laurentius hat geschrieben: - DSLR sind auf Grund das sie länger am Mark sind wie DSLM etwas ausgereifeter
- DSLM haben erhöhten Stromverbraucht und auf Grund des elektrischen Suchers das Motiv nicht so genau darstellen wie die DSLR
Man muss hier zwischen Foto- und Videomodus unterscheiden. DSLRs gibt es schon deutlich länger, aber sie waren in den ersten Jahren reine Fotogeräte ohne LiveView und ohne Videofunktion; beides läuft ja eigentlich dem Funktionsprinzip einer DSLR zuwider. Video in der DSLR gab es also erst später, und es ist bis heute eher eine technische Behelfslösung geblieben, da beim Filmen die ganze Zeit der Spiegel weggeklappt bleiben muss und man den DSLR-Sucher auch nicht für Video nutzen kann.
Es gab aber eine Zeit, in der DSLRs die einzige bezahlbare Möglichkeit waren, Videos mit großem Sensor zu drehen. Aus dieser Zeit stammt der Ruf der DSLRs als Videomaschinen. Doch dann kamen die DSLMs. Sie wurden von Anfang an als Universalkameras für Foto und Video konstruiert. Einen elektronischen Sucher kann man jederzeit auch für Video nutzen, und auch sonst spürt man an vielen Stellen, dass sie kompromisslos auf "LiveView-Betrieb" hin ausgelegt sind. Für Video sind heute DSLMs die bessere Wahl. Im Fotobereich haben sie noch ein paar Schwächen; dazu gehören der höhere Stromverbrauch und der im Vergleich zu DSLRs meist nicht so leistungsfähige kontinuierliche Foto-Autofokus. An manchen DSLMs ist außerdem der Sucher noch etwas träge und/oder gönnt sich Dunkelpausen zwischen Serienaufnahmen; wenn man schnelle Motive fotografiert, kann das gelegentlich ein kleiner Nachteil gegenüber einer DSLR sein.
Für lange Videoaufnahmen am Stück sind weder DSLRs noch DSLMs besonders gut geeignet. Auch unabhängig von der 30-Minuten-Grenze haben viele DSLRs und DSLMs bauartbedingte Probleme mit der Hitzeentwicklung. Lange Aufnahmen (Theateraufzeichnungen etc.) sind daher immer noch die Domäne herkömmlicher Camcorder.
Bgzl. 4k habe ich das als Kriterium auf genommen, weil ich die nächsten 5 oder mehr Jahre die Kammera nutzen möchte und nicht in ein zwei Jahren eine von der Auflösung veraltete Kammera haben möchte.
Allerdings leiden die 4k-Modi heutiger Kameras noch an Kinderkrankheiten, z. B. funktionieren sie teilweise nur mit Crop (d. h. es kann nicht der volle Sensor genutzt werden). Außerdem sind sie meist noch auf 25 oder 30 fps begrenzt, während man in HD bereits 50 oder 60 fps aufnehmen kann (für flüssigeres Video oder Zeitlupen). Da wird sich innerhalb der nächsten fünf Jahre noch viel tun - was die 4k-Funktion einer heutigen Kamera schnell alt aussehen lässt. Daher würde ich heute, wenn 4k noch nicht wirklich gebraucht wird, lieber für weniger Geld auf gutes HD-Video setzen und dann in ein paar Jahren was Neues kaufen.