pause Record-Pause während eines Kirchenliedes, ist das fürchterlich beim Schnitt, dh. das zerhackte Lied als Originalton ist nicht mehr zu gebrauchen, aber wichtig für die Stimmung im Film. Beim Drehen weisst du nicht endgültig welchen durchgängigen Originalton du verwendest und ob du aus dramaturgischen Gründen ein Insert-Schnitt, den du beim Gebet aufgenommen hast nicht in eine Szene einbauen willst, wo "Wahrer Gott wir glauben dir " gesungen wird.
Beim Schnitt hast du den Ton dann als Grundlage für den chronologischen Ablauf, selbst wenn du die Trauung nicht von A bis Z dokumentieren willst. Den Ton kannst Du dann immer noch kürzen , ein und ausblenden, aber du hast ihn durchgehend auf Band, und zwar lippensynchron bzw. dann auf Festplatte und hast freie Hand beim Schnitt.
Wusste ich anfangs auch nicht, bis mich ein Profi darauf Hinwies, dass bei Live Events, wo der Originalton wesentliches Element ist, die Cam durchlaufen muss.
Halte daher auch eine bereits entpackte Filmcassette und einen zweiten Akku bereit, falls du keinen grossen haben solltest. Den gottesdienst wirst du auf eine Cassette packen, ohne zwischendurch wechseln zu müssen. Hast Du vor der Kirche bereits viel gefilmt, wechsele vor Gottesdienstbeginn die angebrochene gegen eine neue aus vorgenanntem Grund
Im Standesamt ist das ganze einfacher, zumal auch kürzer. Da kann man gelegentlich auf Pause drücken. Die Ansprache des Standesbeamten und die Erklärungen zur Eheschgliessung solltest du jedoch auch komplett aufnehmen, denn erst beim Schnitt entscheidet man ob und was man kürzt.
Ansonsten Schuss-Gegenschuss, den Raum in seiner Gesmtheit erfassen, Nahaufnahmen vomm Füllhalter und der Heiratsurkunde bei den Unterschriften, das Stammbuch in Nahaufnahme, vielleicht Stadtwappen als Inserts, die Gaste, alle nahen Verwandten und das Standesamt auch von aussen kombiniert vielleicht mit dem Wahrzeichen der Stadt, das du an einem anderen Tag aufnehmen solltest. Denke auch hier an die Inserts (Zwischenschnitte), um Zeitsprünge zu überbrücken, wenn du das Brautpaar nicht kontinuierlich und äusserst langweilig nur aus einer Position aufnimmst.Lockert das ganze auch auf. Der Film lebt von ständig wechselnden Einstellungen.
Vorher vielleicht auch das nervöse Warten vor der Tür, wenn man noch nicht dran ist und am Ende die Gratulationsarie. Als Filmmusik zum Schluss beim Gratulieren der "gemeinsame Song" des Brautpaars - viele haben da so einen Song, der sie verbindet, als sie sich kennenlernten oder und...
So eine Musik bringt die erforderliche Emotionalität in einen solchen Film, der mehr sein sollte, als ein nüchternes Aufzeichnen der Zeremonie.
Gruss
Rainer D
rdlug007 -BEI- aol.com