genau _das_ war ebenfalls mein erster GedankeRudolf Max hat geschrieben: Ich sehe da nichts, was ein normaler Texteditor nicht auch könnte...
Rudolf
Hi Rudolf. Ich kann nicht für alle Software sprechen, nur die, die ich ausprobiert habe (Celtx, Final Draf und DramaQueen). Mal abgesehen von den Formatierungen, können die letzten beiden Programme mir helfen, meine Geschichte zu strukturieren, zu erkennen, wo Schwachstellen sind. Was ist das Want und Need einer Figur? Wie ist der Spannungsbogen aufgebaut, wie die Wendungen? Drückt die Figur das aus, was ich erreichen will (Empathie oder Antipathie)?, und last, but not least, für alle von uns wichtig, die Serien schreiben wollen: Wie entwickle ich ein Spannungsbogen einer Figur von Folge zu Folge? Welcher Step, welche Szene gehört zu welcher Storyline? Das und vieles mehr macht meine Software. Da sind 380 Euro nicht zu teuer, wenn ich bedenke, dass ich auf drei verschiedenen Geräten die Software installieren kann, und regelmäßig updates und upgrades bekomme.Rudolf Max hat geschrieben:...aber mich täte doch sehr interessieren, was denn so eine "Drehbuchsoftware" besser oder schneller kann als ein stinknormaler Texteditor.
Die eigene Kreativität kann einem NIEMANDEN abnehmen, aber eine Software kann die Kreativität unterstützen. ich habe z.B. oft gute Ideen für ein Drehbuch, arbeite die Story auch aus, aber Dialoge sind echt mein Schwachpunkt. Die Software hilft mir dadurch, dass sie mir einige meiner Fehler aufzeigt. Ob und wie ich sie ändere, liegt in meinem Ermessen.Rudolf Max hat geschrieben: Die Kreativität kann sie dir ja wohl kaum abnehmen, den Spannungsverlauf der Geschichte versteht sie auch nicht, das alles findet ja eigentlich im Kopf des Schreibers statt...
Na, so unmotiviert und plötzlich ist der Schluss nicht! Bastians Figur entwickelt sich von jemanden, der nicht an Geistern und Dämonen glaubt, zu jemanden, der durch einen Dämon seine Ehefrau verliert, deren Tod rächt, und zum Dämonenjäger wird.wp hat geschrieben:deus ex machina
Seite 1 :Jan Blöd hat geschrieben:Lieber Stefan,
Mein Nachname ist Programm! Kleiner Scherz am Rande.
Stichwort Formatierung: Ich benutze eine Drehbuchsoftware, die nicht billig war (300 Euro in der Grundversion, für das Upgrade noch einmal über 80 Euro), also kann es von der FORMATIERUNG her schon mal kein Mist sein, weil die Macher Drehbuchschreiber sind, die im letzten Jahr für ihren Film "Auf Augenhöhe" einen Preis gewonnen haben.
Stichwort Aufbau: Das Drehbuch hat einen Spannungsbogen, die Charaktere hätte ich vielleicht besser beschreiben können, und es hat Wendepunkte (Anstoß, Plot Point 1, Midpoint, Plot Point 2, Klimax) und es hät sich an das, was Syd Field immer gefordert hat.
Stichwort Idee: Ursprünglich hatte ich eine andere Idee mit der Tür, die länger gedauert hätte (knapp eine Stunde), die ich aber aus zwei Gründen nicht realisiert habe:
Grund 1: In dem Drehbuchforum, in dem ich schreibe, gibt es jemanden, der sich darüber aufgeregt hat, dass meine Drehbücher für Kurzfilme meist ellenlang sind, weil ich meine Figuren sich entwickeln lasse. Ich wollte ihm und mir zeigen, dass ich es auch kürzer kann.
Grund 2: Ich wollte in dieses Drehbuch nicht zu viel Zeit investieren (für mich war es eh nur eine Fingerübung), da mein Spielfilmdrehbuch (Arbeitstitel "Ein Kind der Schande", über einen Franzosen, der seinen deutschen Wehrmachtsvater sucht) meine ganze Zeit in Anspruch nimmt.
Wenn Dir das Drehbuch (erste oder/und zweite Fassung) nicht gefällt, ist das okay für mich, da mein Herz nicht dran hängt, und es mir sowieso egal ist, was andere über meine Arbeit denken. Wenn es ihnen gefällt, gut! Gefällt es ihnen nicht, auch gut!
Eines vorweg, habe keine Ahnung von Drehbüchern. Warum z.B. "Int. Wohnung - Hausflur - Night"? Deutsch und englisch gleichzeitig? Finde ich irgendwie total affig.7River hat geschrieben:Selbst in Deutschland wird bereits das amerikanische Drehbuchformat verwendet.
Hier gibt es Drehbücher bekannter Filme wie etwa "Who Am I".
http://www.deutsche-filmakademie.de/tex ... echer.html
so zu schreiben, ist auf echt affig, sogar lächerlich.Stephan82 hat geschrieben:Warum z.B. "Int. Wohnung - Hausflur - Night"? Deutsch und englisch gleichzeitig? Finde ich irgendwie total affig.
kann man/frau machen, ist aber in d-land nicht nötig, hollywood formatierung zu benutzen. mein erstes beispiel ist in deutschland gang und gäbe. habe mich auch das erste mal gewundert, als ich diese formatierung gesehen habe, da alle drehbuchratgeber aus tinseltown es anders erklären.Wurzelkaries hat geschrieben:Nur wenn man es einem Produzenten zeigen möchte, ist es sicher von Vorteil sich an die international gültige Formatierung zu halten.
Ist so. Wir sind wieder bei der üblichen Auseinandersetzung mit Laien, die so lange denken, sie könnten ein Drehbuch aus dem Ärmel schütteln (das deutsche Genie fällt bekanntlich vom Himmel und kann alles sowieso schon von Geburt an von der Muße geküsst), bis sie es selbst mal versucht haben.Jan Blöd hat geschrieben:Ich finde es blöd, sich an Fragen der Formatierung zu klammern, anstatt sich auf Drehbuchaufbau, Aufbau von Szenen und Dialogen, oder Ähnliches zu konzentrieren, denn die sind es, die ein Drehbuch ausmachen!
Über den Menschen an sich kannst du da schon etwas lernen. Etwas Fundamentales ;)Jan Blöd hat geschrieben:Bei einer Diskussion über die "richtige" Formatierung (die es so nicht gibt, sondern nur Standards, die sich durchgesetzt haben), lerne ich hingegen nichts!
da hat aber jemand in mathe nicht augepasst. ;)Drushba hat geschrieben:Apropos Drehbuch und "natürliches Genie": Kreativität: 10%, Ausarbeitung: 90%. Das ist zumindest die gängige Aussage derer, die Erfolg haben ;-)
Genau so wie eigentlich jeder ein bißchen Geige spielen kann, vielleicht nicht ganz so richtig, aber man kann zumindest die Absicht heraushören ;-)Rudolf Max hat geschrieben:
Ein bisschen Schreiben kann doch eigentlich jeder... ja na, manche nicht so ganz richtig, aber man kann zumindest meistens den Sinn herauslesen...
Also, wenn es das als Drehbuch geben würde, ich würde es sofort nehmen:Drushba hat geschrieben:Genau so wie eigentlich jeder ein bißchen Geige spielen kann, vielleicht nicht ganz so richtig, aber man kann zumindest die Absicht heraushören ;-)
Es musste ein befestigter Gegenstand sein, da alte Quellen über Dämonen (natürlich christlich motivierte Propaganda) davon sprechen, dass Dämonen ist FESTEN, unverrückbaren Orten wie Häuser Türen oder Balken wären. Außerdem ist meiner Meinung nach die zweite Fassung besser (hast Du sie gelesen?), auch wenn die Charaktere nicht ausgereift sind.Rudolf Max hat geschrieben:Okay, also mal zurück zur Handlung:
Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum es denn ausgerechnet eine Türe sein soll...
In der zweiten Fassung bringt er sie vom Sperrmüll mit, und hat sie restauriert. Und die zweite Fassung erklärt auch, warum die Tür am A*** ist?Rudolf Max hat geschrieben: Wer macht schon eine Türe kaputt und kauft hinterher beim Trödler irgend einen Ersatz. Das klingt bei mir irgendwie stark nach "an den Haaren herbeigezogen"...
Eine Vase ist ein beweglicher Gegenstand, und, wie Du schon geschrieben hast, wäre sie einfach kaputt zu kriegen. Aber ob sich ein Dämon davon aufhalten lassen würde?Rudolf Max hat geschrieben: Versucht mal, dieselbe Story mit einer schönen Bodenvase durchzudenken, schon klingt alles etwas logischer: Da steht eine schöne Vase im Wohnzimmer, die dann eben versehentlich umgworfen und zerbrochen wird. Danach kauft der Kerl eben eine "Ersatzvase" beim Trödler. Diese Vase macht dann eben Geräusche...
Da ich kein Genie, sondern eine grottenschlechte Autorin bin, erübrigt sich wohl der Kommentar von Dir.Benutzername hat geschrieben:da hat aber jemand in mathe nicht augepasst. ;)Drushba hat geschrieben:Apropos Drehbuch und "natürliches Genie": Kreativität: 10%, Ausarbeitung: 90%. Das ist zumindest die gängige Aussage derer, die Erfolg haben ;-)
„Genie ist 1% Inspiration und 99% Transpiration.“
Thomas Alva Edison
Statt "die Kamera zeigt" würde ich andere Anweisungen aufschreiben. Z.B. Close-up Gegenstand X. Auch Schnitt auf, oder, wenn aus einem Blickwinkel etwas gesehen wird, POV. Klingt jedenfalls besser als Die Kamera zeigt. Ich würde Kameraeoinstellungen so nur nennen, wenn die Kamera in Bewegung sein soll. "Die Kamera folgt X, bis dieser die Toilette erreicht hat".7River hat geschrieben:Am Beispiel vom "Who Am I"-Drehbuch wird aber auch deutlich, dass mehr Wert auf Inhalt gelegt wird als auf Regeln. Allein auf den ersten Seiten steht mehrmals DIE KAMERA zeigt. Dann noch das mit dem Englischen in den Szenenüberschriften.
Da ich vollkommen talentfrei bin, was das Drehbuchschreiben angeht, wie einige hier wohl meinen, wäre es das Beste, hier nichts mehr zu posten.Drushba hat geschrieben:Genau so wie eigentlich jeder ein bißchen Geige spielen kann, vielleicht nicht ganz so richtig, aber man kann zumindest die Absicht heraushören ;-)Rudolf Max hat geschrieben:
Ein bisschen Schreiben kann doch eigentlich jeder... ja na, manche nicht so ganz richtig, aber man kann zumindest meistens den Sinn herauslesen...
Nun werte Frau Kunkel, 66 Antworten und knapp 2.000 Aufrufe reichen dir für deinen Drang nach Aufmerksamkeit?... wäre es das Beste, hier nichts mehr zu posten.
Jetzt mal langsam, ich habe nicht Dich gemeint. Wenn Rudolf Max meint, daß jeder ungelernt schreiben kann, dann ist das eben so eine Sache, die ich nicht teile. ich vermute, Du stehst noch am Anfang und solltest einfach weiter machen. Damit der Gag am Schluss zündet, sollte die Geschichte IMHO ganz anders angelegt und das Ende vorbereitet werden, gilt auch für die Figurenzeichnung, Dialoge, Timing etc. Aber warum dieses Buch nicht als Grundlage nehmen um daran in Drehbuchkursen das Handwerk zu lernen? Phantasie hast Du ja, das wird sich für Dich durchaus lohnen.Jan Blöd hat geschrieben: Da ich vollkommen talentfrei bin, was das Drehbuchschreiben angeht, wie einige hier wohl meinen, wäre es das Beste, hier nichts mehr zu posten.
Nein keine Satire sondern einfach Vorgaben. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber wenn Du nicht Tarantino heißt oder gute Beziehungen hast oder einfach nur Glück hast, dann sollte man sich schon an die Formatierung halten, wie sie international nun mal gültig und verlangt wird.wp hat geschrieben:Warum beschreibst Du nicht Dinge aus deinem unmittelbaren Lebensumfeld, über die DU selbst herzlich lachen/weinen/kotzen konntest?
Etwas komprimieren, verdichten, dramatisieren und möglichst dicht an den natürlichen Vorbildern in Wort und Bild?
Stattdessen formalistische Diskussionen über internationale Drehbuchvorgaben? Leute, DAS ist Satire...
Mit dem Genie und dem Fleiße ist's wie mit dem Zuknöpfen eines Hemdes: Sitzt der erste Knopp schief, nützt auch die hippste Krawatte nischt.