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Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
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Jott
Beiträge: 22963

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von Jott »

Bist du dir sicher, dass du in der Position bist, Leuten wie 7nic zu erklären, wie man produziert und dass man mit raw kein Licht braucht?



Bergspetzl
Beiträge: 1530

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von Bergspetzl »

Ich behaupte mal, dass Zuschauer die Aufnahmen einer Terra 6k mit einem stabilisierten Fotoobjektiv auf einem Stativ mit 10kg Tragkraft nicht von der einer aufgerüsteten Alexa mit Master Prime auf einem Stativ mit 35kg Tragkraft unterscheiden können. Schon gar nicht bei deutschen Produktionen.
und weitere Aussagen...

Ich gehe davon aus, dass du alleine die Kamera den Hügel hochträgst, um beim feinen Image oder Dokufilm die letzte Einstellung zu schießen. Wunderbare Stimmung, 6k Terra mit Fotooptik und alles ist fein. Das Ergebnis sieht hervorragend aus, lädt zu träumen ein. Gute Arbeit Herr Kollege... :)

Solltest du aber vielleicht bei einer Werbung stehen, mit Ton arbeiten, mit zwei Kameras, auf einem Kran oder ähnlichen, sollten -wireless Focus, Bildfunk, Monitor, Timecodesync etc im spiel sein hast du schnell besagtem Tannenbaum zusammen. Es sind aber zwei grundverschiedene Paar Schuhe.

Recht hast du allemal sollte es passieren dass sich entschieden wird, den Sonnenuntergang noch mit zu nehmen: wenn der Kameramann sich die Kamera aufs Dach tragen lässt dann braucht der große Kranz nicht funktionsfähig sein. Das Mehrgewicht, sollte gerigged sein, ist auszuhalten, und die Kamera wird maximal eine Minute später am Dach ankommen.
Ich drehe wenn es geht mit Kameraassistent... Leider nicht immer möglich und leider ist nicht jeder Dreh Werbung und noch weniger szenisch, oft eben nur "dokumentarisch/Reportage", und da nehme ich natürlich nur das leichte Setup mit, freue mich sogar über eine Autoassist Funktion wenn vorhanden.

Trotzdem, wenn es möglich ist macht mir das Arbeiten mehr Spaß, wenn wir als Team ausrücken dürfen und können, und ich mag eine Arbeitsaufteilung an der Kamera, wenn drei Leute involviert sein können. Es ergibt einfach ein anderes Produkt, das man zuverlässig zu liefern imstande ist, als wenn man alleine arbeiten muss. Auch dass ich mich dann mit der Regie/dem Produzenten über den Dreh, das Bild und die Einstellung unterhalten kann, oder mal Zeit habe in mich zu gehen und Nachzudenken, was mir da gefällt an der Szene und was nicht. Auch wenn es nur kurz ist. Aber an den Drehs wo ich selber meine Kamera schleppe ist es in meiner Erfahrung auch so, das ich zu 95% nur schleppe, aufstelle, einrichte, in den Sucher tauche, Anweisungen gebe und sofort weiter ziehe. Technisch sicher sauber, aber leider meist Point and Shoot, Fire und Forget, 3 Einstellungsgrößen und weiter gehts. Relativ uninspiriert das klassische Handwerk, aber große Würfe gelingen mir so eher nicht...Der Kunde ist aber durchaus zufrieden. Ich trauere nur still manch verpasster Situation nach, die mit etwas mehr Budget eben wesentlich mehr Effekt erzielt hätte. Aber so is ja oft im Geschäft :P

Das sind einfach zwei paar Schuhe und beide dürfen sich "drehen" nennen.
Daher besitze ich auch verschiedene Stative: ein Manfrotto, ein FSB10 und ein Sachtler SB20 teile ich mir mit einem Kollegen. Und ich schaue trotzdem immer so leicht wie möglich zu sein...



iasi
Beiträge: 29584

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von iasi »

Ich mach´s mir mal leicht und zitiere Wikipedia:

Pro Folge werden 21 bis 30 Drehtage angesetzt, wobei in jüngerer Zeit die Zahl der Drehtage sich deutlich an die untere Begrenzung entwickelt. Die durchschnittliche Zahl der Drehtage sank im Laufe der 2000er-Jahre von 28 auf 23 im Jahr 2011.
Und das betrifft das Premiumprogramm - Tatort.

Welche technischen Entwicklungen im Kamerabereich gab es denn in den 2000er-Jahren, mit denen man dem hätte entgegenwirken können?

Ich muss Produktionstechniken immer auch effizient einsetzen, um bei steigenden Honoraren die gleiche Qualität gewährleisten zu können.

Welche Vorteile werden denn bisher aus den technischen Möglichkeiten gezogen?
Ihr wollt alle so weiter produzieren, wie zu Zeiten der Filmmagazine.
Da wiegt heute ein 6k-Raw-Body weniger als 1kg, aber man setzt ihn weiterhin ein wie eine schwere Negativ-Filmkamera.
Da ha man heute mit Raw Möglichkeiten in der weit weniger personalintensiven Post die Feinarbeit bei der Lichtstimmung zu machen, und dennoch leuchtet man aus, wie zu Negativ-Zeiten.
Zudem wird heute viel Zeit damit vergeudet, es auf dem Vorschaumonitor am Drehort schon sendefertig aussehen lassen zu wollen, obwohl man auch Raw eigentlich erst in der Post "entwickelt".

Wem zudem nicht klar ist, dass jedes Haltesystem, das 35kg tragen muss, höhere Kosten erzeugt, als eines, das 10kg trägt, der sollte nochmal genau nachdenken.
Ein Easyrig an dem ein Gimbal hängt, lässt sich länger tragen, wenn da nur 5kg dranhängen und eben nicht 20kg.
Schulterkameras sind aus meiner Sicht im Vergleich eh die schlechtere Wahl. Selbst bei Reportagen wäre ein Einhandgimbal mit kleiner Kamera besser.
Kubrick hatte in "2001" doch gezeigt, wohin es geht: eine kleine Einhandkamera.

Welche technischen Entwicklungen brachten uns denn die 2000er?
Raw
bis zu 8k
klein und leicht
Stabis im Objektiv, in der Kamera
Einhandgimbals
Fokusmotoren im Objektiv
Kabellose Steuerung von Kamera und Objektiv
Gimbals
LED
"normale" Lichtempfindlichkeit, die in Negativ-Zeiten als High-Speed bezeichnet wurde
enorme Verbesserungen der Bildqualität auch bei "kleineren" Objektiven
...

Was davon wird in der Filmproduktion genutzt?
Zumal in der deutschen?



Jott
Beiträge: 22963

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von Jott »

Alles. Aber die Denkfehler in deiner Litaneii wirst du wohl nie erkennen.



nic
Beiträge: 2028

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von nic »

Jott hat geschrieben:Alles. Aber die Denkfehler in deiner Litaneii wirst du wohl nie erkennen.
Das ist wohl so... ich frage mich auch, warum ich immer mal wieder doch auf die Diskussion eingehe...

Ich bin mir fast sicher Iasi würde den Turing-Test nicht bestehen...



iasi
Beiträge: 29584

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben:Alles. Aber die Denkfehler in deiner Litaneii wirst du wohl nie erkennen.
Tja - und nun sind wir also mal wieder am Ende mit Argumentation.

Nur so viel noch:
Wir sind in Deutschland wieder an einem Punkt, den wir vor einigen Jahrzehnten mal mühsam überwunden hatten.



iasi
Beiträge: 29584

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von iasi »

7nic hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:Alles. Aber die Denkfehler in deiner Litaneii wirst du wohl nie erkennen.
Das ist wohl so... ich frage mich auch, warum ich immer mal wieder doch auf die Diskussion eingehe...

Ich bin mir fast sicher Iasi würde den Turing-Test nicht bestehen...
Es braucht wie damals eben Leute von Außen, die die festgefahrenen Strukturen und Abläufe aufbrechen, denn von die Meisten im System haben eine festgefahrene Beamtenmentalität. Dabei versuchen sie krampfhaft modern zu sein - in allen Bereichen - nur sind sie gefangen in ihrem Alltag und haben keinen wirklich freien Blick mehr über den Tellerrand.
Es wird immer viel erzählt über die tollen technischen Gerätschaften, aber man verwendet sie eben wie gewohnt und von den Alten in den Schulen gelehrt.

Inhalt ist aber eh nur notwendige Beiwerk. Ich vemisse hier immer auch die Diskussion über die gestalterischen Möglichkeiten, die neue Techniken bieten - eben die Erweiterung der Ausdrucksmittel.
Stattdessen werden solche riesigen Kameraaufbauten gezeigt, über LUTs und Skintones geredet (wobei dann aber immer alle Filme in irgendeinen Farbton getuncht sind), und ellenlang darüber gestritten, wie und wo sich der DR bei der einen oder der anderen Kamera versteckt.

Mal ein Vergleich:

bei 0:43

und

0:04

Liegt das denn nun an der unterschiedlichen Kameratechnik?

Oder 1:34 und 0:48



cantsin
Beiträge: 17012

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von cantsin »

Ich bin hier (teilweise) bei iasi. Eine "Tatort"-Folge kostet durchschnittlich 1,5 Millionen EUR. Was war das Budget des diesjährigen Oscar-Siegers "Moonlight"? $1,5 Millionen laut IMDB.

Irgendwas läuft da nicht richtig in Deutschland.

"Moonlight" wurde zwar nicht mit Kinfinitys gedreht, sondern auf einer Alexa, allerding der (vergleichsweise leichten und schultertauglichen) Alexa XT, und auch nicht in Raw, sondern in ProRes. Das Kamerateam war radikal kleiner und agiler als wohl bei jedem "Tatort". Dazu der DoP in einem Interview: "It was entirely a one-camera show. There was never a B-camera on the job. I operated the majority of the show except for the Steadicam sequences." Ausserdem erfährt man im Interview, dass viel mit LED-Licht und available light gearbeitet wurde.

Dass man mit heutiger Kameratechnik agiler und preiswerter drehen, trotzdem visuell hervorragende Resultate erzielen und mehr Resourcen in Drehbuchentwicklung, Schauspielführung und location scouting stecken kann, ist nicht von der Hand zu weisen.



iasi
Beiträge: 29584

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von iasi »

Schönes Beispiel.

Ich denke nicht, dass es an den Fähigkeiten der Leute liegt, sondern eher an einer gewissen Routinementalität.

Dabei werden dann eben neue Möglichkeiten gestalterisch erst genutzt, wenn sie längst etabliert wurden.

Andererseits hinterfragt man auch nicht mehr die Abläufe und die technischen Mittel, die man meint, einsetzen zu müssen.



nic
Beiträge: 2028

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von nic »

cantsin hat geschrieben:Ich bin hier (teilweise) bei iasi. Eine "Tatort"-Folge kostet durchschnittlich 1,5 Millionen EUR. Was war das Budget des diesjährigen Oscar-Siegers "Moonlight"? $1,5 Millionen laut IMDB.

Irgendwas läuft da nicht richtig in Deutschland.

"Moonlight" wurde zwar nicht mit Kinfinitys gedreht, sondern auf einer Alexa, allerding der (vergleichsweise leichten und schultertauglichen) Alexa XT, und auch nicht in Raw, sondern in ProRes. Das Kamerateam war radikal kleiner und agiler gewesen sein als wohl bei jedem "Tatort". Dazu der DoP in einem Interview: "It was entirely a one-camera show. There was never a B-camera on the job. I operated the majority of the show except for the Steadicam sequences." Ausserdem erfährt man im Interview, dass mit LED-Licht und available light gearbeitet wurde.
Die Qualität eines Filmes auf das Budget oder die Größe der Kamera herunterzubrechen ist doch schwachsinnig. (Nebenbei: Welche aktuelle digitale Cine-Kamera ist denn nicht schultertauglich?)
Du könntest jetzt auch 125 amerikanische Produktionen, die mit einem Budget von 1,5 Mio und mehr absolute Rohkrepierer waren heraussuchen - oder Filme, die trotz oder wegen eines Einhandgimbals gut oder schlecht wurden. Und dann kannst du noch herausfinden, dass manche Filme, die mit einem Anteil von 4-13% (im fertigen Film) von einem Technocrane gedreht wurden von anspruchsvollen Kritiker deutlich besser beurteilt werden, als Filme, die mit Speichermedien >= 68 GB aufgezeichnet wurden. Vielleicht erkennst du dann, dass die Technikfrage ganz hinten ansteht, wenn es darum geht herauszufinden warum ein Film funktioniert oder nicht.

Kein DP der Welt bürdet sich unnötige Arbeit auf, nur um am Set eine möglichst fette Kamera stehen zu haben. Sondern es geht einfach immer um Zuverlässigkeit. Er will sicherstellen, dass das was geplant wurde auch umgesetzt werden kann. Mit möglichst geringen Risiken.

Ihr könnt gerne alleine im Kameradepartment eure hollywoodreifen Filme für 1.500 Euro Technikbudget für vier bis fünf Wochen drehen. Und damit spart ihr dann 99% der üblichen Kosten ein und etwa 5% des Gesamtbudgets...

Aber vielleicht merkt ihr dann, dass, wenn es schnell gehen soll und reproduzierbar gut werden muss, braucht ihr Personal. Wenn ihr euch nicht darum kümmern müsst wo die nächste Steckdose ist, oder wie man die Kinoflo an die Decke bekommt, sondern mit dem Regisseur, der Ausstattung oder dem Darsteller reden könnt, wenn ihr schon wisst wo die Kamera dann in 30 Minuten stehen wird, der ND Filter ist drin und das Licht steht, dann könnt ihr euch auf eure Arbeit konzentrieren - statt dann wild mit Ronin-MX und eurer Kinefinity mit Samyang-Optik durch euer (ungeleuchtetes) Set zu sprinten...
Eure Arbeit als Kameramann macht einen schlechten Film nicht wirklich besser und einen guten Film nicht wirklich schlechter. Aber sie stellt sicher, dass der Film denn auch in der geplanten Zeit (mit eurer visuellen Handschrift) überhaupt realisiert wird.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von Frank Glencairn »

7nic hat geschrieben:Vielleicht erkennst du dann, dass die Technikfrage ganz hinten ansteht, wenn es darum geht herauszufinden warum ein Film funktioniert oder nicht.

.
Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung.

Kamera, Stativgewicht, Auflösung, Optiken, Gimbal, Codec, etc. - nix davon spielt letztendlich irgendeine Rolle.

Das einzige was wirklich zählt ist Storytelling und Story.

Wenn du eine gute Story hast und sie gut erzählen kannst, dann hast du einen guten Film, wenn nicht, dann halt nicht, egal mit welchem Equipment.

Klar kann ein großes Budget, eine gute Story noch besser zur Geltung bringen, mehr aber nicht.

Wenn du keine Story hast, oder sie nicht gut erzählen kannst, hast du nix, egal mit welchem Equipment.

Jeder Film, egal ob Werbung, Feature oder Doku steht und fällt mit der Story und der Erzählung, alles andere ist nur nice to have.



freezer
Beiträge: 3679

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von freezer »

Vor allem bringt Dir das schnellste Kamera-Setup der Welt nichts, wenn der Regisseur dann bei jeder Einstellung 20+ Takes machen lässt.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von TonBild »

bubffm hat geschrieben:useless. da sieht man gar nichts.
Vielleicht ist es doch besser, die Produkte hier redaktionell vorzustellen wenn denn zumindest eine Beschreibung der Hersteller verfügbar ist.

Übrigens wird ein bekannter Stativhersteller ebenfalls Anfang April (das genaue Jahr steht aber noch nicht fest) einen neuartigen AIRTECH Luft-Videostativkopf vorstellen. Dieser besteht aus Luft und wiegt deshalb nichts.



cantsin
Beiträge: 17012

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von cantsin »

7nic hat geschrieben: Die Qualität eines Filmes auf das Budget oder die Größe der Kamera herunterzubrechen ist doch schwachsinnig.
Du hast mich schon so gründlich missverstanden, wie es nur geht. Mir geht es nicht um Schulterkamera vs. schwere Kameraaufbauten oder über USA vs. Deutschland. Sondern darum: Wie kommt es, dass mit 1,5 Millionen einerseits ein Film wie "Moonlight" und andererseits ein Ballauf-/Schenk-"Tatort" an der Frittenbude gedreht wird? Weil da jeweils andere Prioritäten gesetzt werden. Bei "Moonlight" drehte der DoP im Ein-Mann-ein-Kamera-Betrieb, beim Tatort war garantiert ein klassisches Team am Werk. Bei "Moonlight" wurde garantiert viel Zeit und Aufwand in Drehbuchentwicklung, Casting, location scouting und Schauspielerführung gesteckt, beim "Tatort" nicht. Die Frage ist eben, an welchen Ecken man spart, wenn man wenig Geld hat.



nic
Beiträge: 2028

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von nic »

cantsin hat geschrieben:
7nic hat geschrieben: Die Qualität eines Filmes auf das Budget oder die Größe der Kamera herunterzubrechen ist doch schwachsinnig.
Du hast mich schon so gründlich missverstanden, wie es nur geht. Mir geht es nicht um Schulterkamera vs. schwere Kameraaufbauten oder über USA vs. Deutschland. Sondern darum: Wie kommt es, dass mit 1,5 Millionen einerseits ein Film wie "Moonlight" und andererseits ein Ballauf-/Schenk-"Tatort" an der Frittenbude gedreht wird? Weil da jeweils andere Prioritäten gesetzt werden. Bei "Moonlight" drehte der DoP im Ein-Mann-ein-Kamera-Betrieb, beim Tatort war garantiert ein klassisches Team am Werk. Bei "Moonlight" wurde garantiert viel Zeit und Aufwand in Drehbuchentwicklung, Casting, location scouting und Schauspielerführung gesteckt, beim "Tatort" nicht. Die Frage ist eben, an welchen Ecken man spart, wenn man wenig Geld hat.
Wie du richtig erkannt hast: Du weißt es nicht. Am Kameraequipment lag es aber definitiv nicht. Das hat sich der Kameramann in beiden Fällen so für seine Arbeit an den entsprechenden Locations und dem vorgegebenen Drehbuch (zusammen mit seinem Team) ausgesucht. Und in beiden Fällen hat er es nach bestem Wissen und Gewissen eingesetzt. Die Geschichte war letztlich bei "Moonlight" besser - und sie wurde besser inszeniert. Der Tatort wäre wohl auch mit 15 Mio Budget bei gleichem Drehbuch nicht viel überzeugender geworden. Aber du vergleichst da ein seltenes Ausnahmewerk mit einem TV-Alltagswerk. Wobei, vielleicht lag es doch am Stativgewicht...



cantsin
Beiträge: 17012

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von cantsin »

7nic hat geschrieben:Das hat sich der Kameramann in beiden Fällen so für seine Arbeit an den entsprechenden Locations und dem vorgegebenen Drehbuch (zusammen mit seinem Team) ausgesucht. Und in beiden Fällen hat er es nach bestem Wissen und Gewissen eingesetzt.
Du willst doch nicht ernsthaft den Tatort-Köln-Schrott mit der Kameraarbeit von "Moonlight" oder dutzenden (wenn nicht hunderten) exzellenten Filmen im 1-2 Millionen-Budgetbereich, die jedes Jahr auf Festivals wie in Rotterdam, Sundance oder im Berlinale-Forum laufen, vergleichen?

Sorry, aber auf diesem Forum wird mir hier ein bisschen zu undifferenziert die Berufsehre deutscher Kameraleute verteidigt.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von Frank B. »

Der Vergleich kam doch von dir.

Mit dem neuen Manfrottokopf hat das hier seit ner Weile auch nichts mehr zu tun. Ich finds ja grundsätzlich nicht schlimm, aber sonst werden Querthemen, wenn sie spannend werden (und vor allem, wenn ich beteiligt bin) permanent immer ins OT verschoben. Vielleicht klappts ja hier auch. Nun bin ich ja beteiligt. ;)
Zuletzt geändert von Frank B. am Mo 27 Mär, 2017 22:51, insgesamt 1-mal geändert.



cantsin
Beiträge: 17012

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von cantsin »

Ja, aber eben nicht in dem Sinne, dass da in beiden Fällen "mit bestem Wissen und Gewissen" gearbeitet wurde, wie 7nic findet.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von Frank B. »

Klar, aber aucht 7nic hat ja bestätigt, dass der Tatort nicht mithalten kann und dass mans nicht am Budget festmachen kann. Da seid ihr beiden doch gar nicht so weit auseinander.



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Manfrotto teasert neuen Videostativkopf: NITROTECH

Beitrag von DWUA »

cantsin hat geschrieben: Sorry, aber auf diesem Forum wird mir hier ein bisschen zu undifferenziert die Berufsehre deutscher Kameraleute verteidigt.
Zu undifferenziert?
Zu deutsch?

Absurd.
Es geht schließlich lediglich um die Ehre eines Stativs!
Und:
Es geht um das Können, die große Welt aus der Sicht von 3 kleinen Beinchen aus zu zeigen.

Ist doch lachhaft, meinst du nicht auch?
;))

Ewiges Thema.
Bereits 1928:
www.youtube.com/watch?v=If8X_nKtluE

Kannst ja mal zu ~7:30 >> vorspulen. Oder so. Oder auch nicht. Egal.
;))



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