Möglichkeit 1 ist bei Deinen Anforderungen das beste. Externe Recorder sind preiswert. Nachteil ist nur die Mehrarbeit beim Synchronisieren.zero84 hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich suche einen Camcorder, um bei Veranstaltungen (in einem Saal mit ca. 100 Personen) Vorträge/Lesungen aufzuzeichnen. Das ganze soll möglichst simpel funktionieren, mit möglichst wenig technischem Aufwand, und möglichst günstig sein. Die Qualität soll nur youtube-tauglich sein. Ich würde mit einem Stativ filmen.
Unklar ist mir vor allem, wie ich das mit dem Ton machen soll. Möglichkeiten:
1) A-synchron aufnehmen mit externem Recorder, den ich auf den Redner-Pult lege.
2) Ein Mikro mit langem Kabel zur Kamera führen (XLR? Oder was für ein Anschluss?)
3) Ein Funkmikro wie das canon wm-v1
Was würdet Ihr mir empfehlen? Über Tipps und Hinweise würde ich mich sehr freuen.
Das ist tontechnisch natürlich die beste Lösung. Alternativ kann man auch den externen Recorder am Mischpult mit kurzem Kabel anschließen. Den Recorder auf das Pult zu legen, ist keine Lösung, weil dann nicht nur der Abstand vom Sprecher zum Micro unnötig groß ist, sondern vor allem jede Menge Gerumpel und Griffgeräusche mit aufgenommen werden.Jott hat geschrieben:Und bei einem Vortrag ist der Ton das Wichtigste. Bei 100 Leuten wird doch sowieso mit Mikro gesprochen, also häng dich per langem XLR-Kabel an das irgendwo vorhandene Mischpult der Tontechnik (vorher abstimmen und testen). Der Vorteil: alle Tonfehler durch die Mikrofonierung sind dann nicht deine.
Der Vorteil kann schnell zum Nachteil werden. Wenn die vorhandene Mikrofonierung Probleme macht (oder generell ein Murks ist) übernimmst du das 1 : 1 und fällt auf dich zurück.Jott hat geschrieben:....... Der Vorteil: alle Tonfehler durch die Mikrofonierung sind dann nicht deine.
Aufs Pult nen kleinen Recorder und an direkt an das Saalmikrofon z.B. ein Lavalier-Mikrofon klemmen, das in den recorder geht. Das funktioniert super.TomStg hat geschrieben:Das ist tontechnisch natürlich die beste Lösung. Alternativ kann man auch den externen Recorder am Mischpult mit kurzem Kabel anschließen. Den Recorder auf das Pult zu legen, ist keine Lösung, weil dann nicht nur der Abstand vom Sprecher zum Micro unnötig groß ist, sondern vor allem jede Menge Gerumpel und Griffgeräusche mit aufgenommen werden.Jott hat geschrieben:Und bei einem Vortrag ist der Ton das Wichtigste. Bei 100 Leuten wird doch sowieso mit Mikro gesprochen, also häng dich per langem XLR-Kabel an das irgendwo vorhandene Mischpult der Tontechnik (vorher abstimmen und testen). Der Vorteil: alle Tonfehler durch die Mikrofonierung sind dann nicht deine.
Und selbst DAS kann noch zusätzliche Stolperfallen haben. Ich hab voriges Jahr in einem historischen Gebäude eine Tagung gefilmt, mehrere Räume und unvorhersehbare Sprechersituationen, vorherige Locationbesichtigung nicht möglich. Dachte ich mir .... gehst auf Nummer sicher, klemmst bei den jeweiligen Lautsprechern einfach die Funkstrecke daneben hin. Ist tontechnisch nicht sooo toll, aber immer noch viel besser als nur der Kameraton in einem halligen Saal. Haben die doch glatt die Saallautsprecher super getarnt in die riesigen Kristallluster reingebaut ... und schön gold lackiert und in 5m Höhe! Also schnell die Funkstrecke beim Rednerpult montiert, zusätzlich mit dem Kameraton ists dann recht gut gegangen.Jalue hat geschrieben:2. Von der Box abnehmen: Qualität ist dabei IMMER suboptimal, aber oft besser, als man denkt und ggf. ausreichend......
Wenn du extern aufnehmen willst, vergewissere dich, dass der Redner nicht umherlaufen will, beispielsweise, wenn er etwas auf einer Power Point oder so zeigen will! Wenn er sich vom Rednerpult entfernt, ist das dann ziemlich suboptimal. Überhaupt ist abzuklären, ob eine Power Point verwendet werden soll, die müsste man dann noch besorgen und extern mit reinschneiden, was beim Aufwand berücksichtigt werden muss. Die rauszulassen wäre nicht optimal, weil es schon stört, wenn jemand beim Reden Bezug auf etwas nimmt, das man nicht sehen kann. Ebenfalls wichtig: Bei Verkabelung genug Gaffa mitnehmen, um Stolperfallen zu vermeiden. Film-Haftpflichtversicherung ist sowieso sehr empfehlenswert. Und unter dem Strich das alles im Angebot preislich nicht zu niedrig anfassen. Man denkt sich: Ist ja nur ein Vortrag, halb so wild, aber gerade die haben es in sich, da kommen viele Eventualitätten rein und es gibt nur eine Chance für den Take. Auch austesten: Wo ist der beste Standort der Kamera, so dass aufstehende Leute nicht vor der Linse rumrennen usw.zero84 hat geschrieben:Liebe Leute,
danke für die vielen Hinweise. Ich denke, für die Tonaufnahme hab ich jetzt ausreichend Ideen und werde mal mehrere Varianten testen. Auf jeden Fall a-synchron, d.h. ich brauche keine Cam mit XLR.
Was das Filmen angeht: es geht ja nicht um eine professionelle Sache, also mehrere Kameras und so, das werden wir nicht leisten können, auch wenn das viel spannender wäre.
Aber zum Camcorder: Gibt es hier irgendwas unter 1000e was besonders empfehlenswert wäre? Wichtig wäre v.a. die Lichtstärke, denke ich, falls die Raumbeleuchtung mal nicht optimal ist.