ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach aussagekräftigen Daten zum möglichen Leistungszuwachs bei einem eventuellen Upgrade.
Leider hört man immer unterschiedliche Aussagen. Manche behaupten, dass die CPU trotz OpenCL/CUDA weiterhin einen Großteil der Arbeit übernimmt und ein GPU-Upgrade sich in der Regel kaum bemerkbar macht, sofern kein VRAM-Mangel herrscht. Wie seht ihr das? Ich nutze nahezu ausschließlich die Adobe Tools, also Premiere Pro CC und After Effects CC.
Was könnte ich von einem Upgrade mit ~300-500€ Budget erwarten? Was lohnt sich eher, CPU oder GPU? Sollte ich auf Ryzen umsteigen? Die Benchmarks, die mir bislang unter die Augen gekommen sind, zeigen die Ryzen zwar gleich auf mit aktuellen Intel 6-8 Kern CPUs, bei Effekten (z.B. Warp Stabilizer) scheint aber besonders hoher Takt von Vorteil zu sein, wo die Core i7 wieder vorne liegen. Hinzukommt, das ich bei einem Umstieg außerdem in ein neues Mainboard investieren müsste.
Ich nutze teils intensiv sowohl Twixtor als auch RSMB, was natürlich sehr leistungshungrig ist. Und bei besonders großen Timelines stürzt Premiere auch des öfteren ab, was ich auf den kleinen VRAM zurückführe. Aber nach dem Kauf meiner P4P (100 mbit/s bei 4K60p) merke ich, dass ich selbst schon für die Preview ohne jegliche Effekte prerendern muss, was den Workflow ziemlich zunichte macht.
Dazu sei gesagt, dass mir die Dauer des Renderouts weniger wichtig ist als das flüssige Arbeiten mit der Preview. Das scheinen zwei verschiedene Paar Schuh zu sein.
Alf_300 hat geschrieben:Ich würde auf Intel Xeon E5-1650 v3 @ 3.50GHz upgraden
Uff.. etwas mehr, als ich eigentlich ausgeben wollte. Was für einen Leistungsschub kann ich dadurch denn erwarten? MMn lohnt sich die Investition nicht, wenn ich dann beim Prerender statt 4 Min., 3 min. 30 sek. warten muss.
ff.. etwas mehr, als ich eigentlich ausgeben wollte. Was für einen Leistungsschub kann ich dadurch denn erwarten? MMn lohnt sich die Investition nicht, wenn ich dann beim Prerender statt 4 Min., 3 min. 30 sek. warten muss.
was konkret willst Du denn erreichen?
Was ist zu lamgsam?
Sind die CPU-Kerne nicht ausgelastet?
Was sagt der Taskmanager dazu?
Selbst eine 8GHz-CPU (die es nicht gibt) bringt nur wenig,
wenn das Programme die Threads nicht auf alle Kerne gut verteilt.
Ich habe hier ein Prog, das ich von der Funktionalität her benötige,
aber es nutzt nur 1 Kern, 7 andere Kerne langweilen sich.
Vielleicht ist das nächste Release deines bevorzugten Progs
genau an dieser STelle verbessert und es schnurrt nun bestens
ohne auch nur1 Mark in Hardware investiert zu haben.
Eine stramme GPU bringt nix, wenn das Prog nicht die passende
S/W nutzen kann, um Threads auf dessen shader-Kerne auszulagern.
EIn einzelnes Upgrade, das immer eine Beschleunigung bringt,
wird es nicht geben.
Leider
In Premiere das kleine Häkchen bei "Proxies erstellen" setzen. Problem gelöst.
Wenn du trotzdem unbedingt upgraden möchtest würde der Umstieg auf Ryzen sicher etwas bringen, 1700 + Mainboard. Aber kann sein dass du deinen Ram auch auf DDR4 upgraden müsstest, dann wärest du überm Budget.
Ich habe vor kurzem getestet was es auf meinem System bringt von einer GTX970 auf eine GTX1080 zu wechseln. Kurz zusammengefasst: Resolve war ca. 40% schneller, alle Premiere, AE und Avid waren in etwas gleich.
Kannst du hier nachlesen wenn du möchtest: http://fixitinthepost.net/2017/03/19/gtx970-vs-gtx1080/
Danke erstmal für eure Antworten, ich war die letzten Tage so beschäftigt, dass ich das Thema etwas aus den Augen verloren habe.
An dosaris:
Ich möchte, dass ich möglich flüssig während des Cuts arbeiten kann, ohne große Unterbrechungen, weil ich jede einzelne Veränderung neu rendern muss. Ob der Export am Ende dann 45 min. oder 1 Std. dauert, ist mir relativ egal.
Zu langsam ist einiges. Wie gesagt, seitdem ich mit dem Material von meiner neuen Drohne arbeite, kann ich nicht einmal ohne Effekte die Preview abspielen, ohne das ganze vorher zu rendern. Sprich, selbst der grundlegende Schnitt wird schon zur Tortur.
Wenn ich dann noch Grading, Warp Stabilizer oder sogar Twixtor/RSMB etc. mit ins Spiel bringe, verbringe ich 90% der Zeit damit, dem Prerender-Fortschritt zuzusehen.
Was ich aus euren Kommentare lese, ist, das ein CPU-Upgrade in meinem Fall (Adobe Tools) wohl am meisten Vorteile bringt. Resolve nutze ich so gut wie nie.
Die Frage ist, welches Plus an FPS ich aus einem CPU-Upgrade gewinnen kann. Alf_300 sagt 40%, aber das ist mir offen gesagt etwas zu vage, um es für bare Münze nehmen zu können. Vielleicht gibt es jemanden, der aus einem ähnlichen Setup heraus auf eine neue CPU umgestiegen ist und konkrete Werte nennen kann.
chico-ist hat geschrieben:
Ich möchte, dass ich möglich flüssig während des Cuts arbeiten kann, ohne große Unterbrechungen, weil ich jede einzelne Veränderung neu rendern muss....
Zu langsam ist einiges. ...
klar,
jeder möchte zügig arbeiten (können)
da capo:
was/wann ist's zu langsam?
Starte den Taskmanager parallel zum Programm und beobachte die
mehrfachen CPU-Auslastungen wenn's aktuell humpelt.
Kommen die CPUs an den Anschlag?
Wie hoch ist die Last von/zur Disk? Typisch wird's ab ca 100 MB/sec
peak bei Harddisk eng.
Ist deswegen das read-ahead-caching aktiviert?
Wann wurde die Disk zuletzt defragmentiert?
Ist überhaupt DMA zur DIsk aktiviert?
Wenn's hier zu langsam geht hilft auch eine schnelle CPU nix.
500 GB SSD ist prima, aber
sind alle Programmteile u Arbeitsdateien auf der SSD?
ggf dort Projektverzeichnis einrichten und zuvor alle zu bearbeitenden
files dorthin kopieren. Auch Proxies falls die anfallen.
Zum Thema CPU: Hat eigentlich jemand eine XEON-Workstation die richtig Power hat? Ich habe jetzt schon auf so vielen Workstation gearbeitet, ein Großteil davon HP Z800, die von den reinen Zahlen her unfassbar viel Power haben, im Betrieb dann aber total enttäuschend waren.
Mir ist klar dass man das immer schlecht mit seinem eigenen Rechner vergleichen, weil der meistens einfach viel besser gepflegt wird, aber Ich habe wirklich noch nie eine HP Workstation gesehen wo Ich gesagt habe "Wow, da läuft der Avid aber richtig gut drauf". Teilweise waren die Dinger so lahm und zickig dass es fast nicht möglich war flüssig darauf zu arbeiten. Alles HD wohlgemerkt.
Und die Dinger kosten 10.000€, haben Dual XEONs mit (ich glaube) 16 Cores und 64Gb Ram.
Noch mal falls es unter gegangen ist. Hier ein Link zur Anleitung wie man in der aktuellen Version von Premiere Proxys erstellt (extrem easy!) und dadurch viel flüssiger arbeiten kann!
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